Die drei ??? Nr. 11 "... und das Gespensterschloss"

  • Die Drei ??? bekommen von ihrem Mentor Alfred Hitchcock den Auftrag, nach einem Spukschloss zu suchen, das dieser als Kulisse für seinen nächsten Film verwenden will. Dank Bobs Recherchen finden sie auch schnell ein Gemäuer, das den Anforderungen mehr als gerecht wird: Die Residenz des verstorbenen Stummfilmstars Stephen Terril, dessen Geist angeblich noch immer in dem Schloss umgehen soll. Tatsächlich erfahren Justus, Peter und Bob alsbald am eigenen Leibe von den Spukerscheinungen, aber sie lassen sich weder davon noch von schauerlichen Warnungen am Telefon davon abbringen, das Geheimnis des Gespensterschlosses zu lüften.


    "Die drei ??? und das Gespensterschloss" ist der Erstling unter den Büchern und Nummer 11 der Hörspiele und bis heute ein echter Klassiker. Kurz, knackig, mit knapper Sprecherliste, atmosphärisch dicht, schön erzählt und abwechslungsreich. Und: Am Ende ist es einmal nicht Justus, der den Fall (abschließend) löst sondern es gibt noch eine dicke Überraschung. Fallen andere Folgen zum Schluss hin regelmäßig ab, so kann das "Gespensterschloss" die Spannung bis zum Ende halten. Die Folge hat nostalgisches Hollywood-Flair und bietet schillernde Persönlichkeiten ebenso wie beliebte Nebenfiguren und Sprüche, die längst zum Kult geworden sind.
    Besonderes Lob gebührt Wolf Ratjen, der im CD-Innenteil leider als Sprecher von Stephen Terril geführt wird, was einen Teil von des Rätsels Lösung unglücklicherweise vorweg nimmt. Dennoch: Was Ratjen aus seiner Rolle macht, das gelegentlich eingestreute und kaum merkliche gelispelte S und seine flüssig vorgetragene "Verwandlung" am Schluss, ist schon aller Ehren wert.
    Die Effekte sind top (Tipp: Mit Kopfhörern hören!) und auch die neue Musik passt.
    Deshalb kann ich es kurz machen: Spitzenfolge!

  • Klappentext:
    Alfred Hitchcock hat zur Klärung unwahrscheinlicher Ereignisse Helfer bekommen: Die drei ???, hinter denen sich die jungen Detektive Justus, Peter und Bob verbergen. Wer könnte ein Interesse daran haben, den Spuk im Schloss zu veranstalten? Wer möchte unbedingt Besucher vom Schloss fernhalten? Zusammen mit seinen Freunden versucht Justus dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Werden sie es schaffen, sich als jüngste Detektei ihre Sponsoren zu verdienen? Wird es ihnen gelingen, das Geheimnis des Gespensterschlosses aufzuklären?


    Story:
    Der Fall „Gespensterschloss“ erweist sich für diese Serie als ein wahrer Volltreffer. Der Geschichte fehlt es an nichts, Skinny Norris kommt zum Tragen, Gruselmomente verleiten die jungen Detektive zu Kurzschlussreaktionen und auch die spannende und nachvollziehbare Auflösung hat es in sich. Abenteuer à la Bonheur, ein wenig Grusel und Tempo, was will man mehr? Ein wahrer Klassiker der drei Fragezeichen!


    Sprecher:
    Zwar wirken in diesem Fall nur wenige Sprecher mit, allerdings sind ihre Leistungen bewundernswert. Ein perfekt aufgelegter Andreas von der Meden in seiner Doppelrolle als Skinny Norris und Chauffeur der Jungdetektive (was mir übrigens erst nach Betrachten des Booklets aufgefallen ist!) sowie die starken Wolf Rathjen als Stephan Terril und Horst Breiter als Mr. Grant machen dieses Hörspiel zum Ohrenschmaus. Passend dazu überzeugt auch die Stammbesetzung um die jungen Sprecher der drei ???.


    Musik und Effekte:
    Die musikalische Untermalung finde ich gelungen, einen Ticken besser geht es sicherlich noch, aber da es sich hierbei aufgrund rechtlicher Gründe nicht um die Originalmusiken Carsten Bohns handelt, kann man auch mal bei den geringen Aussetzern ein Auge zudrücken. Die Effekte sind für damalige Verhältnisse sehr gut, ein Hineinversetzen in dieses Hörspiel fällt sehr leicht, denn die Effekte passen zum Geschehen und liefern den Hauptteil der gruseligen Stimmung.


    Fazit:
    Ich vergebe die Höchstnote, hier stimmt einfach alles! Anhand der Sprecher merkt man, dass nicht die Quantität an Sprechern bedeutend ist, sondern die Auswahl dieser und deren Qualität!
    Für dieses Hörspiel vergebe ich, auch bei kleineren Macken bei der musikalischen Untermalung, die für mich allerdings nur sehr geringwichtig sind, die Höchstnote!


    15 / 15 Punkten


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