Verstehen die Kinder die Hörspiele noch?

  • Sehe ich auch so. Entweder man wird entsprechend sozialisiert oder nicht. Ist beim Lesen doch nicht so viel anders: Wird einem Kind Lesen als etwas Sinnvolles, Wertvolles vorgelebt/nähergebracht, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch groß, dass das Kind dies annimmt und selbst lesen will. Auf Hörspiele bezogen bedeutet dies: Sie finden den Zugang, können aus gesprochenem Erzähltext, Dialogen und Geräuschkulisse mittels Fantasie eine eigene (unterhaltende) Vorstellung schaffen. Ist das nicht der Fall, können die Kiddies auch nichts mit diesen "Filmen ohne Bild" anfangen.
    Ein entsprechend sozialisiertes Kind sollte in der Lage sein, den gängigen altersgemäßen Serien folgen zu können.



    Point Whitmark ist im Laufe der Zeit erwachsener geworden, nicht nur von der Zugänglichkeit der Stoffe, sondern auch von der Vorgehensweise so mancher Verbrecher. Mich würde mal interessieren, für welche Zielgruppe die Serie produziert wird. Für die jugendliche DDF-Zielgruppe ist PW zu düster, für etwas ältere Jugendliche fehlen Teenie-Themen... bliebe nur die in Würde gealterte Hörerschaft ab Mitte zwanzig.

  • Spätestens ab der Grundschule wird das mit dem Vorleben aber auch wieder schwierig, denn da leben neben den Eltern vor allem auch andere Kinder vor was interessant ist. Und wenn Hauptthema in der Klasse die Playstation 4 ist oder was gestern in der neusten Folge Dragonball XY passiert ist, dann will das Kind das auch sehen und wenn die besten Freunde keine Hörspiele hören dürfte die elterliche Sammlung recht uninteressant werden.
    Klar, ich werde versuchen so gut es geht mein(e) Kind(er) auch mit Hörspielen groß zu ziehen, weil ich das Medium einfach genial finde, aber ich wede den Teufel tun und sagen "Ne, und wenn das alle anderen gucken/spielen, Du hörst gefälligst Hörspiele!" Mit gutem (Hör-)Beispiel voran gehen - ja, absolut aber nicht auf Teufel komm raus.

  • Spätestens ab der Grundschule wird das mit dem Vorleben aber auch wieder schwierig, denn da leben neben den Eltern vor allem auch andere Kinder vor was interessant ist. Und wenn Hauptthema in der Klasse die Playstation 4 ist oder was gestern in der neusten Folge Dragonball XY passiert ist, dann will das Kind das auch sehen und wenn die besten Freunde keine Hörspiele hören dürfte die elterliche Sammlung recht uninteressant werden.
    Klar, ich werde versuchen so gut es geht mein(e) Kind(er) auch mit Hörspielen groß zu ziehen, weil ich das Medium einfach genial finde, aber ich wede den Teufel tun und sagen "Ne, und wenn das alle anderen gucken/spielen, Du hörst gefälligst Hörspiele!" Mit gutem (Hör-)Beispiel voran gehen - ja, absolut aber nicht auf Teufel komm raus.

    Hörspiele haben den anderen Medien aber einen entscheidenen Vorteil! Es sind wohl die einzigen Vertreter die zum schlafen gehen genossen werden (dürfen/sollen). Zumindest meine Kinder werden niemals vor der Konsole einschlafen dürfen und auch nicht vor der Glotze. Wenn Sie aber Abends gerne zum einschlummern ein Hörspiel hören wollen dann kommt von mir ein UNBEDINGT!

  • Spätestens ab der Grundschule wird das mit dem Vorleben aber auch wieder schwierig, denn da leben neben den Eltern vor allem auch andere Kinder vor was interessant ist. [...]
    Mit gutem (Hör-)Beispiel voran gehen - ja, absolut aber nicht auf Teufel komm raus.

    Damit hättest du deinen größtmöglichen Beitrag zu einer erfolgreichen Sozialisation geleistet :) . Gegen die gleichaltrigen Freunde im Kindergarten und in der Schule hat man als Elternteil eh nur begrenzten Einfluss. Und mit Verboten wäre bei Hörspielen ja eher in Zusammenhang mit zu großem Hörspielkonsum (!) oder nicht angemessenen Inhalten zu rechnen (sage ich als Nicht-Vater).

  • Ich habe mittlerweile das Gefühl, dass Kinder Hörspiele besser verstehen als Erwachsene bzw. der typische Hörspielfan.


    Ich glaube Kinder werden in der Hinsicht oft von den Erwachsenen unterschätzt. Aus der Buchverlagsbranche weiß ich, dass es da Lektoren gibt, die Kinder grundsätzlich zu wenig zu trauen und ständig versuchen Fremdwörter oder kompliziertere Satzstrukturen, die der Autor bewusst benutzt hat, durch simple Sachen zu ersetzen. Man traut dort den Kindern nichts zu und fordert sie nicht.


    Man muss auch nicht von Anfang an alles verstehen. Bei vielen Hörspielen meiner Kindheit gab es dann einige Jahre später Erleuchtungsmomente (»ah, das ist also damit gemeint«). Das sorgt auch dafür, dass man bei wiederholtem Hören, immer noch was Neues in den Hörspielen entdecken kann. Und wenn die Kinder was nicht verstehen und neugierig sind, können sie die Eltern oder Mr. Google fragen. So lernen sie auch noch, wie man recherchiert.