Die Hexerin (2) Vampirjagd

  • Zuletzt gehört:


    Die Hexerin (2) Vampirjagd
    Schon mal eine ganze Ecke besser als die 1, aber inhaltlich wieder erschreckend mager. Das hätte man imo in 30 Minuten erzählen können. Die Sprecherin der Hexerin überzeugt mich immer noch nicht und grade der Erzähler ist viel zu omipräsent. Wenn die 1 ne 5 war, dann wäre das für mich wohl ne 4+ oder ne 3-. Also .. Steigerung: ja, insgesamt gut: nein

  • So sehe ich es auch. Besser als die erste Folge, aber immer noch nicht gut. Bei der Vielzahl von Gruselserien belegt diese einen der hinteren Plätze. Da muss noch etwas geschehen, sonst sehe ich das Ende dieser Serie schnell gekommen. Dabei haben sie ja auch einige ordentliche Sprecher dabei: Michael-Che Koch z.B. macht seine Sache ganz gut.

  • Zitat

    Original von DRY
    Ich werde es wohl heute mal hören.


    Interessant ist ja auch das große Werbebudget, das man für diese Hörspiele investiert hat. Nur schade, wenn das Produkt selbst dann nicht so wirklich hervorstechen kann.


    Ich bin eher der Typ der sagt "Steckt die Kohle in das Produkt, es spricht dann für sich!" und ein paar Euro in die Werbung. Hier geht man wohl den umgekehrten Weg.

  • Der zweiten Folge ist auf jeden Fall eine Steigerung gelungen - zur ersten Folge. Nach der ersten Folge war ich doch recht skeptisch (da ich annehme das beiden Folgen zusammen produziert wurden), ob man sich bei der zweiten Folge verbessern könne. Gerade die weiblichen Hauptrollen haben mir in der ersten Folge überhaupt nicht gefallen und bei der zweiten Folge hört sich das schon viel besser an. An der Rolle der Frenchy Davis habe ich nichts auszusetzen und bei Doriana Grey ist es auch schon besser geworden. Einige Passagen wirken immer noch wie abgelesen, aber es ist insgesamt besser geworden.
    Inhaltlich ist es interessanter geworden. Folge 1 hört sich nach dem üblichem "Vampirgedöns" an und da ist mir Folge 2 schon viel lieber. Die Hauptrolle ist von der bösen Seite auf die gute Seite gewechselt, dazu hat sie eine Persönlichkeit verloren und entdeckt nun ihre Fähigkeiten als Hexe. Dazu dann die Geschichte mit den Vampirjägern, da ist Potenzial für die nächsten Folgen da.
    Eine Steigerung zu ersten Folge, inhatlich immer noch etwas dünn, aber es sind nun von der Story her Möglichkeiten da, die nächsten Folgen vom Inhalit her stark zu gestalten. Die Sprecher können sich verbessern, daher habe ich auch da die Hoffnung, das die nächste bzw. die nächsten Folge/n besser werden können.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Geht, inhaltlich einfach zu sehr in die Breite gezogen, die Produktion an sich war okay.


    Stimmt, die Produktion war ganz okay. Inhaltlich jedoch imho sehr schwach - was ich allerdings nicht nur an der zähen Erzählweise festmachen würde.



    Hier mal meine Rezension zum Hörspiel:


  • In Doriana Gray (Suzan Erentok) geht eine Veränderung vor, sie wird immer mehr zur Hexe, der vampirische Part verlässt sie. Doch dafür gibt es ganz andere Probleme, denn Frenchy Davis (Annika Wichmann) wütet weiterhin durch London und hinterlässt Opfer. Zu allem Überflüss sind Doriana nun auch noch Vampirjäger auf den Fersen! Wird sie gemeinsam mit Mason Flint (Michael-Che Koch) all diese Probleme lösen können oder endet ihr Weg hier bereits?


    - Meinung -


    Die Hexerin geht in die zweite Runde und Änderungen sind nicht zu erwarten gewesen, da beide Folgen wahrscheinlich in einem Rutsch aufgenommen worden sind. Das bedeutet auch diesmal, dass die Handlung aus dem dark´schen Baukasten zu stammen scheint und weder originell, noch sonderlich kurzweilig ist. Da bleibt nur zu hoffen, dass die Bearbeitung in Zukunft besser ausfallen wird, nämlich kürzer und temporeicher. Eines der Probleme ist auch die Erzählerlastigkeit, viel zu viele erklärende Texte und der Erzähler muss Überstunden einlegen. Das kann es einfach nicht sein, da muss deutlich mehr Dynamik in die Umsetzung, die eventuell die Defizite der Story ausmerzen könnte. So bleibt es aber eine recht einfallslose Dark-Story nach Schema F, ohne Überraschungen und mit nur sehr wenigen spannenden Momenten. Grusel sucht man auch eher vergeblich, dafür gibt es einen Schuss Erotik, der aber nicht die anderen Defizite ausgleicht.


    Sprechertechnisch wirkt die ganze Angelegenheit dann schon um einiges besser, auch wenn Cocomico sicherlich nicht mit den Branchengrößen mithalten kann, aber das hier ist alles andere als amateurhaft. Die Haupt- und wichtigen Nebenrollen sind bei der Besetzung geblieben, die es auch im Erstling gab, was aber auch klar ist, denn wie bereits erwähnt, mindestens die ersten beiden Folgen sind in einem Rutsch aufgenommen worden. Großartig hervorheben kann man eigentlich niemanden, Suzan Erentok macht als Doriana Gray einen guten Job, Michael-Che Koch hinterlässt auch einen soliden Eindruck als Mason Flint und die Bank ist Erzähler Bodo Primus, auf den man sich immer verlassen kann, vor allem in dieser Position. Da leistet er sich einfach keine Ausrutscher, ganz routiniert liefert er hervorragende Arbeit ab und dass er halt sehr viel Text hat ist nun mal nicht seine Schuld. Wer hier gar nicht geht ist meiner Meinung nach Autor Jason Dark, der sehr hölzern agiert. Ihm hört man deutlichst an, dass er kein Profi ist und vielleicht sollten sich die Macher in Zukunft überlegen, ob sie ihn nochmal als Sprecher einsetzen.


    Die Soundkulisse geht in Ordnung, da hat Andy Muhlack durchaus ansprechende Arbeit abgeliefert. Düstere Klänge, die für das passende Szenario sorgen, dazu ein paar ordentliche Geräusche und Effekte, damit kann man leben, auch wenn das alles noch nicht so ganz nach dem großen Kino klingt.


    Das Hauptproblem sind Story und Bearbeitung, da mangelt es einfach an Tempo und die Geschichte muss flüssiger erzählt werden. Weniger Texte für den Erzähler und sinnvolle Kürzungen, schon könnte sich diese Serie um einiges besser anhören. Empfehlenswert ist diese Folge daher eigentlich auch nicht, dafür hakt es einfach noch an zuvielen Ecken und Enden.


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  • Inhalt:
    Durch Vampire übel zugerichtete Leichen werden überall in London gefunden. Mason Flint und Doriana Gray verbünden sich. Mehr als einmal muss sich Flint auf Dorianas übermenschliche Kräfte verlassen. Da tauchen neue, schwerbewaffnete Feinde auf: Vampirjäger machen Jagd auf sie...


    Story:
    Die zweite Folge der Hexerin geht konsequenter Weise genau dort weiter, wo die erste Folge ihr Ende fand. Die interessanteste Folge ist nun: Geht es ebenso zäh weiter wie es endete? Die Antwort hierauf lautet von meiner Seite klar: NEIN! Trotzdem ist man recht weit von einer wirklich guten Hörspiel-Umsetzung entfernt. Immer noch lässt man gerne mal den Erzähler eingreifen, wo es an sich überflüssig wäre, da dadurch der Fluss aus der Handlung genommen wird. Die Handlung an sich ist nun auch nicht gerade spektakulär und bietet eigentlich viel zu wenig Inhalt um den Hörer über eine Spielzeit von knapp 80 Minuten fesseln zu können: Auf der einen Seite müssen Doriana Gray und Mason Flint Frenchy Davis unschädlich machen, während auf der anderen Seite finstere Vampir-Jäger auftauchen und die Hexerin aufs Korn nehmen. Wie bereits geschrieben: Die zweite Folge kommt nicht mehr so zäh daher und es wirkt auch nicht mehr alles tendenziell albern. Wir erinnern uns: Die Ausdrucksweise in Folge 1 („Ich will dich bumsen!“) kam doch oft recht unbeholfen daher. Dennoch fehlt in der Handlung der letzte Drive und man hätte gut und gerne 20-25 Minuten Spielzeit des Hörspiel kürzen können, ohne das dem Hörer wirklich etwas verloren gegangen wäre. Mit zugedrücktem Auge, geht „Vampir Jagd“ noch als Hörspiel mit durchschnittlichem Unterhaltungswert im Bezug auf die Geschichte durch.


    Sprecher:
    Bei den Sprechern muss man größtenteils ohne bekannte Namen auskommen, was aber ja nicht unbedingt ein Problem darstellen muss. Wirklich bekannt ist von den Vortragenden nur Bodo Primus, der in der Rolle des Erzählers eigentlich viel zu viel zu tun hat. Sei’s drum, denn er erledigt seinen Job wirklich gut, was man prinzipiell auch von Michael-Che Koch sagen kann, der Mason Flint seine Stimme leiht. Probleme machen mir weiterhin die weiblichen Protagonisten: Annika Wichmann übernimmt die Rolle der zum Vampir gewordenen Frenchy Davis und die Art und Weise wir hier Vampire dargestellt werden finde ich persönlich doch ein wenig zu kindlich naiv. Da wird ständig gefaucht und gezischt und so was würde für meine Begriffe in eine Kinderserie passen, aber nicht in eine ernst gemeinte Grusel-/Mystery-Serie wie es „Die Hexerin“ ja sein soll. Die „Hexerin“ selbst, gesprochen von Suzan Erentok, konnte mich auch nicht vollends überzeugen. Gerade dann, wenn sie alleine ist und beginnt Monologe zu führen, wirken ihre Leistungen noch ein wenig unbeholfen und steif. Insgesamt sind die Leistungen aber eigentlich noch in Ordnung, wenn da nicht der Gastauftritt von Autor Jason Dark wäre. Bereits in der ersten Folge meldete er sich zu Wort, dort allerdings nur für geschätzte 20 Sekunden. Hier ist er wesentlich länger zu hören und, so leid es mir tut, seine Leistung ist einfach erschreckend schwach.


    Musik und Effekte:
    Bei der technischen Umsetzung liegt ohne Frage der gelungenste Aspekt dieser Produktion von Cocomico Records vor. Musikalisch setzt man auf eine moderne Schiene und somit gelingt es auch an den passenden Stellen eine düstere Atmosphäre zu erzeugen. Allerdings dürfte man die Einsätze der Musik ruhig etwas kürzen, denn lange Musik im Hintergrund verliert leider auch schnell den gewünschten Effekt, wie man eindrucksvoll bei der Serie „Offenbarung 23“ hören kann. Auch auf der Seite der Effekte leistet man ansprechende Arbeit ohne dabei jedoch ein wahres Feuerwerk abzubrennen, wie man es von anderen Produktionen dieses Genres kennt. Insgesamt bleibt hier ein überaus solider Eindruck.


    Fazit:
    Eine Steigerung gegenüber der ersten Folge ist zu erkennen, aber dennoch ist „Vampir Jagd“ ein ganzes Stück davon entfernt ein unterhaltsames und gutes Hörspiel zu sein. Es scheint momentan ein allgemeines Problem zu sein, denn viele der Hörspiele die in letzter Zeit an meine Ohren kamen zeichneten sich durch dünne Geschichten oder zu lange Hörspielbearbeitungen aus. Hier treffen wir gleich auf beide Probleme: Die Vorlage aus der Feder Jason Darks gibt schon nicht viel her, aber die in die Länge gezogene Bearbeitung macht diesen Sachverhalt auch nicht besser. Allerdings muss man sagen, dass Folge 2 schon eine ganze Ecke flotter daher kommt, als der endlos erscheinende erste Teil. Bei den Sprechern gibt es noch einige Baustellen, wobei einige davon sicherlich auch auf Kosten der Regie gehen. Stichwort: Darstellung von Vampiren. Dafür wird dem Hörer aber eine solide technische Umsetzung geboten. Wenn man die erste Folge als Mangelhaft sieht, so kann man „Vampir Jagd“ ohne größere Probleme mit einem Ausreichend (+) bedenken. Leicht unterdurchschnittliche Kost wird hier für meinen Geschmack geboten, was in der hart umkämpften Welt der Horror-Hörspiele aber immer noch zu wenig ist.


    *** / *****
    Ausreichend (+)


    © 13.12.08 by lord gösel / Hörspiel-Maniac