Die letzten Helden Nr. 2 - Die Katakomben von Danbar (Holysoft)

  • Sir X und Amon (Dietmar Wunder und Kim Hasper) wollen sich auf der Suche nach dem Konzil der Elemente durch die Katakomben von Danbar kämpfen, doch der Weg ist mehr als gefährlich und beschwerlich. Da bietet sich ihnen der zwielichtige Draco (Wolfgang Bahro) als Hilfe an und will sie durch das Labyrinth führen. Darf man ihm trauen oder führt er eine ganz eigene Agenda im Schilde? Doch Amon und Sir X haben andere Sorgen, denn in den Katakomben soll ein Drache hausen!


    - Meinung -


    Nach dem Auftakt mit Überlänge, der nicht nur die Welt und die Charaktere vorgestellt hat, geht es jetzt mit einer CD weiter, doch auch die hat es in sich und bewegt sich ebenfalls auf sehr hohem Niveua. Die Reise geht für die ungewöhnlichen Helden weiter, diemal kämpft man sich durch ein Labyrinth und Katakomben, es geht gegen einen Drachen und das sind schon mal sehr gute Zutaten für ein zünftiges Fantasyepos. Sicher, was es mit dem Drachen auf sich hat und wer der wirkliche Gegner ist, ist sehr leicht zu durchschauen und für geübte Hörer vielleicht sogar eine Nummer zu simpel, was der guten und kurzweiligen Unterhaltung aber absolut keinen Abbruch tut. Hier wird jedenfalls richtig gute Fantasykost geboten und das Abenteuer von Sir X, Amon und Co. entwickelt sich weiter und man dürfte keine Probleme haben, der Handlung zu folgen, denn für meinen Geschmack ist nicht zu komplex, aber auch nicht zu simpel, sondern eher sehr ausgewogen und kann gut nachvollzogen werden. Alles in allem eine gute Grundlage, die inhaltliche Basis stimmt soweit schon mal, aber wie sieht es mit der weiteren Umsetzung aus?


    Sprechertechnisch wieder mal vom Feinsten und neben den Hauptsprechern, die auch schon in der ersten Folge im Einsatz waren, gibt es einmal mehr sehr prominente Gäste, deren Namen schon für sich sprechen dürften. Wolfgang Pampel, Sven Hasper, Jürgen Kluckert, Ingo Albrecht, Santiago Ziesmer, Tobias Kluckert, Henry König, Wolfgang Bahro, Klaus Dieter Klebsch und viele weitere gesellen sich zu Christian Rode, Dietmar Wunder, Kim Hasper, Engelbert von Nordhausen und Lutz Riedel, also geballte Starpower, die auch von den Leistungen her auf ganzer Linie überzeugt. Namen alleine sagen nämlich nichts aus, können aber andeuten, was für ein hohes Niveau geboten wird, aber wenn die Performances dazu so ausfallen wie hier, dann gibt es allen Grund zur Freude. Wirklich starke Auftritte aller Sprecherinnen und Sprecher, da muss man auch ein Lob an Regisseur Björn Korthof aussprechen, der bei dieser großen Riege nicht den Überblick verloren hat und das Optimum aus der Truppe rausholt.


    Konstantinos Kalogeropoulos ist wieder mal für die Soundkulisse verantwortlich und im Prinzip klingt hier alles wieder mal sehr wuchtig und pompös, nur leider sind einige Stücke viel zu modern und wollen für meinen Geschmack nicht so richtig passen. Technobeats haben meiner Meinung nach nichts in einem Fantasyhörspiel zu suchen, aber glücklicherweise kommen diese nicht die ganze Zeit über zum Zuge. Es sollten aber in Zukunft traditionellere Klänge eingesetzt werden, die stehen der Serie einfach besser zu Gesicht. Wie dem auch sei, der Rest stimmt aber, der Großteil der Untermalung klingt recht episch und die Geräuschkulisse passt wie die Faust aufs Auge, insgesamt hat mir dieser Bereich gut gefallen, aber es gibt noch Luft nach oben.


    Sieht man von der kleinen Kritik an der Untermalung ab, so kann man der Folge die gleiche Qualität attestieren wie die des Auftakts. Fantasyfans kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten und es dürfte dieser Serie gelingen, einem schwächelnden Genre neues Leben einzuhauchen. Ich kann hier ruhigen Gewissens eine dicke Empfehlung aussprechen!


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  • Die letzten Helden erster Akt II "Die Katakomben von Danbar"



    Sprecherliste (ein Who is Who der Deutschen Sprecher Riege)


    Christian Rode, Dietmar Wunder, Kim Hasper, Engelbert von Nordhausen, Lutz Riedel, Wolfgang Pampel, Ingo Albrecht, Sven Hasper, Jürgen Kluckert, Kristina von Weltzien, Wolfgang Bahro, Klaus Dieter Klebsch, Santiago Ziesmer, u.v.a.



    Klapptext


    Das sagenumwobene Konzil der Elemente wird nur der finden, der sich einem geheimen Ritual unterzieht und durch eine mit einem Dolch gezogene Runenzeichnung auf dem Körper einen Seelenvertrauten erschafft. Nach ihrer Ankunft in Danbar steckt der Magier X in Schwierigkeiten, denn die blutigen Runen auf seinem Arm wachsen und zeigen ihm in immer gefährlicheren Visionen den weiteren Weg zum Konzil der Elemente. Währenddessen lernt der junge Krieger Amon v. Falkenfels den den zwielichtigen Draco kennen, der die Gefährten durch das Meilenweite Labyrinth der unterirdischen Katakomben von Danbars führen soll. Doch die Expedition in die Unterwelt ist gefährlicher als Sie ahnen, denn in den Katakomben warten nicht nur lebensgefährliche Fallen und Rätsel auf die Helden, sondern auch die Geißel der Stadt: Ein riesiger Drache!



    Die Story


    Nach einer Wirthausschlägerei findet sich der Adelige Amon im Kerker wieder wo er auf Draco trifft, selbiger wird bald entlassen und von Amon beauftragt den rätselhaften Sir X aufzusuchen damit der Ihm aus den Kerker holt. Als Sir X die Kunde von Amons unfreiwilligen Aufenthalt im Kerker erfährt macht er sich zusammen mit Draco auf den Adligen aus den feuchten Mauern seines Verliessees zu befreien. Draco erzählt den beiden von einem Monster das in den Katakomben Danbars leben soll. Sir X wittert eine heiße Spur, die Ihn zum Konzil der Elemente bringen könnte, zusammen brechen Sie auf um das Rätsel der Katakomben von Danbar zu lösen, das Abenteuer beginnt.



    Meine Meinung


    WoW WOW WoW, hier fließt einfach alles zusammen, Charismatische Sprecher die zu überzeugen wissen, eine tolle Atmosphäre die von der Musikalischen untermalung immer noch gesteigert wird, angereichert mit Soundeffekten die einen das Gefühl vermitteln mittendrin zu sein, der Anfang des Hörspiels kommt etwas ruhig, beschaulich aber Unterhaltsam da her,, aber spätesten in der Stadt Danbar angekommen geht das Spektakel los.
    Dieses Hörspiel ist ein unbedingtes muss für alle Menschen die Ohren haben und etwas hören können, unbedingt Kaufen oder Leihen (dann begeistert sein und Kaufen).



    Musik


    Für die Musikkulisse ist Konstantinos Kalogeropoulos verantwortlich der einen tollen Job gemacht hat, die Melodien unterstreichen die Handlung zusätzlich und geben dem ganzen einen extra Kick welchen man nicht so schnell vergisst, auch die Soundeffekte sorgen für eine Mystische und Spannende Stimmung die wie eine feine Zutat in diesem Gourme Gericht auftauchen und das ganze abrunden (Hmm Lecker).



    Cover


    Gezeigt wird der Drache von Danbar welcher Amon und Sir X Angreift, ich finde auch hier ist die Stimmung Visuell gut eingefangen worden, ich könnte mir auch dieses Motiv gut auf einem Tank einer "Fat Boy" von Harley Davidson vorstellen.



    Fazit


    KAUFEN KAUFEN KAUFEN, darf in keiner guten Hörspielsammlung fehlen (sollte Polizeilich Kontrolliert werden das es in keinem Haushalt fehlt)

  • Es freut mich, dass auch noch in der zweiten Episode vielen meiner Bedenken gegenüber Fantasy-Stoffen nicht erfüllt wurden. Diese hier gebotene Geschichte dürfte ein fest für jeden Fantasy-Freund sein. Besondes Spieler von Computer und/oder P&P Rollenspielen fühlen sich bei der Erkundung des Drachen-Dungeons direkt wie zu Hause. Augrund der kurzweiligen Unterhaltung über die länger von "nur" einer CD, ohne übermäßig mit einer folgenübergreifenden Geschichte zu arbeiten, bietet sich diese Folge zum Antesten sehr gut an. Zum Ende gibt es inhaltlich auch genug weitere Anhaltspunkte für die Zusammenhänge der Serie; inhaltlich sehe ich hier keine größeren Probleme wie in der, mir etwas überladenen, Folge 1.
    Es wurde schon angesprochen... es gibt Anleihen an Schneewittchen und die sieben Zwerge. Diese hätte man sich für meinen Geschmack besser verkniffen. Leider kommt man auch in Folge 3 an einem albernen Schenkelklopfer mit Ali Baba und den 39 Räubern nicht vorbei.


    Minimale Ecken und Kanten beim rundum gelungenen Gesamtpaket.

  • Zu den sieben Zwergen und den Ali Bapa Anleihen: Es ist eine Geschmacksfrage. Während andere Leute das total toll finden, stösst es andere ab. Es sehe es humoristisch.
    Der liebe Ali mit der Lendenkraft von 100 Mann hat eben 39 Räuber und eine Räuberin gezeugt :) "Bapa" oder "BAaaabbbbbaaa" mag nicht jedermanns Sache sein. Für mich ist
    es immer wieder interessant wie alte und sehr junge Leute darauf reagieren: Identifikation. Man konnte mit Fantasy nichts anfangen: Aber hier ist der "Ankerpunkt" für solche Leute.


    Ich bin mir aber sicher, dass dir die Folge Episoden noch mehr Spass bereiten werden. Dort sind jene "Anleihen" so stark versteckt, dass das Ganze deine Freude nicht mehr trüben dürfte :)

  • Ich finde einfach solche Gags nervig und wie ich schon schrieb "...hätte man sich für meinen Geschmack...". Sowas reißt mich aus der Story raus. Schließlich bin ich in einer neuen Welt, die ich mir in meinem Kopf selbst ausgestaltete und plötzlich laufen da die 7 Disney-Zwerge durch düstere Höhlen.

  • Ich nenne soetwas Diskussion und Interaktion. Austausch von Meinungsbildern. Eigentlich was tolles :)


    Das kommt teilweise aber eher wie Rechtfertigung rüber und Diskussion und Interaktion kann man auch per PN oder Mail machen, Meinungen sollte man hier aber eher stehenlassen und akzeptieren.

  • Ich dachte immer Foren wären für DIskussionen da und nicht das PN-System. Dieses Forum heißt sogar Meinungen und Diskussionen. Ich finde das volkommen ok so. Das ist hier so wie im wahren Leben: Einige Menschen haben den Bedarf etwas nicht im Raum stehen zu lassen und Dinge klar zu stellen, den Interpretationsspielraum einzuengen. :)

  • Ich dachte immer Foren wären für DIskussionen da und nicht das PN-System. Dieses Forum heißt sogar Meinungen und Diskussionen. Ich finde das volkommen ok so. Das ist hier so wie im wahren Leben: Einige Menschen haben den Bedarf etwas nicht im Raum stehen zu lassen und Dinge klar zu stellen, den Interpretationsspielraum einzuengen. :)


    Diskussionen unter Fans (dafür ist der Thread da!) schön und gut, aber wenn ein Label bei sowas mit einsteigt, dann liest es sich wie Rechtfertigungen.

  • Oh, ich hasse sie!
    ,rief die Kreatur.
    Diese Lektoren, die einem immer reinreden und eigentlich keine Ahnung haben und nix annehmen. Diese Firmen, die immer sagen, ganz gute Idee, kann man was draus machen, müsste man aber noch dran arbeiten… Verdammte Ignoranten! Wenn man doch viel Geld hätte, dachte die Kreatur,
    dann könnte man einfach alles selbst machen. Oder noch besser: Leute bezahlen, die das für einen machen. Das wär´s! Und ich selbst schreib nur. So wie ich will. Keiner redet rein. Was wäre das schön. Alle die kranken Ideen könnte ich ungefiltert auf den Markt werfen. Toll.
    Aber was mach ich?
    Fantasy!
    Super.
    Wird gekauft wie frische Brötchen.
    Muss aber anders sein, als alles was bisher da war.
    Krieg ich hin.
    Als erstes nehme ich dem Ganzen die Hauptmotivation: Die laufen, lösen Rätsel, laufen, kämpfen, laufen – und ich sag keinem warum! Haha!! Und ich wette, die sind alle neugierig und kaufen alle meine dreihundert Teile um das Ende zu erfahren! Jawoll! So mach ich´s,
    sagte sich die Kreatur und fing an zu schreiben…
    Doch leider schrieb nur ihr Körper.
    Ach, hätte sie doch jemanden vor Produktion darüber lesen lassen…


    Track 2


    Erzähler X:
    Die Nacht brachte lindernden Schlaf.


    Bis hier alles paletti. Der Erzähler schläft.


    Die Erholung der Gedanken, ein Labsal für Körper und Geist, der der Regeneration der Seele diente.


    Wie? Übersetzen wir mal: Die Erholung der Gedanken ist Erholung (Labsal heißt Wohltat, Erquickung, Erholung)für den Körper und diese Erholung dient der Wiedergenesung oder Erholung der Seele.


    Sanft entschwanden meine Gedanken tief tauchend in der Schwärze.


    Sie „entschwanden in der Schwärze“? Nicht besser „in die Schwärze“. Weil sie ja weggehen. Oder sie entschwanden „tiefer tauchend in der Schwärze“, ginge auch, aber bei „tief tauchend in der Schwärze entschwinden“ ist keine Bewegung außer in „entschwinden“, ach… geschenkt…


    Nichts spürte ich von meiner Umgebung, sammelte die astrale Kraft, die mir die Macht der arkanen Künste verlieh.


    Magie ist im Spiel.


    Kalt und erholsam durchfluteten die astralen Fäden meinen Körper.


    Den Körper… natürlich den… wen sonst.


    Gaben dem Schlaf die Tiefe und erholsame Ruhe, die Nichtmagiebegabten vorenthalten blieb.


    Nachsatz, bezogen auf das vorherige Subjekt, völlig korrekt.


    Eine ungewohnte angenehme Wärme ließ meinen Körper erschaudern.


    Etwas ändert sich. Aber angenehm.


    Wogen der Geborgenheit durchströmten von einem Punkt aus meinen ganzen Körper.


    Noch angenehmer.


    Die Wärme brachte Erinnerungen, Visionen oder Träume. Ich wusste es nicht.


    Sehr angenehm, aber nicht klar was im Kopf passiert.


    Die Wärme, die anfänglich ihre Wogen entsandt, wandelte sich in ungestüme Wellen.


    Es ändert sich noch mehr.


    Ähnlich einem brodelnden Hexenkessel kochte es.


    Von jetzt auf gleich den Aggregatzustand geändert.


    Obwohl mein Leib und die Seele in tiefem Schlummer verweilte,


    Leib und Seele sind ja zwei Dinge und deshalb haben wir es hier mit der Mehrzahl zu tun und es müsste heißen „verweilten“


    musste sich die Unruhe auf meinen ganzen Körper übertragen.


    Hä?
    Drehen wir den Satz mal um:
    Die Unruhe musste sich auf meinen ganzen Körper übertragen, obwohl mein Leib und die Seele in tiefem Schlummer verweilten. Wird der Sinn klarer? Mir auch nicht.


    Einem tiefen Halbschlaf ähnelnd, gelang es mir nicht die Hitze abzuschütteln.


    Häää? Was ähnelt hier was? Der Halbschlaf ähnelt wem?
    Manchmal bringt Satzumstellung ja Licht ins Dunkel:
    Es gelang mir nicht die Hitze abzuschütteln,
    (ich denke sie ist „in“ ihm, wie geht dann überhaupt „abschütteln“)
    einem tiefen Halbschlaf ähnelnd.
    ?
    Manchmal auch nicht.


    Real. Sie waren so furchtbar real.


    „Waren“? Mehrzahl. Die Hitze „waren“ real?


    Nicht nur die Hitze sondern auch die Bilder.


    Ach so, nicht nur die Hitze „waren“ real sondern auch die Bilder. Warum sagt er das nicht gleich…


    Impression, die ich nicht kannte und doch als Erinnerung empfand.


    Ich hab´s jetzt dreimal gehört und er sagt wirklich Impression und leider nicht Impressionen…


    Waren sie der Ursprung der geplagten Nacht?


    …was mich leider dazu bringt, hier wiederum die Mehrzahl anzuprangern. Der Satz wäre dann: „Impression waren der Ursprung…“ Sollte er „Impressionen“ gesagt haben, oder besser „gemeint“, nehme ich alles zurück und haue den Regisseur.


    Er schien mich zu verzehren.


    Wer ist er? Der Impression? Nein, es muss der Ursprung gemeint sein, geht grammatikalisch ja gar nicht anders… dann hieße der Satz: „ Der Ursprung schien mich zu verzehren.“…ach so… ich dachte immer, aus dem Ursprung käme etwas heraus, deshalb hieße er so, und ginge nicht etwas hinein…


    Die Hitze nahm kein Ende. Lavamassen und Vulkanausbrüche, die Feuer der Hölle, all dies schien ein angenehmer Vergleich.


    Der Autor vergleicht hier die Hitze mit Lavamassen, ok, und auch mit den Feuer der Hölle, ok, alles ziemlich hieß, aber Vulkanausbrüche? Sind Vulkanausbrüche heiß? Ich denke, nur das, was dabei wegkommt, also Lava, aber die hatten wir ja schon, tja… was anderes heißes kenn ich auch nicht…


    Die Hitzewellen verwandelten sich in stechende Schmerzen.


    Jetzt setzen Schmerzen ein…


    Die Pein, die meine Körper erfüllte, schien kein Ende zu nehmen.


    …und schon im nächsten Satz sind sie endlos. Der hat aber kein Durchhaltevermögen…


    Ähnlich einem Zirkel, der weder Anfang noch Ende kannte, zog sich der Schmerz durch meinen Körper.


    Hä? Wieso „kannte“? Kennt er denn jetzt Anfang und Ende? Kann ein Zirkel überhaupt sich selbst erkennen? Aber das ist ja gar nicht das Schlimme an dem Satz. Das Schlimme ist, das ein Zirkel natürlich einen Anfang und ein Ende hat. Sonst säße ich ja noch heute in der Schulbank und würde ihn aus dem Tornister holen… Der Autor meint wahrscheinlich das, was man mit einem Zirkel zeichnet: also einen Kreis. Nur leider, leider schreibt er das nicht…


    Schien mir die Bewusstlosigkeit als Rettung. War ich fast versucht mir den Tod zu wünschen, um dieser Geißel zu entgehen.


    So ähnlich ging es mir beim Hören dieses Werkes…


    „Das Ende ist in Sicht…“


    Leider nicht. Das Hörspiel fängt erst an.



  • Und ich muss zuhören, wie jemand mit einem geschätzten aktiven Wortschatz von ungefähr dreihundert Wörtern versucht eine ganz Welt zu erschaffen.
    Allein in den ersten zwei Minuten kommen ständig die gleichen Worte vor. Als gäbe es keine Alternative für „Körper“ (ok, einmal kommt Leib) oder Wärme und oder Hitze oder…
    Zufall? Momentaner Verlust der letzten laufenden Synapse?
    Leider nein:


    Track 17


    Erzähler X:
    Der Lichtzauber, den ich wirkte, erhellte den Raum gleißend.


    Der Zauber erhellt den Raum gleißend, ach so…


    Geblendet schloss ich kurz meine Augen.


    Da ist das Wort um das es geht…


    Einen Lidschlag später erkannte ich die monströse Form, die keiner Kreatur glich, wie ich sie aus Büchern kannte.


    Moment mal? Ich „erkannte“ die Form, wie ich sie aus Büchern „kannte“?


    Ein mehrarmiges Wesen mit mehreren großen Augen, starrte uns an.


    Mehrere Arme und mehrere Augen. Nicht viele oder dutzende oder hunderte, nein, mehrere! Es war mehrarmig und hatte mehrere Augen. So. Punkt.


    Die Oberfläche der Kreatur war runzlig und braun. Aus mehreren Riefen und Rillen in der Haut, entwichen faulige Gaswolken.
    „Wie schmeckt dir meine Sense?“
    „Zielt auf die Augen!“


    Gute Idee!


    Außer einer Beule in meiner Rüstung nahm ich keinen Schaden davon und stürmte auf die Kreatur zu, wich ihren unzähligen Händen aus


    „Unzählige Hände“? Hä? Ich denke es sind mehrere? Jetzt bring mich hier nicht durcheinander…


    und versuchte nach und nach die Augen zu durchbohren um der Kreatur das Augenlicht zu rauben.


    Ach? Wirklich? Der Autor will uns sagen, dass das Durchbohren der Augen der Kreatur dazu dient, der Kreatur das Augenlicht zu rauben. Nicht verstanden?


    „Ich kratze ihm die Augen aus!“


    Jetzt verstanden, was er will?


    Ich rutschte direkt unter den Körper der Kreatur. Schlamm und dreckiges Wasser spülten über mein Gesicht und meinen Körper, als ich der Kreatur von unten einen direkten Stoß in das letzte Auge versetzte.


    Ja, lies ruhig nochmal nach. Der Protagonist will der Kreatur die „Augen“ auskratzen (es sind im Übrigen „mehrere“) und rutscht unter den Körper von die Kreatur und dann kommt Schlamm über seinen Körper und dann versetzt er der Kreatur von unten (die Kreatur hat also auch Augen am Bauch) einen direkten Stoß (gibt es indirekte Stöße?) in der Kreatur letztes Auge. Moment Mal!? Ich dachte es sind mehrere? Wohin sind die anderen?
    Aber egal: Das letzte Auge ist weg. Nicht verstanden?


    „Mir scheint, die Kreatur hat immer noch nicht genug! Warum bewegt sie sich immer noch so agil, als könnte sie uns sehen? Das Ding hat keine Augen mehr.“


    Jetzt verstanden? Kein Auge mehr da. Obwohl es mehrere waren. Alle weg.


    „Es muss auf eine andere Art sehen“


    Sach an!


    „Warum konzentriert dieses Mistvieh all seine Attacken auf mich?“


    „Mistvieh“? Wer ist „Mistvieh“ und wo kommt der her? Ach, damit meint er die Kreatur… das könnte er aber auch wirklich sagen, da kommt man ja ganz durcheinander…


    „Nein. Tötet es nicht. Die Kreatur ist der Schlüssel diesem Labyrinth zu entkommen.“


    Das Kreatur ist dem Schlüssel. Tötet ihm nicht!


    „Lieber es, als ich!“


    Lieber das Kreatur als mein Körper!


    „Flieht den Gang entlang!“
    „Flucht ist keine Option!“


    Und dann fliehen alle, obwohl Flucht keine Option ist und es folgt eine Flucht mit heftigem Atmen und kein einziger Schritt ist zu hören.
    Was will uns der Autor damit sagen?
    Nein, die bessere Frage ist:
    Wie kommt es, dass sein Geist tief tauchend in linderndem Schlaf, mehrere Augen geschlossen, kämpfend mit der Kreatur, welche ihm ständig die gleichen Wörter zuraunte, nicht ein einziges Mal aufwachte, obwohl sein Körper im Deutschunterricht immer anwesend gewesen ist?


    „Die letzten Helden“?


    Versprochen?

  • winnie : Hammer Post. :D Bei Folge 1 war mir die teils nichtssagende Sprache noch aufgefallen, später allerdings nicht mehr. Ich habe mich wohl schnell daran gewöhnt und das Gehörte als richtig abgetan. Krasse Sache, was da bei genauerer Betrachtung zusammenkommt, wobei ich einige Deiner Anmerkungen schon sehr übergenau finde. Ändert aber nix am Unterhaltungswert des Posts.
    ....und bevor ichs vergesse (und nicht um hier einfach noch einen in die Wunde zu drücken - das war mir wirklich schon beim Hören aufgefallen, ich hatte nur vergessen es zu schreiben). In Teil 1 war irgendein Licht kaskadenartig... ein außergewöhnliches Wort... trotzdem kommt es in allen drei Folgen vor. Fand ich seltsam...so, endlich gepostet. ;)

  • Sprache ist etwas lebendiges. Die Auswahl der Wörter ist wirklich so gewollt. Ich fand den Post unterhaltsam, da ganz klar überspitzt und akzeptiere diese Form der Kritik.
    Zu jedem Beginn wird diese "nichtssagende" Sprache verwendet. Dahinter steckt eine Motivation, die ihr im 2.Akt hoffentlich erkennt.


    Persönlich schade finde ich die Motivation und die Person hinter dem Post. Das wirft immer so ein negatives Licht auf die ganze Situation.


    edit:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Kaskade


    "Kaskadenartiges" ist mir bei meiner Arbeit als 3D Designer konstant über den Weg gelaufen. Diese Bilder haben sich sprichwörtlich in meinen Schädel eingebrannt und ich nutze das Wort gerne für bildliche Beschreibungen.

  • Winnis Post hat mich wunderbar unterhalten. Danke dafür. Grammatik fine ich so aufbereitet spannend, vor allem mit frechen Kommentaren. Daher habe ich auch das Buch "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod" so verschlungen. Sprache ist was wunderbares. :)

  • Hier ist meine Rezension:




    Die Saga geht weiter

    Das sagenumwobene Konzil der Elemente wird nur der finden, der sich einem geheimen Ritual unterzieht und durch eine mit einem Dolch gezogene Runenzeichnung auf dem Körper einen Seelenvertrauten erschafft. Nach ihrer Ankunft in Danbar steckt der Magier X in Schwierigkeiten, denn die blutigen Runen auf seinem Arm wachsen und zeigen ihm in immer gefährlicheren Visionen den weiteren Weg zum Konzil der Elemente. Währenddessen lernt der junge Krieger Amon von Falkenfels den zwielichtigen Draco kennen, der die Gefährten durch das meilenweite Labyrinth der unterirdischen Katakomben Danbars führen soll. Doch die Expedition in die Unterwelt ist gefährlicher als sie ahnen, denn in den Katakomben warten nicht nur lebensgefährliche Fallen und Rätsel auf die Helden, sondern auch die Geißel der Stadt: Ein riesiger Drache!

    Die zweite Folge der neuen Fantasy-Serie ist ausnahmsweise eine Einzel-CD. Die anderen Folgen bestehen aus mindestens zwei CD’s. Auch die zweite Folge hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Story ist wieder interessant, spannend und wartet mit überraschenden Wendungen auf. Die Figurenzeichnung ist auch wieder super geworden. Coverdesign und das Cover selbst sind wunderschön geworden.

    Das Sprecherensemble ist grandios. Viele bekannte Sprecher sind wieder im Cast: Christian Rode, Dietmar Wunder, Kim Hasper, Lutz Riedel, Wolfgang Bahro, K. Dieter Klebsch, Santiago Ziesmer und Henry König sind nicht mal die Hälfte des fantastischen Sprecherensemble. Alle Sprecher sind wieder sehr gut in ihren Rollen.

    Die musikalische Begleitung, Geräusche und Effekte sind auch super. Schon überraschend, dass das Hörspiel von einem Newcomer-Label kommt.

    Fazit: Auch die zweite Folge „Die Katakomben von Danbar“ ist ein hervorragendes Fantasy-Hörspiel. Wieder konnte mich Holysoft begeistern. Auch für dieses Hörspiel gibt’s die volle Punktzahl.

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de

  • Da es jetzt ja weitergehen soll und erste Hörer die neuen Hörspiele schon antesten konnten ... hat sich am Erzählstil inzwischen was geändert, oder ist alles so geblieben, wie bisher?


    Das ist sowieso ein interessanter Thread hier, weil man sieht, wie sich so manche Meinung zur Serie und auch zum Verhalten von Labeln bei Hörspieldiskussionen gewandelt hat.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.