Perry Rhodan Nr. 15 - Die Sekte erwacht (Lübbe Audio/STIL)

  • Auf Terra macht sich eine Bedrohung in Form einer Sekte breit, die Anhänger Gon-Orbhons. Mondra Diamond (Heide Domanowski) vermutet, dass die Sekte hinter einer Reihe von Anschlägen steckt und es sollen weitere folgen. Wird sie dies verhindern und den Anhängern Gon-Orbhons das Handwerk legen können oder kann man ihnen nichts nachweisen?


    - Meinung -


    Anscheinend startet hier ein dritter Handlungsstrang, der sich um die Geschehnisse auf Terra kümmert. Dort treibt eine Sekte ihr Unwesen und die Abwesenheit Perry Rhodans wird brutal ausgenutzt und hier geht es richtig zur Sache. Meiner Meinung nach der actionreichste Teil der Serie bisher und langweilig kann es hier gar nicht werden. Dafür sorgt die Bearbeitung, die diesmal scheinbar sehr straff ausgefallen ist, denn man hat hier satte vier Vorlagen in ein Hörspiel gepackt. Das hätte man mal beim Rhodan-Strang machen sollen, dann wäre man da vielleicht schon flotter voran gekommen. Wie dem auch sei, die Bearbeitung von Siegfried Antonio Effenberger ist klasse und besonders lobenswert, das Tempo ist hoch, aber die Story wirkt nicht gehetzt, sondern genau richtig. Dazu eine spannende Handlung und der Grundstein ist gelegt, man möchte nun wissen, wie es auf Terra weit gehen wird.


    Die Besetzung ist erneut genial, anders kennt man es von dieser Serie eigentlich auch gar nicht. Natürlich gibt es auch diesmal wieder viele bekannte Namen in der Sprecherliste, allen voran Katja Riemann. Die Schauspielerin weiss hier als Breé Tsinga absolut zu gefallen und ihre Kollegin Heide Domanski liefert ebenfalls grossartige Arbeit in der Rolle der Mondra Diamond ab. Doch nicht nur die beiden Damen zeigen, was sie drauf haben, sondern auch die männlichen Kollegen in Form von Udo Schenk, Friedhelm Ptok, David Turba, Friedrich Georg Beckhaus und weitere, die auf jeden Fall zu ersten Klasse der Sprecherzunft gehören und auch beweisen, warum dem so ist. Als Erzähler ist erneut Christian Schult im Einsatz, an den man sich als Hörer mittlerweile gewöhnt haben dürfte und er ist ein guter Höppner-Ersatz.


    Jeder Handlungsstrang hat sein eigenes, typisches Klangbild und das zeigt, wieviel Mühe sich die Produzenten gemacht haben. Hier wird mehr Wert auf schnelle, elektronische Beats gelegt, weniger auf die Orchesterklänge, die sonst verwendet werden und das macht auch Sinn, denn die packende, actionlastige Handlung wird dadurch besser in Szene gesetzt.


    Eine ganz starke Folge und ein gelungener Auftakt zum dritten Handlungsstrang. Durch diese Vielfalt dürfte die inhaltlich Abwechslung garantiert sein und man darf gespannt sein, wie diese in Rahmen des Sternenozean-Zyklus zusammen geführt werden. Das hier ist grosses SciFi-Kino, das uneingeschränkt empfohlen werden kann!


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  • Auf der Erde zieht eine Sekte immer mehr Anhänger in ihren Bann. Diese ist allerdings keineswegs als irgendeine harmlose Gruppierung anzusehen, sondern stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar. Dies wird spätestens nach dem Anschlagsversuch auf eines der bedeutsamsten Kraftwerke von Terrania deutlich. Die Hyperimpedanzstürme im All haben das normale Leben ziemlich zum erliegen gebracht und die Tatsache, dass der bekannte Terraner Perry Rhodan in den Weiten des Sternenozeans verschollen ist, macht die Lage nicht unbedingt besser.
    Doch wie kann man die Situation und insbesondere die gefährliche Gon-Orbhon-Sekte wieder unter Kontrolle bringen? Hinweise auf einen neuerlichen Anschlag werden immer deutlicher...


    Nun gibt es erstmals einen weiteren, dritten Handlungsstrang, der auf den ersten Blick zunächst gar nichts mit Rhodan oder Kantiran zu tun hat. So richtig klar wird eigentlich bis zum Ende hin nicht, welche Rolle die Geschehnisse tatsächlich einnehmen. Möglicherweise gar keine und das ganze ist nur ein kurzer Einschub ("Lückenfüller") oder vielleicht doch mehr als man im ersten Moment für möglich halten möchte. Das macht es jedenfalls interessant und die Ereignisse, die sich zutragen kann man bestimmt nicht gerade als langweilig bezeichnen. Ganze vier Heftvorlagen wurden zu diesem einem Hörspiel umgesetzt und das zeugt von einer gelungenen Bearbeitung, denn das Gefühl, dass einem etwas an Informationen fehlen, hat man nicht, auch wenn es zugegebenermaßen gerade anfangs mit den vielen verschiedenen Namen und Rollen nicht ganz einfach ist.


    Natürlich gibt es passend zu dem ganzen auch neue Sprecher. Einzig Erzähler Christian Schult bleibt gleich. Dieser ist zwar nicht ganz die Idealbesetzung, aber man gewöhnt sich doch so an ihn, dass man ihn nicht mehr als Fremdkörper innerhalb der Serie empfindet, was anfangs leider doch der Fall war. Die imposantesten Auftritte bei den weiteren Sprechern sind Katja Riemann als Breé Tsinga sowie Udo Schenk als Carlosch Imberlock.


    Starke Akkustik. Eine einzigartige Atmosphäre wird mit extra für die Serie geschaffenen Melodien und SFX auf die Beine gestellt. Hier kann man die Boxen ruhig mal aufdrehen und sich gänzlich in einer anderen Welt verlieren. Da das bei STIL allerdings wirklich Standard ist, zählen Christian Hagitte und Simon Bertling auch in diesem Jahr wieder mit zu meinen Favoriten bei der Ohrkanus-Wahl.
    Als Bonus gibt es in der gesamten Staffel den Song "The world is growing loud" von Covenant".


    Fazit: Ein Abenteuer ganz auf der Erde und völlig aus dem Rahmen. Langweilig wird es da inhaltlich nicht. Man darf gespannt sein, welche Bedeutung diese Episode im Gesamtkontext einnehmen wird. Fans der Reihe werden ohnehin an keiner Folge vorbeikommen und dürften nicht enttäuscht werden.

  • Bereits mit den diesem Hörspiel zu Grunde liegenden Heften hatte ich so meine Probleme und entsprechend konnte ich nicht verhindern, ganz und gar skeptisch an diese Folge heranzugehen!


    Sehr erfreulich finde ich, dass hier stark zusammengefasst wurde! Zog sich doch die Originalhandlung wie zähester Kaugummi!


    Als Fan von Udo Schenk fand ich mal wieder schade, dass er den Schurken geben musste, aber wie so oft hat er seine Sache extrem gut gemacht. Ich habe ihm den Imberlock durchweg gerne abgenommen! War er doch auch schon in den jeweiligen Heften der einzige Lichtblick dieser Handlungseben, bevor alles ganz anders wurde... :D 8)


    Bré Tsinga hat mich auch im Hörspiel genervt, wie schon zuvor in den Heften. Ihre Stimme passt, genauso nervig wie der Charakter selbst! :hammer:


    Tja und dann habe ich Julian Tifflor gehört und meine Befürchtungen haben sich erfüllt. Friedhelm Ptok ist ein phantastischer Sprecher und ich höre ihn sehr gerne, aber schon an anderer Stelle hatte ich ja gesagt, dass ich befürchte, der Altersdurchschnitt liege einfach zu hoch. Vermutlich ist auch das wieder ein "Altleserproblem", ist doch gerade Julian Tifflor mit Abstand der jugendlichste in der Riege der Unsterblichen, sieht man von Gucky ab. Ich kenne diesen Charakter wohl einfach zu lange und zu gut, um die Stimme eines "älteren" Herren passend finden zu können...


    Wer wird wohl als Mike Rhodan besetzt werden? - Klaus Nägelen?


    Gut finde ich, was aus dieser Handlungsebene werden wird und entsprechend kann ich mit dieser Folge als Auftaktfolge gut leben. Zu meinen Lieblingsfolgen gehört sie aber sicherlich nicht!


    Zur Produktion der Folge an sich brauche ich nichts sagen, das haben meine Vorredner so getan, dass ich dem nichts neues mehr hinzufügen könnte!

  • Nachdem ich nach dem ersten Hören von der Folge etwas enttäuscht war, hab ich mir mal die obigen Reviews durchgelesen und mir die Folge heute nochmal angehört, da ich schon die Befürchtung hatte einiges Überhört zu haben. Aber ich bleib bei meinen Urteil, die Folge ist ganz in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger und damit eine der schwächsten der Serie.


    Das mag zum Großteil an der Vorlagen liegen. Der Anfang ist richtig stark und ich habe auf eine ebenso starke restliche Geschichte gehofft, aber da sollte ich mich irren. Nach dem Beinahe-Anschlag fällt das Erzähltempo stark ab und kommt auch erst wieder gegen Ende etwas in Schwung. Dazwischen sind viele Szenen an unterschiedlichen Schauplätzen, mal mehr mal weniger Dialoge, schnelle Wechsel und irgendwie passiert auch immer was, aber so richtig zünden wollte die Folge nie.


    Auch musikalisch, wo ich bei den bisherigen Folgen keine Kritik üben konnte - eher im Gegenteil, fand ich das immer mal wieder eingesetzte Stück mit Trompetensolo (kann auch ein anderes Blasinstrument sein, nicht mein Steckenpferd) eher kontraproduktiv in Bezug auf die Atmosphäre. Die übrigen Stücke sind aber über jeden Zweifel erhaben und gerade in der ersten Szene nahezu perfekt. Selbiges gilt für die Sprecher: Wie immer erste Sahne, aber was hilfts? Der Plot hat mich nicht wirklich mitreißen können, ich hoffe mal das die nächsten Folgen dieses 3. Handlungsstrang eine etwas andere Richtung einschlagen.

  • Ich fand die Einleitung in den neuen Handlungsstrang sehr gelungen. Die Folge spielt in einem anderen Szenario als der Rest und so fällt auch das Hörspiel von der Handlung her aus dem Rahmen.
    Kurz gefasst soll Mondra Diamond Anschläge einer Sekte, die dabei ist die Ordnung auf Terra umzukrempeln verhindern. Mir hat die Agentenhatz gut gefallen und ich bin gespant wie es auf Terra weitergeht. :thumbsup: