Professor van Dusen Nr. 3 - Mord bei Gaslicht (Folgenreich)

  • Weldon Henley (Wolfgang Condrus) fürchtet um sein Leben, es wurde bereits dreimal ein Anschlag auf ihn verübt. Seine Gasbeleuchtung wurde nachts manipuliert, doch wer kann sich Zutritt zu seinem Schlafzimmer verschafft haben? Wie kann man einen Anschlag auf Henley verüben, wenn niemand außer ihm ins Zimmer kann? Im Zimmer daneben kommt eine Zofe durch eine Gasvergiftung ums Leben, auf Henley wird geschossen, es geht drunter und drüber. Kann die Denkmaschine den Fall noch rechtzeitig lösen, bevor noch weitere Menschen sterben?


    - Meinung -


    Mein bisheriger Lieblingsfall, denn genau so mag ich es, wenn es auf engstem Raume zugeht und lediglich ein Haus mit mehreren Wohnparteien als Bühne dient. Es gibt also eine bestimmte Anzahl an Verdächtigen, die Handlung kann sich nicht verlaufen und es geht zentral zur Sache. Man kann im Prinzip jeden Charaktere als Täter verdächtigen, natürlich mit der Ausnahme von van Dusen, Hatch und Caruso. In unter einer Stunde geht dieser Whodunit-Krimi extremst kurzweilig und unterhaltsam über die Bühne, hier und da ist er mit einigen sehr markanten Sprüchen garniert, die vom Professor oder auch von Hatch kommen und so gibt es auch gerne mal ein Augenzwinkern, was die ganze Angelegenheit durchaus etwas auflockert. Die Mischung ist also recht ausgewogen, der spannende Krimianteil überwiegt aber und alles in allem hat mich dieses Abenteuer des Professors bisher am besten unterhalten.


    Die Sprecherriege ist ein Traum, anders kann man das wohl nicht sagen, denn hier sind so viele markante Stimmen mit von der Partie, das Zuhören ist ein Genuss. Neben Friedrich W. Bauschulte, Klaus Herm und Reinhard Kolldehoff, die zum festen Stamm gehören, trumpfen hier Wolfgang Condrus, Hans-Peter Hallwachs, Heinz Spitzer, Heinz Welzel und Jürgen Thormann auf. Vor allem letzterer legt einen grandiosen Auftritt als schwatzhafter Hausverwalter Crippen hin, den man einfach gehört haben muss. Wie er seine leeren Phrasen runterkurbelt und einen Spruch nach dem anderen bringt, das ist schon geniale Sprachkunst und zusätzlich sorgt er damit für eine sehr humorige Note. Insgesamt kann man mit dieser Riege einfach nur zufrieden sein, hier werden hervorragende Leistungen von allen Sprechern geboten.


    Wie in den vorherigen Folgen auch, gibt es hier wieder wenige Musiken und vornehmlich eine Geräuschkulisse, die für eine äußerst dichte Atmosphäre sorgt. Man kann sich jedenfalls ohne große Mühe das Gebäude, in dem sich der Fall abspielt, vorstellen und gerade aus dieser dichten Atmosphäre bezieht diese Folge ein ungemein hohes Maß an Spannung.


    Meine bisherige Lieblingsfolge, solche Krimis liebe ich einfach, dazu noch die grandiosen Sprecher und eine unglaublich dichte Atmosphäre, besser geht es kaum noch. Ich kann hier nur zum Kauf raten, eine deutlichere Empfehlung kann man kaum noch aussprechen. Wer derartige Geschichten mag, der wird diese hier lieben!


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