White Scorpions Nr. 1 - Der Sturm des Bösen (iListen)

  • Die White Scorpions Cora, Elisa, Ben und Kurosaki (Linda Fölster, Gesa Graichen, Eric Lehmann und Konstantin Möbius) erfahren mehr über ihre Kräfte und lernen sich genauer kennen, mögen tun sie sich aber nicht. Doch wie soll dieses ungleiche Team zusammenhalten oder sogar gegen die mysteriösen Black Scorpions bestehen können? Die Zeit drängt und die White Scorpions müssen bereits ihre erste lebensgefährliche Prüfung bestehen! Wird es ihnen gelingen?


    - Meinung -


    Die White Scorpions sind da, wobei man sagen muss, dass sie das eigentlich schon länger sind, denn die Folge 0 gibt es seit geraumer Zeit als kostenlosen Download. Wie dem auch sei, worum geht es hier eigentlich? Ich würde die Serie als Jungagentenabenteuer bezeichnen, also durchaus sowas wie Team X-Treme, aber mit übernatürlichen Elementen, denn hier wird auch mit Mythen und Sagen gespielt. Mir wäre ein realistischerer Ansatz zwar lieber gewesen, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Insgesamt wird hier jedenfalls kurzweilige Action mit ein paar spannenden Momenten geboten, wobe ich die Verhaltensweisen der White Scorpions nicht immer nachvollziehbar empfunden habe. Dieses ewige Gezanke und Gezetere strengt auf Dauer sehr an und droht ins Nervige zu kippen, das sollte man bitte etwas runterfahren. Auch die Sprache finde ich etwas seltsam, so ganz jugendlich wirkt das auf mich nicht. Noch ein Kritikpunkt ist die "Rahmenhandlung" mit den deutsche Urlaubern, die nicht mal ansatzweise lustig ist, sondern eher nervt und lächerlich rüberkommt. Erinnerungen an Larry Brent Folge 6 sind bei mir geweckt worden, ich musste an die unsägliche Flugzeugszene, die mit zu den katastrophalsten Szenen der Hörspielgeschichte zählen dürfte. Insgesamt muss inhaltlich noch etwas nachgelegt werden, aber man kann durchaus sagen, dass das hier eine solide Angelegenheit ist, aber von Kari Erlhoff erwarte ich in der Summe doch etwas mehr.


    Wie gesagt, die Sprache der jugendlichen Helden wirkt auf mich ziemlich aufgesetzt (Stichwort: Baby), dieser Bereich der Produktion müsste natürlich und glaubwürdiger rüberkommen, daran müsste also gearbeitet werden. Die Leistungen der Hauptsprecher gehen aber ansonsten in Ordnung und auch die namhaften Gäste können sich hören lassen. In den Hauptrollen würde ich jetzt auch niemanden besonders hervorheben, sie machen alle ihre Sache ordentlich, Erzähler Bernd Stephan tritt ganz souverän als Erzähler in Erscheinung, könnte aber stellenweise etwas mehr Tempo und Action in seine Stimme legen. Marion von Stengel spricht die geheimnisvolle Antares, das macht sie auch ganz gekonnt und Erik Schäffler ist Ares, der ebenfalls gute Arbeit leistet. Die Kids werden von Gesa Graichen, Linda Fölster, Eric Lehmann und Konstantin Möbus gesprochen, sie sind mit Spaß und Elan bei der Sache, hier und da sind die Darbietungen zwar etwas ausbaufähig, aber das wird schon noch werden.


    Das Sounddesign ist nicht schlecht, aber es darf ruhig noch etwas fetter klingen, vor allem für eine auf Action ausgerichtetes Hörspiel. Stellenweise klingt es halt schon etwas dünn, zum Beispiel als die Eiche durch das Fenster fliegt, ein kurzes Klirren ertönt, das war es. Alles darf lauter und üppiger klingen, das ist die Hausaufgabe für kommende Folgen. Die Musik an sich geht aber in Ordnung, die sorgt für die passende Stimmung.


    Der Start fällt etwas holprig aus und es gibt in jedem Bereich noch einiges zu verbessern, was hoffentlich mit den kommenden Folgen auch passieren wird. In Ansätzen ist das aber schon mal eine solide Sache, die sich noch entwickeln kann. Wer Team X-Treme nachtrauert und Jugendagentenaction sucht, der sollte hier mal reinschnuppern.


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