Nach dem Vampir habe ich nun auch die Gespenster-Rikscha gehört.
Nach ein bisschen Grübeln komme ich zu folgendem Schluss. Das hat mir schon viel besser gefallen als der Vampir Das mag zu großen Teilen daran liegen, das die Vorlage weniger bekannt ist, wenn auch nicht besonders unvorhersehbarer.
T.J.Pansay hat eine Affäre mit der verheirateten Agnes Keith-Wessington, die er auf einer Seereise nach Indien kennen lernt. Für Pansay reicht es aber nicht zu mehr als einer Affäre, während Agnes unsterblich verliebt ist und sogar ihre Ehe beenden will. In ihrer Gespenster-Rikscha erscheint sie Pansay auch noch nach ihrem Tod und bittet verzweifelt, dass er ihre Liebe doch erwidern möge.
Inhaltlich wars das eigentlich schon. Wieder eher dramatisch als mit Schockern durchzogen, eine geradlinig aufgebaute Handlung mti wenigen Überraschungen. Der Grusel kommt aber doch mit ins Spiel, wen sich Pansay nicht mehr sicher sein kann, ob er die Rikscha wirklich sieht oder sie nur in seiner Vorstellung existiert. Moralisch gesehen bietet die Geschichte immer noch Aktualität, was in meinen Augen der entscheidende Vorteil dieser Produktion ist gegenüber anderen Dramen aus dem Kabinett. Mitfühlen und Hineinversetzen funktionieren.
Von Produktionsseite her habe ich nur ein Problemchen mit Matti Klemm alias Theobald Jack Pansay. Neben seiner Hauptrolle als Titelfigur übernimmt er auch den Part des Ich-Erzählers. Letzteren leider zu melodisch / moderatorisch. Dass das zu seiner Vita passt wusste ich vor dem Hören des Hörspiels gar nicht.
Unterm Strich allerdings der einzige Ausrutscher. Ein Verzweiflungs-Drama mit einem ungewohnten Setting und schöner Untermalung.