Wie viel Kritik ist erlaubt?

  • Zitat

    Original von JTaxidriver
    Man muss doch nicht jedes einzelne Geräusch analysieren. Ich höre bsp auch viele Hsp im Auto oder eben nicht über Kopfhörer und kann die Musik oder die Atmosphäre von der du redest beurteilen auch wenn ich von der technischen Seite keine Ahnung habe.
    :


    Sehe ich aehnlich. Man muss nicht jedes Hoerspiel mit BOSE-Geraeuschunterdrueckungskopfhoerer mit geschlossenen Augen auf der Couch hoeren um es beurteilen zu koennen. Bei einer Auto-Reise durch die USA habe ich die Haelfte der POE Serie gehoert und meine, dass ich die Atmosphaere sehr gut einschaetzen kann und sie so gut genossen habe, als wenn ich es zu Hause auf der Couch gehoert haette.


    Auf der anderen Seite stimmt es jedoch, dass man die Hoerspiele ohne Unterbrechnung hoeren sollte um die Spannungskurve nicht abzubrechen. Also immer nur 15 Minuten auf dem Weg zur Arbeit ist schon ein anderes Erlebnis als wenn man ein Hoerspiel am Stueck hoert. Deswegen sollte man meiner Meinung nach Hoerspiele unter aehnlichen Umstaenden hoeren, um sie miteinander vergleichen zu koennen.


    @Mr Wong: Und eines noch. Warum in aller Welt soll das Hoererlebnis ueber ein Handy/MP3Player mit Kopfhoerer anders sein als mit einer Stereoanlage? Das habe ich nicht verstanden. Mein MP3 Player mit meinem Kopfhoerer bietet exzellente Klangqualitaet. Wenn ich im Flugzeug auf langen Fluegen bin, und mein Hintergundgeraeuschunterdrueckungskopfhoerer (?) von Tchibo (19,95 Euro) umschnalle, dann versinke ich absolut in die Klangwelt meiner Hoerspiele. Das ist fiuer mich nix anderes als mir einer Stereoanlage. Kommt halt auf die Qualitaet des Handys oder des MP3 Players und des Kopfhoerers an.


    Zitat

    Original von JTaxidriver
    Hier im Forum sind ja nicht alle Profi-Kritiker die alles nur objektiv betrachten. Glaube auch nicht dass das möglich ist.


    Da stimme ich Dir zu. Ich glaube das auch nicht.

  • Zitat

    Original von Cherusker
    Sehe ich aehnlich. Man muss nicht jedes Hoerspiel mit BOSE-Geraeuschunterdrueckungskopfhoerer mit geschlossenen Augen auf der Couch hoeren um es beurteilen zu koennen.


    @Mr Wong: Und eines noch. Warum in aller Welt soll das Hoererlebnis ueber ein Handy/MP3Player mit Kopfhoerer anders sein als mit einer Stereoanlage? Das habe ich nicht verstanden. Mein MP3 Player mit meinem Kopfhoerer bietet exzellente Klangqualitaet. Wenn ich im Flugzeug auf langen Fluegen bin, und mein Hintergundgeraeuschunterdrueckungskopfhoerer (?) von Tchibo (19,95 Euro) umschnalle, dann versinke ich absolut in die Klangwelt meiner Hoerspiele. Das ist fiuer mich nix anderes als mir einer Stereoanlage. Kommt halt auf die Qualitaet des Handys oder des MP3 Players und des Kopfhoerers an.


    Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, welchen Anspruch er an das Hörerlebnis hat. Das gilt für die verwendeten Abspielgeräte, wie auch für das Medium. Ein schlecht aufgelöstes mp3 über ein Handy Headset oder noch schlimmer, über den eingebauten Lautsprecher, so wird duchaus gehört.
    Dein Tchibo Kopfhörer wird für 20 Euro auch nicht die Klangqualität eines guten HiFi oder Studio Kopfhörers haben. Wenn Du aber damit gut klar kommst, ist doch alles gut. Von Stereoanlagen als bessere oder schlechtere Abhöre hab ich übrigens nicht gesprochen.


    Es ist auch etwas anderes, ob ich mir etwas als "Hörspiel Fan" anhöre oder als Kritiker. Darum ging es ja eigentlich.
    Und natürlich geht es auch um die Details einer Produktion. Das hat mit analysieren nichts zu tun. Einige Leute geben sich wirklich viel Mühe mit ihren Produktionen und denken zehn mal über jedes Geräusch oder jeden Schnitt nach.
    Sowas beispielsweise auf dem Weg zu Arbeit "abzufrühstücken" finde ich deshalb nicht angemessen.

  • Zitat

    Original von mr.wong


    Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen, welchen Anspruch er an das Hörerlebnis hat. Das gilt für die verwendeten Abspielgeräte, wie auch für das Medium. Ein schlecht aufgelöstes mp3 über ein Handy Headset oder noch schlimmer, über den eingebauten Lautsprecher, so wird duchaus gehört.


    Das hoert sich ja extrem an. Es kommt aber natuerlich immer darauf an. Ich denke, dass die Zeiten, wie Du sie beschreibst laengst der Vergangenheit angehoeren. In Zeiten, wo 8GB MP3 Spieler ca. 80 Dollar (oder knapp ueber 50 Euro) kosten, sind wohl die grosse Mehrheit der MP3s in CD oder fast-CD Qualitaet (also ungefaehr 128Kbps). Wenn man MP3s kauft, sind die in min. 128Kbps oder sogar hoeher. Windows Media Player rippt gar nicht unter 128 Kbps. Da kann man den Unterschied zur CD also wirklich nicht mehr hoeren. So machen das zumindestens fast alle Leute die ich kenne. Wenn ich mir eine CD auf meinen MP3 Spieler rueberziehe, dann gibt es da keine hoerbaren Klangverluste anhand der Datei.


    Ich habe noch keinen gesehen, der sich Hoerspiele oder Lesungen ueber ein Handylautsprecher anhoert. Ein Handy oder ein MP3 Spieler wird schon viel benutzt, aber immer mit Kopfhoerer.


    Zitat

    Original von mr.wong
    Es ist auch etwas anderes, ob ich mir etwas als "Hörspiel Fan" anhöre oder als Kritiker. Darum ging es ja eigentlich.


    Das moechte ich bezweifeln. Alle Kritiker sind gleizeitig auch Hoerspiel-Fan. Diese Separation zwischen Kritiker und Fan (wie Du es oben beschrieben hast), verschwimmt waehrend des Hoerens zur Unkenntlichkeit. Bitte definier mal "anders". Wie hoert denn ein Kritiker anders als ein "normaler Mensch" (um mal Deine Unterscheidung auf die Spitze zu treiben)? Er achtet sicherlich auf ein paar andere Aspekte, aber wieso soll das Erlebnis denn anders sein?


    Zitat

    Original von mr.wong
    Dein Tchibo Kopfhörer wird für 20 Euro auch nicht die Klangqualität eines guten HiFi oder Studio Kopfhörers haben


    Hey!! Kritisier mir bitte meinen Kopfhoerer nicht.:grins: Investier mal 20 Euro und probier ihn mal aus. Die Qualitaet ist ausgezeichnet und hat in Tests nur knapp unter Bose Kopfhoerern abgeschnitten. Mit der Rauschunterdrueckung kann man selbst in Flugzeugen alle Feinheiten hoeren und das Klangbild ist ausgezeichnet. Also vorsicht mit Pauschalisierungen, dass guenstig nicht gut sein kann. Probier das lieber erst mal selber aus. Ich behaupte, dass ein guter MP3 Spieler mit genug Ausgangsleistung zusammen mit einem guten (nicht unbedingt teuren)Kopfhoerer das Klangerlebnis schon ziemlich ausreizt. Ich weiss nicht, was fuer einen Anspruch Du hast, und wie Du Hoerspiele hoerst, aber fuer mich funktioniert das blendend. #sonne#


    Genauso die Pauschalisierung, dass Hoeren im Auto kein Erlebnis sein kann. :drunk: Was fuer Boxen und was fuer ein Radio hast Du denn? Also bei mir hoert sich das gut an. Natuerlich hat man da ein paar Hintergrundgeraeusche, aber das mindert den Hoergenuss nicht.


    Aber diese Diskussion geht vom eigentlichen Thema weg. Das Thema war, wie weit man kritisieren darf (oder soll). Und nicht wie ein Kritiker anders hoert als normale Hoerer.

  • Um nun aufs eigentliche Thema zurueckzukommen: "Wie weit darf man kritisieren?"


    Ich denke es ist am besten ein Hoerspiel so zu beschreiben, in dem man die subjektiven Empfindungen waehrend des Hoerens so sachlich wie moeglich darlegt. Eine rein subjektive Darstellung. Jeglicher Versuch in objektive Beschreibungen zu entarten bleibt trotzdem meistens subjektiv. Nur ein paar Sachen kann man sachlich beschreiben, z.B. Laufzeit oder Anzahl von CDs oder Sprechernamen. Alles andere, wie z.B. eine Zusammenfassung der Geschichte, ist schon subjektiv, da man selber die wichtigsten Punkte herausstellt. Andere wuerden die Geschichte ganz anders zusammenfassen.


    Als Rezi-Schreiber oder Kritiker hat man sicherlich zweierlei Verantwortungen:


    (1) Den Produzenten gegenueber
    (2) Den Hoerern gegenueber


    Deswegen muss man die Qualitaet eines Hoerspiels (und nichts anderes) so genau wie moeglich beschreiben und nicht nach oben oder unten abweichen, damit man den beiden Verantwortungen gerecht kommt.


    Sicherlich koennte man ein Hoerspiel mehr loben als es verdient, um die Produzenten (unbewusst) zu unterstuetzen. Diese Versuchung ist besoders hoch, wenn es Produkte von kleinen Labels sind, die ums Ueberleben kaempfen (will man mit einer schlechten Rezi deren Existenz aufs Spiel setzen?). Und wenn man die Produzenten auch noch persoenlich kennt, ist die Versuchung sicherlich noch hoeher. Oder wenn man die Zeit waehrend einer Produktion miterlebt hat (durch Information waehrend der Produktion etc.).


    Auf der anderen Seite hat man aber auch die Verantwortung dem Hoerer gegenueber, der sich Meinungen durchliest und teilweise aufgrund dieser Meinungen sein teuer erarbeitetes Geld ausgibt. Wenn man da etwas hochlobt, dann hilft das kurzfristig dem Produzenten aber die Glaubwuerdigkeit geht herunter (wenn der Hoerer einen Unterschied zwischen eigener und Rezi-Schreiber Meinung feststellt) und die Hoerer geben Geld fuer Hoerbuecher aus, die nicht so gut sind wie beschrieben und erwartet. Das ist auch nicht fair.


    Also versucht sicherlich jeder Kritiker, da seinen eigenen Mittelweg zu finden um diesen beiden Verantwortungen gerecht zu werden.


    Fuer mich ist auch ein Punkt wichtig. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, nur das Produkt selber zu bewerten und nichts anderes. Ich habe schon oefters gelesen, dass andere Aspekte z.B. die Oeffentlichkeitsarbeit bewertet wird. Oder ob Rezi-Exemplare ausgeliefert werden oder nicht (das hat z.B. Polaris Hoerspielen viele Sympathien verspielt). Oder der Preis. Das hat alles mit der Qualtiaet eines Produkts nichts zu tun. Sicherlich sollte man den Preis nennen, wenn er ausserhalb des normalen Rahmens steht, aber das hat mit der Qualitaet auch nichts zu tun. Nur das Produkt selber (das Hoerspiel, die Cover, das Inlet, das Jewel-Case) sollte bewertet werden. Nichts anderes. Und allen die diese Rezis lesen, sollten wissen, dass dieses nur eine subjektive Einschaetzung einer Person ist und dass er das mit anderen Meinung abgleichen sollte.

  • Zitat

    Original von Cherusker
    Als Rezi-Schreiber oder Kritiker hat man sicherlich zweierlei Verantwortungen:


    (1) Den Produzenten gegenueber
    (2) Den Hoerern gegenueber


    (3) sich selbst gegenüber, ehrlich zu sein und zu bleiben.


    Zitat

    Diese Versuchung ist besoders hoch, wenn es Produkte von kleinen Labels sind, die ums Ueberleben kaempfen (will man mit einer schlechten Rezi deren Existenz aufs Spiel setzen?).


    Dramatisier doch bitte nicht so. :rolleyes: Da kann man ja gleich auch den Umkehrschluss bringen "Oh, dem geht es schlecht. Okay, die Produktionen sind zwar Müll, aber bewerte ich die mal gut!" :nene: Nix da! Wenn etwas schlecht ist, dann wird das auch gesagt, aber auch begründet. Sicher, man weist auch auf die Mittel des Labels hin und jeder muss für sich selber entscheiden, ob er eine Amateur- bzw. semiprofessionelle Produktion kaufen möchte.


    Zitat

    Und wenn man die Produzenten auch noch persoenlich kennt, ist die Versuchung sicherlich noch hoeher. Oder wenn man die Zeit waehrend einer Produktion miterlebt hat (durch Information waehrend der Produktion etc.).


    Das mag vielleicht arrogant klingen, dürfte aber meinen Punkt deutlich machen. Ich kenne SEHR viele Produzenten persönlich, aber hält mich das davon ab, zu kritisieren? Nein, das tut es nicht. Ich war auch schon bei der einen oder anderen Produktion dabei, aber auch da gilt...so what?


    Zitat

    Auf der anderen Seite hat man aber auch die Verantwortung dem Hoerer gegenueber, der sich Meinungen durchliest und teilweise aufgrund dieser Meinungen sein teuer erarbeitetes Geld ausgibt. Wenn man da etwas hochlobt, dann hilft das kurzfristig dem Produzenten aber die Glaubwuerdigkeit geht herunter (wenn der Hoerer einen Unterschied zwischen eigener und Rezi-Schreiber Meinung feststellt) und die Hoerer geben Geld fuer Hoerbuecher aus, die nicht so gut sind wie beschrieben und erwartet. Das ist auch nicht fair.


    Das ist wohl wahr, solche Leute gibt es leider. Die arbeiten nur nach Punkt 1 und wollen keinem Macher auf den Schlips treten, loben alles in den Himmel, wollen sich teilweise auch bei den Machern einschmeicheln, der Hörer bleibt auf der Strecke. Naja, da sollte sich der Hörer dann die Seiten raussuchen, mit denen er etwas anfangen kann. Da ist auch Eigeninitiative gefragt.


    Zitat

    Also versucht sicherlich jeder Kritiker, da seinen eigenen Mittelweg zu finden um diesen beiden Verantwortungen gerecht zu werden.


    Ich bin mir sicher, dass nicht jeder Kritiker macht, einige sind ihrer Verantwortung nicht bewusst.


    Zitat

    Fuer mich ist auch ein Punkt wichtig. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, nur das Produkt selber zu bewerten und nichts anderes. Ich habe schon oefters gelesen, dass andere Aspekte z.B. die Oeffentlichkeitsarbeit bewertet wird. Oder ob Rezi-Exemplare ausgeliefert werden oder nicht (das hat z.B. Polaris Hoerspielen viele Sympathien verspielt). Oder der Preis. Das hat alles mit der Qualtiaet eines Produkts nichts zu tun.


    Für dich mag das wichtig sein, hat aber eben NICHTS mit der Qualität eines Produkts zu tun, ob ein Macher andauernd sein Gesicht in eine Kamera hält oder auf Youtube oder bei Stefan Raab zu sehen ist.


    Was die Sache mit den Rezi-Exemplaren angeht, das ist auch Quatsch. Wenn es danach gehen würde, dann würden einige Label bei mir schlecht wegkommen. :D Das Problem bei Polaris ist ein anderes. Die kamen bei mir in allen Rezis auch relativ gut weg und plötzlich kam nichts mehr bei mir an. Ein Anruf beim Label, ob es da evtl. Probleme oder ein Missverständnis gäbe und am Telefon werde ich dann total doof angemacht und teilweise sogar beschimpft, obwohl ich eigentlich nur einen Grund haben wollte, warum man mir nichts mehr schickt. Heutzutage weiss ich wohl, WER hinter dieser Aktion steckt, aber das ist mir jetzt auch egal, die Serie wird einfach nicht besprochen und gut ist.


    Aber ob ein Label Rezi-Exemplare verschickt oder nicht, das spielt keine Rolle. Das WIESO ist da für mich interessanter.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz
    Das ist wohl wahr, solche Leute gibt es leider. Die arbeiten nur nach Punkt 1 und wollen keinem Macher auf den Schlips treten, loben alles in den Himmel, wollen sich teilweise auch bei den Machern einschmeicheln, der Hörer bleibt auf der Strecke. Naja, da sollte sich der Hörer dann die Seiten raussuchen, mit denen er etwas anfangen kann. Da ist auch Eigeninitiative gefragt.


    Das hat der Endverbraucher doch auch relativ schnell raus, mit wessen Meinung er da konform geht oder wessen Meinung eher gebauchpinselt ist. Dann meidet derjenige dann halt die Seite von XY, weil dieser Kritiker einfach nur Gutes schreibt oder dessen Geschmack einfach nicht passend ist.


    Zitat

    Original von Cherusker
    Sicherlich koennte man ein Hoerspiel mehr loben als es verdient, um die Produzenten (unbewusst) zu unterstuetzen. Diese Versuchung ist besoders hoch, wenn es Produkte von kleinen Labels sind, die ums Ueberleben kaempfen (will man mit einer schlechten Rezi deren Existenz aufs Spiel setzen?). Und wenn man die Produzenten auch noch persoenlich kennt, ist die Versuchung sicherlich noch hoeher.


    Ob meine bescheidene Meinung das Label in den Ruin stürzt, sei mal dahingestellt - aber wie ich schon vorher schrieb, in solch heiklen Situationen würde ich dann auf eine Besprechung/einen Verriss verzichten, das kann ich einfach nicht...

  • Zitat

    Original von BiancaDas hat der Endverbraucher doch auch relativ schnell raus, mit wessen Meinung er da konform geht oder wessen Meinung eher gebauchpinselt ist. Dann meidet derjenige dann halt die Seite von XY, weil dieser Kritiker einfach nur Gutes schreibt oder dessen Geschmack einfach nicht passend ist.


    Überschätz da mal den Leser nicht, denn wenn dem so wäre, dann wären auf einigen Seiten schon lange keine Besucher mehr. :lolz:

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Überschätz da mal den Leser nicht, denn wenn dem so wäre, dann wären auf einigen Seiten schon lange keine Besucher mehr. :lolz:


    Also im Buchbereich ist das so :klugscheiss: Aber ich denke schon, dass Person XY schon nach kurzer Zeit weiß, wenn der Blitzi schreibt, das ist gut, dann ist das auch gut, dann ist das was für mich, denn unsere Geschmäcker sind ähnlich. Ich weiß mittlerweile auch schon, dass jemand hier eine komplett andere Meinung als ich hat und dass ich 100pro weiß, dass ich das, was er gut findet, doof finde. :grins:


    [SIZE=7]Aber gut, ich bin ja auch eine Frau und die Mehrheit hier ist da anders...[/SIZE] :lolz:

  • Ich finde das jeder Hörspiel-Produzent eigentlich dankbar über Kritiken
    sein sollte, solange sie sachlich sind. Letztendlich spiegelt diese Kritik ja
    die Meinung vieler Hörer wieder und es ist sicherlich nicht verkehrt sich
    das eine oder andere auch für die nächsten Produktionen zu Herzen zu nehmen.
    Wenn an einem Hörspiel wiederholt z.B. ein bestimmter Sprecher kritisiert
    wird, so sollte mir als Produzent dieses Hörspiels das zu denken geben.
    Denn egal ob diese Kritker nur einfache Hörer sind (hierzu zähle ich mich)
    oder ein geübter Kritiker mit "guten" Ohren der auch Feinheiten heraus hört,
    irgendwas ist dann sicherlich an der Sache dran.
    Wenn eine Serie sich trotz vermehrter Kritik nicht steigert ist in der Regel die
    Folge, dass die Verkaufszahlen sinken und eine Serie damit ggf. vor dem Aus steht, gerade in Zeiten wo der Wettbewerb auf dem Hörspiel-Markt wächst.

  • kurz @mr. wong zum Thema Kritik vs. Meinung:
    Das bei manchen Produktionen wirklich sehr viel Arbeit hinter der Soundkulisse steckt steht wohl außer Frage. Nur kann man ja schlecht dem Hörer vorschreiben, wie er seine Hörspiele zu hören. Es ist zwar richtig das man wohl eine optimale Aufmerksamkeit am besten über Kopfhörer auf ner Couch in einem abgeschlossenen Raum erreicht, aber ich denke nicht, das sich der Durchschnittshörer das immer so einrichten kann, dass so ein Hörerlebnis möglich ist. Stunden von Arbeit der Sounddesigner sind dann vielleicht nur "Perlen vor die Säue", aber das ist nun mal Realität und, wie gesagt, bleibt es jedem selbst überlassen, in welcher Situation man ein Hörspiel hören will aber auch kann (die Zeit dazu findet).


    Gut, ich denke aber, das Du nicht den Hörer zu Hause damit ansprechen wolltest, sondern den Kritiker, der, um ein möglichst detailiertes Urteil abzugeben, auch technisch bestens gewappnet sein sollte. Ich habe da weit geringere Ansprüche ;) Schließlich machen die Leute das for free, keiner bekommt dafür Geld, ok, es gibt vielleicht Rezi-Exemplare, aber das wars dann auch und ich bin froh, das es doch schon mehr als eine Hand voll Leute gibt, die wirklich versuchen alle interessanten Neuerscheinungen zu besprechen. Und aus der Masse der Meinungen kann sich dann jeder Leser die Klasse oder den persönlich am nächsten liegenden Geschmack selbst rausfiltern.


    Ich gebe Dir in dem Punkt Recht, dass manche "Rezi-Seiten" viel mehr eine subjektive Meinung aufzeigen, denn eine möglichst (da mE nicht mögliche) objektive Kritik. Mir ist dabei aber die Meinung von Leuten wichtiger, mit deren Urteil ich meistens d´accord gehe und die dann möglichst alle Neuerscheinungen besprechen, was mir wiederum eine sehr gute Hilfe bei meiner Anschaffungswunschliste ist.


    cheerio und 55
    blackmail

  • Zitat

    Original von JTaxidriver


    zur Diskussion allgemein:


    danke Swetty das du das Thema eröffnet hat. Finde die Diskussion sehr interessant :thumbsup:



    Dankeschön für das lob, das Freude mich. =)


    Habe lange gerungen ob ich es reinstelle soll. ;)

    Captain Blitz meinte ,an einem Freitag, Marianne finde alles Unheimlich ausser wen Andreas Fröhlich dabei ist. Damit hat er gar nicht so unrecht.Das hier darf nicht fehlen :)



  • Ich habe mir gerade mal den Spaß gegönnt, bei Amazon ein paar so genannter "Kunden-Rezensionen" rauszusuchen:


    "Justus`Onkel Titus hängt ein hässliches Gemälde im Wohnzimmer auf, das er zuvor ersteigert hatte. Jedoch verbergen sich hinter diesem Gemälde geheimnisvolle Rätsel.
    Eins führt zum Anderen. Die drei Detektive treffen auf eine Firma, die Safes herstellt. Der Besitzer dieses Unternehmens stellt sich als geheimnisvoller Künstler heraus.
    Aber hat er auch etwas mit dem Gemälde zu tun?
    Und was haben die Safes, die er verkauft, mit aufgetauchtem Diebesgut zu tun?
    Die drei Fragezeichen folgen mysteriösen Spuren und geraten dabei schließlich selbst in Gefahr."


    "Eine der besten Folgen der drei Fragezeichen, wie ich finde!
    Spannend bis zum Schluss! Miträtseln ist angesagt!"

    "Naja, also diese Folge war ja nun wirklich nicht gerade grandios! Die Story und Sprecher sind zwar gut, aber das Ende hat null Spannung und die ganze Folge ist sowieso viel zu kurz!"


    "also ganz ehrlich, diese folge habe ich nie so ganz bis ins kleinste detail begriffen, aber naja... könnte auch daran liegen, dass sie nicht wirklich bis zur letzten sekunde durchdacht ist?!
    jedenfalls kann ich diese folge nicht wirklich leiden. zu wenig spannung und eigentlich keine geschichte, die es lohnt, erzählt zu werden. positiv ist aber, dass es diese folge in zukunft wieder geben wird, da die drei ??? ja im april endlich fortgesetzt werden."


    "Ja, diese Folge ist einfach Kult!!! Man muss sie einfach haben!!! Der Klassiker schlechthin und Einstieg in die Welt der Drei Fragezeichen. Allerdings ist ja in der Buchreihe, "das Gespensterschloss" die erste Folge und vielleicht für Einsteiger von daher besser geeignet. Wie dem auch sei, jedenfalls erwartet den Hörer mit dieser CD ein unterhaltsames, spannendes und gelungenes Hörspiel mit Top Syncronsprechern, echt witzigen Dialogen und jeder Menge Rätselspass! Und im Laufe ihrer Ermittlungen werden unsere drei jungen Dedektive, sogar nachts auf einen alten Friedhof stossen...Warum? Das müsst Ihr Euch unbedingt selbst anhören!"


    "Wenn man überlegt, dass manche Fans vor kurzem noch 60 Euro oder mehr für dieses Machwerk hingeblättert haben. Dann kommt man wenigstens mal zum Schmunzeln, denn viel Spass hat man beim hören der Geschichte nicht."


    "Die CD ist interesant aber nicht sein Geld wert. Ich habe schon viel bessere Drei ??? CDs gehört."


    Ich denke, das macht ganz gut deutlich, was ich meinte: Es gibt inzwischen Unmengen von Möglichkeiten, sich als Rezensent zu betätigen. Viele tun es, aber nicht jeder kann es deshalb auch.

  • Zitat

    Original von PedSchi
    Ich denke, das macht ganz gut deutlich, was ich meinte: Es gibt inzwischen Unmengen von Möglichkeiten, sich als Rezensent zu betätigen. Viele tun es, aber nicht jeder kann es deshalb auch.


    Wo sind das denn Rezensionen? Schlagworte ja, mehr aber auch nicht.


    Amazon ist eh in der Hinsicht für die Tonne und kein Beispiel, das man bringen sollte.


    Da pushen gerne mal Leute vom Label oder Verlag ihre Sachen und ihre Gegner drücken den Krempel wieder nach unten, richtige Meinungen kann man da mit der Lupe suchen.

  • Aber amüsant allemal. Sind bestimmt auch viele jüngere dabei, die da mal ihr Fandasein kundtun wollen, es sei ihnen gegönnt... ^^
    Rezis sind das wirklich nicht, nur kurze Meinungen/Eindrücke.
    Wenn ein Produkt 100 Bewertungen hat und alle ziehen das durch den Dreck, dann überlege ich aber sogar bei amazon...Trotzdem sollte man natürlich ordentliche Rezis lesen oder halt am besten ne eigene Meinung bilden (wenn das Portemonnaie mitmacht).

  • Hierzu fällt mir ein toller Spruch von Enid Blyton ein. Sie sagte mal zu einem Kritiker: „Kritik von Leuten über zwölf interessiert mich überhaupt nicht“


    Ich finde, der Spruch trifft es auf den Kopf, denn der Köder soll dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.. :grins:

  • Zitat

    Original von Jaxx
    Hierzu fällt mir ein toller Spruch von Enid Blyton ein. Sie sagte mal zu einem Kritiker: „Kritik von Leuten über zwölf interessiert mich überhaupt nicht“


    Ich finde, der Spruch trifft es auf den Kopf, denn der Köder soll dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.. :grins:


    Ja, ganz toller Spruch! :stupid:


    In dem Fall sind die Fische aber wir, die Fans und der Köder sind Hörspiele/Hörbücher und wenn es mir nicht schmeckt, dann sage ich das auch.