Welche Dracula Vertonung gefällt euch am besten?

  • Für mich ist einfach die 5er-Version von Grammophon das ultimative Original. Wunderbare Mischung aus Lesung und Hörspiel. Gerade die Umsetzung der Briefe gibt der Vertonung ihren besonderen Reiz. Hinter den Mikrophonen durchweg erstklassige Sprecher, dazu noch die herrlichen orchestralen musikalischen Akzente und die durchweg passenden Soundeffekte - hier stimmt einfach alles! :thumbsup:

  • Dracula ist ein Thema, das auch mich immer wieder beschäftigt. Also eines meiner Lieblings-Themen. Neben der bereits erwähnten WDR-Fassung fehlt der Vollständigkeit halber in der Aufstellung auch noch der 3-Teiler von JUNIOR.


    Gehört habe ich alle Produktionen noch nicht, deshalb warte ich noch mit der Abstimmung. Die Halver- / MARITIM-Fassung ist jedoch meine zuerst gehörte Version, hat also den Kindheitsbonus: Ich habe die PEG-LP mit dem schaurig-schönen Cover und dem wunderbaren Wolfgang Kieling als Erzähler. (Das angefügte Cover stammt von den Hörspielwelten.)


    Titania und Lauscherlounge habe ich kurz hintereinander gehört, da liegt Titania bei mir vorn. Besonders gefallen hat mir dabei die Vorgeschichte DRACULAS GAST.


    Wenn ich "durch" bin, melde ich mich.

  • Ich habe gestern die ersten beiden CDs der Deutschen Grammophon gehört und bin angenehm überrascht: Obwohl sehr erzählerlastig und ausführlich (ich bin eher der Hörspiel-Fan) wirkt es sehr spannend auf mich.


    Wie würdet ihr diese Fassung eigentlich bezeichnen? Hörspiel? Hörbuch? Inszenierte Lesung? Das Ding hat von allem etwas, wie ich finde...

  • Zitat

    Original von Poldi
    Wie würdet ihr diese Fassung eigentlich bezeichnen? Hörspiel? Hörbuch? Inszenierte Lesung? Das Ding hat von allem etwas, wie ich finde...


    Finde auch, das das Stück von allem etwas hat. In ne Schublade gesteckt würde ich sagen "Hörspiel", aber der Vortrag der Briefe macht das ganze dann wieder zu was anderem. Eine Mischung die ich nicht gerne in ne Schublade stecken würde. :)

  • Wenn ich das richtig sehe, ist mit der »Hörverlag«-Version das Hörspiel von Sven Stricker gemeint, das die Version von Annette Kurth leider fast vollständig verdrängt hat. Strickers Hörspiel gefällt mit nicht schlecht, aber irgendwas (ich weiß selbst nicht genau was) stört mich daran. Ich hatte schon einmal eine Liste mit allen Dracula-Hörspielen, von denen ich Kenntnis hatte (egal, ob ich sie kenne oder nicht) und die zumindest mehr oder weniger auf das Buch zurückgeht, gemacht (ich bin auf zwölf gekommen), und dabei auch notiert, welche mir am besten gefielen. Hier das Ergebnis:


    Bestes Hörspiel: WDR 1995 (das, das der Hörverlag zuerst im Sortiment hatte (s.o.))
    Beste Bearbeitung: Nick McCarty (WDR 1995)
    Beste Regie: Annette Kurth (WDR 1995)
    Bester Dracula: Hartmut Reck (»Der Mann, der Dracula schrieb«, BR 1992) und Christian Brückner (»Nosferatu oder Der doppelte Vampir«, DLF 2004 (und als Stimme von Gary Oldman im Coppola-Film))
    Bester Jonathan: Lutz Herkenrath (WDR 1995)
    Beste Mina: Katharina Palm (WDR 1995)
    Bester van Helsing: Gerd Baltus (Stricker 2004)
    Beste Lucy: Daniela Hoffmann (WDR 1995)
    Bester Seward: Matthias Haase (WDR 1995) und Andreas Fröhlich (Stricker 2004)
    Bester Quincey: Christoph Zapatka (WDR 1995)
    Bester Renfield: Herbert Weicker (»Der Mann, der Dracula schrieb«, BR 1992) und Jörg Pleva (Stricker 2004)


    Meine Präferenz des WDR-Hörspiels ist ziemlich deutlich, was? Zugegeben etwas lang und gelegtlich sogar behäbig, ist es trotzdem die stimmungsvollste und ausführlichste Version mit hochkarätigen Hörspiel-Schauspielern (die nicht nur gecastet wurden, damit man dann mit »Die deutsche Stimme von...« werben kann), leider aber auch geschlagen mit dem schlechtesten Dracula, der mir bisher untergekommen ist (Martin Reinke, völlig farblos und unbedrohlich). An Platz 2 (von unten) folgt Charles Regnier, den ich immer eher als (leicht tuntige) Parodie denn als Bedrohung empfunden habe. Den ersten Platz (jetzt von oben) belegen Reck (weil man seinem Dracula mit heiserer geflüsterter Stimme tatsächlich die Last der Jahrhunderte anhört) und Brückner (der einzige Dracula mit Akzent, der tragischste und seelenvollste Hörspiel-Vampir wo gibt). Manteuffel bei Stricker (der übrigen in »Nosferatu oder Der doppelte Vampir« auch schon mal den van Helsing gegeben hat) und Höppner bei Titania sind beide nicht schlecht, aber Manteuffel find' ich irgendwie fehlbesetzt (klingt zu jung und nicht bedrohlich genug, zu nett), und Höppner leidet darunter, dass er zuviel zu belanglosen Text hat und dadurch das Mysteriöse verloren geht. Außerdem kreide ich Titania eine einfallslose Besetzung an (Lutz Mackensy als Seward und Rolf-Schult-Klon Kaspar Eichel als van Helsing sind (allzu) offensichtliche Rückgriffe auf die Synchronisation des Coppola-Films). Die Version der Deutschen Grammophon von 2003 (mit Lutz Riedel) kenne ich nicht, aber ehrlich gesagt fällt es mir schwer, ihn mir als wirklich bedrohlichen Dracula vorzustellen. Bei »Faith« wirkte er mehr wie ein Manager als wie der Fürst der Dunkelheit.


    Die älteren Europa- und Maritim-Hörspiele hatten bei mir meist schon deshalb gegen die neueren, längeren Versionen keine Chance, weil sie die Geschichte einfach zu sehr verknappt haben (verknappen mussten). Erwähnenswert fand ich eigenlich nur (natürlich!) Hans Paetsch als Erzähler in »Dracula - Jagd der Vampire« (Europa 1970) und Gottfried Kramer als Dracula in »Dracula trifft Frankenstein« (das aber nicht in die Liste gehört, weil es mit der Original-Vorlage nichts mehr zu tun hat), der seinem Grafen - ähnlich wie Reck, nur mit anderen Mitteln - sehr schön das Verlangen endlich sterben zu dürfen mitgegeben hat.

  • Mit der Fassung der Deutschen Grammophon bin ich jetzt durch: Sicherlich eine sehr gute Produktion, allerdings mit einigen Längen, wie ich finde. Wer das Buch nicht lesen möchte, dem empfehle ich diese ausführliche und originalgetreue Vertonung. Lutz Riedel als Dracula hat mir sehr gut gefallen, die Stimme von Van Helsing (Sprecher fällt mir gerade nicht ein) fand ich persönlich zu jung.


    Die nächste Version habe ich mir schon herausgelegt: Es wird die von Sven Stricker [Hörverlag "neu"] sein, ich bin gespannt darauf, zumal ich ein Stricker-Fan bin.

  • Die Version von Sven Stricker habe ich jetzt auch gehört: Leider bin ich enttäuscht. Die Sprecher sind sicherlich sehr gut, aber z. B. bei Felix von Manteuffel als Dracula kamen gar keine Gruselgefühle auf. Jörg Pleva allerdings als Renfield ist genial! Und was hat mir nun genau nicht gefallen? Ich fand das ganze Hörspiel einfach dröge, es kam nicht richtig in Fahrt. Deshalb von den bisher gehörten Versionen mein persönliches Ranking:


    1.) Deutsche Grammophon, Regie: Anja Wagener & Wenke Kleine-Benne
    2.) Hörverlag, Regie: Sven Stricker


    To be continued...

  • Zitat

    Original von Poldi
    Mit der Fassung der Deutschen Grammophon bin ich jetzt durch: Sicherlich eine sehr gute Produktion, allerdings mit einigen Längen, wie ich finde. Wer das Buch nicht lesen möchte, dem empfehle ich diese ausführliche und originalgetreue Vertonung. Lutz Riedel als Dracula hat mir sehr gut gefallen, die Stimme von Van Helsing (Sprecher fällt mir gerade nicht ein) fand ich persönlich zu jung.


    Die nächste Version habe ich mir schon herausgelegt: Es wird die von Sven Stricker [Hörverlag "neu"] sein, ich bin gespannt darauf, zumal ich ein Stricker-Fan bin.


    Mir hat die Version der deutschen Grammaphon auch sehr gut gefallen, vor allem die ersten CDs. Spaeter gibt es ein paar Laengen. Aber diese Version hat meiner Meinung nach die bombastischste Musik und ich finde es klasse, dass auf den geschichtlichen Hintergrund eingegangen wird. Sehr gute Produktion.

  • Inzwischen habe ich gehört:


    Dracula - Jagd der Vampire, Regie: Konrad Halver, Europa - Die Originale 48
    - inhaltlich identisch (allerdings mit anderen Sprechern besetzt) mit -
    Dracula - Jagd der Vampire, Regie: Konrad Halver, PEG & Maritim - Die Schwarze Serie 2
    Meiner Meinung nach deutlich besser umgesetzt die hier so viel gescholtene PEG- / Maritim-Fassung!


    Außerdem:
    Dracula, König der Vampire, Regie: Heikedine Körting, Europa Gruselserie Nr. 3


    Dann noch:
    Bram Stoker. Dracula, Regie: Annette Kurth, Der Hörverlag / WDR 1995


    Es scheint 2 Arten von Vertonungen zu geben: Die, die sich an die Buchvorlage halten (Hörverlag / WDR), und die, die sich an der Verfilmung orientieren (Konrad Halver), und zwar ein Mix aus dem Film mit Christopher Lee (Hammer Studios) & dem Film "Tanz der Vampire" (Roman Polanski).


    Mein persönliches Ranking bislang:


    1.) Deutsche Grammophon, Regie: Anja Wagener & Wenke Kleine-Benne
    1.) PEG / Maritim, Regie: Konrad Halver


    3.) Europa Gruselserie Nr. 3, Regie: Heikedine Körting
    4.) Der Hörverlag / WDR, Regie: Annette Kurth
    5.) Hörverlag, Regie: Sven Stricker
    6.) Europa - Die Originale 48, Regie: Konrad Halver

  • Die ersten 15 Minuten von "Dracula, Jagd der Vampire" (Europa Originale 48 ) und "Dracula. Die Geschichte des berühmten Vampirs" (Europa Einzelfolge 515 586.0, Cover von www.poltermuehle.de) habe ich eben parallel gehört und kann sagen, dass sie fast identisch sind: "Dracula. Die Geschichte des berühmten Vampirs" ist leicht gekürzt.

  • Äh... mit der JUNIOR-Fassung bin ich jetzt auch durch. :oo: Es gibt eine weitere Variante: Im dritten Teil "klaut" man von der Verfilmung BLUT FÜR DRACULA mit Christopher Lee.


    Mein persönliches Ranking:


    1.) Deutsche Grammophon, Regie: Anja Wagener & Wenke Kleine-Benne
    1.) PEG / Maritim, Regie: Konrad Halver


    3.) Europa Gruselserie Nr. 3, Regie: Heikedine Körting
    4.) Der Hörverlag / WDR, Regie: Annette Kurth
    5.) Hörverlag, Regie: Sven Stricker
    6.) Europa - Die Originale 48, Regie: Konrad Halver
    7.) JUNIOR, 3-Teiler SCHLOSS DES GRAUENS - GRUFT DES SCHRECKENS - IN DEN FÄNGEN DES VAMPIRS

  • Zitat

    Original von blackmail82
    Hängen die drei Junior Hörspiele direkt zusammen? Ich dachte immer das wären Einzelgeschichten ?(


    Die Geschichten sind abgeschlossen, beginnen aber immer mit einer Zusammenfassung des vorherigen Teiles und schließen nahtlos an. Beispiel: In Teil 2 "stirbt" Dracula, zu Beginn von Teil 3 wird beschrieben, wie er wieder aufersteht.