Der Vampyr oder Gespenstersommer am Genfer See (Ripper Records)

  • Ein literarisch wertvolles Hörspiel! Bestimmt. Obwohl mir Andreas Fröhlich unheimlich gefällt, er spielt die Hauptfigur einmalig, hat das Hörspiel leider seine Längen. Einige Szenen gefallen mir ausgesprochen gut, (Szene auf dem See), aber die Story fesselt mich trotz alledem nicht all zu sehr. Woran liegt das? An der biographischen und wahren Geschichte? Womöglich. Gut gefallen hat mir, dass Mary Shelly, die Autorin und geistige Mutter von FRANKENSTEIN mit von der Partie ist. Das Ende hingegen ist hingegen ziemlich heftig, aber gut dargestellt und gespielt. Wie beurteilt ihr die Produktion? (Hätte dem Hörspiel vielleicht ein wenig mehr "Hollywood" für die Ohren gut getan?) Ich würde eine 2-3 geben.

  • Ich glaube, der Titel führt Gruselfreunde ziemlich in die Irre: das Hörspiel handelt großteils von der Haßliebe zwischen Lord Byron und seinem Leibarzt Polidori, den er spöttisch Pollydolly ruft. Der junge Arzt, dessen größter Wunsch es wäre, genauso literarisch erfolgreich zu sein wie Byron, muß schnell erkennen, daß er für seinen Dienstherren nur ein Spielzeug ist. Mir hat das Hörspiel sehr gefallen, auch wenn ich mit anderen Erwartungen heran gegangen bin.

    Lerne denken in dem Sinne, daß Du das Denken nicht spielst sondern wirklich denkst, also jede Sicherheit aufgibst!

  • Ja, Gruselfans sind hier vollkommen falsch - wer aufgrund des Titels an den Film "Gothic" denkt, liegt zwar grundsätzlich nicht falsch, aber das Treffen am Genfer See ist nur ein vergleichsweise geringer Teil des Hörspiels und wird vor allem in einer ganz anderen Athmo erzählt.


    Für den, der sich wirklich für den Konflikt Polidori/Byron interessiert, ganz nett, alle anderen erwartet ein Hörspiel, das ganz schön lang und weilig ist.