Lesung oder Hörspiel

  • Hörspiel oder Lesung 1

    1. Ich mag alles gleich! (0) 0%
    2. Lesung (0) 0%
    3. Inszenierte Lesung (0) 0%
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    Welche Art von Hörbüchern mögt ihr am meisten? Ich persöhnlich mag am liebsten Hörspiele. Ich habe aber einen Arbeitskollegen, der nur Lesungen hört, da er mit den Geräuschen und der Musik in Hörspielen nicht anfangen kann. Wie ist das bei Euch?

  • Meistens Hörspiele, aber ganz selten gibt es auch mal ein Hörbuch. Bei Hörbüchern fehlt mir dann oft schon die Geräuschkulisse, bei Necroscope fand ich das dann ganz okay.
    Bei Vergleichen könnte ich dann Ken Follets " Säulen der Erde " nennen, gelesen von Kerzel ganz gut, als Hörspiel stellt es das Hörbuch aber komplett in den Schatten.

  • Also am liebsten natürlich Hörspiele. Da gibts einfach ne gewaltige Kulisse an Musik, Geräuschen und Sprechern. Dennoch höre ich auch manchmal inszenierte Lesungen. Das ist auch noch ganz okay. Hörbücher tu ich mir eingentlich an, wenn es der komplette Inhalt sein muss. Dann sind Hörbücher wirklich besser. Und bei manchen Themen geht eigentlich nur ein Hörbuch.

  • Also am liebsten ist mir schon ein gut gemachtes Hörspiel mit guten Sprechern, Musik, Geräuschen und allem drum und dran.
    Aber es gibt auch sehr gut inszenierte Lesungen.
    Reine "Vorlese-CDs" finde ich eher nicht so pralle, da muss mich schon die Story des Buchs sehr überzeugen, damit ich mir as anhören will, und der Sprecher oder die Sprecherin muss wirklich sehr (!) gut sein, sonst langweilt es mich schnell.

  • Zitat

    Original von marc50
    Also am liebsten ist mir schon ein gut gemachtes Hörspiel mit guten Sprechern, Musik, Geräuschen und allem drum und dran.
    Aber es gibt auch sehr gut inszenierte Lesungen.
    Reine "Vorlese-CDs" finde ich eher nicht so pralle, da muss mich schon die Story des Buchs sehr überzeugen, damit ich mir as anhören will, und der Sprecher oder die Sprecherin muss wirklich sehr (!) gut sein, sonst langweilt es mich schnell.


    Kann ich eigentlich so unterschreiben!

  • Zu 95% bevorzuge ich Hoerspiele. Vor allem aus 3 Gruenden:


    (1) Hoerspiele sind meistens mehr gekuerzt, aufs wesentliche beschraenkt und daher oft kurzweiliger (wenn man es im direkten Vergleich des selben Stoffes sieht). Siehe z.B. die Herr der Ringe Hoerspiele und Lesungen. Beide gut, aber die Hoerspiele sind da meiner Meinung nach kurzweiliger.
    (2) Hoerspiele erzeugen bei mir aufgrund der viel haeufiger eingesetzten Musik und Effekten eine viel intensivere Stimmung. Lesung ohne Effekte und Musik ist wie ein Rezept, dass nur einen Geschmacksnerv trifft. Aber ein gutes Kuechen-Rezept sollte alle Geschmacksnerven zusammen ansprechen. Es werden bei einigen Lesungen nun mehr Musiken eingesetzt, aber das darf ruhig noch mehr werden, vor allem um Spannung an bestimmten Stellen zu verstaerken.
    (3) Bei Hoerspielen faellt es mir aufgrund von verschiedenen Sprechern oft viel einfacher zu verfolgen wer nun etwas sagt, da man einen bestimmten Sprecher mit einer Rolle assozieren kann, anstatt dass nur ein Vorleser sagt: "John sagt ",,,,," Mary sagt "....", oder versucht mit verschiedenen Stimmen andere Charaktere zu imitieren. Da verliere ich machnmal schon den Ueberblick, wer nun gerade was gesagt hat.


    Daher bevorzuge ich Hoerspiele. Jedoch gibt es auch machen geniale Sprecher, deren Lesungen koennte ich stundenlang auch ohne Musik oder Effekte zuhoeren.Ich weiss nicht mehr, welches Hoerspiel es war, aber vor kurzem habe ich ein Hoerspiel mit hohem Erzaehleranteil gehoert, und da habe ich mir gewuenscht, dass der Erzaehler die gesamte Geschichte erzaehlt, so gut war er in seiner Rolle.

  • Ich höre nur Hörspiele, dabei steht die Inszenierung (Geräusche, Musik, Sprecher) im Vordergrund. Hier kann man auch einer vielleicht etwas schwachen Vorlage (s. Groschenheftchen) eine gelungene Unterhaltung zaubern.

  • Prinzipiell höre ich eher Hörspiele.


    Differenzieren sollte man die Diskussion vor allem bei Adaptionen. Ich denke, dass sich manche literarischen Werke einfach wesentlich besser als Lesung umsetzen lassen, da bei einer Hörspieladaption zuviel vom ursprünglichen Werkcharakter verloren geht. Das beste Beispiel hierfür sind vielleicht die Erzählungen und Romane von H.P. Lovecraft: Die LPL-Lesungen sind ungeschlagen, bei den Hörspiel-Umsetzungen (bspw. von Titania) geht mir zuviel von Lovecrafts ganz eigener Sprachwelt verloren (gut, da ist natürlich schon die Übersetzung eine Hürde). Unproblematisch sehe ich das bei Groschenromanen an: Als Hörspiel können die immer noch unterhaltsam sein. Wenn ich mir den Mist als Lesung anhören müsste, würde ich von der einfachen Sprache ziemlich schnell extrem angenervt sein. Ich konnte mir nichtmal die Wolfgang Pampel-Lesung von Illuminati länger als zwei Kapitel anhören. Wie das erst bei Wolfgang Holbein oder Jason Dark wäre...brrr. Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Geschmack.


    Das beste sind dann natürlich Hörspiele, deren Vorlage auch nur für dieses Medium geschrieben wurden. Deshalb rockt bspw. auch DODO so: Das ist eine Geschichte, die so nur in als Hörspiel erzählt werden kann.

  • Bei Lesungen macht es bei mir auch einen grossen Unterschied, ob der Erzaehler aus der Ich-Perspektive erzaehlt, oder ob das ein uebergreifender Erzaehler ist. Wenn das aus der Ich-Perspelktive erzaehlt wird, dann wirkt das alles viel spannender und so als ob ein alter Haudegen uns am Lagerfeuer eines seiner Abenteuer erzaehlt, dass er selber erlebt hat. Das ist fuer mich viel intensiver. Ich erinnere mich z.B. an ein Hoerspiel "Robinson Crusoe" auf 2 orangenen MCs in den 80ern. Das ist zwar technisch ein Hoerspiel, ist aber in Wirklichkeit zu ca. 90% eine Erzaehlung von nur einer Person, aber da das aus der Ich-Perspektive erzaehlt wurde, war das sehr spannend. Und bei anderen Lesungen aus der Ich-Perspektive habe ich das aehnlich empfunden. Kleiner Unterschied, aber das erzeugt bei mir eine ganz andere Wirkung.