Angesichts zuletzt mit großem Aufwand produzierter Kracher wie "Die Tore der Welt" oder auch "Wellenläufer" kam mir eine Diskussion in den Sinn, die wir hier glaub ich schon länger nicht mehr geführt haben. Ist etwas schwer in Worte zu fassen, auf was ich rauswill, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Zum einen ist da die ewige Qualität vs. Quantität-Debatte und die Frage, inwiefern Großprojekte am eigenen Anspruch scheitern.
Am Beispiel des "Pfählers" hatten wir diese Diskussion damals, der selbstgeschürt durch große Ankündigungen wie "das aufwändigste Horror-Hörspiel (und unvermeidlich dieser Anhang) ALLER ZEITEN" missvermarktet wurde... oder auch die Chip"Auszeichnung" der O23-Hörspiele, wobei hier lustigerweise das Füllsel "wohl" sinnfrei zum Zwecke einer distanzierenden Objektivierung eingesponnen wurde... wobei ich generell Serien hier rausnehmen will (und bevor die Ohrkanus-Serie-oder-nicht-Diskussion losgeht - Mehrteiler alla Otherland gelten für mich in diesem Zusammenhang als Einzelhörspiele)
Ohne zu verwirren stelle ich meine Frage zur Diskussion, welches Riesenprojekt denn Eurer Meinung nach an seinem Anspruch gescheitert ist, in welchem dagegen der qualitative Anspruch dem quantitativen Aufwand gerecht wurde... damit meine ich klipp und klar die quantitative Seite, den Aufwand, der im Produktionsprozess bezüglich Sprecherumfang, Score usw. betrieben wurde, und vielleicht auch dementsprechend "vermarktet" wurde.
Hierzu ein paar Beispiele, die ich zur Diskussion stellen möchte...
- große Fantasy alla "Der Herr der Ringe" (gerne als teuerste Produktion bis dato betitelt), "Otherland" (in Punkto "Aufwand" wohl bislang unübertroffen), "Wellenläufer" (als aktuelles Beispiel richtig "aufwändiger" Produktionen)
- historische "Schinken" wie "Das Spiel der Könige", "Säulen der Erde" oder "Tore der Welt"
Es gibt sicher noch massig weitere Beispiele.
Der qualitative Aufwand bei der Umsetzung großer Geschichten bricht sich ja leider bspw. im Filmgeschäft allzu oft an der letztendlichen Qualität des entstehenden Gesamtwerks, wobei oft die Bearbeitung, das Erzähltempo oder die tiefe Ausschöpfung der Charaktere der Knackpunkt ist... welches Hörspiel ist in diesem Zusammenhang Eurer Meinung nach "an die Wand" gefahren? Und welches Hörspiel hat große Erwartungshaltungen erfüllt?