Abseits der Wege - 002) Stromabwärts

  • Lange hat es gedauert, doch nun ist es soweit. Am 5. Oktober meldet sich "Abseits der Wege" mit der zweiten Episode mit dem Titel "Stromabwärts" wieder zurück. Ein Titel der durchaus inhaltsweisend ist, denn es geht nach Flusskreuz.


    Der Hinweis eines Unlichen veranlasst Gaston Glück dazu seinem Vater stromabwärts zu folgen. Dieser hat in Flusskreuz wichtiges zu erledigen, das augenscheinlich mit seinem größten Geheimnis zu tun hat. Doch worum genau handelt es sich? Als Gaston und seine Freunde in der atemberaubenden Siedlung eintreffen geschieht das große Unglück.


    Mit der Pilotfolge der Serie wurde ich nicht wirklich warm. Zu verrätselt, zu inhaltsarm und gestreckt war das Geschehen. Dennoch war ich gespannt, wie sich die Serie mit einer weiteren Episode präsentieren würde. Fantasy braucht ja oftmals doch ein wenig um in Schwung zu kommen. Ob dies nun bei "Stromabwärts" auch der Fall ist?
    Der Beginn lässt einen schnell in den Trott fallen, der schon in "Unweit" zu spüren war. Ein inhaltliches Vakuum wird aufgebläht zu einem mysteriösen Raum voller Andeutungen und bedeutungschwanger scheinenden Worthülsen. Fast ist es so, als schläge diese Folge noch wesentlich extremer in eine derartige Richtung. "Der Herbst war die Zeit und alle Zeit war der Herbst". Sätze, wie man sie bereits aus dem ersten Teil her kennt, und wie sie auch hier diverse Male einfach eingestreut werden, ohne dass großartig weiter darauf eingegangen wird.
    So inhaltlsleer der Auftakt zunächst einmal daherkommt, so klasse ist dabei dennoch die geschaffene Stimmung. Lässt man die ersten 15 andeutungsvollen Minuten aber hinter sich, so nimmt die Handlung vermehrt an Fahrt auf. Und ab da macht das Hörspiel sogar richtig viel Spaß. Denn obgleich vieles nach wie vor in erster Linie nur Andeutungen sind, man auf wenig konkretes stößt, so beginnen sich doch erste Nebelschleier zu lüften, so dass man letztlich nicht mehr ganz so rat- und lustlos zurückbleibt wie noch beim Serienauftakt der Fall. Begriffe wie Welkenwerk, Unliche gewinnen vermehrt an Konturen, die ganze Welt wird einem zunehmend vertrauter, obgleich weiterhin viele der Motive und Konstellationen im Unklaren bleiben. Da aber inhaltlich nach einem eher schleppenden Auftakt doch einiges geboten wird und dabei auch ganz nett Spannung aufkommt, lässt sich dies doch wesentlich eher hinnehmen, zumal so noch genug Stoff für weitere Abenteuer rund um Gaston Glück bleibt. Die einzige Befürchtung dahingehend ist nur, dass man sich in der geheimnisvollen Aura zu sehr verzettelt. Dieses Abenteuer weiß mich zumindest mehr zu überzeugen als die Geschehnisse rund um den purpurnen Prüfer in "Unweit".


    Der Erzähler nimmt im gesamten Geschehen weiterhin eine enorm große Rolle ein. In meinen Augen fast schon ein wenig zu omnipräsent und dies merkt man eben gerade im ersten Teil, wenn sich inhaltlich noch nicht so viel tut und das Hörspiel sich eher in Schilderungen verliert. Auch wenn Heinz Ostermann einen sehr guten Job macht, so stoßen einem die ausufernden Erzählerparts doch schon etwas sauer auf. Insgesamt hat das diesmal nicht ganz so extrem den Effekt, dass die Handlung zäh wirkt, aber störend ist es allemal, da der Stil ohnehin gemählich und ruhig ist.
    Ansonsten muss man zum größtenteils schon bekannten Sprechercast eher nicht mehr viel sagen. Es gibt absolut keine Sprecher, die daneben liegen.


    Die technische Umsetzung ist pures Gold. Sassenberg zaubert akkustisch einen Märchenwald hin, da ist das zuhören in dieser Hinsicht die reinste Freude. Phantastische Orchesterklänge untermalen das Geschehen. Bei den Effekten läuft alles bis ins kleinste Detail rund. Seien wir ehrlich: etwas anderes erwartet man von den Produktionen Sassenbergs auch gar nicht mehr.


    Fazit: Zu Anfang denkt man zwar noch, dass das eher wieder ein Reinfall wird, allerdings nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf und hält dann sogar schon die eine oder andere Antwort parat, welche das Gesamtbild doch um einiges erhellt, wenn auch noch längst nicht voll ausleuchtet. Mysteriös, geheimnisvoll ist weiterhin der vorherrschende Stil. Das mag man mögen oder nicht. Prinzipiell finde ich das schon reizvoll, solange man es nicht mit inhaltsleeren und scheinbar extrem bedeutungsschwangeren Andeutungen, die dann aber kaum etwas aussagen, übertreibt. Diesbezüglich gefällt mir Folge 2 dann doch um einiges besser als der 1 Teil, wenngleich ein großes Manko immer noch bleibt: Der Erzähler ist einfach zu überpräsent. Das könnte man noch etwas herunterfahren. Rein akkustisch gibt es an diesem Hörspiel aber mal rein gar nichts auszusetzen. Starke Klänge und tolle Sprecher sorgen hier für Hörgenuss pur.

  • Wo befindet sich Tebald Glück (Jürgen Kluckert)? Diese Frage stellen sich Gaston (Timmo Niesner) und seine Freunde, die sich auf der Suche nach dem Wirt befinden. Werden sie Tebald jemals wiederfinden können oder ist er für immer verloren? Wie können sie so ihre Aufgabe erfüllen? Zwar steht ihnen der Knorpelgnom Po zur Seite, doch noch ist seine Rolle unklar. Eines steht jedenfalls fest, ihre Reise geht weiter und zwar stromabwärts!


    - Meinung -


    Da ist sie nun endlich, die zweite Folge der Serie, die nun plötzlich nur noch 12 Folgen umfassen soll. Nun gut, bei dieser Veröffentlichungsweise wird es wohl immer noch 10 Jahre dauern, bis wir endlich im Besitz der 12 Folgen sein werden, aber wie dem auch sei, eine weitere Episode liegt uns nun vor. Was wird geboten? Inhaltlich wieder nur sehr wenig, auch wenn die Suche nach Tebald Glück hier abgeschlossen wird, so ist das auch schon alles, was erzählt wird. Das reicht einfach nicht, um hier von toller Unterhaltung zu reden. Inhaltlich bleibt die Reihe also auch weiterhin ziemlich träge und unspektakulär.


    Sprechertechnisch wird dagegen wie erwartet wieder großes Hörkino geboten, keine Frage. Timmo Niesner, Jürgen Kluckert, Engelbert von Nordhausen, Stefan Krause und weitere sorgen für ein Stimmfest, wie man es nur selten zu hören bekommt. In der Hinsicht kann der Hörer also wieder mehr als nur zufrieden sein, hier spielt die Serie erneut ihre Stärken aus.


    Das gilt auch für die Musik, denn scheinbar wurde extra ein schöner Soundtrack für diese Reihe komponiert. Hier wird also nicht auf bereits verwendetes Material zurück gegriffen, das bereits bei Point Whitmark oder Gabriel Burns zum Zuge kam. Diese Reihe besitzt also eine ganz eigene Note und es klingt alles sehr pompös und episch, wie es sich für eine derartige Fantasyserie auch gehört.


    Bearbeitung und VÖ-Rythmus sind weiterhin die Sorgenkinder dieser Serie. Ganz einfach und direkt ausgedrückt fallen beide zu lahm aus, die Story will sich einfach nicht temporeich gestalten und entfalten und die Folgen an sich erscheinen mit zu großen Abständen. Kriegen die Macher beide Probleme nicht in den Griff, dann dürfte es bezweifelt werden, dass die Serie auch ihr selbstgesetztes Ende mit Folge 12 erreichen wird.

  • Wo unter Schatten verborgen
    Bäche fließen und Wälder rauschen –
    Wo manche furchtsam vor dem Blendwerk fliehen
    Und kalte Fayen ihre Pfade ziehen –
    Tief im Dickicht die Unendlichen lauschen
    Dem Wind und dem Flüstern,
    nachts und bei Tag – mit funkelnden Augen … gen Tiefenhag.


    Abseits der Wege
    Kaitel 2 – Stromabwärts
    Universal
    Länge: ca. 60 Minuten



    Klappentext:


    Gaston Glück hatte das Funkeln nachtschwarzer Mondaugen gespürt und sich den unendlichen Worten nicht entziehen können. „Dein Vater wird alle verraten, … um sein Geheimnis zu bewahren. Es gibt nur diesen einen Weg: stromabwärts.“


    Meinung/Kritik:


    Cover/Titel/Klappentext:
    Das Cover ist wieder sehr schön und passt sich dem Stil des ersten Kapitels an. Der Klappentext passt zum Hörspiel, da er wirklich sehr wenig aussagt…


    Sprecher:
    Sprechertechnisch wird wie im ersten Kapitel ganz großes Kino geboten. Die Rolle, die leider wieder den größten Part des Hörspiels übernimmt, ist die Erzählerrolle. Unumstritten macht Heinz Ostermann spitzen Arbeit. Nur ist dies eben ein Hörspiel und die phasenweise doch langen Passagen nerven einfach nur. Des Weiteren wird inhaltlich hier nicht viel geboten, sondern man verliert sich in endlos langen Schilderungen. Schade, dass hier keine Besserung eingetreten ist.
    Die anderen Sprecher machen wie im ersten Part einen sehr ordentlichen Job und es gibt keinen Ausfall.


    Story/Inhalt:
    Gaston Glück ist immer noch auf der Suche nach seinem Vater. Dem Hinweis eines Unendlichen zufolge, müssen die Freunde ihm stromabwärts folgen, da er in Flusskreuz etwas wichtiges zu erledigen hat. Welches Geheimnis umgibt Tebald und werden sie ihn jemals finden? Sie erreichen schlussendlich eine außergewöhnliche Siedlung…


    Inhaltlich bietet dieser Teil schon deutlich mehr als sein Vorgänger und man erkennt die ersten Verstrickungen. Natürlich wird das meiste noch im Unklaren gelassen, aber im Gegensatz zum ersten Teil gibt es wenigstens Andeutungen…


    Fazit:
    Sehr lange hat es gedauert und am 5. Oktober war es dann endlich soweit. Vor der Hörerschaft lag das zweite Kapitel von Abseits der Wege. Nun sollen drei Kapitel pro Jahr erscheinen, was auch mehr als nötig ist.
    Ich gebe gerne zu, dass mich Kapitel 1 nicht wirklich begeistert hat und ich es eher als schlechten „Herr der Ringe“ Abklatsch bezeichnet habe. Zuviel Nebel bzw. Andeutungen oder zu langen Erzählpassagen des Erzählers stand eine technische Umsetzung entgegen, die ohne Frage als absolutes Ohrenkino bezeichnet werden kann. Zu Beginn ist es hier leider ähnlich aber mit dem Ende ist eine deutliche Steigerung in Sicht. Sassenberg zaubert auch hier wieder ein Hörspiel hin, das musikalisch absolut überzeugen kann. Die fantastische Märchenwelt wird perfekt in Szene gesetzt. Auch die Soundeffekte sind gold.
    Leider hat man ein riesen Manko immer noch nicht in den Griff bekommen. Das sind die schier endlos erscheinen Passagen des Erzählers, die einfach nur absolut nerven. Dies muss in den Griff bekommen werden, um nicht einen großen Teil der Hörerschaft bereits zu Beginn zu verlieren. Vor allem ist es unverständlich, da man wirklich klasse Sprecher an Bord hat, die das Hörspiel zu einem Erlebnis machen könnten. Ausdrücklich angemerkt sei hier noch mal, dass es nicht die Schuld von Herrn Ostermann ist.
    Auch storytechnisch ist es leider immer noch nicht das, was ich als Hörspaß bezeichnen würde, da man sich zu sehr in Andeutungen verstrickt, die entweder nur belanglose Schilderungen sind oder die beim Hörer nur Fragen aufkommen lassen. Als positiven Aspekt muss ich aber bemerken, dass eine Steigerung zum Kapitel 1 deutlich gegeben ist. Langsam erkennt man zumindest Konturen und das Hörspiel nimmt ab der Hälfte zumindest etwas an Fahrt auf und phasenweise hat es sogar richtig Spaß gemacht.


    Insgesamt kann ich leider wieder keine Kaufempfehlung aussprechen. Abseits der Wege befindet sich mit Kapitel 2 zumindest auf einem Weg, der in die richtige Richtung geht. Gelingt es nun nicht nur Fragen aufzuwerfen und die Erzählerpassagen zu kürzen, dann könnte es was werden. Ich wünsche gutes Gelingen!


  • Inhalt:
    Gaston Glück hatte das Funkeln nachtschwarzer Mondaugen gespürt und sich den unlichen Worten nicht entziehen können. "Dein Vater wird alle verraten, ... um sein Geheimnis zu bewahren. Es gibt nur diesen einen Weg: stromabwärts."
    Vergangen waren die Tage, als es noch keine Grenzen gab und die Welt im Freien lag und Welkenwerk nur eine Sage.


    Story:
    Pompöse Ankündigungen der Superlative eilten dem ersten Kapitel „Unweit“ voraus und leider wurden nicht grade alle Versprechungen gehalten. Reichlich zäh präsentierte sich das Debüt und eigentlich wusste man am Ende quasi nichts. Das zweite Kapitel „Stromabwärts“ zeigt sich da wesentlich zugänglicher. Obwohl das Hörspiel 20 Minuten kürzer ist, präsentiert man dem Hörer wesentlich mehr Inhalt und beginnt nun auch damit einige der in Kapitel 1 eingeführten Begrifflichkeiten mit Leben zu füllen. Von der Zähigkeit ist fast nichts mehr geblieben, es geht schnell voran und man bietet dem Hörer auch ein paar Action-Szenen, die die gesamte Handlung mit zusätzlichem Leben erfüllen. Jedenfalls hat man nach dem Genuss der 2. Folge auch endlich wesentlich konkretere Vorstellungen von all dem, was in der geheimnisvollen Welt Gaston Glücks vor sich geht. Dennoch ist noch lange nicht alles so, dass es nun den Vorankündigungen gerecht werden würde. Hier und da verrent man sich doch noch in Erzählerpassagen, die an sich nicht von Nöten wären, sondern allein durch Dialoge und Effekte umgesetzt werden könnten, wie es bei einem Hörspiel eigentlich üblich ist. Dennoch habe ich mich diesmal gut unterhalten gefühlt und „Stromabwärts“ in kurzer Zeit mehrere Male gehört.


    Sprecher:
    Die Sprecher … was soll man dazu großartig schreiben. Timmo Niesner, Jürgen Kluckert, Engelbert von Nordhausen und Stefan Krause können vollends unter Beweis stellen, dass sie Sprecher mit viel Erfahrung sind. Jeder geht in seiner Rolle vollends auf, wobei vor allem Niesner als Gaston Glück ein Extra-Lob verdient hat. Was immer noch ein wenig seltsam anmutet, ist die Nähe der hier vorkommenden Figuren zu den Charakteren aus Tolkiens „Der Herr der Ringe“. So schwirrt einem doch immer ein wenig die Phrase „Alles (nur) geklaut“ durch den Kopf. Erfreulich ist dem gegenüber die Tatsache, dass man die Erzählerpassagen von Heinz Ostermann kürzer ausfallen lässt und die gesamte Angelegenheit somit flotter daherkommt. In diesem Punkt hat man wirklich alle Register seines Könnens gezogen und gute Arbeit geleistet.


    Musik und Effekte:
    Wow … das ist wohl das Wort, welches an ehesten beschreibt, was dem Hörer hier vor die Ohren kommt. Die Musik klingt pompös, mächtig, episch … wie für einen Hollywood-Streifen mit großem XXL-Budget. Jede Stimmung wird durch die Musik perfekt transponiert und da macht das Hören direkt noch mal doppelt so viel Spaß. Was ebenfalls bemerkenswert ist, sind die eingemischten Effekte und Geräusche. Man weiß ja von Volker Sassenberg, dass er in diesem Bereich ein kleiner Magier ist und dies stellt er hier abermals unter Beweis. Eine tolle Symbiose aus Geräuschen und Musik lässt ein unglaubliches Kopfkino entstehen, das man derzeit nur selten bei anderen Produktionen vorfindet. In diesem Punkt jedenfalls wird man den gewaltigen Ankündigungen vollends gerecht. Von vorne bis hinten: Sehr gut!


    Fazit:
    Nachdem mich das erste Kapitel doch recht kalt gelassen hatte, konnte mich „Stromabwärts“ mit einigen Einschränkungen begeistern. Rein von der technischen Umsetzung hat man hier ohne Frage eine Referenz im kommerziellen Hörspielbereich vorliegen. Prinzipiell sind auch die Sprecher allererste Sahne, wäre da nur nicht diese unglaubliche Nähe zu Peter Jacksons filmischer Umsetzung von „Der Herr der Ringe“. Diese Nähe schlägt sich auch ein wenig in der Geschichte wieder, bei der man an einigen Stellen doch schon denkt: Das kenne ich aber so ähnlich. Trotz allem macht die Folge wesentlich mehr Spaß als die erste, denn hier bekommt man allmählich eine Vorstellung von dem, worum es gehen soll. Wer die erste Folge schon mochte, der dürfte von der zweiten wohl wirklich begeistert sein und alle, die nach der ersten noch nicht wussten, was sie davon halten sollten, können auch mal ein Ohr riskieren. In Schulnoten würde ich das jetzt mit einer 2 minus bewerten. Hier schlummert jedenfalls noch reichlich Potential. Hoffen wir nur, dass man mit dem 3. Kapitel diesen positiven Trend fortsetzt.


    **** / *****


    © 30.10.07 by lord gösel / Hörspiel-Maniac

  • Inhalt: Gaston Glück hatte das Funkeln nachtschwarzer Mondaugen gespürt und sich den unlichen Worten nicht entziehen können. "Dein Vater wird alle verraten, ... um sein Geheimnis zu bewahren. Es gibt nur diesen einen Weg: stromabwärts."


    Vergangen waren die Tage, als es noch keine Grenzen gab und die Welt im Freien lag und Welkenwerk nur eine Sage.


    Story: Nach dem mich die erste Folge der neuen Fantasy Serie von Volker Sassenberg nicht überzeugen konnte, war ich gespannt, wie sich die zweite Folge entwickeln würde. Zwar konnte mich das Dargebotene immer noch nicht so ganz überzeugen, aber das Hörspiel gefällt mir schon mal viel besser als das Erste. Einen großen Anteil daran hat sicherlich, dass die Geschichte mit nur 55 Minuten viel kürzer ist als der Vorgänger und dem Hörer hier viele endlose Dialoge, die man aus dem ersten Abenteuer von Gaston Glück kannte, verzichtet. Außerdem ist man nach dem Hören der zweiten Folge nicht mehr ganz so ratlos, wie man es nach der Ersten war, denn dort wurde ja viel zu viel im Unklaren gelassen. Was mich an dieser Serie weiterhin stört sind die langen Erzählertexte, die man meiner Meinung nach viel kürzer hätte halten sollen. Alles in allem verdient das Hörspiel in meinen Ohren das Prädikat GUT, jedoch mit einem langen Minus.


    Sprecher: Wie bereits angesprochen sind auch in dieser Folge die Erzählertexte viel zu lang geraten, dass hätte man viel kürzer halten sollen. Heinz Ostermann macht seinen Job als Erzähler zwar wirklich hervorragend, aber seine Texte sind einfach viel zu lang. Timmo Niesner bringt seine Rolle als Gaston Glück ebenfalls sehr stark rüber. Neben ihm hört man noch die bekannten Namen Stefan Krause als Dungring, Hannes Maurer als Halmir, Jürgen Kluckert als Tebald Glück, Martina Treger als Lyssander sowie einige weitere Sprecher. Die meisten dieser Namen kennt man schon aus der ersten Geschichte. Schon damals konnte jeder der Sprecher überzeugen und das ist auch in dieser Produktion so.


    Musik und Effekte: In einem Punkt ist die Serie meiner Meinung nach eine der Stärksten auf dem ganzen Hörspielmarkt und das ist die technische Seite. Was Volker Sassenberg und sein Team hier für eine Atmosphäre aufgebaut haben, ist einfach unglaublich und kommt in meinen Ohren sogar noch mal besser rüber als der Vorgänger. Im Bereich Produzenten ist Volker Sassenberg im Moment mein heißester Kandidat für den Ohrkanus 2007.


    Fazit: Zwar kann auch dieses Hörspiel den hohen Ankündigungen nicht gerecht werden, aber in meinen Ohren ist diese Produktion schon viel besser als die erste. Der entscheidende Punkt für mich ist, dass man das Hörspiel mit nur 55 Minuten Spielzeit sehr kurz gehalten und so die endlosen Dialoge, die man aus dem ersten Abenteuer kannte, vermieden hat. Die Story selbst hat mich zwar nicht unbedingt vom Hocker gehauen, aber mich wenigstens ganz gut unterhalten. Bei den Sprechern liefert jeder einen überzeugenden Job ab, obwohl man leider auch hier wieder viel zu lange Erzählerpassagen gehört hat. Technisch ist diese Produktion mal wieder auf einem extrem hohen Niveau und in meinen Ohren hat man sich sogar nochmals gesteigert. Das größte Problem dieser Serie ist leider immer noch der Veröffentlichungsrythmus, denn nur drei Hörspiele im Jahr reichen einfach nicht um die Fans halten zu können. Für mich hat sich diese Produktion das Prädikat GUT verdient, wenn auch mit einem langen Minus dahinter.


    Note 2-