Detektei Sonderberg & Co. Nr. 4 - ...und der malaiische Dolch (Zaubermond Audio)

  • Ein merkwürdiger Fall, mit dem es Dr. Friedrich Sonderberg (Jan-Gregor Kremp) tun bekommt. Der Bäckermeister Prehl wird tot in seinem Ofen vorgefunden, doch wer ist der Täter? Zur gleichen Zeit erleidet Sonderbergs Neffe Gregor (Andreas Fröhlich) eine Lebensmittelvergiftung. Gibt es da etwa einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen? Dann wäre da noch der sogenannte "Kapitän", der Schutzgelder erpressen lässt und für den einige Kinder arbeiten, um für ihn die Drecksarbeit zu erledigen. Dr. Sonderberg und Minnie Cogner (Regina Lemnitz) haben jedenfalls mal wieder eine Menge Arbeit vor sich!


    - Meinung -


    Der vierte Einsatz für Dr. Sonderberg und Co. und ich sage es gleich vorweg, es ist meiner Meinung nach der bisher schwächste Fall der Serie, ohne aber wirklich schlecht zu sein. Für meinen Geschmack war das hier einfach zu sehr "Oliver Twist", jedenfalls fühlte ich mich sehr an diesen Klassiker erinnert, dazu eine kleine Portion "Drei ???" (malaiischer Dolch) und insgesamt resultiert daraus eine ziemlich gemütliche Krimikost, die für meinen Geschmack ruhig etwas kürzer hätte ausfallen dürfen, was vermutlich auch direkt zu mehr Tempo geführt hätte. Das fehlt hier etwas, ansonsten bekommt man einen grundsoliden Krimi geboten, der auch diesmal wieder eine Bonusgeschichte präsentiert, inhaltlich bleibt im Prinzip alles wie gehabt.


    Auch diesmal fällt die Sprecherriege wieder sehr prominent aus, wobei ich mich schon gewundert habe, dass Peter Schiff doch nochmal zu hören ist, sollte er doch eigentlich seinen Auftritt in Marco Göllners Goldagengården haben, doch wie dem auch sei, hier gibt sich diese Sprecherlegende einmal mehr die Ehre und das in der skurrilen Rolle als Bettler. Jan-Gregor Kremp, Regina Lemnitz und Andreas Fröhlich sind erneut in den Hauptrollen zu hören, Andreas Mannkopff kann man als Inspektor van den Beeck ebenfalls zum erweiterten Kreis zählen. Kremp wirkt auf mich immer noch etwas abwesend, die letzte Bindung fehlt meiner Meinung nach, mit der stellenweise fast schon lethargischen Art kann ich nur bedingt etwas anfangen. In den Nebenrollen bekommt man wieder namhafte und beliebte Sprecherinnen und Sprecher zu hören, unter anderem Luise Lunow, Marius Clarén, Matthias Habich, Martin Kessler, Tilo Schmitz, Flemming Stein und weitere mischen hier mit, eine tolle Riege. Vor allem Flemming Stein hat mir hier sehr gut gefallen, er ist einer der besten Nachwuchssprecher und ihn kann man eigentlich immer bringen.


    Auch diesmal überzeugt die Untermalung wieder voll und ganz, das alte Flair Düsseldorfs kommt erneut auf und kann sich gut in das Deutschland des Jahres 1889 versetzen. Die Geräuschkulisse ist auch sehr ordentlich, dieser Bereich befindet sich jedenfalls in guten Händen und es gibt nichts zu beanstanden.


    Eine gute Folge, wobei mir die vorherigen etwas besser gefallen haben, aber für Fans der Serie und für Freunde ruhigerer Krimikost ist das hier sicherlich wieder eine lohnenswerte Angelegenheit. Dennoch darf gerne noch etwas nachgelegt werden und mehr Tempo würde den Fällen des Dr. Sonderberg sicherlich auch nicht schaden.


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