Lieblingsfolge Gruselkabinett

  • Eine der besten Serien auf dem Markt, wenn auch nicht jede Folge bei mir zündet und ich mich frage wie sie zum Thema Grusel passt. Aber die Qualität und Dichte, die grandiosen Sprecher, tollen Bücher und die Musik das gibt es in dieses Klasse recht selten. Meine absoluten Favoriten sind:


    Die Familie des Vampirs
    Draculas Gast/Dracula
    Der Werwolf/Das verfluchte Haus

  • Zitat

    Original von Thomas Birker (DLP)
    Eine der besten Serien auf dem Markt, wenn auch nicht jede Folge bei mir zündet und ich mich frage wie sie zum Thema Grusel passt. Aber die Qualität und Dichte, die grandiosen Sprecher, tollen Bücher und die Musik das gibt es in dieses Klasse recht selten. Meine absoluten Favoriten sind:


    Einfach mal darüber nachdenken, aus welcher Epoche diese Geschichten stammen. Das war damals nicht nur Grusel, sondern für die Leser purer Horror.


    Natürlich sind wir heutzutage deutlich abgebrühter und uns lässt vieles kalt, dennoch passen alle Werke in diese Reihe.

  • Ich hab für die einzigen 2 Folgen gestimmt, die ich kenne. ;)
    Das verfluchte Haus und das Haus Usher. Erstere fand ich ganz nett aber nicht mehr, die zweite hab ich noch nicht mal ganz gehötr, nach wenigen Minuten hat mich der Schlaf übermannt. Aber dank diesem Thread ist mir das jetzt wieder eingefallen und ich werd mal nen neuen Versuch starten.

  • Zitat

    Original von Landru
    Menno, das ist wirklich schwer! Vielleicht hätte man bei dieser Reihe lieber nach den drei Titeln fragen sollen, die nicht so gut gefallen ;)


    Wenn es danach ginge, waere meine Nicht-So-Gut-Liste:


    Der Fall Charles Dexter Ward
    Die Blutbaronin
    Die Bilder der Ahnen


    Die drei Folgen fallen meiner Meinung nach aus dem Rahmen und waren nur durchschnitt. Immer noch ganz gut im Vergleich zu anderen Serien, aber im Vergleich zu dem sehr hohen Standard der Serie eher schwach.


    Aber, ..... alles ist halt Geschmacksache.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Einfach mal darüber nachdenken, aus welcher Epoche diese Geschichten stammen. Das war damals nicht nur Grusel, sondern für die Leser purer Horror.


    Natürlich sind wir heutzutage deutlich abgebrühter und uns lässt vieles kalt, dennoch passen alle Werke in diese Reihe.


    Ich weis das man sich damals leichter gegruselt hat, aber sollte man nicht auch an die Gelegenheitshörer denken? Ich hab es jetzt schon zwei mal erlebt, das Freunden dennen ich die Serie ans Herz gelegt habe meinten "Waren ja gut gemacht die Serie, aber grusselig?" Die Folgen um die es gingen waren übrigens:


    Der fliegende Holländer
    Die Bilder der Ahnen


    Ich würde da auch noch die neue Folge "Der Leichendieb" dazu zählen.


    Aber wie gesagt ich liebe die Serie, denn sie schaft es was heute keine andere Serie mehr schaft, sie verursacht mir immer wieder eine Gänsehaut.
    Die Serie ist hervorragend produziert, bestens besetzt und sucht ihres gleichen.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Einfach mal darüber nachdenken, aus welcher Epoche diese Geschichten stammen. Das war damals nicht nur Grusel, sondern für die Leser purer Horror.


    Natürlich sind wir heutzutage deutlich abgebrühter und uns lässt vieles kalt, dennoch passen alle Werke in diese Reihe.


    Sehr interessanter Punkt. Ich wuerde das noch ein wenig detaillierter beschreiben. Dass wir heutzutage abgebruehter sind als vor 100 Jahren, hat auch damit zu tun, dass frueher der Grusel meistens "nur" ein Mittel zum Zweck war und nicht das Hauptthema. Meistens war eine tiefere Geschichte mit politischem oder anderen aussagekraeftigen Hintergrund die treibende Kraft der Geschichte, welche dann durch Grusel verstaerkt wurde. Leider werden diese Geschichten jedoch im Film und Hoerspiel sehr oft trivialisiert und auf den Gruselfaktor heruntertrivilisiert.


    Heutzutage wird auf politischen oder aussagekraeftigen Hintergrund meistens verzichtet und die Geschichten sind meistens trivialisiert und nur auf den Grusel ausgelegt. Und da versucht sich natuerlich eine Geschichte nach der anderen durch mehr extremen Grusel zu uebertreffen, .... leider zu Lasten der Geschichte und der politischen oder sozialkritischen Aussage.


    Titanias Gruselkabinett ist meiner Meinung nach so erfolgreich, da es sich nicht nur auf den Gruselfaktor stuerzt, sondern die Komplexitaet und Aussagekraft der Geschichte einfaengt und sie genial in ein Hoerspiel umzusetzen vermag. Es heisst zwar Gruselkabinett, aber es ist viel mehr als nur Grusel.


    Beispiel 1: Die Familie des Vampirs. Hier ist die blutruenstige Geschichte nur ein Mittel zum Zweck um den Franzosen einen Spiegel vor Augen zu halten wie blutruenstig sie selber waehrend der Revolution waren. Genial. Wenn man diese Aussage weglassen wuerde, dann wuerde der Rahmen fehlen und der Story wuerde die Basis entzogen. Man kann das natuerlich machen, Titania hat aber bewusst die politische Aussage der Vorlage betont. Genial.


    Beispiel 2: Frankenstein ist an sich schon ein sehr gutes Hoerspiel. Jedoch durch die absolut ausgezeichnete Leistung in der das "Monster" die Geschichte aus seiner Sicht erzaehlt, wird dieses Hoerspiel zu einem Klassiker.

  • Zunächst mal: Cherusker hat den Kern wie ich finde schon ziemlich gut getroffen.
    Das Gruselkabinett lebt weniger davon, mit platten Gruselattidüden aufwarten zu wollen, sondern Geschichten mit Tiefgang zu erzählen, bei denen man schon durch die Tragik mancher Situation und das Agieren der Personen eine Gänsehaut bekommt. Der Gruselfaktor rekrutiert sich hier eben nicht aus wild gewordenen Zombies, die über Städte herfallen oder Vampiren, die in Horden zu neuen Schlachtfesten losstarten, sondern es geht seichter zu, dafür wird aber mehr Stimmung durch Andeutungen und gruselige Erzählungen innerhalb der Geschichte aufgebaut.


    Das trifft natürlich nicht immer auf alle Folgen zu und es gibt auch Folgen, bei denen diese Mischung für mich nicht hundertprozentig aufgeht.
    Wenn man sich aber mal den Untertitel des Gruselkabinetts in Erinnerung ruft, nämlich "Die Werke der SchauerRomantik", dann kann man absolut behaupten, dass Titania dieser Bezeichnung vollkommen gerecht wird.


    Ich will mal den Frankenstein aufgreifen und als Vergleich eben jenen von Titania und zudem die letzte Vertonung der R&B Company aufgreifen:
    Das eine ist schon fast purer Klamauk und obgleich es in Frankensteins Labor drunter und drüber geht, kommt da kein bißchen Gruselstimmung auf. Klar, Effektgewitter und Musik, das ist alles toll, inhaltlich rangiert das ganze aber allenfalls auf einer Linie mit B-Gruselfilmen.
    Dagegen gibts in der Titania-Fassung fast gar nichts dessen, was man von vielen Frankenstein-Umsetzungen kennt, eben: unheimliches Schloss, durchgeknallter Doc, thumbes Monster, das durch die Gänge schleicht usw. usw.
    Bei Titania steht vielmehr das Schicksal der Kreatur im Mittelpunkt und beherbergt damit eine unglaublich ergreifende Portion an Gesellschaftskritik. Der Grusel als solcher ist immer wieder in einzelnen Passagen eingestreut, ergibt sich für mich aber eben vielmehr aus den menschlichen Schicksalen heraus.



    Zitat

    Original von Thomas Birker (DLP)


    Ich weis das man sich damals leichter gegruselt hat, aber sollte man nicht auch an die Gelegenheitshörer denken? Ich hab es jetzt schon zwei mal erlebt, das Freunden dennen ich die Serie ans Herz gelegt habe meinten "Waren ja gut gemacht die Serie, aber grusselig?"


    Nö, ich denke nicht, dass man an Gelegenheitshörer denken sollte, zumindest nicht in dem Sinne, dass man am Serienkonzept etwas großartig verändert. Denn es wird immer Leute geben, denen diese Art von Grusel zu flach ist, obwohl es hier vielleicht sogar deutlich mehr an Tiefgang gibt als bei anderen Gruselgeschichten.
    Titania ist mit dieser Art von Umsetzung schon auf dem ganz richtigen Weg wie ja auch eine Vielzahl begeisterter Stimmen zeigt. Jedem wird man es nie rechtmachen können.
    Vielleicht hilft es ja manchem Gelegenheitshörer zu einer weiteren Folge zu greifen (sind ja durchaus nicht alle auf dem gleichen ganz hohen Niveau) und sich doch noch von der Schauerromantik anstecken zu lassen.

  • Zitat

    Original von TheBite


    empfinde ich eh nicht so schlimm wie du ;)


    Schlimm ist was anderes, ich empfinde das auch nicht so schlimm, aber er fällt im Gegensatz zu anderen Sprechern halt deutlich ab. Ich brauche den nur nicht in weiteren Hörspielen, bis der sich gesteigert hat. ;)


    Mir geht es halt nur um deine Aussage, dass alle Sprecher überzeugen.

  • Ich habe mich für folgende 3 Titel entschieden:


    1. Carmilla, der Vampir: Mein Einstieg ins Gruselkabinett, gleich die erste Folge. Kein Hörspiel habe ich den letzten Jahren häufiger gehört. Eine perfekte musikalische Untermalung, gleich von Beginn an, eigens von Manuel Rösler für das Hörspiel komponiert. Und zwei Hauptdarstellerinnen, die so perfekt miteinander agieren, wie ich es in noch keinem anderen Hörspiel gehört habe. Wenn ich in meinem Leben nur noch eine Stimme hören dürfte, dann wäre es die Stimme von Manja Doering als Laura. Man höre sich nur mal die Einleitung an mit der musikalischen Untermalung und Doerings Stimme. Großartig, warum wird diese Frau nicht öfter gebucht? Zu teuer? Ich erwische mich mittlerweile schon dabei, dass ich Liebeskomödien mit Reese Witherspoon und Natalie Portman ausleihe, nur um Doerings Stimme zu hören.


    2. Die Familie des Vampirs: Sicherlich die Folge, die von allen Gruselkabinett-Folgen auch am meisten das Etikett "Grusel" enthält. Wenn Gortscha des nachts heimkommt und an die Tür klopft, dann ist das einfach eine herausragende Atmosphäre und die Nackenhaare stellen sich einem auf.


    3. Der Freischütz: Bitterböse Story, deren Ende man zwar erahnen kann, ihr aber trotzdem hilflos ausgeliefert ist. Jürgen Thormann als "Stelzfuß" mit einer göttergleichen Performance. Blitzi wird das nicht gerne hören, aber nie war er so gut seit Grummel Griesgram. ;-)

  • Zitat

    Original von Mr. DonnerfaustJürgen Thormann als "Stelzfuß" mit einer göttergleichen Performance. Blitzi wird das nicht gerne hören, aber nie war er so gut seit Grummel Griesgram. ;-)


    Stimmt, sowas will ich nicht hören/lesen, denn das ist nicht Grummel Griesgram, sondern Jürgen Thormann. :rolleyes:


    Das habe ich letzten Samstag (oder war es schon Sonntag? :drunk: ), dass Thormann da eine göttliche Performance abgeliefert hat.

  • Eindeutig »Die Familie des Vampirs«! (Kann ich der alle drei Stimmen geben? :grins:) Die unheimliche Spannung rührt -- neben den hervorragenden Darstellern (Hoffmann echt Oscar-reif) -- in bester Hitchcock-Manier vor allem daher, das man das Unheil ganz genau kommen sieht... äh, hört... aber nix dagegen tun kann.

  • Zitat

    Original von Captain Blitz


    Ausgerechnet bei einer Folge innerhalb dieser Reihe sehe ich das nicht so und zwar genau bei dieser.


    Matthias "Orlando Bloom" Deutelmoser fand ich nämlich ziemlich schwach, er agierte geradezu hölzern.



    Also das kann ich so unterschreiben. Und dabei war Herr Deutelmoser auf dem Max-Reinhardt-Seminar in Wien, DIE Eliteschmiede für Schauspieler...
    Naja. Schon eigenartig. Nicht jeder Schauspieler ist eben fürs Hörspiel geeignet.

  • Zitat

    Ist es eigentlich war das es eine Verfilmung von "Camilla" und "Die Familie des Vampirs" gibt? Wenn ja, wie heißen den die Filme? So wie die Hörspiele?


    »Carmilla«:
    (Novelle »Carmilla« von Joseph Sheridan Le Fanu)
    »Et mourir de plaisir« (Frankreich/Italien 1960, auch: »Blood and Roses« oder »Und vor Lust zu sterben«)
    »La cripta e l'incubo« (Spanien/Italien 1964, auch: »Crypt of the Vampire« mit Christopher Lee)
    »Carmilla« (Folge aus der Fernsehreihe »Mystery and Imagination«, GB 1966)
    »The Vampire Lovers« (GB 1970, auch: »Gruft der Vampire«, mit Peter Cushing)
    »Lust for a Vampire« (GB 1971, auch: »Nur Vampire küssen blutig«)
    »La novia ensangrentada« (Spanien 1972, auch: »Blood Castle« oder »The Blood Spattered Bride«)
    »Alucarda, la hija de las tinieblas« (Mexico 1978, auch: »Sisters of Satan«)
    »Carmilla: Le coeur petrifié« (Frankreich 1988, Fernsehfilm)
    »Carmilla« (Folge aus der Fernsehreihe »Nightmare Classics«, USA 1990, mit Roddy McDowall)
    »Vampires vs. Zombies« (USA 2004, auch: »Carmilla«)
    --> IMDb


    »Die Familie des Vampirs«:
    (Novelle »Sem'ya vurdalaka« von Alekseij Konstantinowitsch Tolstoi)
    »I tre volti della paura« (Italien/Frankreich/USA 1963, auch: »Black Sabbath« oder »Die drei Gesichter der Furcht« mit Boris Karloff (!) als Gorcha)
    »La notte dei diavoli« (Italien/Spanien 1972, auch: »Night of the Devils«)
    »Semya vurdalakov« (UdSSR 1990, auch »The Vampire Family«)
    »Pyushchye krovi« (Russland 1991)
    »Papa, umer ded moroz« (Russland 1992, auch: »Daddy, Father Frost Is Dead«)
    --> IMDb

    Wieviel die Filme tatsächlich noch mit Novellen zu tun haben (besonders die italienisch-spanisch-mexikanischen Billig-Horror-Filmchen aus den 60ern und 70ern nach »Carmilla«) kann ich natürlich nicht beurteilen.

  • Zitat

    Original von Bianca
    Draculas Gast/Dracula
    Der Freischütz
    Frankenstein / Das Phantom der Oper (diese beiden Folgen finde ich gleichgut)


    Ich hab immer so viele Lieblingsfolgen :oo:



    Öhm,


    ich muss mich da mal korrigieren:


    1 - Die Familie des Vampirs
    2 - Der Freischütz
    3 - Das Phantom der Oper/Dracula/Frankenstein