Clive Barker - Das dritte Buch des Blutes

  • Ein erneutes Abtauchen in düstere Erzählwelten erwartet Euch heute: Clive Barker - „Das dritte Buch des Blutes“:


    Das dritte Buch des Blutes
    Zwei leicht bearbeitete Erzählungen gelesen von Matthias Koeberlin
    Länge: ca. 147 Minuten auf 2 CDs
    Lübbe-Audio


    Stephen King:
    „Clive Barker ist so gut, dass mir im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke wegbleibt … was Barker hier vollbracht hat, vermittelt den Eindruck, als hätten wir anderen die letzten zehn Jahre verschlafen.“


    Klappentext:


    Haben Steine ein Eigenleben? Die Schiffbrüchigen, die mit ihrem gekenterten Boot auf einer kleinen, nicht verzeichneten Insel landen, könnten diese Frage beantworten. Denn die drei auf einer Wiese grasenden Schafe sind nicht die einzigen Lebenden auf der Insel und wer diese Sündenböcke tötet, wird das nächste Opfer der Steine.


    Kann ein Leichentuch lebendig sein, kann ein Leichentuch Rache üben, kann es töten oder gar beichten? Wenn sie nicht daran glauben, werden sie nun eines Besseren belehrt. Denn die Rache nach dem Tod ist grausam und unerbittlich.


    Freunde des literarischen Horrors seien ausdrücklich gewarnt: Die Kultbücher von Clive Barker sind nichts für zartbesaitete Gemüter. Abgründig, wortgewaltig, unheimlich, grausig und wolllüstig - Seine Erzählungen gehören zu dem Besten, was das Genre je hervorgebracht hat.
    Meinung:


    Es handelt sich bei den Büchern des Blutes um eine Sammlung von Kurzgeschichten verfasst von Clive Barker und gelesen von Matthias Koeberlin.
    Clive Barker wurde am 5. Oktober 1952 in Liverpool geboren und ist ein bekannter Autor und Regisseur des Horrorgenres. – ich sage nur Hellraiser…
    Matthias Koeberlin wurde am 28. März 1974 in Mainz geboren und ist ein deutscher Schauspieler.


    Wie bereits beim "Zweiten Buch des Blutes" gibt es hier auch wieder "nur" zwei Erzählungen.


    Das „Dritte Buch“ war mit fünf Kurzgeschichten gespickt: „Rohkopf Rex“, „Bekenntnisse eines (Pornographen-)Leichentuchs“, „Der Zelluloidsohn“, „Sündenböcke“ und „Menschliche Überreste“.


    Präsentiert von Herrn Koeberlin bekommen wir „Sündenböcke“ und „Bekenntnisse eines (Pornographen-)Leichentuchs“. Matthias Koeberlin verrichtet wie in den ersten beiden Teilen auch hier wieder eine klasse Arbeit. Ihn für diese doch recht düsteren Geschichte zu wählen war eine gute Entscheidung. Diesmal finde ich die Wahl der Geschichten perfekt, da sie die interessantesten Lesungen des Buches darstellen. Obwohl dies ja auch eine Frage des Geschmacks ist. Mich hat die Wahl diesmal richtig gefreut.


    Auf der ersten CD finden wir „Sündenböcke“. Vier Menschen stranden während einer Bootstour auf einer völlig desolaten Insel. Keine Menschenseele ist auf der Insel und es stinkt erbärmlich. Während einer Erkungstour entdeckt man drei Schafe. Wie sind sie auf die Insel gekommen. Eins von ihnen ist zusammengebrochen und Jonathan schlägt dem wehrlosen Schaf mit einem Stein den Schädel ein. Seine Tat wird gesühnt und durch eine Steinlawine wird auch sein Kopf eingeschlagen. Ein Einheimischer taucht auf und klärt die Situation auf. Die Schafe waren Gaben der Anerkennung an die Toten. Für den Mord sollen sie bezahlen und die Steine machen sich selbständig...


    Auf der zweiten CD bekommen wir „Bekenntnisse eines (Pornographen-)Leichentuchs" präsentiert.Ronald Glass entdeckt durch einen Zufall, dass die Firma seines Chefs Michael Maguire tief in der Porno-Branche steckt. Er ist fassungslos, als er stapelweise Pornohefte findet. Sein Chef ist von dieser Ablehnung nicht begeistert. Am Sonntag Morgen steht plötzlich er als Schuldiger in der Zeitung - seine Ehe ist ruiniert und sein Ruf dahin. Sein Chef wird mit keiner Silbe im Artikel erwähnt. Er will Rache...doch verliert dabei sein eigenes Leben. Doch er erwacht zu neuem Leben und sein Geist strömt in ein Leichentuch...


    Beide Geschichten liefern durchweg recht spannende Unterhaltung. Koeberlins Arbeit ist durchweg gut. Ja ich finde sie sogar deutlich besser als im zweiten Buch. Es gibt keinerlei Sprachfehler. Lediglich für die weibliche Stimmenlage scheint ihm etwas die Flexibilität zu feheln. Abgerundet wird seine Erzählung durch gelegentliche leise Musikuntermalungen, die die düstere Atmosphäre mittragen. Diese Musikeffekte finden sich wie immer im Intro, im Outro und an den spannenden Momenten. Der Atmosphäre tut es sehr gut.


    Gleiches Fazit wie beim "Zweiten Buch des Blutes" und somit ebenfalls eine klare Kaufempfehlung für Horrorfans. Auch Freunde der spannenden Unterhaltung dürfen gerne zugreifen und werden es nicht bereuen.