Point Whitmark - 019) Der Weg zur Dunkelmühle

  • Shibby tut, was Shibby gefällt.


    Es ist kurz vor Halloween. Auf der Suche nach einer unheimlichen Geschichte für ihre Radiosendung machen sich Jay, Tom und Derek auf den Weg in eine kleine Nachbargemeinde von Point Whitmark, genauer gesagt ins Paradoxon, dem Laden von Mr. Fowler. Als dieser ihnen von der geheimnisvollen VanDrulen-Feder erzählt, mit welcher der gleichnamige Müller einen Pakt mit den dunklen Mächten unterschrieben haben soll, flippt er auf einmal völlig aus, scheint nicht mehr Herr seiner Sinne zu sein und zieht sich bei dem Versuch die Feder zu verbrennen selbst Verletzungen zu.
    Nach diesem Vorfall sind die drei Jungs vom Radio natürlich erst recht neugierig geworden, was es denn mit dem seltsamen VanDrulen auf sich hat. Sie machen sich auf dem Weg zur Dunkelmühle und betreten Totenland...


    Fast schon märchenhaft und surreal mutet dieses Point-Whitmark-Abenteuer an. Hexen, Totenland, eine verwunschene Feder, das alles wirkt nicht wie von dieser Welt. Düster, mysteriös, unheimlich. Das sind die Markenzeichen dieses Hörspiels. Eine außergewöhnliche Stimmung, wie geschaffen für Halloween. Mit einem typischen Jugendkrimi scheint das ganze nicht mehr sonderlich viel zu tun zu haben. Doch trotz aller märchenhafter Stimmung steckt hinter dem Geheimnis der VanDrulen-Feder natürlich irgendeine Art 'realer' düsterer Machenschaften. Für meinen Geschmack wirkt manches aber doch arg konstruiert und hinterlässt somit einen kleinen Schmutzfleck auf der ansonsten reinweißen Weste dieser Folge. Denn in Sachen Spannung, Atmosphäre, Dramatik hat man einiges aufzubieten.


    Wenn man dem Hörspiel vielleicht vorwerfen kann in Sachen Rollenbesetzung keine allzu großen Überraschungen aufzubieten, so muss man doch zugeben, dass die Leistungen für sich sprechen. Das fängt schon mit der atemberaubenden Darbietung Martin Schmitz' als VanDrulen an, geht über einen phantastisch aufgelegten Horst Lampe als Shibby, bis hin zu Ulrich Voß als Mr. Fowler. Dazu gesellen sich alte Bekannte wie Heinz Ostermann als Vather Callahan, aber auch noch nicht ganz so oft aufgetretene Sprecher in weiteren Rollen. So zum Beispiel Tanja Neumann als Golliwog oder auch Uli Krohm als Doc Weatherby.


    Für opulente Soundtracks ist die Sassenberg-Schmiede ja bekannt. Dieses Plus weiß man auch in der neuen Episode von Point Whitmark voll auszuspielen. So kommt die unheimliche und surreale Atmosphäre noch deutlicher zum tragen und hinterlässt eine zentimeterdicke Gänsehaut auf der Haut des Hörers. Starke Effekte runden das Gesamtbild ab.


    Fazit: Eine sehr außergewöhnliche Episode. Mysteriös ist fast noch untertrieben. Märchenhaft trifft es da schon fast besser. Hierbei gilt es aber an die unheimlichen und düsteren Vertreter selbigen Genres zu denken. Die einzigartige Atmosphäre hat einen schon nach wenigen Minuten in den Bann geschlagen, selbst wenn der Aufhänger vielleicht nun nicht gerade zu den stärksten innerhalb der Reihe zählt. Einzig kritikwürdig ist so mancher doch etwas seltsam und damit konstruiert wirkender Zusammenhang. So gibt es am Ende auch 'nur' 13 von 15 Punkten.


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    (c) 2007 - Daniel Merk
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  • Inhalt: Aus einem Radiobeitrag für das bevorstehende Halloween-Fest entwickelt sich ein nicht enden wollender Albtraum. Jay, Tom und Derek werden Zeugen, wie der alte Jeremiah Fowler unter dem geisterhaften Einfluss der VanDrulen-Feder seinen Verstand verliert. Steckt in den Schauergeschichten über den verstorbenen Besitzer der Feder etwa doch ein Körnchen Wahrheit? Als die Jungen genauer nachforschen, geraten sie in die Klauen der Hexe aus dem Totenland. Dort, im Schatten der Dunkelmühle, fordert das Vermächtnis des Federnen seinen schrecklichen Tribut ...


    Story: Nach drei wirklich tollen Folgen konnte mich dieses Hörspiel nicht ganz so stark überzeugen wie die Abenteuer 16-18. Ein Grund könnte sein, dass sich die Abenteuer mittlerweile alle sehr ähnlich sind und man dadurch dem Hörspiel nicht mehr ganz so konzentriert lauscht. Aber auch die Story selbst hat mir nicht ganz so gut gefallen, wie es bei den drei vorherigen Abenteuern war. Hier geht es meiner Meinung nach etwas zu mystisch und märchenhaft zu. Dem einen wird dieses Thema mehr, dem anderen weniger gefallen. Schlecht finde ich dieses Hörspiel auf keinen Fall und es ist immer noch im Bereich GUT anzutreffen, aber im Gegensatz zu den vorherigen Abenteuern ist dieses in meinen Ohren ein ganzes Stück schwächer.


    Sprecher: Über die Hauptsprecher und Erzähler Jürg Löw kann ich eigentlich das gleiche sagen, was ich auch schon bei "Im Sog der Sirenen" gesagt habe. Jürg Löws Stimme ist perfekt für die Rolle des Erzählers von Point Whitmark, denn er kann mit seiner bedrohlich wirkenden Stimme die spannenden, aber auch die normalen Szenen wunderbar beschreiben. Die Hauptsprecher Sven Plate, Gerrit Schmidt-Foss und Kim Hasper können ebenfalls mit tollen Leistungen überzeugen. Ebenfalls wie beim Vorgänger hört man hier viele Stimmen, die man auch aus der Serie Gabriel Burns kennt. Einige Fans werden sicherlich meinen, dass Volker Sassenberg auch mal andere Leute ranlassen könne, aber die Leistungen der Sprecher sind richtig gut und es besteht eigentlich kein Grund mal andere Sprecher hinters Mikro zu lassen.


    Musik und Effekte: Zwar kann man hier nicht von einer Steigerung im Gegensatz zu „Im Sog der Sirenen“ sprechen, was die technische Seite angeht, aber das ist auch nicht verwunderlich, denn die Atmosphäre und die Musikstücke waren wirklich verdammt gut. Hier ist man auf dem gleichen Niveau, was vollkommen ausreicht, denn auch hier kommt die Szenerie mal wieder perfekt rüber. Die Musikstücke haben mir ebenfalls wieder richtig gut gefallen, auch wenn man hier ein paar neue Stücke hört, aber es ist auch gut so, wenn der Hörer nicht immer die gleichen Musikstücke zu hören bekommt.


    Fazit: Zwar kann die Story nicht mit den der drei Vorgänger mithalten, aber auch bei diesem Hörspiel kann man von einer wirklich guten Produktion sprechen. Die technische Seite ist wieder einmal auf einem extrem hohen Niveau und auch die Sprecher können ausnahmslos überzeugen. Ein wenig störend empfand ich beim hören, dass die Story rund um Halloween schon öfters in der Serie vorkam; so wirken die Storys mittlerweile alle sehr ähnlich, was einige Fans sicherlich verärgern wird. Fans der Serie werden sich dieses Hörspiel eh kaufen, aber auch andere Fans von Jugendhörspielen können mal ein Ohr riskieren…


    Note 2-

  • Klappentext


    Aus einem Radiobeitrag für das bevorstehende Halloween-Fest entwickelt sich ein nicht enden wollender Alptraum. Jay, Tom und Derek werden Zeugen, wie der alte Jeremiah Fowler unter dem geisterhaften Einfluss der VanDrulen-Feder seinen Verstand verliert. Steckt in den Schauergeschichten über den verstorbenen Besitzer der Feder etwa doch ein Körnchen Wahrheit? Als die Jungen genauer nachforschen, geraten sie in die Klauen der Hexe aus dem Totenland. Dort, im Schatten der Dunkelmühle, fordert das Vermächtnis des Federnen seinen schrecklichen Tribut …


    Fazit/Meinung


    Cover/Titel/Klappentext:
    Wieder sehr nett gezeichnet und der Titel passt auch perfekt zum Bild. Nachdem ich das Hörspiel gehört habe, hätte ich mir etwas „phantastischeres“ gewünscht. Der Klappentext ist ein „Brüller“ und hat meine eh schon große Vorfreude stark gesteigert.


    Sprecher:
    Die Sprecherleistungen sind einfach wunderbar. Besonders hervorheben möchte ich Martin Schmitz als VanDrulen. Die übrigen Akteure verblassen aber keinesfalls neben ihm. So finden wir noch Horst Lampe als Shibby, der leider zu selten in Erscheinung tritt. Sein Auftreten hat so manchen „Schmunzler“ bei mir erzeugt. In weiteren Rollen finden wir z.B noch Heinz Ostermann als Vater Callahan oder Ulrich Voß als Mr. Fowler, die bekannt sein dürften.


    Fazit:
    Ich muss ehrlich zugeben, dass mich Point Whitmark zu Beginn nicht wirklich begeistern konnte. Nach und nach habe ich mich dann aber immer mehr mit dieser Serie angefreundet. Ein Grund dafür war sicher auch, dass sich scheinbar irreale und nicht vorstellbare Ereignisse am Ende alle als düstere Machenschaften entpuppten. Natürlich ist dies auch hier der Fall. Doch vor der Auflösung wird der Hörer in eine wirklich phantastische Welt versetzt. Das Wort „düster“ muss in dieser Folge wirklich groß geschrieben werden.


    Das Hörspiel spielt kurz vor dem Halloweenfest. Die Freunde suchen eine spannende Geschichte für ihren Radiosender und begeben sich in das Geschäft von Jeremiah Fowler, der ihnen von der geisterhaften VanDrulen-Feder erzählt. Mit dieser Feder soll er damals einen Packt mit düsteren Mächten unterschrieben haben. Die Feder scheint Einfluss auf ihn auszuüben und Jeremiah möchte sie verbrennen. Der Auftakt zu einem phantastischen Fall ist geschaffen und führt die Freunde ins Totenland…


    Mit eben Genanntem VanDrulen beschäftigt sich auch der Aufhänger der Folge, der den Hörer schon nach den ersten Klängen in seinen Bann zieht. Erneut eine klasse Einleitung. Die düstere und mystische Atmosphäre wird sehr schnell gesteigert. Ich habe mich bei der Feder, der Hexe und dem Totenland schon gefragt, wo ich denn gerade gelandet bin. Die Atmosphäre schlägt aber schnell auf den Hörer über und dieses Hörspiel ist keine Minute langweilig. Es klingt halt eher wie eine mystische Phantasiegeschichte. Natürlich gibt es am Ende eine „reale Auflösung“, wobei aber vielleicht doch ein klein wenig zuviel „zusammengeschustert“ wirkt – aber hört selbst… Die Folge ist wirklich gut und bietet Abwechslung aber gehört für mich nicht zu den stärksten der Reihe. Die Sprecherleistungen sind wieder einmal phantastisch und lassen fast keine weiteren Wünsche aufkommen. Sound- und Musikeffekte erreichen erneut einen Highlevel und tragen zur düsteren Atmosphäre dieses Hörspiels bei.