Lady Bedfort - Entwicklung - Achtung Spoiler

  • Ich kann den 'Max-Hype' nicht ganz nachvollziehen. Mir hat zwar die Figur gefallen, aber die Sprecherleistung von Dennis Rohling hat mich jetzt nicht so umgehauen, dass ich ihn unbedingt wiederhoeren muss. Ich gebe aber auch ganz ehrlich zu, dass meine Leidenschaft fuer die Serie insgesamt etwas abgekuehlt ist in den letzten ca. 5-6 Folgen.


  • Tim ist einfach interessanter, Punkt.


    Tim kann interessant sein, so sehe ich das zumindest. Nur ist die Figur kaum aufgebaut worden und wirkt für mich eher wie ein Anhängsel. Mir gefällt Max besser und wenn es zukünftig beide Figuren gibt und Tim so wie in Folge 49 als eigenständiger und lebendiger Charakter eingesetzt wird, sehe ich das sehr positiv. Das würde der Serie gut tun.

  • Also stimmlich finde ich Jürgen Kluckert um einiges attraktiver als Dennis Rohling. Auch wenn dieser sich in der Rolle Max wirklich ganz gut gemacht hat.
    Ich muss mich somit auch den Leuten anschließen, die den Hype um Max nicht so völlig nachempfinden können.
    Klar, es war ein netter Charakter, der gut mit der Lady interagiert hat. Wesentlich uninteressanter finde ich Tim aber auch nicht. Ist ja auch immer die Frage, was die Autoren daraus machen.


    So oder so. Ich kann mit einer Rückkehr Max leben, solange Tim auch weiterhin mit von der Partie ist. Wenn Tim dafür wegfällt (was sich ja in den Hörplanet Statements jetzt nicht unbedingt so anhört) wäre das aber für mich ein gewichtiger Grund gegen die Rückkehr von Max.
    Möglichkeiten die Rückkehr von Max spannend aufzubereiten gibt es zweifellos genug.

  • Die letzten beiden Folgen der 2. Bedfort Ära sind bei mir gerade durchgelaufen. Folge 54 "die chinesische Uhr" war ein angenehmer Fall, wenn auch sehr unspektakulär. Es gibt einige interessante Szenen und es gibt so einige Verwirrungen bei den Motiven der Charaktere. Das hat die Folge davor gerettet langweilig zu werden.


    Folge 55 "der verlorene Tag" ist da schon wieder ein ganz anderes Kalieber. Der Fall ist ein wahrer Knüller. Spannend, emotional und lustig. Man kann die Anspannung unter den Charakteren spüren. Ebenso überrascht hat mich, wie alle die Lady kritisieren. Die Äußerungen sind zwar wahr, aber man kann dadurch den Eindruck gewinnen, dass alle die Lady für ihre Art hassen. Keiner lässt ein gutes Haar an ihr. Es ist aber eine interessante Charakterentwicklung und auch die Lady scheint über ihr Verhalten nachzudenken. Dazu kommt nun auch noch Mr. Core zum Vorscheint und ich hätte mir so sehr gewünscht, dass er für alles verantwortlich wäre. So ein ekelhafter Charakter. Sehr schön fand ich auch, dass endlich das große Geheimnis der Anfangsfolgen, um den Versetzungsgrund von Inspektor Miller gelöst wurde. War alles sehr interessant. Die Auflösung des Täters konnte ich mir dann auch gegen Mitte der Folge denken, aber es passte.


    Ein rundum würdiger Abschluss der 2. Bedfort Ära und eine Waltraut Habicht noch einmal in Bestform.

  • Die Folge 55 habe ich ganz ähnlich empfunden, endlich mal wieder weit über Durchschnitt! Man wollte wissen, was hier vorgeht und auch ich hätte es dem Core gewünscht, aber es war ja klar, dass das nicht sein durfte.... Die ganzen Einsprengsel aus der Vergangenheit der Charaktere, ich finde sowas sollte man viel öfters machen, dann kommt auch ein stärkeres Seriengefühl zustande....Auch durch das zwischenmenschliche haben in dieser Folge einige Figuren nochmal an Profil gewonnen, auch hat Waltraut Habicht eine starke Leistung abgeliefert, wo sie doch sonst manchmal etwas steif rüberkommt.


    Abzüge gibt es allerdings für die Auflösung, denn der/die/das Täter (....) gestehen leider VIEL zu schnell... Mag ich generell nicht....natürlich will keiner die Bonus-CD hören, in der man dann den Verdächtigen noch ne dreiviertel Stunde ausquetschen muss, bis er dann gesteht, aber ein bißchen Widerstand sollte er schon noch leisten....

  • Bei Folge 54 und 55 soll man gut den Unterschied zwischen einer guten (55) und einer nicht ganz so gelungenen Folge (54) erkennen können. Das zeigt das derzeitige Hauptproblem, dass der Hörplanet im Moment fast ausschließlich Autoren von der "fehlenden" Qualität vergleichbar mit Ben Nevis oder Marco Sonnleitner beschäftigt, wenn ich es mal mit den weniger guten Autoren der drei Satzzeichen vergleichen darf.


    Folge 55 ist vom hervorragenden Herrn Weber, dem einzig guten Planet-Autoren nach Herrn Beckmanns Weggang. Das alles ist natürlich nur meine persönliche Meinung.

  • Bei Folge 54 und 55 soll man gut den Unterschied zwischen einer guten (55) und einer nicht ganz so gelungenen Folge (54) erkennen können. Das zeigt das derzeitige Hauptproblem, dass der Hörplanet im Moment fast ausschließlich Autoren von der "fehlenden" Qualität vergleichbar mit Ben Nevis oder Marco Sonnleitner beschäftigt, wenn ich es mal mit den weniger guten Autoren der drei Satzzeichen vergleichen darf.


    Folge 55 ist vom hervorragenden Herrn Weber, dem einzig guten Planet-Autoren nach Herrn Beckmanns Weggang. Das alles ist natürlich nur meine persönliche Meinung.


    Das sehe ich ähnlich, aber doch etwas anders und differenzierter. Lange Zeit gab es die Autoren John Beckmann und Sebastian Weber. Ich fand und finde es sehr interessant zwei Autoren zu haben, da die einzelnen Folgen einen etwas anderen Stil bekommen. Allerdings war es zu der Zeit so, dass nur John Beckmann mit den Figuren gespielt hat und diese weiterentwickelt hat - also das Geplänkel im Hintergrund.
    Nach dem Weggang von John Beckmann hat Sebastian Weber in Folge 35 diesen Part übernommen und den Hintergrund erstmal sortiert. Dann gab es im Hintergrund knapp 10 Folgen Stillstand und mit Folge 46 (Autor Marc Freund) kommt wieder Bewegung rein. Keine Frage, dass die eigentlichen Geschichten nicht immer so gut sind und es da größere Unterschiede gibt, nur stelle ich mir die Frage, ob vom Hörplanten selber nicht gewisse Vorgaben gegeben werden und das dann Einfluß auf die Geschichten hat. Ich frage mich sonst, warum Sebastian Weber erst mit Folge 35 angefangen hat die Figuren zu entwickeln. Marc Freund (erste Folge Folge 37) hat auch erst spät damit angefangen und Thorsten Beckmann hat das gleich in seiner ersten Folge (Folge 49) getan. Er hat Tim Denham das erste Mal so richtig in eine Ermittlung einbezogen und der Figur für mich damit richtig Leben eingehaucht.


    Zu den Folgen 54 & 55 ansich:
    Die 55 fand ich stark, vom Fall her und auch vom Hintergrundgeplänkel. Lady Bedfort bekommt ordentlich Gegenwind, was auch der Geschichte gut tut. Es läuft nicht alles so glatt und Leben in Broughton ist für mich immer eine Bereichung der jeweiligen Folge.
    Die 54 ist nicht schlecht, aber der Hörer bekommt zu wenig von den Ermittlungen mit. Lady Bedfort und Tim Denham tauschen sich über ihre Recherchen aus. Schön gut, viel spannender hätte ich es empfunden, wenn man den Recherchen hätte folgen dürfen. Also so in der Richtung, dass Lady Bedfort im Zeitungsarchiv stöbert und dann in einem Monolog über die Funde erzählt. Gleiches für Tim Denham der z.B. im Internet recherchiert. Das Ganze hätte dann in das Ende des Gespräch überführen können, wo beide dann die Schlüsse aus den Recherchen ziehen.

  • Ich muss da auch zustimmen. Von den neuen Autoren finde ich Marc Freud und Thorsten Beckmann auch sehr gut. Zusammen mit John Beckmann und Sebastian Weber die besten 4 Autoren der Serie. Aber auch die besten Autoren haben mal eine schlechte Folge abgeliefert. Von daher sehe ich es nicht ganz so eng. Es darf man eine schwächere dabei sein, wenn darauf wieder stärkere folgen.

  • Erst einmal ein "Hallo" an alle Lady-Bedfort-Fans hier im Forum!


    Keine Frage, dass die eigentlichen Geschichten nicht immer so gut sind und es da größere Unterschiede gibt, nur stelle ich mir die Frage, ob vom Hörplanten selber nicht gewisse Vorgaben gegeben werden und das dann Einfluß auf die Geschichten hat. Ich frage mich sonst, warum Sebastian Weber erst mit Folge 35 angefangen hat die Figuren zu entwickeln. Marc Freund (erste Folge Folge 37) hat auch erst spät damit angefangen und Thorsten Beckmann hat das gleich in seiner ersten Folge (Folge 49) getan. Er hat Tim Denham das erste Mal so richtig in eine Ermittlung einbezogen und der Figur für mich damit richtig Leben eingehaucht.


    Diese Frage kann ich nur aus meiner bescheidenen Sicht des neuen Gastautors beantworten, die natürlich ziemlich begrenzt ist. Gerade als Neueinsteiger in eine schon bestehende Serie können natürlich zunächst ein paar Berührungsängste auftreten, was das Geplänkel und die Weiterentwicklung von etablierten Charakteren betrifft und man muss erst einmal mit ihnen warm werden. Tim Denham war hingegen ebenfalls noch ein relativ neuer Charakter in der Serie, der mir überdies selbst sehr gefiel. Zusammen mit einer passenden Idee - denn die braucht es natürlich auch, um Charaktere zu entwickeln - hat es dann sehr viel Spaß gemacht, Tim in Zusammenarbeit mit den Jungs vom Hörplaneten mit etwas mehr Hintergrund auszustatten.



    Ich muss da auch zustimmen. Von den neuen Autoren finde ich Marc Freud und Thorsten Beckmann auch sehr gut. Zusammen mit John Beckmann und Sebastian Weber die besten 4 Autoren der Serie.


    Danke für das Lob! Ich hoffe, dass ich auch mit Folge 57 niemanden enttäuschen werde. Oder zumindest nur sehr wenige. ;) Es allen Recht zu machen, ist ja in der Regel ein Ding der Unmöglichkeit.

    "Was sagt man darüber, wie man Bücher schreibt? Man denkt sich etwas aus und zwingt sich, es aufzuschreiben."


    Ariadne Oliver, Poirot: Wiedersehen mit Mrs. Oliver

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  • Glaubt ihr nicht, das dass schwindende Interesse vieler Hörer, einfach am zu hohen Output liegt? Ich meine, gute Folgen hin oder her, irgendwann ist man einfach gesättigt was ein bestimmtes Format angeht. Und da hier die große Rahmenhandlung fehlt und es ja doch in sich abgeschlossene Folgen sind, hat man auch wenig mit dem Phänomen "ich will jetzt wissen wie es weitergeht" zu tun. Ich hab alle Folgen bis 26 (?) im Regal und mich immer drauf gefreut. Plötzlich kam aber ständig ein neuer Schwall an Episoden und ich kam kaum noch hinterher. Da war dann auch nichts "Besonderes" mehr dabei worauf ich mich freuen konnte.


    Für mich ist der hohe Output Schuld an der Egalität.

  • Glaubt ihr nicht, das dass schwindende Interesse vieler Hörer, einfach am zu hohen Output liegt? Ich meine, gute Folgen hin oder her, irgendwann ist man einfach gesättigt was ein bestimmtes Format angeht. Und da hier die große Rahmenhandlung fehlt und es ja doch in sich abgeschlossene Folgen sind, hat man auch wenig mit dem Phänomen "ich will jetzt wissen wie es weitergeht" zu tun. Ich hab alle Folgen bis 26 (?) im Regal und mich immer drauf gefreut. Plötzlich kam aber ständig ein neuer Schwall an Episoden und ich kam kaum noch hinterher. Da war dann auch nichts "Besonderes" mehr dabei worauf ich mich freuen konnte.


    Für mich ist der hohe Output Schuld an der Egalität.


    Egalität ist echt gut als Wortschöpfung ... :D


    Der Output ist in der Tat sehr hoch, aber das stört ja auch keinen bei JS und DDF, die genauso wenig große Rahmenhandlung haben. Mit Realismus im erzählerischen Sinn haben alle diese Serien, die ihre Figuren in einer Zeitschleife halten, nichts zu tun, und bei allen wiederholen sich Erzählmuster. Wenn man nicht ein "ich brauch alle im Regal, weil unvollständig geht gar nicht"-Hörer ist, kann man ja auch einfach ohne Schaden Folgen auslassen, immer wieder Inhaltsangaben lesen und nur die kaufen, die einen interessieren.


    Ist doch prima so.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Egalität ist echt gut als Wortschöpfung ... :D


    :D


    Egalität gibt es als Wort, es hat nur eine andere Bedeutung, nämlich "Gleichheit" und nicht "Gleichgültigkeit".


    Der Output ist in der Tat sehr hoch, aber das stört ja auch keinen bei JS und DDF, die genauso wenig große Rahmenhandlung haben.


    Auch Lady Bedfort hat ein bißchen Rahmenhandlung. Ich denke da an die Ermittlungen gegen Inspektor Miller oder auch den Tod von Max. Gerade die Ermittlungen gegen Miller bildeten einen Handlungsbogen, der sich über mehrere Folgen gespannt hat. Ich wollte schon wissen, ob Miller jetzt Inspektor in Broughton bleibt oder nicht.


    Ich denke, daß mehr solcher Handlungsbögen, die sich über mehrere Folgen spannen, der Serie gut tun würden.


    Das Prinzip findet man ja bei sehr vielen erfolgreichen Serien.

  • Stimmt, man ist da natürlich völlig frei. Trotzdem ist eine Übersättigung ja ein normaler Zyklus. Egal wo - sei es Musik, bei Filmen und halt auch bei Hörspielen. Für jemanden der parallel zig Serien hört und auch "sammelt", ist es schon schöner wenn man nicht hinterherhetzen muss um alles unter einen Hut zu bekommen. Das ist zwar primär mein eigenes Problem, schlägt sich aber halt auf andere nieder.


    Es kann mir ja keiner erzählen er freue sich wie Bolle das endlich Scream 5 anläuft - da ist der Zauber und das Interesse dann auch irgendwie erheblich schwächer, das ist ja völlig normal. Und wenn dann in kurzer Zeit Scream 6 und 7 anläuft, aber parallel dazu 2 oder 3 ganz andere gute Schocker/Slasher/was auch immer anlaufen, dann hat es Scream schwer mich bei Stange zu halten - so geht's auch der Lady, zumindest für mich.


    Edit: Das sind für mich keine Rahmenhandlungen. Das sind nette Ideen, aber doch nicht zu vergleichen mit einer Rahmenhandlung (Poe, Rhodan, Schattenreich, ...) im eigentlichen Sinn.

  • Ich kann den 'Max-Hype' nicht ganz nachvollziehen. Mir hat zwar die Figur gefallen, aber die Sprecherleistung von Dennis Rohling hat mich jetzt nicht so umgehauen, dass ich ihn unbedingt wiederhoeren muss. Ich gebe aber auch ganz ehrlich zu, dass meine Leidenschaft fuer die Serie insgesamt etwas abgekuehlt ist in den letzten ca. 5-6 Folgen.


    Also ich habe mir gerade die erste dreier-Box gekauft, da mich die Miss-Marpel-artige Serienidee interessiert hat, und da die Serie ja auch viele Fans zu haben scheint, kann sie wohl nicht so schlecht sein, dachte ich mir. Ich habe den ersten Fall hinter mir, die Story ist ganz solide, aber nichts originelles, eher recht vorhersehbar. Bezüglich dem Butler Max muß ich aber sagen, das ich den für extrem verzichtbar halte. Zum einen wirkt die Sprecherleistung Amateurhaft, zum anderen ist der Charakter viel zu jung. Ein Butler muß für meinen Geschmack ein älterer, gediegener Herr sein. Darüber hinaus scheint mir der gute auch für die Story für verzichtbar.


    Ein klarer Vorteil für mich als "Späteinsteiger" bestünde allerdings darin, das gleich dutzende Folgen verfügbar wären ;)

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Darüber hinaus scheint mir der gute auch für die Story für verzichtbar.


    Wenn es die Figur des Butlers nicht gäbe, dann würde man wohl kaum ohne einen Erzähler auskommen. Die Figur hat also auch dramaturgische Gründe. Nach Max Tod wird diese Rolle von Nichte Vivien und Freund Tim übernommen.


  • Also ich habe mir gerade die erste dreier-Box gekauft, da mich die Miss-Marpel-artige Serienidee interessiert hat, und da die Serie ja auch viele Fans zu haben scheint, kann sie wohl nicht so schlecht sein, dachte ich mir. Ich habe den ersten Fall hinter mir, die Story ist ganz solide, aber nichts originelles, eher recht vorhersehbar. Bezüglich dem Butler Max muß ich aber sagen, das ich den für extrem verzichtbar halte. Zum einen wirkt die Sprecherleistung Amateurhaft, zum anderen ist der Charakter viel zu jung. Ein Butler muß für meinen Geschmack ein älterer, gediegener Herr sein. Darüber hinaus scheint mir der gute auch für die Story für verzichtbar.


    Ein klarer Vorteil für mich als "Späteinsteiger" bestünde allerdings darin, das gleich dutzende Folgen verfügbar wären ;)


    Max transportiert die Gedanken der Lady zum Hörer. Quasi der Ersatz für den Erzähler. Sonst wäre das ala Holmes, Lady Bedfort ermittelt und am Ende bumm zack Auflösung.
    Die Serie entwickelt sich am Anfang deutlich, also die 1-3 sind aus heutiger Sicht ok, aber danach wurden die Folgen besser. Es sind halt wenige Sprecher im Einsatz, somit ist das Setting und die Story übersichtlich. Die 10 ist für mich nach wie vor die beste Folge. Die kann ich zum Einstieg empfehlen, starke Folge und Barbara Ratthey spricht quasi zwei Rollen - Lady Bedfort und Lady Bedfort undercover.

  • Max transportiert die Gedanken der Lady zum Hörer. Quasi der Ersatz für den Erzähler. Sonst wäre das ala Holmes, Lady Bedfort ermittelt und am Ende bumm zack Auflösung.


    Also das Max auch als quasi-Sprecherersatz fungiert ist mir nicht wirklich aufgefallen, da er erstens kaum sonderlich viel sagt (bzw. nichts, was jetzt großartig von Bedeutung wäre und nicht auch anders in der Story untergebracht werden könnte) und zweitens die Lady ja sowieso alle Gedankengänge sehr deutlich erläutert, so wie auch die anderen Rollen, z.B. der Inspector. Wie gesagt, ich kenne bislang nur Folge eins, aber wäre der Butler da nicht dabei gewesen, hätte mir nichts gefehlt. Lady Bedfort ist in sofern auch eine positive Hörspiel-Figur, als das sie eben immer klar und deutlich äußert, was sie tut bzw. vor hat, warum sie das tut bzw. vor hat und wie sie die Zusammenhänge sieht. Die Handlung insgesamt ist logisch und Nachvollziehbar, so das von daher ein ein Erzähler auch gar nicht zwingend notwendig wäre.


    Und bei Holmes ist es ja im übrigen Watson, der noch mal alles hinterfragt und die Zusammenhänge erläutert. Wobei ich mich da primär auf Titania-Holmes beziehe, das mag bei anderen Produktionen anders laufen.


    Bei Serien wie z.B. Dorian Hunter oder Gabriel Burns allerdings wäre ein Erzähler, der auch mal erklärt, was die Hauptfigur jetzt gerade wieder verworrenes anstellt wesentlich angebrachter ;) Das sind Serien, in denen die Akteure oft so vor sich hinsinnieren, das der Hörer wirklich mal Aufklärung nötig hätte was da gerade läuft, aber Lady Bedfort gehört für mich bis jetzt ganz klar nicht dazu.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."