Das Wolkenvolk Nr. 3 - Drache und Diamant (Der Hörverlag)

  • Die Freunde Niccolo, Nugua und Feiqing sind wieder vereint, doch ihnen steht ein großes Finale bevor, in denen sogar um das Schicksal der gesamten Welt geht. Es kommt zum Kampf der Giganten zwischen den Drachen, riesigen Felswesen und Luftschiffen. Wie wird diese gewaltige Schlacht ausgehen und werden die Freunde diesen Zusammenstoß überleben? Ist die Welt noch zu retten oder wird sie im Kampf zwischen dem Aether und dem Weltenschöpfer untergehen?


    - Meinung -


    Das ist er nun, der Abschluss der Wolkenvolk-Trilogies von Kai Meyer. Alles schön und gut, inhaltlich wird hier auch gewaltig auf den Pudding gehauen und in große, epischen Bildern ein packender Abschluss inszeniert. Inhaltlich gibt es nichts zu meckern, da ist von jedem etwas dabei, Liebe, Action, Abenteuer, Spannung, Fantasy, einfach eine bunte Palette und hier dürfte für jeden etwas dabei sein. Die Story an sich ist sehr packend und episch, in der Hinsicht ist alles drin und alles dran. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt.


    Das liegt aber weniger an den Sprechern, auch wenn es da schon mal einen kleinen Kritikpunkt gibt, denn Peter Kaempfe mag zwar an und für sich einen guten Job machen, aber wenn es mal zur Sache geht, dann fährt er im selben Erzähltempo fort und das kann es nicht sein. Diese gewisse Behäbigkeit bremst die Produktion schon ziemlich aus und das ist ein Punkt, der vermeidbar gewesen wäre, aber von den Machern anscheinend anders aufgenommen wurde. Doch alles andere stimmt, da gibt es keinen Grund zur Kritik und ein großer Name toppt den anderen. Witzigerweise sind die namhaften Gäste eher schmückendes Beiwerk, denn die Hauptleistung liefern sehr überzeugend Raiko Küster, Jana Schulz, Konstantin Graudus und weitere in den Hauptrollen ab, da wird wirklich schöne Sprach- und Schauspielkunst dargeboten. Doch auch in den Nebenrollen wissen bekannte Profis wie Sascha Draeger, Reent Reins, Wolf Frass, Klaus Dittmann, Lutz Herkenrath und viele weitere voll und ganz zu überzeugen.


    Das nächste Problem ist die Untermalung, sie verhindert neben dem Erzähler eine höhere Bewertung. Es geht hier immerhin um den drohenden Weltuntergang und dann kommt eine derartig zahme Soundkulisse daher, was einfach nicht sein kann. Auch wenn hier ein Jan-Peter Pflug am Werk ist, so muss da einfach mehr kommen, wenn epische Schlachten akustisch überzeugend inszeniert werden sollen. In der Hinsicht passiert aber leider nichts, alles geht eher ruhig und nicht gerade selten sphärisch über die Bühne, aber nach großer Schlacht hört sich hier gar nichts an.


    Vermeidbare Fehler lassen aus einem Meisterwerk "nur" eine gute Produktion und einen soliden Abschluss der Trilogie werden, aber da war eindeutig mehr drin. Dennoch gehört das Wolkenvolk zu den Stoffen, die im Fantasybereich sicherlich zum Pflichtprogramm gehören. Aufwändig umgesetzt und durch und durch unterhaltsam, sollte man auf jeden Fall gehört haben.


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