Gruselkabinett Nr. 56/57 - Aylmer Vance – Neue Abenteuer eines Geistersehers (Titania Medien)

  • Der letzte Zweiteiler des Ermittler-Teams Aylmer Vance (als Geisterseher) und des Rechtsanwalts Dexter (als Medium) stellte die bisherige Solo-Karriere von Aylmer vor und wie es dazu kam, dass die beiden Männer sich zusammenschlossen. Es war bereits interessant den ersten vier Geschichten zu lauschen. Die vier neuen Abenteuer des Duos sind ebenso fesselnd, wenn nicht sogar noch intensiver. Besonders der zweite Teil übt eine besondere Faszination auf mich aus.


    Auf der ersten CD ermitteln die beiden in einem Fall mit einem Poltergeist sowie einem Vampir. Die Erzählweise ist angenehm ruhig und doch packend. So muss sich angenehmer leichter Grusel anhören, der typischerweise der Schauer-Romantik zugeordnet wird! Die Geschichten werden wie man es erwartet zu einer gewissen Zufriedenheit abgeschlossen.


    Die Lösungen der Abenteuer von Teil zwei sind weniger optimistisch. Zunächst geht es um zwei Seelen, die zueinanderfinden sollen, was jedoch den physischen Tod der Körper bedeuten könnte. Aylmer Vance ist sich nicht sicher, ob er dies letztendlich verhindern kann und ob es überhaupt richtig wäre. Im Anschluss werden die beiden wie in der ersten Abenteuersammlung auf ein altes einsames Gebäude angesetzt. Dieses Mal gibt es jedoch keinen „normalen“ Spuk: Die Bewohner werden mit furchtbaren Angstzuständen konfrontiert und was das Ermittler-Duo herausfindet, ist keineswegs schön. Die Möglichkeit zur Abhilfe dürfte dem Auftraggeber nicht zusagen…


    Sämtliche Sprecher leisten hervorragende Arbeit. Jeder überzeugt auf ganzer Linie. Die Auswahl passt bis auf eine Ausnahme immer perfekt zu den Personen, die sie sprechen. Hannes Maurers Stimme empfinde ich nicht als Idealbesetzung für den Orgelspieler Cuthbert Ford. Sie klingt für meinen Geschmack sanft für einen Mann der unheimlich aussehen soll. Bei einem Hörspiel erwarte ich aufgrund der fehlenden Bilder, dass in den Stimmen ein Stück weit auch das Aussehen transportiert wird.


    Wie üblich überzeugt die Geräusch- und Musikkulisse. Besonders gut haben mir die Effekte bei der letzten Kurzgeschichte (zweite CD) gefallen. Die spürbare Angst, die den Protagonisten zusetzt, ist derart akustisch umgesetzt worden, dass der Hörer mitfühlen kann. Erstklassig!


    Fazit
    Nach der gelungenen ersten Abenteuersammlung des Geistersehers Aylmer Vance lässt Titania Medien diesen mit seinem Medium Dexter erneut in einer ebenso guten Produktion ermitteln. Die neuen Abenteuer gefallen mir fast besser, was aber auch daran liegen kann, dass die ersten vier keine Überraschung mehr bieten.

  • Aylmer Vance (Hans-Georg Panczak) und sein Freund Dexter (Ekkehardt Belle) erleben weitere Abenteuer und diesmal bekommen sie es unter anderem mit einem komplizierten Fall von Vampirismus zu tun. Doch damit nicht genug, sie gehen dem Treiben eines lärmenden Poltergeists auf den Grund, untersuchen die rätselhaften Tranceanfälle der Beryl Verriker (Maria Koschny) und nehmen ein scheinbar unbewohnbares Schloss genauer unter die Lupe. Das Ermittlerduo hat also einmal mehr alle Hände voll zu tun!


    - Meinung -


    Die weiteren Fälle mit Aylmer Vance und Dexter haben mich deutlich besser unterhalten als die beiden vorherigen Einsätze, hier geht es flotter zur Sache, mehr Tempo ist im Spiel, dann bekommen die beiden auch noch mehr zu tun, was die ganze Angelegenheit deutlich kompakter, spannender und kurzweiliger gestaltet. 140 Minuten schaurige und durchaus auch gruselige Unterhaltung, keine Hänge, keine Längen inhaltlich lässt sich da wenig beanstanden, da hat Marc Gruppe wieder mal alle Register gezogen. Auf diesem Niveau darf es auch in Zukunft gerne weitergehen, mehr Grusel ist immer erwünscht, hier war jedenfalls die richtige Portion mit im Spiel.


    Anfänglich empfand ich es doch als recht anstrengend, wenn die Herren Panczak, Belle und Jäger um die Wette "knarzen" und ich hatte stellenweise das Gefühl, als würde da wirklich ein Wettbewerb ablaufen. Das legt sich mit der Zeit und die Qualität des Spiels an sich ist über jedem Zweifel erhaben, was ich aber auch nicht anders erwartet habe, das hohe Niveau ist hier an der Tagesordnung. Das wird auch von den zahlreichen namhaften Gastsprechern gehalten, zu denen unter anderem Philine Peters-Arnolds, Schaukje Könning, Marianne Groß, Sarah Riedel, Maria Koschny, Regina Lemnitz, Eva Michaelis, Christian Stark, Lutz Riedel, Michael Pan und viele weitere gehören. Hier bekommt man also auch einmal mehr mächtig was auf die Ohren, eine tolle Riege mit schönen und bekannten Stimmen.


    Soundtechnisch ebenfalls eine feine Sache, schön schaurig geht es hier zu, dazu auch wirklich gruselige Momente, was für treffende Musik- und Soundeinsätze spricht. Diesmal wird man dem Titel der Reihe auch wieder gerecht, die dichte Atmosphäre weiß absolut zu gefallen.


    Man steigert sich gegenüber dem vorherigen Zweiteiler und legt eine wirklich durch und durch gelungene Doppelfolge hin, an der es nur wenig auszusetzen gibt. Fans und Freunde des Gruselkabinetts sollten hier auf jeden Fall zugreifen!


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