Lady Bedfort Nr. 66 - Die Providence-Verschwörung (Hörplanet)

  • Lady Bedfort 66+67


    Folge 66 hat mir gar nicht gefallen. Als Hörer ist man kaum in die Ermittlungen eingebunden und erfährt erst am Ende ala Holmes die Fakten. Das macht leider nicht Lady Bedfort aus und ich war schnell gelangweilt von der Folge. Auch klingen zwei Sprecher recht ähnlich, schade das sowas im Vorfeld nicht vermieden wurde.
    Folge 67 entschädigt ordentlich, tolle Folge. Lady Bedfort und Max wieder im Team und ein spannender Fall dazu. So macht mir die Serie viel Spaß, von der Sorte dürfen gerne weitere Folgen kommen.

  • Folge 66 hat mir gar nicht gefallen. Als Hörer ist man kaum in die Ermittlungen eingebunden und erfährt erst am Ende ala Holmes die Fakten. Das macht leider nicht Lady Bedfort aus und ich war schnell gelangweilt von der Folge. Auch klingen zwei Sprecher recht ähnlich, schade das sowas im Vorfeld nicht vermieden wurde.


    Die Bedfort 66 hatte ich gerade auch beim --- tadaaa! ---- Bügeln an und muss mal widersprechen. Ich habe eine sehr pfiffige Folge gehört, deren Tonfall außerordentlich amüsant geraten ist.


    Was die Ähnlichkeit der Stimmen angeht, kann ich den Tadel etwas nachvollziehen, fand es aber selber nicht so wirklich gravierend. Und dass man am Ende "holmesmäßig" aufgeklärt wird, fand ich gerade nicht: es ist aufgrund der Fülle von Perspektiven, die man mitbekommt, eigentlich leicht möglich, sich seinen eigenen Reim auf das Geschehen zu machen ... ein Gutteil der Auflösung dämmerte mir dann doch zum Ende hin und wurde in der finalen Konfrontation bestätigt, aber mit einer zusätzlichen Volte versehen, die für mich nicht unbedingt hätte sein müssen, aber in Ordnung geht. Lady Bedforts und Professor Portmans unfreiwilliger Ausflug ins Verbrecherfach jedenfalls gerät zwischenzeitlich wirklich sehr komisch, vor allem in der Buchhandlung, und wird dann tatsächlich dramaturgisch noch sehr geschickt aufgegriffen und zugespitzt.


    Mein Fazit: Eine kurzweilige, gefällig konstruierte und amüsante Folge.


  • Die Bedfort 66 hatte ich gerade auch beim --- tadaaa! ---- Bügeln an und muss mal widersprechen. Ich habe eine sehr pfiffige Folge gehört, deren Tonfall außerordentlich amüsant geraten ist.


    Was die Ähnlichkeit der Stimmen angeht, kann ich den Tadel etwas nachvollziehen, fand es aber selber nicht so wirklich gravierend. Und dass man am Ende "holmesmäßig" aufgeklärt wird, fand ich gerade nicht: es ist aufgrund der Fülle von Perspektiven, die man mitbekommt, eigentlich leicht möglich, sich seinen eigenen Reim auf das Geschehen zu machen ... ein Gutteil der Auflösung dämmerte mir dann doch zum Ende hin und wurde in der finalen Konfrontation bestätigt, aber mit einer zusätzlichen Volte versehen, die für mich nicht unbedingt hätte sein müssen, aber in Ordnung geht. Lady Bedforts und Professor Portmans unfreiwilliger Ausflug ins Verbrecherfach jedenfalls gerät zwischenzeitlich wirklich sehr komisch, vor allem in der Buchhandlung, und wird dann tatsächlich dramaturgisch noch sehr geschickt aufgegriffen und zugespitzt.


    Mein Fazit: Eine kurzweilige, gefällig konstruierte und amüsante Folge.


    Also wenn es nach Vorahnung ginge, hätte ich das Hörspiel nach den ersten Szenen ausmachen können. Darum geht es mir auch nicht, normalerweise folgt man Lady Bedfort während ihrer Ermittlung und bekommt so auch auch ihre Gedankengänge mit und hat eben neben dem Geschehen einen weiteren Punkt, um sich dem Fall zu widmen. Das fehlt mir hier allerdings, Lady Bedfort befragt und man hört nichts von ihr was sie sich so dabei denkt und was sie vermutet. Anhand des reinen Geschehen kann ich mir den Fall auch halbwegs selber zusammenreimen, aber eben macht das nicht den Reiz bei Lady Bedfort für mich aus. Ich höre gerne zu wie Lady Bedfort ermittlelt. Diesmal gab es von ihr am Schluß eine Auflösung und das habe ich auf Holmes bezogen.
    Einige Szenen fand ich einfach "drüber" und gar nicht komisch, aber gut sowas ist Geschmackssache, trägt aber eben bei mir auch dazu bei, dass ich die Folge nicht so mag.
    Die Ähnlichkeit der Stimmen ist halt schade, mit der Zeit geht das halbwegs. Man hätte es sicher vermeiden können, aber jetzt ist es nun mal so wie es ist.

  • Darum geht es mir auch nicht, normalerweise folgt man Lady Bedfort während ihrer Ermittlung und bekommt so auch auch ihre Gedankengänge mit und hat eben neben dem Geschehen einen weiteren Punkt, um sich dem Fall zu widmen. Das fehlt mir hier allerdings, Lady Bedfort befragt und man hört nichts von ihr was sie sich so dabei denkt und was sie vermutet.


    Ein interessanter Punkt. Du fühlst dich also näher am Geschehen dran oder eher eingefangen von einer Kriminalgeschichte, wenn du die Theorien und den Ermittlungsstand der Protagonisten aktiv mitgeteilt bekommst? Wenn du merkst, dass sie nicht nur handeln, sondern sich auch Gedanken machen? Könnte man das so ausdrücken? Oder als eine Art größeres Identifikationspotential mit dem oder der Heldin?


    Ich überlege selbst gerade, wie ich diese Folge wahrgenommen habe. Insgesamt hat sie bei mir einen positiven Eindruck hinterlassen (Setting, Atmosphäre, Kriminalfall, Musik), aber du hast Recht. Es wird im Grunde wirklich nur herumgeforscht ohne großartig zu reflektieren und die wirklich wichtigen Erkenntnisse kommen auch erst, nachdem der anfangs unwillige Prof. Portman hinter den Kulissen mit Cousine Kate gesprochen hat.Gestört hat mich das persönlich allerdings nicht. Da bin ich dann doch eher auf Sebastians "Seite". Solche kleinen Experimente wie "Was wäre, wenn Lady Bedforts Neugier und Forschheit mal vollkommen falsch aufgefasst wird?" finde ich in der Reihe sehr interessant. Das muss beileibe nicht der Dauerzustand werden, aber lieber so ein paar kleine Farbtupfer und Ausreißer zwischendurch als dass alle Fälle nach Schema F ablaufen. Sicherlich hätte es etwas weniger Geplänkel zwischen Portman und Lady Bedfort und dafür etwas mehr gemeinsames Nachdenken über die Hintergründe der Geschehnisse sein können, aber solche Dinge auszutarieren ist eben nicht so einfach und jeder Hörer empfindet das eben auch anders. Aber schön, dass dich die 67 dann wieder versöhnen konnte. :)

    "Was sagt man darüber, wie man Bücher schreibt? Man denkt sich etwas aus und zwingt sich, es aufzuschreiben."


    Ariadne Oliver, Poirot: Wiedersehen mit Mrs. Oliver

  • Ein interessanter Punkt. Du fühlst dich also näher am Geschehen dran oder eher eingefangen von einer Kriminalgeschichte, wenn du die Theorien und den Ermittlungsstand der Protagonisten aktiv mitgeteilt bekommst? Wenn du merkst, dass sie nicht nur handeln, sondern sich auch Gedanken machen? Könnte man das so ausdrücken? Oder als eine Art größeres Identifikationspotential mit dem oder der Heldin?


    Näher am Geschehen trifft es gut. Sherlock Holmes kenne ich nur als Hörspiel und da läuft es eben meist nicht so ab, da bekommt man meist zum Schluß eine Auflösung präsentiert. Lady Bedfort funktioniert schon mehr als Wodunnit, weil der Hörer durch die Gedanken und Vermutungen von Lady Bedfort viel mehr Futter bekommt und viel intensiver mitraten/ermitteln kann. Deswegen mag ich auch das Duo Lady Bedfort & Max so gerne. Max funktioniert einfach wunderbar als Vermittler zwischen Hörer und Lady Bedfort, da ihn irgendwann das Interesse am Fall packt und er immer wieder bei Lady Bedfort nachhakt, was bestimmte Dinge angeht.
    Folge 66 ist anders, genau wie Folge 33 und mir gefällt sowas einfach weniger. Ich bin Fan von Romanen von Ellery Queen und S.S: van Dine, da bekommst du die Fakten und Gedanken der Ermittler in großen Mengen um die Ohren gehauen. Dann raucht das Gehirn und es macht dann einfach Spaß sich selber Gedanken zum Fall zu machen. Aber bei der Menge an Infos fordert das natürlich auch Konzentration.

  • Danke für deine Antwort!


    33 ... 66 ... Wenn das so weitergeht, brauchst du in die 99 ja gar nicht erst reinhören. ;)

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