Gesicht und Stimme

  • Hallo liebe Hörspiel-Freunde!


    Mich würde interessieren, ob ihr beim Hören von Hörspielen bewußt oder unbewußt die Gesichter (wenn bekannt) der Sprecher vor eurem geistigen Auge seht.

    Lerne denken in dem Sinne, daß Du das Denken nicht spielst sondern wirklich denkst, also jede Sicherheit aufgibst!

  • Sobald ich mal ein Foto der Sprecher/innen gesehen habe, dann kriege ich das auch nicht mehr aus meinem Kopf.


    Wobei es auch durchaus mal sein kann, dass man sich dann auch eine bestimmte Synchronrolle vorstellt. Bei Eckart Dux sehe ich mittlerweile immer Arthur Spooner vor meinem geistigen Auge. :lolz:

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Wobei es auch durchaus mal sein kann, dass man sich dann auch eine bestimmte Synchronrolle vorstellt. Bei Eckart Dux sehe ich mittlerweile immer Arthur Spooner vor meinem geistigen Auge. :lolz:


    Ohja, ich auch - zumindest, wenn er irgendwelche schrägeren Rollen spricht.


    Thomas Karallus verknüpfe ich auch meist direkt mit Doug. Wobei ich aber zugleich auch das Bild von Karallus irgendwo im Hinterkopf gespeichert habe.


    Rohrbeck und co. sind auch unmöglich aus dem Kopf zu bekommen.
    Mittlerweile auch David Nathan und Simon Jäger nicht mehr - nachdem ich da diese einen hammergeilen Videos gesehen habe.


    Aber es ist dann auch noch nicht so, dass ich mir beim Hören ständig denke "Oh Gott, Justus mit Glatze, das geht gar nicht." ;)
    Da taucht man dann doch unwahrscheinlich schnell ein und überspielt diese Bilder durch andere - zumindest, wenn die Geschichte gut ist.

  • Bei mir ist das ganz unterschiedlich. Meistens stelle ich mir einen bestimmten Schauspieler vor, der von dem Synchronsprecher sonst gesprochen wird, manchmal auch den Sprecher selbst. Komisch ist das bei Drizzt - da stelle ich mir beim Hören wirklich den Dunkelelfen vor.

  • das ist mir letztens auch so durch den kopf gegangen. bei mir ist das ganz komisch, ich stell mir meistens gar nix vor (figuren, handlungsorte)! und wenn, dann völlig schemenhaft und unbewusst.
    scheint wohl ziemlich unnormal zu sein, wie ich hörspiele höre, so komplett ohne konkrete vorstellungen.


    jedoch könnte das der grund sein, dass ich dazu neige, gedanklich abzuschweifen bzw zügig einzupennen :zwitter: :schnarch:


    Das ist so sicher wie das Feuer in der Hölle! Dort unten gibt es ein Feuer! Ich muss es wissen! Schließlich komme ich direkt von dort!

  • Zitat

    Original von nikki sixx
    das ist mir letztens auch so durch den kopf gegangen. bei mir ist das ganz komisch, ich stell mir meistens gar nix vor (figuren, handlungsorte)! und wenn, dann völlig schemenhaft und unbewusst.
    scheint wohl ziemlich unnormal zu sein, wie ich hörspiele höre, so komplett ohne konkrete vorstellungen.


    jedoch könnte das der grund sein, dass ich dazu neige, gedanklich abzuschweifen bzw zügig einzupennen :zwitter: :schnarch:


    Bei mir ist das ebenfalls so. Alles ohne konkrete Vorstellungen und eher schemenhaft, allerdings einschlafen ist bei mir nicht drin.
    Abschweifen auch nicht, nur wenn das Hörspiel bzw. die Handlung für mich völlig uninteressant ist.

  • Ich weiß leider nicht mehr so genau wo ich dieses Zitat gelesen habe, aber mit dem Visualisieren während dem Hörspielhören verhält es sich ungefähr ähnlich wie mit dem Mysterium des Träumens. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob wir wirklich konkrete Formen 'sehen'. Und so verhält es sich nach meiner bescheidenen Meinung auch beim Hörspielhören.


    Ich glaube das hierbei auch das Cover eine wichtige Rolle spielt und zumindestens die Richtung des inneren Visualisieren beeinflußt. Ein interessanter Gedanke übrigens, zu überprüfen, inwieweit der Hörer sich bemüht, das Cover in (wortwörtlich) Einklang mit dem Hörspiel zu bringen.

    Lerne denken in dem Sinne, daß Du das Denken nicht spielst sondern wirklich denkst, also jede Sicherheit aufgibst!

  • bei mir kommt es immer darauf an, inwieweit ich mich auf ein hörspiel konzentriere.
    bei drizzt z.b. sehe ich auch den dunkelelfen vor mir, bei den ??? habe ich meine eigenen bilder vor mir. liegt aber auch an der imaginationsfähigkeit eines einzelnen.

  • Zitat

    Original von Ohrwell
    Ich weiß leider nicht mehr so genau wo ich dieses Zitat gelesen habe, aber mit dem Visualisieren während dem Hörspielhören verhält es sich ungefähr ähnlich wie mit dem Mysterium des Träumens. Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob wir wirklich konkrete Formen 'sehen'. Und so verhält es sich nach meiner bescheidenen Meinung auch beim Hörspielhören.


    gut, dass das gehirn einen nicht so kleinen anteil am "sehen" hat ist ja klar! dass wir unsere suggestionen nicht tatsächlich "sehen" ist auch klar. also find ich das schon eindeutig geklärt.


    aber man sagt ja immer, es gibt auditive typen, visuelle typen etc.



    ich kann bis heute nicht sagen, was ich bin!
    ich bin leider aber auch so n mensch, der selten von einem hörspiel so gefesselt ist, dass mich nix ablenken kann! ich switche sogar häufig zwischen verschiedenen hörspielen (von "muss man jetzt irre aufpassen" auf "kennst du schon, bzw kann man auch ruhig was verpassen, um in der handlung zu bleiben!)
    bei mir dient das hörspielhören aber fast ausschließlich zur berieslung in verbindung mit nebentätigkeiten (einschlafprozess, autofahren, aufräumen...)!
    es gibt bei mir nie die situation, dass ich mich auf das sofa packe, um jetzt ausschließlich hörspiel zu hören. :hut:


    Das ist so sicher wie das Feuer in der Hölle! Dort unten gibt es ein Feuer! Ich muss es wissen! Schließlich komme ich direkt von dort!

  • Bei mir ist's genau umgekehrt: Ich höre Hörspiele fast nie nebenher (außer bei lustigen gemeinamen Autofahrten), sondern konzentriere mich ganz darauf, einen Film im Kopf entstehen zu lassen (darum auch stets mit Kopfhörer und im Dunkeln).
    Ich bemühe mich dann auch immer, den Charakteren nicht zu sehr die Realbilder zuzuordnen... was definitiv nicht immer klappt ;) Bei John Sinclair taucht z.B. immer wieder Pierce Brosnans Antlitz auf, bei Jerry Cotton prügeln sich Bruce Willis und George Nader um die Vorherschaft (hier hat also die Synchronrolle den stärksten Einfluss)...
    Wenn ich die Sprecher persönlich sehr gut kenne (wie Konrad Halver), fällt das Ausblenden des Realgesichts immer am schwersten. Witzigerweise hatte ich mir Kommissar Hansen immer als eher korpulenten Charakter vorgestellt - bis ich dann Ulf endlich live erlebte :lol2:
    Bei Peter Lundt war es dann wieder ganz anders - hier erlebte ich das Hörspiel nämlich zuerst live und hatte somit natürlich gleich die Sprecher mit ihren Rollen zu einer visuellen Einheit verbunden.
    Daher genieße ich es auch besonders, wenn ein Hörspiel grandiose Sprecher hat, deren Gesichter ich nicht kenne - wie z.B. bei Mark Brandis.


    Fakt ist aber: Je besser und mitreißender die Inszenierung, desto tiefer tauche ich in den Kopffilm ein und desto mehr kann ich mich von den realen Gesichtern lösen.

  • Nö, weder die realen Gesichter der Sprecher noch irgendwelche Synchronrollen oder die Gesichter der Protagonisten in einigen Verfilmungen (Drei ???, John Sinclair) können meine eigenen Vorstellungen "überschreiben", wenn ich es nicht so will (weil z.B. das Bild vom Sprecher oder der Rolle gut zu meiner eigenen Vorstellung passen).

  • Zitat

    Original von blackmail82
    Konkrete Personen sehe ich nicht, auch keine Gesichtszüge oder sonstwas, eher Eigenschaften. So ganz kann ich das nicht beschreiben, aber ich nehme eher die Stimmung auf, von dem was passiert, als das tatsächliche Aussehen.


    schön gesagt, dann bin ich ja doch nicht so allein :zwitter:


    Das ist so sicher wie das Feuer in der Hölle! Dort unten gibt es ein Feuer! Ich muss es wissen! Schließlich komme ich direkt von dort!