Wallander - 002) Eiskalt wie der Tod

  • Inhalt: Das Ehepaar Olof und Carolina Wachtman wird auf seinem herrschaftlichen Gut ermordet aufgefunden. Beide Leichen sind auf grausame Weise entstellt und lassen schreckliche Folterungen erahnen. Eine Spur führt Kommissar Wallander, seine Tochter Linda und Stefan Lindman zu einem 20 Jahre alten Vorfall...


    Story:Nach der gelungen ersten Folge der neuen Wallander Serie aus der Feder von Henning Mankell habe ich mich sehr auf die zweite Geschichte, die man zeitgleich mit der Ersten veröffentlicht hat, gefreut. Zwar kann die Geschichte mit der Ersten nicht ganz mithalten, aber es handelt sich auch hier um eine gute Produktion. Der Fall selbst ist härter als der Erste, dass sollte interessiere Käufer aber nicht abschrecken. Leider haben sich hier ein paar Längen eingeschlichen, sodass die Geschichte nicht ganz so kurzweilig ist, wie es noch bei „Tod in den Sternen“ der Fall war. Anfangs geht es auch um die privaten Entwicklungen zwischen Wallanders Tochter Lina und Stefan Lindman. Auch wenn mir der erste Fall der neuen Serie etwas besser gefallen hat als dieser, konnte mich die Produktion überzeugen und ich freue mich auf weitere Fälle!


    Sprecher: Bei den Hauptsprechern hat es keine Veränderungen bei der Besetzung gegeben. Das war auch eigentlich klar, denn man kann ja nicht bei einer neuen Serie schon im zweiten Fall die Sprecher auswechseln. Axel Milberg bringt die Rolle des Kurt Wallander wieder gut rüber und acuh Ulrike Tscharre, Christian Stark und Lennardt Krüger machen ihre Sache wieder richtig gut. Neben den vieren hört man noch Kerstin Hilbig, Siegfried Kernen, Katja Brügger, Manfred Reddemann, Wolf Frass, Michael Harck, Angela Stresemann, Traudel Sperber, Carina Kleinfeld, Hans Sievers, Sebastian Faust und Brita Subklew. Auch sie liefern alle gute Leistungen ab, zumal man einige von ihnen bereits im ersten Fall zu hören bekam. Bleibt noch Erzähler Andreas Fröhlich, der seinen Job wieder hervorragend ausführt.


    Musik und Effekte: Auch bei der technischen Seite läuft wieder alles rund. Regie führte hier wieder Sven Stricker und er hat hier wieder saubere Arbeit geliefert. Die eingesetzten Effekte klingen echt und kommen gut rüber. Auch die Musikstücke von Jan-Peter Pflug passen gut zum Geschehen und sind sehr spannungsfördernd.


    Fazit: Nicht ganz so stark wie der Erstling, aber dennoch wird hier gute Krimiunterhaltung geboten. Das größte Problem bei diesem Hörspiel meiner Meinung nach die Längen, die sich hier ab und an eingeschlichen haben, obwohl das Hörspiel etwas kürzer als das Erste der Serie ist. Die Sprecher sind alle auf einem sehr hohen Niveau und auch die technische Seite arbeitet fehlerfrei. Krimifans können hier wieder bedenkenlos zugreifen, denn es handelt sich um eine wirklich gute Produktion!


    Note 2

  • In der zweiten Folge der Wallander-Reihe bekommt es das Team um den schwedischen Kommissar mit einer seltsamen Mordserie zu tun, deren Motiv weit in der Vergangenheit liegt. Der Fall kann leider weniger überzeugen, als die Einstiegsfolge. Zuviele bekannte Elemente trüben hier etwas den Hörgenuss.


    Sicherlich bleibt der Fall spannend, dennoch kann man sich des Gefühls kaum erwehren, das alles nicht schon mal irgendwie gehört zu haben.


    Wie zum Ausgleich gibt es dafür aber im Handlungsrahmen ein paar schöne Szenen, die den Unterhaltungswert deutlich höher treiben, als es der Krimiplot selbst kann.


    Die Umsetzung ist - wie schon in der Folge zuvor - genauso, wie ein Wallanderhörspiel klingen sollte. Im Grundton eher ruhig, mit wenigen, dafür aber umso ausdrucksstärkeren Akzenten.


    Auch wenn der Kriminalfall an sich etwas zu wenig Originalität beweist, die Geschichte insgesamt ist - insbesondere aufgrund der Qualität der Umsetzung - durchaus hörenswert.

    Meine Wertung: + + +

  • Eigentlich war das Wiedersehen mit seiner Jugendliebe Carolina Wachtmann (Angela Stresemann) eine wahre Freude für Kurt Wallander (Axel Milberg), doch kurze Zeit später ereilt ihn die Nachricht vom grausamen Doppelmord an den Wachtmanns. Wer sind die Täter und was ist der Grund für diese schreckliche Tat? Zusammen mit seiner Tochter Linda (Ulrike C. Tscharre) forscht Wallander nach Hinweisen und ihnen wird klar, dass der Doppelmord erst der Anfang einer schrecklichen Serie ist!


    - Meinung -


    Weiter geht es mit der Vertonung der TV-Fälle des Kommissars Kurt Wallander, die aber nicht aus der Feder Henning Mankells stammen. Er hat wohl eine Art Supervisorfunktion und achtet auf die Entwicklung der Charaktere, aber die Fälle an sich sind leider nicht von ihm und das merkt man hier schon deutlich. An sich ist die Story gar nicht schlecht und kann auch relativ gut unterhalten, doch für meinen Geschmack fehlt der letzte Pfiff und alles geht zu flott. Ausserdem ist mir der Fall nicht aussergewöhnlich genug, dabei zeichnet das doch Wallanders Abenteuer aus, es geht ungewöhnlich zu und dieses Element fehlt mir hier einfach.


    War beim Inhalt deutlich mehr drin, so ist das beiden Sprechern kaum möglich. Andreas Fröhlich ist wieder der Erzähler und er macht einen hervorragenden Job, er wirkt alles andere als aufdringlich, meiner Meinung nach kommt er eher noch zu selten vor. Das "Dreigestirn" in den Hauptrolle ist natürlich auch wieder mit dabei, Axel Milberg, Christian Stark und Ulrike C. Tscharre agieren wunderbar zusammen und sie spielen ihre Rollen bestens, da macht das Zuhören sehr grossen Spass. Die Hochkaräter gibt es aber nicht nur in den Hauptrollen zu hören, auch in den Nebenrollen geben sich Topsprecher die Klinke in die Hand. Katja Brügger, Hans Sievers, Michael Harck, Wolf Frass, Traudel Sperber und viele andere mischen hier mit und sorgen dafür, dass auf einem sehr hohen Level gearbeitet wird.


    Was soll man noch zu den Musiken aus der Feder Jan-Peter Pflugs noch sagen? Der Mann lässt künstlerischen Anspruch und Souveränität verschmelzen und er legt eine hochwertige Untermalung hin. Die diversen Szenen werden stets passend musikalisch begleitet und dazu gesellen sich die richtigen Geräusche.


    Das Resultat kann sich also absolut anhören lassen, sehr gute Arbeit.
    Etwas schwächer als die vorherige Folge, was an der Story liegt, die mich diesmal nicht so ganz überzeugen wollte. Doch insgesamt gibt es hier immer noch sehr ordentliche Krimikost zu hören, die Gernefans gefallen dürfte.


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