Die Playmos - 001) Der Schatz der Teufelsinsel

  • Was passiert eigentlich mit dem Spielzeug, wenn man gerade nicht im Zimmer ist. Richtig, es erwacht zum Leben. In der Serie "Die Playmos" sind es Tobis Playmobilfiguren, die ein Eigenleben entwickeln und aufregende Abenteuer erleben.
    Im ersten Hörspiel spielt Tobi gerade mit seinem Piratenschiff, als ihn seine Mutter zum Abendessen ruft. Schnell setzt er noch seine drei Lieblingsplaymos, nämlich Sam, Emil und Liv in ein Ruderboot und verlässt daraufhin das Zimmer.
    Wellen und Wind treiben das Boot mit den drei Freunden an Land, wo soeben ein Piratenüberfall stattgefunden hat. Ungeheuerlich! Der berüchtigte Barbarossa hat den armen Leuten ihre letzte Existenzmöglichkeit geraubt. Voller Tatendrang beschließen die drei dem Piratenschiff zu folgen und den Schatz zurückzuerobern.
    Der Serientitel und die gesamte Aufmachung machen es eigentlich schon deutlich, in welche Richtung man die Zielgruppe anzusiedeln hat. Und dies unterstreicht man auch mit der Handlung selbst noch einmal. Die Idee, dass Spielzeug zum Leben erwacht und dabei ganz eigene Abenteuer erlebt, ist sicherlich nicht neu, aber doch immer wieder sehr reizvoll. So bildet die reale Welt des spielenden Tobi die Rahmenhandlung für das eigentliche Geschehen. Geboten werden die typischen Versatzstücke einer Piratengeschichte. Ein weit bekannter und gefürchteter Kapitän, ein versteckter Schatz, ein Rätsel, das es zu lösen gilt und natürlich auch das ein oder andere Gefecht. An manchen Stellen erscheint die Handlung schon etwas dünn. Bäume reißt man hier wahrlich keine aus. In Hinblick auf die Zielgruppe ist das Dargebotene aber völlig in Ordnung. Einfache, unterhaltsame Abenteuer für die jüngsten und jüngeren Hörer. Die Spielzeit bleibt unter der 50-Minuten-Grenze, was man ebenfalls als positiv bezeichnen kann, da der Inhalt einfach nicht mehr hergibt und jedes mehr an Spieldauer nur darauf hinausgelaufen wäre, dass man sich irgendwann gelangweilt fühlt.


    Das Titellied orientiert sich selbstredend auch an der Zielgruppe und dürfte ältere Hörer damit wohl eher abschrecken. Allerdings muss ich sagen, dass ich in diesem Bereich schon deutlich schlimmeres gehört habe. Es ist einfach das Standardprogramm für solche Serien. Zu Beginn wird das Lied auch nur kurz angespielt, die Vollversion gibt es dann am Ende des Hörspiels.


    Die Effekte sind gut. Meeresrauschen, Wind, Säbelrasseln - das alles reicht hier aus, um die Situation realistisch klingen zu lassen. Schade ist, dass der Einsatz von Musik doch ziemlich minimalistisch ausfällt. Einige Spannungspunkte hätten sich mit Sicherheit noch etwas dramatischer gestalten lassen können.


    Die Rahmenhandlung rund um Tobi (David Wittmann) ist jetzt nichts, was großartig begeistert. Das darf man für meinen Geschmack noch etwas zurückschrauben. Die drei eigentlichen Hauptsprecher sind: Ricardo Richter als Sam, Nicolas Artajo als Emil und Giuliana Jakobeit als Liv. Die drei machen ihre Sacher überzeugend. Lediglich das Lachen klingt bisweilen etwas gekünstelt. Bei den Nebenrollen konnte ich hier nichts über die Maßen kritikwürdiges feststellen. Highlight (insbesondere für jüngere Hörer) dürfte auf jeden Fall Santiago Ziesmer als Papagei sein. Den Erzählerjob übernimmt Gerrit Schmidt-Foß und kann dort ohne Frage überzeugen.


    Fazit: Nettes Abenteuerhörspiel für die jüngere Hörerschaft. Die Story selbst ist natürlich nichts, womit man große Innovationspreise gewinnt, aber für eine unterhaltsame Geschichte reicht es allemal. Natürlich darf es nicht zu unheimlich und gruselig werden, langweilig aber natürlich auch nicht. Diese Gratwanderung schafft man in "Der Schatz der Teufelsinsel" ziemlich gut. So kann man insgesamt von einem guten Hörspiel mit kleineren Schwächen sprechen, das für die Zielgruppe aber durchaus einen Versuch wert ist.

  • „Was sind wir?“
    „Freunde.“
    „Ich kann euch nicht hören.“
    „Wir sind unschlagbare Freunde!“


    Die Playmos (1) – Der Schatz der Teufelsinsel
    Länge: ca. 50 Minuten


    Klappentext:


    Der große Pirat Barbarossa hat das Dorf Tortilla Bay geplündert. Die Playmos versprechen zu helfen. Heimlich gelangen sie auf sein Piratenschiff und erfahren, wo Barbarossa seine Schätze versteckt hält. Gemeinsam mit dem Dorfjungen Tomba machen sie sich auf, das Rätsel zu lösen…


    Fazit/Meinung:


    Cover/Titel/Klappentext:
    Erinnerungen werden wach und das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Alles ist in einem schicken und beruhigendem blau gehalten. Der Titel verspricht Spannung und der Klappentext führt vortrefflich in das anstehende Abenteuer ein.


    Sprecher:
    Die Hauptarbeit des Hörspiels leisten die Playmos. Dies sind Ricardo Richter als Sam, Nicolas Artajo als Emil und Giuliana Jakobeit als Liv. Sie überzeugen mich wirklich. Highlight des Hörspiels für mich ohne wenn und aber Santiago Ziesmer, der den Papageien Captain Tolle spricht und des Öfteren für Schmunzeln sorgt. Als Erzähler führt Gerrit Schmidt-Foß durch das Hörspiel. Er macht seine Sache ebenfalls sehr ordentlich und Langeweile tritt keine auf. In weiteren Nebenrollen finden wir David Wittmann als Tobi, Ulrike Sturzbecher als Mutter, Wolfgang Klar als Barbarossa und Jennifer Antoni als Tomba. Ich konnte keinerlei Ausfälle hören. Die Sprecher machen rundum Spaß.


    Inhalt/Story:
    Tobi baut gerade in seinem Zimmer eine neue Playmobil-Spiellandschaft auf, als seine Mutter ihn zum Essen ruft. Als letztes platziert er seine drei Lieblingsfiguren Emil, Liv und Sam, die er die Playmos nennt. Als er sein Zimmer verlässt erwacht die Landschaft zu Leben und die Playmos erleben ihr erstes Abenteuer. Tortilla Bay wurde vom Piraten Barbarossa überfallen. Die Playmos versprechen zu helfen und gelangen auf das Piratenschiff. Doch was bedeutet as seltsame Rätsel, das es zu lösen gilt?


    Die Handlung rund um Tobi und den Aufbau seiner Spiellandschaft könnte man meines Erachtens nach deutlich kürzen, da dies nicht wirklich zum Hörspiel gehört. Die eigentliche Idee, dass Spielzeug zum Leben erwacht und eigene Abenteuer erlebt ist nicht neu, bietet aber genug Stoff, um ein spannendes Hörspiel zu produzieren. Der Inhalt besticht nicht wirklich durch Ideenreichtum, ist aber der Zielgruppe, die erreicht werden soll, entsprechend umgesetzt. Es gibt die Freunde, einen bösen Piratenkapitän und natürlich den obligatorischen Schatz, den es zu finden gilt. Gepaart mit einer kleinen Schlacht und fertig ist as Piratenabenteuer.


    Fazit:
    Ein gelungener Auftakt für die Playmos. Was hier vorliegt ist ein Abenteuerhörspiel für die junge Hörerschaft, dessen Story zwar nicht durch Ideenreichtum besticht, aber gut umgesetzt ist. 50 Minuten Spielzeit sind sehr gut gewählt, da so wirklich keine Langeweile auftritt und die Story auch nicht mehr hergibt. Die Soundeffekte sind wirklich gut und passend gewählt und tragen zur Piratenatmosphäre bei. Was mich wirklich stört, ist der nicht vorhandene Musikeinsatz. Es gibt das Titellied, was zu Beginn nur angespielt wird und erst zum Ende der CD vollständig präsentiert wird. Ein sehr schöner Song für die junge Hörerschaft. Für die älteren Hörer wohl eher weniger geeignet. Das war es aber auch mit der Musik, was wirklich die Frage aufwirft, warum nicht die ein- oder andere Stelle untermalt wird.
    Insgesamt ein gelungener Auftakt, der zwar kleinere Schwächen aufeist, aber die junge Hörerschaft bestimmt begeistern wird.