Titanias Sherlock Holmes - Top oder Flop?

  • Dann solltest du überlegen, ob du deine unglaublich belasteten Nerven nicht mal untersuchen lassen solltest... ich kann hier im Thread nämlich absolut NIEMANDEN erkennen, der deine Kritik als Gebashe ausgelegt hat.
    Warum auch...? Du vertrittst aussagekräftig und nachvollziehbar deine Meinung zu den beiden Hörspielen. Gute Kritiken! Dennoch kann man durchaus anderer Meinung sein.


    Wer sagt denn, dass es hier im Thread nachzulesen ist?

  • ich habe mittlerweile auch die beiden Folgen gehört und finde dass hier auf sehr hohem Niveau an Titania rumgejammert wird. (..)
    Aber in der Tat wünsche auch ich mir für die Titania-Serie ein paar mehr echte Holmes-Momente, in denen er auf bekannt geniale Weise kombinieren darf.
    Und als Anmerkung zum Schluss wollte ich noch anmerken, dass sich die besten Holmes-Geschichten momenten im TV abspielen. Meine Epfehlung ist die geniale BBC-Serie "Sherlock" mit Benedict Cumberbatch in der Titelrolle.

    Entscheide dich mal. Im ersten Satz unterstellst du zu viel "Rumgejammer" und weiter unten stimmst du zu. Ja , was denn nun? Es geht doch - zumindest hier - außschließlich darum, das die "Holmes-Momente" nicht in der gewohnten Form heraushörbar sind. Die Macher sehen es - weiß ich durch eMail Kontakt - leider anders. Für mich persönlich gehören Holmes-Momente halt in den Fordergrund und nicht unauffällig in die Geschichte gestreut, aber auch das ist evtl. Geschmackssache. Das etwas _anders_ aber eben doch mit Respekt vor dem Original gemacht werden kann, beweißt in der Tat "Sherlock", ich liebe diese Reihe! Wer sie nicht kennt, sollte wirklich reinschauen.

  • Unglaublich man bemängelt das sich der Titania Holmes von den ganzen anderen Holmesumsetzungen abhebt.
    Eure fehlenden "Holmesmomente" bestärken mich in dem Glauben das man den deutschen Hörspielfans ruhig den selben Scheiß ein dutzend mal verkaufen kann.
    Das scheint jedenfalls besser anzukommen als total ausgelutschte Themen mal anders anzugehen.

    Also ich habe die neuen Holmes-Hörspiele von Titania noch nicht gehört, aber mir persönlich wäre es prinzipiell lieber gewesen, Titania hätte erst mal alle bestehenden Holmes-Vorlagen (von denen es ja wahrlich genug gibt) in gewohnter&geliebter Weise umgesetzt, anstatt sich nun neue Storys für das Ermittlerduo auszudenken. Denn Titania kann verdammt viel, aber ob man wirklich Storymäßig an Arthur Conan Doyle herankommt ? Manche Kritik in diesem Thread scheint meine Vorahnungen zu bestätigen, das das nicht so gut geklappt hat.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Es ist aber schwierig und müßig nach nur zwei Folgen eine Serie zu beurteilen. Wann gab es das bisher, dass nach nur zwei Folgen eine "Seriendiskussion" startete?


    Nebenbei bemerkt: Ich kann die Kritik an den ersten beiden Folgen nachvollziehen.
    Ich fände es auch schön, wenn die Geschichten zukünftiger Folgen noch besser wären. :ohren: :wink:

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




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  • Nochmal zur Folge 1: Es wurde kritisiert, dass Holmes untypisch dargestellt wurde, weil er partout nicht in dem Fall ermitteln wollte. Vielleicht hat er sich gedacht, dass er den Fall sowieso nicht lösen kann, weil der Täter keine Beziehung zu den Opfern hatte und somit kein direktes Motiv für seine Taten. Er ist verrückt. Mit Ermittlungen kommt Holmes also nicht weiter. Ergo kann der Täter nur auf "frischer Tat" erwischt werden - wenn überhaupt.


    Kein Wunder, dass es bei keiner Doyle-Original-Geschichte um einen Serienkiller ging.


    Die Auflösung ist Geschmackssache. Mir hat die Auflösung gefallen. Das war mal was bisher noch nicht da gewesenes. Mir kam das Hörspiel auch nicht zu lang vor.


    Die Geschichte ging also mal nicht nach Schema F. Sollte es sich hier etwa um ein "Hörspiel mit Hirn" handeln? :lolz:



    Folge 2 ist meiner Meinung nach schwächer als Folge 1. Die Geschichte wirkte sehr durchschnittlich auf mich.

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  • Ich habe die beiden Folgen nun auch gehoert und die meisten Hoerer und ich auch haben wohl etwas anderes erwartet. Schlecht sind die Folgen aber nicht, und als ich die Folgen zum zweiten mal gehoert habe (und die Erwartungshaltung dann anders war), haben sie mir richtig gut gefallen. Die Sprecher sind wieder sehr gut und die Inszinierung ist wieder perfekt (wie man es von Titania gewohnt ist). Die Geschichte ist schon ein bisschen komisch, dass der beste Detektiv der Welt es ablehnt den groessten Fall in England zu uebernehmen. Da haette man noch mehr drauf eingehen koennen, warum das so ist. Die erwaehnten Gruende haben mir nicht so richtig ueberzeugt. Das Ende fand ich dagegen wieder sehr gut und anders als erwartet. Und auch den Anfang fand ich klasse, wie Dr. Watson in den Fall hineingezogen wird. Und auch die eher anzueglichen Anmerkungen ueber Dr. Watsons Liebesleben sind auch sehr erfrischend, da man dies so sonst nicht bei anderen eher konservativen Sherlock Holmes Vertonungen gewohnt ist.


    Die Folge 2 ist wieder ganz anders. Am Anfang doch recht bieder, am Ende dann doch richtig interessant und spannend. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht.


    Die Sprecher, die Musik, die Effekte sind wieder absolut TOP.

  • So, inzwischen ist ja Folge 3 auch raus.
    Die akustische Umsetzung ist auch diesmal gelungen, inhaltlich war das aber wiederum nicht ganz so wie erhofft. Das Ding hätte außerdem problemlos 15 Minuten kürzer ausfallen dürfen. Denn gerade das einführende Gespräch zwischen Holmes und John Tussaud fand ich schon arg langgezogen.

  • Das Stück gefällt mir schon besser als seine zwei Vorgänger, aber richtig gut finde ich es immernoch nicht. Die Längen, wie im Bereits angesprochenen Gespräch mit Tussaud, stören mich nicht. Ein dramatisierter Wikipedia-Artikel ;)
    Allerdings mag einfach keine Spannung aufkommen und diesmal finde ich die Leistung sehr durchwachsen. Simon Jäger zB scheint seine Rolle ganz und gar nicht ernst zu nehmen. Vielleicht war es ja auch von der Regie so gewollt, aber ich finds grausig. Bierstedt hat auch einige Momente die total aufgesetzt wirken, sehr oberflächliches Spiel.
    Immernoch kein Glanzstück.


    Nett fand ich aber die Albert Victor Anspielug.

  • ich bin bislang gelinde gesagt enttäuscht von der serie. ich hatte mir viel mehr erhofft, nicht nur durch die alten holmesfolgen von titania, sondern auch wegen dem von mir sehr geschätzten gk und den specials.


    das hauptproblem sind für mich zweifelsohne nicht die hörspielerischen fähigkeiten, sondern schlicht und ergreifend die storys. es wurde ja schon allerorten darüber gesprochen, dass die typischen holmes-momente einfach fehlen. stattdessen gibts eher banale krimis. man kann halt nicht mal eben auf dem niveau von herrn doyle kriminalgeschichten schreiben.


    dazu gibts ein paar schnitzer in der umsetzung (gerade in folge 3 der unerträglich lange, vertonte tussauds-werbeprospekt). sollten sich die meinungen zur nächsten folge nicht anders anhören, wirds für mich bei drei folgen bleiben.

    The gods have never bothered much about judging the souls of the dead, and so people only go to hell if that's where they believe, in their deepest heart, that they deserve to go. Which they won't do if they don't know about it. This explains why it is so important to shoot missionaries on sight.

  • das hauptproblem sind für mich zweifelsohne nicht die hörspielerischen fähigkeiten, sondern schlicht und ergreifend die storys. es wurde ja schon allerorten darüber gesprochen, dass die typischen holmes-momente einfach fehlen. stattdessen gibts eher banale krimis. man kann halt nicht mal eben auf dem niveau von herrn doyle kriminalgeschichten schreiben.

    Tendenziell sehe ich das ähnlich. Ich habe nun gerade Folge 2 gehört und komme zu einem ähnlichen Urteil. Technisch und von den Sprecherleistungen her wie gewohnt auf höchstem Niveau, aber ansonsten eher Standard-Krimi. Wobei ich das nicht betont abwerten möchte, nur bemerkt man eben den Abstand zu einem Mister Doyle.
    Ich werde vermutlich auch weitere Folgen kaufen, würde aber anraten, das man in naher Zukunft doch lieber wieder die Originalvorlagen, von denen ja bis auf weiteres genug vorhanden sind mit dem genialen Sprecherduo Tennstedt/Bierstedt in bekannt guter Titania-Tradition vertont.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Folge 3 ist leider nicht besser gelungen, als die ersten beiden Folgen. Es kommt von der Story her einfach kein Holmes Feeling auf. Die Gespräche sind zu lang - eigentlich wird es bei Gesprächen von Holmes nicht langweilig, aber da muss dann auch Holmes Brillianz aufblitzen.
    Die Produktion selber passt, aber es hakt weiter am Inhalt.
    Die Settings fangen jedes Mal mit einer Pseudo-Gruselstory an. Mich stört das etwas, geht das nur mir so? Das darf man gerne mal nutzen, aber es gibt in der Welt von Sherlock Holmes keine Geister und Dämonen, da ist doch von Anfang an klar, dass es nicht in die Richtung gehen kann. Ein gutes Krimisetting (z.B. Mord oder Diebstahl), eine rätselhafte Erbschaft oder ein Einsatz als Agent für die Königin fände ich viel spannender und passender.

  • Die Settings fangen jedes Mal mit einer Pseudo-Gruselstory an. Mich stört das etwas, geht das nur mir so? Das darf man gerne mal nutzen, aber es gibt in der Welt von Sherlock Holmes keine Geister und Dämonen, da ist doch von Anfang an klar, dass es nicht in die Richtung gehen kann.

    Also dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Zum einen finde ich als Gruselfan den Grusel-Ansatz generell nicht schlecht ;) Des weiteren ist ja Holmes immer schon von vornherein klar, das das jeweilige Problem rein irdischen Ursprungs sein muß. Und auch unter den Originalgeschichten von Doyle gibt es ja die ein oder andere, in der die Klienten zuerst übersinnliches vermuten (z.B. in "Der Teufelsfuß" oder "Der Vampir von Sussex".)

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  • Also dem kann ich nicht so ganz zustimmen. Zum einen finde ich als Gruselfan den Grusel-Ansatz generell nicht schlecht ;) Des weiteren ist ja Holmes immer schon von vornherein klar, das das jeweilige Problem rein irdischen Ursprungs sein muß. Und auch unter den Originalgeschichten von Doyle gibt es ja die ein oder andere, in der die Klienten zuerst übersinnliches vermuten (z.B. in "Der Teufelsfuß" oder "Der Vampir von Sussex".)


    Wie du schon schreibts gibt es bei den Doyle Geschichten, die ein oder andere Geschichte mit so einem Ansatz. Aber eben nur die ein oder andere und nicht jede Geschichte. Mal ist so ein Ansatz gut, aber immer (gut nach drei Folgen, kann man schlecht von immer sprechen) muss das nicht sein. Da würde ich mir halt mehr Abwechslung wünschen.

  • Wie du schon schreibts gibt es bei den Doyle Geschichten, die ein oder andere Geschichte mit so einem Ansatz. Aber eben nur die ein oder andere und nicht jede Geschichte. Mal ist so ein Ansatz gut, aber immer (gut nach drei Folgen, kann man schlecht von immer sprechen) muss das nicht sein. Da würde ich mir halt mehr Abwechslung wünschen.

    Die Abwechslung wird es vermutlich geben. Ich kenne bis jetzt nur Folge drei, bei der Anfangs eindeutig so ein Grusel-Setting steht (wird ja auch durch den Titel klar), aber die anderen neuen Folgen ? Beim Ripper gibt's ja nichts übersinnliches (oder ?), und die meisten anderen neuen Folgen klingen sowohl Titelmäßig als auch von der Inhaltsbeschreibung bei Titania her auch nicht danach.

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  • Es geht vermutlich nicht ums Übernatürliche per se, was sowieso nicht vorkommt, sondern um Gruselelemente und da würde ich den Ripper eindeutig auch zu zählen.

    Gut, da muß man dann definieren, was mit Grusel gemeint ist. Grusel wie hier geschrieben im Sinne von tlw. gruseliger Stimmung trifft natürlich auch auf den Ripper und einige weitere Holmes-Storys zu (zumindest temporär), sowohl auf die originale als auch (vermutlich) auf die neuen Stücke. Das finde ich aber weder allzu Holmes-untypisch noch störend. Im Gegenteil, gruselige Momente sind ja gerade bei "historischen" Krimis nichts so ungewöhnliches.

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