Mark Brandis - Bordbuch Delta VII

  • Mark Brandis – Bordbuch Delta VII
    Steinbach sprechende Bücher
    Länge: ca: 62 Minuten


    Klappentext:


    Im 22. Jahrhundert bedroht der Putsch des Generals Gordon B. Smith aus Texas die Union Europas, Amerikas und Afrikas. Der deutsche Testpilot Mark Brandis fliegt den Prototypen Delta VII - ein Raumschiff, das mit revolutionär schnellen Antrieb ausgestattet ist. Er und die anderen Mitglieder der kleinen Mannschaft unter Commander Harris kehren nach wochenlangem Testflug in eine veränderte Welt zurück…


    Meinung/Kritik:


    Cover/Titel/Klappentext:
    Alles präsentiert sich in bester Aufmachung. Allein das Titelbild sticht so dermaßen toll ins Auge, dass es potentielle Käufer bestimmt auch einen Blick auf den Klappentext werfen lässt oder das Hörspiel gleich mit zur Kasse wandert.


    Sprecher:
    Als erstes erwähnenswert, dass auf einen Erzähler, bis auf eine kurze Einleitung, gänzlich verzichtet wird. Nach dem Genuss des Hörspiels zeigte sich, dass dies kein Fehler war.
    Der Sprechercast weiß durchweg zu überzeigen.
    Die Crew der Delta VII wird gesprochen von Gerhart Hinze als Cmdr. John Harris, Michael Lott als Cpt. Mark Brandis, Martin Wehrmann als Lt. Iwan Stroganow, Rasmus Borowski als Lt. Antoine Ibaka und Christine Mühlen als Bordcomputer CORA. Müsste ich jemanden hervorheben dann wäre es Michael Lott, der eine fehlerfreie und tolle Leistung ablegt. Eine tolle Wahl für die Hauptperson.
    Auch die zahlreichen weiteren Sprecher überzeugen und eine Nichterwähnung ist keine Beleidigung an dieser Stelle.


    Story/Inhalt:
    Nach wochenlangem Testflug steuert die Crew der Delta VII wieder heimische Gefilde an. Der getestete Prototyp hat sich als fehlerfreies Raumschiff herausgestellt. Doch bereits die Landung verläuft anders als geplant. Die Crew wird eskortiert und eingesperrt. Die Lage auf der Erde hat sich dramatisch verändert – sogar der Präsident ist nicht mehr der alte. Die Spitze der Regierung stellt nun der texanische General Smith, der einen totalitären Verbund errichten will. Bereits am nächsten Tag handelt die Crew und es gelingt Delta VII in ihre Gewalt zu bringen. Der Entschluss ist klar – der alte Präsident muss befreit werden und dem neuen Regime auf der Erde darf man sich nicht beugen…


    Eine tolle Story mit einer gesunden Mischung aus Sci-Fi und Politik. Der Hörer wird sofort vollends in die Geschehnisse hineingeworfen, da sich nicht großartig mit einer Vorstellung der Charaktere oder sonstigem aufgehalten wird. Dies war kein falscher Entschluss. Man begreift sehr schnell worum es geht und die 60 Minuten bieten eine absolut temporeiche Handlung, die keine Sekunde langweilig ist.


    Fazit:
    Bordbuch Delta VII ist ein Hörspiel, das definitiv in der oberen Region anzusiedeln ist. Sprecherleistungen und Story haben mich vollends überzeugt. Ein bisschen kritischer sehe ich es da mit der Musik und den Soundeffekten. Hier hätte ich mir für ein Weltraumabenteuer deutlich pompösere Klänge und Sounds gewünscht. Vergleicht man es hier mit dem „direkten Konkurrenten“ Perry Rhodan, so muss ich sagen, dass es da eindeutig nicht mithalten kann. Dennoch ist die hier geleistete Arbeit keinesfalls schlecht. Als Wertung deshalb: Ordentlich aber ausbaufähig.
    Insgesamt ein tolles Hörspiel, das in eine Sammlung gehört. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Folge.

  • Was als normaler Testflug der Delta VII anfing, entwickelt sich zu einem Albtraum, nämlich in dem Augenblick, als die Crew des Prototyps wieder auf der Erde landet. Die politische Lage auf dem Planeten hat sich vollständig geändert. General Smith ist der Verursacher eines Putsches, der ihn an die Spitze der Union gebracht hat und er hat nun das Sagen auf der Erde. Wie werden die Crewmitglieder reagieren und werden sie sich einfach fügen und dem General beugen? Commander John Harris und Captain Mark Brandis (Gerhart Hinze und Michael Lott) müssen etwas gegen Smith unternehmen!


    - Meinung -


    Wer auch immer Interplanar sind, sie verstehen ihr Handwerk und ich denke, dass steinbach sprechende bücher diese Serie auch nicht in ihr Programm aufgenommen hätte, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre. Hier wird jedenfalls sehr feine Sci-Fi-Unterhaltung geboten, die nicht ganz so weit hergeholt und immer noch relativ glaubwürdig ist und auch die Charaktere sind überzeugend und man kann sich mit dem einen oder anderen auch identifizieren. Zum Sci-Fi-Faktor an sich gesellt sich auch noch eine ordentlich Portion Politik, die ebenfalls gar nicht so unwahrscheinliche Züge angenommen hat, denn den einen oder anderen verrückten Texaner gibt es schon auf der Welt, der sich zum Herrscher aufschwingt. Die Story an sich ist in sich so ziemlich abgeschlossen, der Grundstein für eine Serie wurde aber auch gelegt, doch das erste Abenteuer von Mark Brandis ist sofort mehr als nur eine Einführungsfolge. Man hält sich nicht großartig mit der Vorstellung der Charaktere auf, der Hörer erfährt halt immer wieder etwas, während des Verlaufs der Folge. Inhaltlich aber eine starke Vorstellung, die Bearbeitung ist erstklassig und trägt die Story flott vor und man will wissen, wie es mit Mark Brandis und Crew weitergehen wird.


    Starke Sprecher, die zwar in den Hauptrollen nicht unbedingt mit den großen Namen protzt, doch die Qualität zählt und die stimmt bis in die kleinste Rolle, also schon mal ein Lob an die Regie.Michael Lott spricht Captain Mark Brandis und seine Stimme dürften viele bereits in anderen Produktionen gehört haben und er kann sich hören lassen. Er macht nicht konstant auf coolen Helden, liefert viele Facetten des Charakters ab und wirkt sympathisch, was will man mehr? Ihm stehen Martin Wehrmann und Gerhart Hinze zur Seite, die ebenfalls starke Performances bieten. Mit Wolf Frass (sollte permanenter Erzähler werden!), Kai Hendrik Möller, Norbert Langer, Rainer Schmitt, Marion von Stengel und weiteren sind also auch noch ein paar bekanntere Namen mit am Start und in der Hinsicht kommt diese Produktion ganz stark rüber.


    Musikalisch ebenfalls eine richtig gute Angelegenheit, druckvolle Sounds, pompöse Klänge und passende Geräusche sorgen für eine sehr gute Atmosphäre und es sollte kein Problem sein die richtige Stimmung beim Hörer zu erzeugen. Hier wird also auch in jeder Hinsicht ordentlich gearbeitet.
    Die Aufmachung kann sich auch sehen lassen und ist ein richtiger "eyecatcher". Es lässt die CD auch sehr edel aussehen und dürfte potentielle Käufer neugierig machen.


    Ein richtig guter Auftakt, der eine vielversprechende Sci-Fi-Serie starten lässt. steinbach sprechende bücher hat ihier einen dicken Fisch an der Angel, der bei richtiger Promotion und einem vernünftigen Veröffentlichungsrythmus auch Erfolg haben dürfte. Von meiner Seite gibt es eine klare Empfehlung für alle Fans von spannender Science-Fiction und selbst der übermächtig scheinende Perry Rhodan bekommt hier sowas wie Konkurrenz.

  • Recht selbstbewusst kündigt man "Mark Brandis - Bordbuch Delta VII" als Hörspielereignis des Jahres an. Ob dies tatsächlich gerechtfertigt ist?


    Zwei Monate war die Besatzung der Delta VII auf einem Testflug außerhalb der Erde unterwegs. Der neue Raumschiff-Prototyp erweist sich als wahrer Durchbruch. Zuverlässig und über die Maßen belastbar. Endlich rückt der blaue Planet wieder in Sichtweite. Doch dort hat sich in dieser kurzen Zeit eine ganze Menge getan. Der texanische General Smith hat sich an die Spitze der Regierungsgewalt gestellt und ist Schritt für Schritt dabei einen totalitäre Verbund zu errichten. Bei ihrer Landung sieht sich die Crew der Delta VII sogleich mit den neuen Methoden der militärischen Gewalt konfrontiert. Commander Harris sieht nur einen Ausweg...


    Wirkt der Beginn eigentlich noch recht harmlos, so findet man sich urplötzlich mitten im politischen Machtkampf wieder, der sich in diesem Hörspiel natürlich beileibe nicht nur auf irgendwelche Wortgefechte beschränkt. Immer wieder wechselt man in die Innenperspektive von Captain Mark Brandis, was dem Hörer somit schnell eine Identifikationsfigur zur Seite stellt. In raschem Tempo schreitet die Handlung nun voran und macht dem Hörer immer deutlicher die Auswirkungen des Machtwechsels auf der Erde deutlich. Für Spannungsakzente ist in den etwa 60 Minuten immer gesorgt. Langeweile braucht man hier nicht zu fürchten.
    "Bordbuch Delta VII" ein abwechslungsreicher und interessanter Auftakt, der Lust auf mehr macht. Für die Betitelung "Hörspielereignis des Jahres" reicht es aber angesichts der extrem starken Konkurrenz in meinen Augen nicht wirklich. Das Hörspiel spielt aber eindeutig in der oberen Liga.


    Die Sprecherliste setzt sich zum einen aus recht bekannten und oft gebuchten, aber ebenso aus nicht ganz so oft zu hörenden Sprechern zusammen. Die Crew der Delta VII ist: Commander John Harris (Gerhart Hinze), Captain Mark Brandis (Michael Lott), Leutnant Iwan Stroganow (Martin Wehrmann), Leutnant Antoine Ibaka (Rasmus Borowski) sowie Bordcomputer Cora (Christine Mühlenhof). Besonders stechen in diesem Abenteuer Gerhart Hinze und Michael Lott hervor, welche auch die tragendsten Rollen inne haben. In Nebenrollen trifft man z.B. auf Norbert Langer, Rainer Schmitt oder Marion von Stengel. Alles in allem ein Cast, der sehr gut zu überzeugen weiß. Schön ist auf jeden Fall, dass man sich nicht groß mit der langwierigen Einführung der Charaktere aufhält, sondern schnell zum Kern der Handlung vordringt. Mutig zudem die Entscheidung mit Ausnahme eines kurzen Intros völlig auf einen Erzähler zu verzichten. Ich habe ihn zu keiner Sekunde vermisst. Auch dies spricht für eine gekonnte Bearbeitung des Stoffes.


    Dezent und doch präsent fällt die Musik aus. Die extrem druckvollen Musikstücke wie bei der Konkurrenzserie Perry Rhodan (Vertonung von Stil) hat man aber noch nicht aufzubieten. Das ist eigentlich das einzige, was man bei diesem Weltraumabenteuer etwas vermisst. Bei den Effekten verzichtet man weitestgehendst auf zu abgespacte Sounds. Hier die richtige Entscheidung, denn auch so hat man kein Problem sich die einzelnen Szenen bildlich vorzustellen.


    Fazit: DAS Hörspielereignis des Jahres ist Mark Brandis zwar für mich nicht, aber das Hörspiel kann ohne Probleme in der oberen Liga aktueller Produktionen mitmischen. Der Einstieg wartet mit jeder Menge Abwechslung, einer schnelllebigen Story, tollen Sprechern und einer größtenteils gelungenen technischen Seite auf. Fans des Science-Fiction-Genres können hier ohne Bedenken zugreifen. Man darf gespannt sein, wie sich die Serie weiter entwickelt. Wünschenswert wäre auf alle Fälle ein regelmäßiger Veröffentlichungsrhythmus.


    Note 1-


    (c) 2007 - Daniel Merk

  • Dass Steinbach plötzlich mit einem Hörspiel daherkommt überrascht auf den ersten Blick - betrachtet man allerdings die Qualität der Produktion, wäre es auch frevelhaft gewesen, diese Produktion nicht ins Programm zu nehmen.


    "Mark Brandis" ist in Story und Umsetzung so gut, dass es nicht lange ein Geheimtipp bleiben sollte. Von Michalewsky der sich für die Vorlage verantwortlich zeigt, hat hier einen brauchbaren Protagonisten geschaffen, den das Team von Interplanar sehr ansprechend hörbar macht.


    Effekte und Sounds sind sehr passend eingesetzt, hier gelingt es eine sehr glaubwürdige SF-Kulisse zu erzeugen, die zu keiner Zeit übertrieben wirkt.


    Auch die Sprecher, die vielleicht nicht alle die großen Namen mitbringen, sind richtig gut - hier gibt es durchweg mehr als solide Leistungen zu belauschen.


    Egal ob Cover, Sprecher, Sounds, Story - alles ist hier durchweg gut und offenbart nirgendwo Mängel. Eine Produktion, die man jedem SF-Fan ans Herz bzw. Ohr legen kann.


    Nur weiter so, in diesem Stile darf die Serie gerne weitergehen.

    Meine Wertung: + + + + +