Inhalt: Ein Banküberfall gerät außer Kontrolle. Ein geistig verwirrter Mann fordert die Überweisung eines hohen Geldbetrages auf ein bestimmtes Konto. Zuerst nimmt ihn niemand ernst, doch dann droht er, die Bank mit einer Bombe in die Luft zu sprengen. Kurt Wallander, Linda und Stefan Lindman stehen vor einem Rätsel...
Story: Nachdem der Hörverlag schon einige Geschichten von Henning Mankell als Hörspiel vertont hat, hat man hier das erste Hörspiel einer richtigen Serie vorliegen. Etwas verwunderlich ist, dass nicht Mankells „Vor dem Frost“ der erste Fall der neuen Serie ist, da dieser ebenfalls von Sven Stricker bearbeitet wurde und auch dort schon Kurt Wallander von Axel Milberg gesprochen wurde. Sei es wie es ist, der Serienstart ist wirklich prima gelungen, denn das Hörspiel kann von der Ersten bis zur letzten Minute überzeugen. Man kann die Spannung hier förmlich spüren und der Hörer wird von der Geschichte von Minute zu Minute mehr in den Bann gerissen. Das Tempo ist hier recht hoch, sodass hier nirgends Langeweile aufkommt. Ich freue mich auf weitere Fälle der Serie „Wallander“ denn der Einstieg konnte mich voll überzeugen!
Sprecher: Wie bereits erwähnt, übernimmt wie schon in „Vor dem Frost“ Tatort Kommissar Axel Milberg die Rolle des Kurt Wallander. Das war eine gute Entscheidung, denn er bringt seine Rolle mit viel Motivation und einer guten Betonung rüber. Wallanders Tochter Linda wird von Ulrike Tscharre gesprochen und auch sie kann überzeugen. Ihre Kollegen Stefan Lindman und Martinsson werden von Christian Stark und Lennardt Krüger gesprochen und auch sie machen ihre Sache richtig gut. Erzähler des Hörspiels ist niemand anderes als Andreas Fröhlich, der ja zurzeit in jedem zweiten Hörspiel zu hören ist. Und auch zu Recht: Er macht seinen Job richtig klasse, auch wenn er für einen Erzähler verhältnismäßig wenig Text hat, da Kurt Wallander und seine Tochter des Öfteren aus der „Ich-Perspektive“ berichten. Außerdem hört man noch Kerstin Hilbig, Siegfried Kernen, Peter Jordan, Anne Weber, Gehart Hinze, Samuel Weiss, Traudel Sperber, Katharina Pichler, Hans Kahlert, Anton Sprick und Hans Sievers. Auch sie überzeugen mit guten Performances ihrer Rollen.
Musik und Effekte: Regie führte bei der Aufnahme des Hörspiels wieder Sven Stricker und das macht er wirklich sehr gut. Die eingesetzten Musikstücke stammen von Jan-Peter Pflug und diese sind wirklich toll. Besonders die leisen Töne, die man während des Banküberfalls eingemischt hat, sind extrem spannungsfördernd. Aber auch die restlichen Stücke klingen gut und wurden passend eingesetzt. Bei den Effekten hat Sven Stricker ebenfalls alles richtig gemacht.
Fazit: Ein toller Start für eine viel versprechende neue Serie. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende verdammt spannend und unterhaltsam. Langweilig wird es hier nie. Auch die Sprecher sind alle auf einem sehr hohen Niveau. Bei der technischen Seite hat man sich ebenfalls keine Fehler erlaubt. Wallander Fans sollten hier unbedingt zugreifen, aber auch für andere Krimifans dürfte das Hörspiel interessant sein.
Note 1-