30g Science, bitte. Und 2,5kg Fiction.

  • Science Fiction, in meinen Augen ein hochinteressantes, indes völlig "vernachlässigtes" Genre. Und produktions-, sowie storytechnisch dermaßen Unterschiedlich wie Tag und Nacht.


    Wie seht ihr das? Sollen wissenschaftlich "plausible" Aspekte, Gerätschaften, medizinische Entwicklung, Robotok, Genetik etc. einen gleich großen Anteil haben wie die "Fiction"? Oder sollte man lieber "Action Fiction" machen und den wissenschaftlichen Teil auf ein Minimum reduzieren?


    Perry Rhodan beispielsweise bietet von allem etwas. Bei Rhodan glühen schon mal gern die Laser, dann gibt es fesselnde wissenschaftliche Experimente, die "etwas" schieflaufen, Politik, Intrigen, Rassenkonflikte - kurzum: In meinen Augen die (fast) perfekte Symbiose aus allem, was Science Fiction ausmachen sollte.
    Gleiches gilt für "Takimo". Keine strunzlangweilige Abhandlung über schwarze Löcher, Robotik etc., im Gegenteil - für mich eine der derzeit besten erhältlichen Hörspielserien. Rhodan und Takimo sind für mich als "Star Trek"-Fan sowas wie Kirk und Picard in einer Person :)


    Dann gibt es aber natürlich noch andere Serien, etwa "Jan Tenner". Abwechslungsreiche Abenteuer, die oberflächlich mit Wissenschaft "angepinselt" sind, jedoch eher die Lösung jedweden Problems mit einem Schuss Serum liefern - was ich keinesfalls schlecht finde, denn Tenner war/ist immer noch sehr unterhaltsam, nur eben nicht auf dem Niveau, das die beiden erstgenannten offerieren (was Tenner per se auch gar nicht als Ziel hatte). Dafür mischen sich hier auch mal munter Elemente der "Monsterfilme" mit Fantasyeinlagen.


    Und natürlich darf der -in meinen Augen- potentielle Vorreiter von Roland Emmerichs "Stargate" nicht fehlen: Commander Perkins, bzw. "Das Sternentor". Auch eine faszinierende Serie, die sich ebenfalls mit wissenschaftlichen Elementen und Frage befasst, ebenso wie Takimo und Rhodan aber auch beinharte Abenteuer bietet - die im Gegensatz zu den beiden allerdings auch mal gern phantastischen Charakter annehmen dürfen - etwa die Zeitreise nach Sodom und Gormorrha.


    Und nun gibt es mit "Generation 6" eine weitere junge Serie, die -ein wenig in Anlehnung an "Star Trek: Deep Space 9"- Leben und Abenteuer auf einer Raumstation thematisiert - somit auch, oder besonders Augenmerk auf die sozialen Strukturen nimmt (oder nehmen wird).


    Wie also sieht euer "ideales SciFi-Hörspiel" aus? Mystik? Action? Wissenschaft? Welche Komponenten bevorzugt ihr?

  • So pauschal kann ich jetzt dazu nichts sagen.


    Ich wüsste jedenfalls kein "Geheimrezept" für das perfekte Sci-Fi-Hörspiel.


    Grade beim Hörspiel kommt es imo immer sehr stark darauf an, wie etwas letzten Endes umgesetzt wird.


    Demzufolge kann mich technischer "Kram" ebenso faszinieren, wie "Space Fights", wenn es ansprechend umgesetzt wird.

  • In erster Linie möchte ich von einem Hörspiel unterhalten werden und keine wissenschaftlich fundierte Abhandlung über die Entstehung des Weltraums hören.Wobei ich nicht sagen will,daß es besser ist,sich alles vollkommen aus den Fingern zu saugen.Ich finde auch wissenschaftliche Thesen und Beweise durchaus interessant,nur müssen die nicht unbedingt ausführlich in einem Hörspiel dargelegt werden,dafür gibt es dann andere Medien.


    Ich habe außer Jan Tenner noch nicht wirklich viele andere Sci-Fi-Hörspiele gehört,aber bei Tenner findet mal eine Menge Fiction,viel Abenteuer und wie schonmal erwähnt nur eine kleine Prise Wissenschaft,was mich allerdings nie wirklich gestört hat.Dabei darf man natürlich auch nicht vergessen,daß es sich nicht um ein Hörspiel für Erwachsene handelt,da sind die Ansprüche eben anders.
    Bei mir persönlich darf es so in etwa 80% Fiction und 20% Science sein ;).

  • Das war bei Jan Tenner natürlich extrem.Flugserum,Körpervergrößerungs-und -verkleinerungsserum,Sprachenübersetzungsserum :rolleyes:....Damit kommt man mehr oder weniger praktisch um wissenschaftliche Lösungen herum.Ein bißchen mehr Logik dürfte dann schon sein,aber wie gesagt,Kinder kann man mit sowas halt nur bedingt begeistern.Mich konnte man damals jedenfalls so zufriedenstellen...
    Bei Hörspielen für die älteren unter uns ;) sollte sowas dann vielleicht doch ein wenig "seriöser" gelöst werden,da bin ich durchaus dafür :).

  • SciFi ist für mich Takimo. Perry Rhodan würde ich SciFiAA (A für Action und Abenteuer) nennen.
    Takimo ist da etwas ruhiger in der Art, wobei bei Rhodan es richtig hart zur Sache geht.


    Mir persönlich gefällt Takimo ja besser, denn dort ist die Wissenschaft gleichauf mit dem fascinans. So mag ich das. ;-)

  • Zitat

    Original von luschnerwaldi
    Lohnen sich die CD Versionen von Commander Perkins, RDK von EUROPA ? Die sind teilweise gerade mal 34 Minuten lang, war das schon immer so ? Was haltet Ihr insgesamt von der Serie ?
    Waldi, mal wieder im Scifi Bereich auf Beutezug...Xiang Beutezahn :D


    Nun, wie isses denn mit Commander Perkins ?

  • Ein sehr sprechender Threadtitel ...

    Der SF-Watchman schreibt
    über die jüngste PM zu Mark Brandis (wo kann man sich da eigentlich in den Verteiler eintragen lassen als Privatmensch?):


    Zitat

    Eine neue Pressemitteilung zum Hörspiel verrät nun einige zusatzliche Details über den Plot der Folge. Und wie schon 2011, als die Hörspiele Operation Sonnenfracht/Alarm für die Erde mit dem Reaktorzwischenfall von Fukushima zusammenfielen, so weist die Handlung von Planetaktion Z geradezu beängstigende Parallelen zu jüngsten Ereignissen in unserer Gegenwart auf:


    "Nach der Zerstörung des auf die Erde stürzenden Meteors und der daraus resultierenden Atmosphärenverdunkelung herrscht seit Jahren große Hungersnot auf der Erde. In der Folge Planetaktion Z wird für ein Attentat von sechs rachsüchtigen Roma an einem hochrangigen Politiker gleich die ganze Volksgruppe verantwortlich gemacht und es kommt sogar zu Zwangsdeportierungen. Dies erfährt auch Mark Brandis‘ Freund, der Tzigan Grischa Romen am eigenen Leibe…"


    [...] Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse in Frankreich dürfte diesem Hörspiel vom Publikum sicherlich große Aufmerksamkeit entgegengebracht und seine Geschichte intensiv diskutiert werden.


    Glaubt Ihr, dass die -- beabsichtigte oder unbeabsichtigte -- Schnittmenge einer Hörspielstory mit gegenwärtigen Ereignissen diskutiert werden wird?


    Diese Querverbindung zwischen Realität und SF, die gerade Brandis häufiger hat, aber auch andere Hörspiele aufweisen -- ist die Eurer Meinung nach ein Vorteil? Oder stört sie eher?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.