Gruselkabinett Nr. 52 - Tauben aus der Hölle

  • Tauben aus der Hölle. Der Titel klingt schon verlockend mysteriös. Die Geschichte handelt von den Freunden Griswell und John, die auf ihrer Tour durch die Südstaaten ein unbewohntes Herrenhaus entdecken, welches sie als Unterschlupf für die Nacht nutzen wollen. Ehe sie das Haus betreten, bemerken sie unzählige Tauben, die aus diesem herausflattern und durch den Sonnenuntergang ein rötlich gefärbtes Gefieder aufweisen. Alsbald folgt für den Hörer die Information: Man sagt sich es seien Tauben aus der Hölle – besonders wegen der rötlichen Einfärbung. Doch nicht dies ist die Gefahr im verlassenen Gebäude. Themen sind: ein merkwürdiges Pfeifen, gefährliche Schlangen, ein unheimliches gelbes Gesicht und eine Familiengeschichte, über die nicht gerne gesprochen wird – noch weniger über die Rache einer Sklavin.


    Wie gewohnt beweist Titania Medien großes Geschick bei der Auswahl der passenden Sprecher zu den jeweiligen Figuren. Michael Schwarzmaier passt stimmlich hervorragend in die Rolle eines Sheriffs. Wer würde zu ihm nicht Vertrauen fassen? Tim Schwarzmaier spielt hervorragend den Grisell, der viel Schreckliches durchmacht. Die übrigen Sprecher sind ebenso überzeugend, nur ich Sprechanteil ist geringer.


    Die Musikstücke und Geräusche passen stets und sind mitverantwortlich für die schaurigen Atmosphären. Bei diesem Hörspiel darf wieder richtig gegruselt werden.


    Fazit
    Der Hörer erfährt nach und nach mehr über das schaurige Geheimnis des alten Herrenhauses und ehe es vollends gelüftet wird, gibt es sehr viele gruselige Szenen. Tauben haben damit jedoch nicht viel zu tun. Nichtsdestotrotz ist deren Auftritt, besonders der erste, unheimlich.
    Kurzum: Das Gruselkabinett macht seinem Namen alle Ehre!

  • Griswell und John (Tim Schwarzmaier und Patrick Roche) haben ihren Schulabschluss hinter sich gebracht und um das gebührend zu feiern, unternehmen sie eine Reise in die Südstaaten der USA. Doch was sie dort erwartet, hätten sie sich nicht mal in ihren abscheulichsten Albträumen ausgemalt können. Was geht in dem alten Herrenhaus um und was hat es mit den Tauben auf sich, die immer wieder auftauchen?


    - Meinung -


    Robert E. Howards Klassiker in einer sehr ansprechenden Hörspielumsetzung, die absolut ins Gruselkabinett passt, denn die Geschichte wird dieser Reihe in jeder Hinsicht gerecht. Hier wird wieder Grusel geboten und das nicht zu knapp, sowohl das Setting sorgt dafür, als auch die Ereignisse im Herrenhaus. Eine Zombie-Geschichte der etwas anderen Art, dennoch klassisch und anspruchsvoll angehaucht, so weiß die Handlung absolut zu gefallen und die Bearbeitung fällt zudem auch ziemlich kurzweilig aus, die 72 Minuten Spielzeit ziehen jedenfalls wie im Flug an der Hörerschaft vorbei. Inhaltlich ist dieses Hörspiel jedenfalls schon mal eine durch und durch runde Angelegenheit, auch wenn der Aufbau vielleicht etwas braucht, dafür entschädigt aber die zweite Hälfte in jeder Hinsicht.


    Eine sehr gute Sprecherriege, das kennt man aber auch nicht anders vom Gruselkabinett. Hier wird die gesamte Familie Schwarzmaier untergebracht und ich kann im Prinzip allen eine gute bis sehr gute Leistung attestieren. Michael Schwarzmaier wirkt zwar teilweise etwas hüftsteif, alles in allem gibt es da aber nicht viel zu meckern. Tim Schwarzmaier haut hier die beste Performance aus, als Griswell glänzt er in allen Belangen. Friedrich Georg Beckhaus überzeugt auf ganzer Linie als Old Jacob Blount und auch die restliche Riege weiß absolut zu gefallen. Caroline und Katharina Schwarzmaier, Patrick Roche, Marie Bierstedt, Eckart Dux und Matti Klemm, klangvolle Namen, gelugene Darbietungen, mehr geht nicht.


    An der Untermalung gibt es auch nichts auszusetzen, die ausgewählten Klänge werden gut und passend eingesetzt, es entsteht die schwüle und bedrückende Atmosphäre der Sumpfgegend um das Herrenhaus, das hat man sehr ordentlich gemacht.


    Noch besser als die vorherige Folge und für alle Fans des Gruselkabinetts ein Muss. Dieses Werk gehört in jede gute Gruselsammlung und mich hat die Adaption dieser Geschichte aus Robert E. Howards Feder in jeder Hinsicht überzeugt.


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