Wie gründe ich ein Hörspiel-Label?

  • Zitat

    Original von Thomas Birker (DLP)


    Gut, so gesehen hast Du natürlich recht :oo:


    Bitte Contenance wahren. Ihr zieht doch alle schlußendlich am selben Strang, jeder kämpft hart um im Wettbewerb siegreich aus dem Ring zu steigen.


    Ich sehe schon ein, dass ein Neueinsteiger wohl oder übel in den sauren Apfel beißen muß und seine Wunschprojekte zugunsten des Massenentertainments zurückstellen muß.

    Lerne denken in dem Sinne, daß Du das Denken nicht spielst sondern wirklich denkst, also jede Sicherheit aufgibst!

  • Zitat

    Original von Ohrwell
    Ich sehe schon ein, dass ein Neueinsteiger wohl oder übel in den sauren Apfel beißen muß und seine Wunschprojekte zugunsten des Massenentertainments zurückstellen muß.


    Warum denn??? :rolleyes:


    Du willst ja das Label nebenher machen und nicht Hauptberuflich, dann mach doch das Genre und die Geschichten die dir gefallen!
    Wenn du ein Label gründest und schon am Anfang kein Bock mehr hast weil du Hörspiele produzierst die dir selber auf den Keks gehen dann kannst dus ja gleich sein lassen, oder?

  • Zitat

    Original von Plotzka


    Warum denn??? :rolleyes:


    Du willst ja das Label nebenher machen und nicht Hauptberuflich, dann mach doch das Genre und die Geschichten die dir gefallen!
    Wenn du ein Label gründest und schon am Anfang kein Bock mehr hast weil du Hörspiele produzierst die dir selber auf den Keks gehen dann kannst dus ja gleich sein lassen, oder?


    Ein Label zu gründen, heißt nicht, dass ich nur die Hörspiele produziere, wie es mir gefällt, sondern auch ausreichend Publikum zu gewinnen. Eine Gratwanderung. Zurückstellen heißt ja nicht, dass ich gänzlich darauf verzichte, meine Vision zu verwirklichen.

    Lerne denken in dem Sinne, daß Du das Denken nicht spielst sondern wirklich denkst, also jede Sicherheit aufgibst!

  • Vielleicht ist es zu Anfang wirklich das Beste zunächst bei einem anderen Label mitzuarbeiten, um Erfahrungen zu sammeln. Da bekommt man sicherlich viel mit, was die gesamte Arbeit anbetrifft, sofern ein Label so etwas anbietet.

  • Zitat

    Original von Ohrwell


    Ein Label zu gründen, heißt nicht, dass ich nur die Hörspiele produziere, wie es mir gefällt, sondern auch ausreichend Publikum zu gewinnen. Eine Gratwanderung. Zurückstellen heißt ja nicht, dass ich gänzlich darauf verzichte, meine Vision zu verwirklichen.


    Ich würde da auch nicht die Massen in den Vordergrund stellen, denn so unterschiedlich wie die manchmal sind, kann das böse ins Auge gehen.
    Wenn ich anfange etwas zu produzieren, dann sollte ich das eigentlich auch unter gewissen im Vordergrund stehenden künstlerischen Maxime angehen. Das sehe ich genauso wie Plotzka.

  • Und welche "Massen" kennen eine neues Label, das vielleicht gerade mal mit einem einzigen Hörspiel aufwartet? Gerade am Anfang geht es doch darum, sich den "Massen" bekannt zu machen!


    Originalität (egal in welcher Weise) ist da wichtig, damit sich die Neuerscheinung herumspricht. Und wenn man dann in der Lage ist, nachzulegen, erspart man sich einen neuen Anlauf von vorne, mit einem neuen "Erstlingswerk", usw. Da sind Geduld und Durchhaltevermögen gefragt!

  • Ein wirklich interessanter Thread. :)


    Gibt es eigentlich noch die Hörspiel-Label Gründer, die bei der Bank dafür einen Kredit wollen und auch bekommen?

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de

  • Hallo Ohrwell. Was Du als allererstes brauchst, ist eine künstlerische Aussage - die Dich unverwechselbar macht und die also Deine Neugründung dem Kunden gegenüber rechtfertigt.
    Wenn Du die Szene nicht um NEUE Facetten bereichern magst oder kannst - dann biete Deine Idee/Stoff doch bestehenden Labeln an, die Deiner künstlerischen Aussage am nächsten stehen.
    Ein Imitat eines Erfolgrezeptes bleibt aber immer Imitat, Abklatsch, meiner Meinung nach: Scheisse.
    Aber bitte: Du brauchst Geld. Zeit, ein Studio und einen Techniker, Sprecher, ein geiles Manuskript, Du brauchst eine Homepage, Werbeetat. Werbeideen, eine CD-Pressung und einen Vertrieb, der siefür Dich in die Läden bringt. Verkauft sind sie damit noch lange nicht...


    aber ganz erhlich: wer diese Fragen stellt, wie Du sie stellst..... sollte sich zweimal überlegen, ob er es wirklich will.
    Beste Grüße.

  • Wurde das Label mittlerweile gegründet?


    Das mag jetzt hart klingen und der eine oder andere wird mir da Selbstschutz oder sonstigen Quatsch attestieren, aber ich bin der Meinung, dass ein paar Label weniger dem Markt sicherlich ganz gut tun würden. Auch ein paar viele Produktionen weniger.

  • Leider sieht die Realität da aber noch anders aus und anscheinend wird sich das erst einmal nicht ändern.


    Für mich als Hörer natürlich eine schöne Sache, aber trotzdem bleibe ich meinen Hörspielserien treu und überlege mir gut welche neuen Hörspiele ich mir kaufe und welche nicht, soll aber nicht heißen das ich Neuem nicht aufgeschlossen gegenüber bin. Aber Priorität haben bei mir zuerst die Serien die ich hauptsächlich sammel.

  • Was mich dabei interessieren würde: Kann man eigentlich hauptberuflich von einer eigenen Hörspiel-Marke oder einem Verlag leben?
    Ich meine so richtig, mit anständigem Auto, Sommerurlaub und Eigenheimfinanzierung.
    Ansonsten hört sich das ja eher nach einem kostspieligen Hobby an.
    Hut ab nochmals vor denen, die so mutig (oder töricht) sind und ein eigenes Hörspiel auf die Beine stellen.

  • Was mich dabei interessieren würde: Kann man eigentlich hauptberuflich von einer eigenen Hörspiel-Marke oder einem Verlag leben?
    Ich meine so richtig, mit anständigem Auto, Sommerurlaub und Eigenheimfinanzierung.
    Ansonsten hört sich das ja eher nach einem kostspieligen Hobby an.


    Also wer davon reich werden will, der sollte sich einen anderen Job suchen. Sommerurlaub und Eigenheimfinanzierung...das ist doch Quatsch.


    Zitat

    Hut ab nochmals vor denen, die so mutig (oder töricht) sind und ein eigenes Hörspiel auf die Beine stellen.


    Danke. Leider gründen immer noch einige Leute Labels, ohne Ahnung zu haben und pumpen den Markt mit Mist voll. Die sind wohl nicht unbedingt mutig oder töricht...hast Du einen passenderen Begriff dafür? :D


  • ...
    Leider gründen immer noch einige Leute Labels, ohne Ahnung zu haben und pumpen den Markt mit Mist voll. Die sind wohl nicht unbedingt mutig oder töricht...hast Du einen passenderen Begriff dafür? :D


    Ich verstehe deine ständige aggressive Grundhaltung zu diesem Thema einfach nicht. ?(
    Wenn Labels gegründet werden die „Mist“ produzieren wird der Markt das schon selbst regeln. Aber „Mist“ liegt auch wieder im Auge des Betrachters. Für mich würde das Wort „Mist“ z. B. auf die aktuellen Sinclair Folgen zutreffen, aber der Markt denkt halt nicht so, was auch völlig ok für mich ist.
    Wenn ein Konzept angenommen wird, wird jeder Kritiker halt Lügen gestraft. Wie auch ich bei Sinclair. ;)
    Ich finde halt die ständige Pauschalisierung von „junge Labels die keine Ahnung haben“ nicht gerade Professionell. Das hat für mich auch nichts mehr mit „Meinungsmachung“ zu tun sondern ehr mit was anderem…
    Ich möchte dich aber keineswegs hiermit angreifen! Die Wiederholung dieses Themas fällt nur immer wieder auf.


    LG

  • Es ist halt nun mal so, dass der Markt voll ist und was nachkommt ist halt nicht immer Gold oder siehst Du das anders? Es denken halt immer noch zu viele, dass man sich am kaum vorhandenen Hörspielkuchen nochmal kräftig bedienen kann, nur ist man damit auf dem falschen Dampfer und nach kurzer Zeit geht es dann mit Crowdfunding los, weil man gemerkt hat, dass es so nicht geht.


    Und die Sinclairs haben sicherlich nichts mit neuen Labeln zu tun. Zaubermond ist kein so wirklich neues Label und da weiß man eher was man macht, als im Vergleich zu manch anderem Label.


    Ich pauschalisiere überhaupt nicht ständig und nein, es ist nicht so, dass alles jungen Labels automatisch Mist sind. Das behauptest Du jetzt einfach mal so, aber das ist nicht meine Meinung und die Aussage habe ich auch nie getroffen. Was eine Meinung mit Professionalität zu tun hat, erschließt sich mir auch nicht, eine Meinung ist eine Meinung und Meinungsmache habe ich auch nicht betrieben. Eine persönliche Meinung ist auch nicht automatisch Meinungsmache.


    Davon mal ab, darf man nur einmal seine Meinung sagen und danach ist das verboten? ?(


  • ...
    Davon mal ab, darf man nur einmal seine Meinung sagen und danach ist das verboten? ?(


    Nein, denn das habe ich ja auch gemacht. ;)
    Nimm es mir nicht übel, aber vielleicht kann ich deine Meinung manchmal nicht zwischen Labelbereiber und Privatperson trennen.
    In vielen deiner letzten aufgeführten Punkten hast du allerdings recht, das steht außer Frage.
    Heute sollte wirklich jeder mit der Einstellung an die Sache rangehen, das man ein Hörspiellabel nur gründen sollte, wenn einem bewusst ist das sich dabei primär um ein kostenspieliges Hobby handelt.
    Was dann kommt ist Glück - oder auch nicht! :P
    Die Erfahrung mache ich ja gerade auch und Illusionen habe ich dabei nicht.
    Nochmal: es sollte weder ein Angriff sein, noch möchte oder kann ich dir deine Meinung verbieten! Es war halt so, dass wenn es sich um "neue Labels" handelt von vielen negative Aussagen kommen. Woran es liegt weiß ich nicht, ich finde das halt falsch.


    LG

  • Vielleicht ist es auch einfach nur so, dass ich nicht möchte, dass der Markt weiter qualitativ zermürbt wird? Vielleicht möchte ich ja auch einfach nur nicht, dass sich Leute ins Unglück stürzen?


    Wenn ich jemandem erzählen würde, was sich bei mir in der Zeit seit meiner Labelgründung bis heute alles getan hat, dann wird vermutlich sowieso niemand jemals wieder ein Label gründen, es sei denn er ist masochistisch veranlagt oder suizidgefährdet. Und das meine ich vollkommen ernst.


    Ja, als kostspieliges Hobby könnte man es machen, aber auch diejenigen, die so an ihr Label rangehen, sollten doch bitte gewisse Qualitätsstandards bieten und einhalten oder doch lieber Rosenzüchter werden. Es ist niemandem damit geholfen, wenn man minderwertige Produkte auf den Markt schleudert.


    Man sollte sich eher fragen, woher diese Skepsis rührt, die neuen Labels gegenüber an den Tag gelegt wird. Die kommt sicherlich nicht von ungefähr.