Bert und die schlimmen Brüder (Oetinger-audio)

  • Für Bert Jung geht das Leben mit grossen Schritten voran, er hat jetzt eine Freundin namens Nadja und die beiden knutschen wie wild und verfeinern die Technik. Knutschen will schliesslich gelernt sein! Doch da gibt es noch ein Problem, denn Nadja hat drei ziemlich schlimme Brüder, die sich für Rocker halten und die sind der Meinung, dass Bert noch geformt werden muss. Werden die Brüder aus Bert auch einen Rocker machen? Der hat dazu eigentlich keine grosse Lust und will lieber mit Nadja knutschen. Wenn das mal gut geht!


    - Meinung -


    Bert ist wieder da und er hat ein ganze Ladung neuer Probleme mitgebracht. Mädchen, böse Brüder, Freunde, Familie und Pubertät, das verspricht mal wieder ein wahres Feuerwerk an peinlichen und lustigen Situationen und die gibt es diesmal am Fliessband und ich muss sagen, dass mir diese Folge noch um einiges besser gefällt, als es beim Auftakt der Fall war. Daran dürfte der höhere Anteil an "schmutzigen Sprüchen" eine nicht gerade geringe Mitschuld haben und da musste ich einige Male schallend lachen. Machen wir uns nichts vor, Jugendliche nennen die meisten Dinge beim Namen, da ist halt von "Titten und Pimmeln" die Rede, das ist nun mal die Pubertät. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert, Sören Olsson und Anders Jacobsson nehmen halt kein Blatt vor den Mund und so sollte es auch sein. Die 155 Minuten sind wie im Flug rum, das zweite Tagebuch ist nochmal deutlich lustiger und es macht grossen Spass Bert bei seinen Abenteuern zu lauschen.


    Anton Sprick hat im letzten Jahr den Nachwuchspreis des Ohrkanus gewonnen und hier unterstreicht er nochmal deutlich, warum dem so ist. Locker-flockig haut er wieder eine tolle Performance raus und zeigt, was auf dem Kasten hat. Ausserdem wirkt die Geschichte auch glaubwürdiger, wenn ein junge Sprecher am Werk ist, der ungefähr im Alter des Hauptcharakters ist. Anton Sprick betont sehr gut, er geht richtig mit dem Text, er rasselt ihn nicht einfach lieblos runter, dafür kassiert nicht nur er das Lob, sondern auch die Regie in Form von Frank Gustavus. Auch in diesem Bereich bleiben somit keine Wünsche offen, das ist schon sehr stark.


    Vielleicht hätte man zusätzlich noch ein paar witzige Musiken oder Geräusche einbinden können, aber auch ohne kommt der Hörer problemlos klar. Eine gewisse Inszenierung wäre lediglich das Sahnehäubchen auf eine ohnehin sehr unterhaltsame Produktion.


    Noch besser als die erste Folge und somit dürfte es kein Wunder sein, dass ich hier nochmal mit aller Deutlichkeit auf diese "Abenteuer" Berts hinweisen muss. Ein grandioser, teilweise ziemlich infantiler Spass, der aber durch und durch prächtig unterhält und stellenweise sogar an die Erlebnisse eines gewissen Nick Twisp erinnert. Ein hervorragendes Hörbuch!


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