Dorian Hunter Nr. 11 - Schwestern der Gnade (Folgenreich)

  • Dorian Hunter (Thomas Schmuckert) befindet sich immer noch unter einem Decknamen in einem Sanatorium, in dem es anscheinend nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint. Patienten und Insassen werden ermordet und ein "schwarzer Engel" wird gesichtet? Was hat es damit auf sich? Ist einer von den Angestellten des Sanatoriums der Mörder oder einer der Patienten? Dorian macht sich nicht nur um sich selbst Sorgen, sondern auch um seine Frau Lilian (Iris Artajo), denn sie könnte das nächste Opfer sein!


    - Meinung -


    Eine unglaublich spannende und mitreißende Folge und zwar von Anfang bis Ende. Verschnaufpausen sucht man hier vergeblich und stellenweise wird es hochdramatisch, es wird wieder eine ordentiche Härte geboten, dazu ein paar derbe und coole Sprüche und der Handlungsfaden rund um Lilian Hunters Geisteszustand und Dorians Anwesenheit in einem Sanatorium werden deutlich voran gebracht und das Finale hat es mächtig in sich. Das Setting könnte dankbarer nicht sein und sorgt für eine sehr düstere und bedrückende Stimmung, die den Großteil des Reizes dieser Folge ausmacht und konnte man die Kulisse in Folge 8 noch nicht wirklich ausnutzen, so werden diesmal glücklicherweise alle Register gezogen. Inhaltlich ein Kracher allererster Güte!


    In sprechertechnischer Hinsicht geht es ebenfalls wieder auf höchstem Niveau weiter und ein bekannter Name nach dem anderen wird hier aufgefahren und die Leistungen sind erstklassig. Ob Iris Artajo und Thomas Schmuckert als Ehepaar Hunter alles geben, Peter Matic den Sanatoriumsleiter Dr. Demming schön zwielichtig spricht, ob Stefan Fredrich wunderbar zurückgeblieben den Handlanger Arnie in Szene setzt, Eckart Dux als versoffener Gene Hallowell durch die Gegend stolpert, Luise Lunow und Jessy Rameik als die Schwestern in Erscheinung treten, das hier ist ganz großes Sprachkino, wunderbar von Regisseur Marco Göllner in Szene gesetzt und das zieht sich genial durch alle Rollen bis in den kleinsten Gastauftritt. Ja, ich gerate diesmal richtig ins Schwärmen, aber das hat diese Folge auch verdient, hier stimmt einfach alles!


    Der Sound ist ebenfalls wieder eine Wucht, weniger was die Lautstärke und wummernde Beats betrifft, sondern eher die leiseren Töne, die die starke und dichte Atmosphäre ausmachen. Das Sanatorium wird akustisch perfekt in Szene gesetzt und wie bereits gesagt, die Kulisse wird bestens ausgenutzt. Hinter jeder Ecke kann jemand oder etwas lauern, einfach klasse. Sowohl von den Musiken, als auch von den Geräuschen her schlicht und ergreifend hervorragend.


    Für Hunter-Fans so oder so ein Muss und für Grusel- und Horror-Freunde ebenfalls ein durchweg empfehlenswerter Kracher. Dorian Hunter steht auch weiterhin für fesselnde Hörspielkunst allerster Güte und wer hier nicht zuschlägt, der hat definitiv etwas verpasst!


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