Ausschnitte in Rezis

  • Fader schreibt doch "Die Furcht, dass der Rezensent aus dem Zusammenhang gerissen Ausschnitte nutzt, um das Gehörte schlecht zu machen -- damit muss man als Macher wohl leben. Das kann doch auch in einer rein schriftlichen Rezi passieren, und das tut es sicher auch bereits."

  • Darauf beziehe ich mich aber gar nicht, sondern auf den Part, dass ich als Macher damit leben muss, wenn es um Ausschnitte geht. Nein, damit muss ich nicht leben, weil es meiner Meinung nach gar nicht erst dazu kommen wird.


    Da es wenig bringt, Dir in dieser Sache rein aus eigenem Wissen zu widersprechen, aber auch nicht in voller Länge zitieren will und darf, verweise ich auf eine ähnliche Anfrage beim Anwalt, die unter den dort genannten Bedingungen (zweckgebunden in einer Rezi mit eigenem Content -- also nicht "Abdrucken des Klappentextes und dann Ausschnitte, sonst nichts") die ungefragte Verwendung von Ausschnitten ohne Genehmigungsrückfrage beim Eigner unter das Zitatrecht fallend für rechtmäßig erklärt.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Gut, Du hast nix kapiert und verwendest das Wort "Kulturpessimismus" auch noch denkbar unpassend.


    Also auch auf die Gefahr hin, dass das hier jetzt überkocht:


    Klar, wer deine Küchenphilosophie und dein sophistisches Gewichse nicht teilt, hat nichts kapiert?! :thunderstorm:


    Was bildest du dir eigentlich ein, wer du bist?


    Das ist eine Unverschämtheit, die zwar hervorragend zu deinen bildungsbürgerlichem und bummelstudentischem Selbstverständnis passt, aber mehr auch nicht.


    Sorry, aber manchmal möchte ich nur noch :kotz:


  • Da es wenig bringt, Dir in dieser Sache rein aus eigenem Wissen zu widersprechen, aber auch nicht in voller Länge zitieren will und darf, verweise ich auf eine ähnliche Anfrage beim Anwalt, die unter den dort genannten Bedingungen (zweckgebunden in einer Rezi mit eigenem Content -- also nicht "Abdrucken des Klappentextes und dann Ausschnitte, sonst nichts") die ungefragte Verwendung von Ausschnitten ohne Genehmigungsrückfrage beim Eigner unter das Zitatrecht fallend für rechtmäßig erklärt.


    Das ist schön, aber glaubt ihr ernsthaft, dass Rezensenten sich unbedingt mit den Machern anlegen wollen?


    Der "Vertrag" ist doch so: "ich Macher will Öffentlichkeit und im Idealfall Kaufempfehlung, deswegen gebe ich Dir Rezensent Material zum Hören. Wenn Rezensent negativ beurteilt oder Ausschnitte verwendet, die Macher nicht mag, kann Macher sagen, egal was, Öffentlichkeit ist wichtiger als gute Rezi, machen wir weiter -- oder keine Reziexemplare schicken. Rezensent kann sich die CD dann im Laden holen und trotzdem weiter drüber schreiben."


    Das kann man nicht verhindern. Und das mit dem "Sich mit den Machern anlegen" -- wie soll man sich das bitte konkret vorstellen? Was passiert dann?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Da sollte man sich eher fragen, wie viel angebliche Kaufempfehlungen von Wald- und Wiesenwebseiten wert sind.


    Ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, dass Muster nur noch rausgeschickt werden, weil man das halt so macht. Der Nutzen tendiert wohl eher gegen Null.

  • Ich bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, dass Muster nur noch rausgeschickt werden, weil man das halt so macht. Der Nutzen tendiert wohl eher gegen Null.

    Das ist nun wieder ein anderes Thema, aber das gabs hier auch schon zu hauf....
    .....der Nutzen: Naja man kann es als Werbekosten absetzen... :D :P


    Ich als Seitenbetreiber hab mich auch manchmal gefragt, wo der Nutzen liegt. Man bekommt ein Produkt, das 6-9 Euro kostet und dafür setzt man sich hört es ...und schreibt einen Beitrag. Also sitzt man mindestens 2 Stunden an einem Hörspiel, das wäre - rein aus kaufmännischer Sicht - ein Stundenlohn von 3,- EURO. Als Gegenwert bekommt der Macher, das sein Produkt über Jahrzehnte - kostenlos- auf meiner Seite zu sehen ist....hmm...auch nicht so der Bringer ... :P


    Hinweis: Das war Ironie + eine Prise Realität, wer beides nicht kennt, soll bitte - vor eine Antwort - in ein entsprechendes Wörterbuch schauen...

  • Das ist nun wieder ein anderes Thema, aber das gabs hier auch schon zu hauf....
    .....der Nutzen: Naja man kann es als Werbekosten absetzen... :D :P


    Ich als Seitenbetreiber hab mich auch manchmal gefragt, wo der Nutzen liegt. Man bekommt ein Produkt, das 6-9 Euro kostet und dafür setzt man sich hört es ...und schreibt einen Beitrag. Also sitzt man mindestens 2 Stunden an einem Hörspiel, das wäre - rein aus kaufmännischer Sicht - ein Stundenlohn von 3,- EURO. Als Gegenwert bekommt der Macher, das sein Produkt über Jahrzehnte - kostenlos- auf meiner Seite zu sehen ist....hmm...auch nicht so der Bringer ... :P


    Hinweis: Das war Ironie + eine Prise Realität, wer beides nicht kennt, soll bitte - vor eine Antwort - in ein entsprechendes Wörterbuch schauen...

    Da ist durchaus was Wahres und Überlegenswertes dran. Ich habe unter anderem deswegen nach ca. 10 Jahren aufgehört, Rezensionsexemplare zu besprechen. Wobei es bei mir vor allem Bücher waren, in die man ja beim Lesen noch mehr Zeit investiert, als in ein Hörspiel (Hörspiele waren aber auch dabei).


    Es gibt natürlich die Rezensenten und Blogger, die kostenlos Reziexemplare abgreifen wollen, und dann eine schnell dahingeschluderte »Besprechung« abliefern, die keine 10 Minuten Zeit gekostet hat. Aber wenn man sich richtig mit dem Produkt beschäftigt, das Buch als gründlich (und nicht nur quer) liest, und das Hörspiel zweimal hört, und dann noch mindestens zwei Stunden in eine anständige Besprechung investiert, dann zieht das Argument, Reziexemplare billig abgreifen nicht mehr, da man an mehr Arbeitskraft investiert, als man durch das kostenlose Exemplar Geld spart.


    Ich bespreche nur noch, worauf ich auch Lust habe und ohne Reziexemplar. Und ich mache meine Besprechungen auch nicht für die Macher, sonder für potentielle Käufer, denen ich hoffentlich bei einer Kaufentscheidung weiterhelfen kann, so wie andere Rezensenten meines Vertrauens mir weitergeholfen haben.


    P. S. in den USA scheint es durchaus üblich zu sein, dass sich Blogger von den Machern für Besprechungen bezahlen lassen. Was ich furchtbar finde.

  • Sowas macht Amazon auch, also auch in Deutschland. Wenn man als Firma seine Produkte von Amazon Vine Testern testen lassen will, dann läuft das nicht so, dass man denenhalt was kostenlos schickt. Sondern du darfst Amazon zb. 10 Toaster schicken, darfst dann aber auch noch nicht gerade wenige Euros dazu packen. Damit machen die dann ein echtes geschäft...

  • Wenn ich die ganzen Chartshows à la RTL zum Maßstab nehme, dann gehe ich schon davon aus, dass es ein Zitierrecht gibt. Die spielen ja sicher nicht umsonst die Lieder immer nur unter 30 Sekunden an, ehe dann irgendein "Promi" drüberquatscht und seine Meinung dazu sagt. Auch diverse Youtuber blenden ja gern mal kurz Standbilder aus Filmen oder so ein.


    Was Rezensionen angeht habe ich einige Zeit gebraucht, bis ich meinen Stil und meine Form gefunden habe. Dafür war dieses Forum übrigens durchaus hilfreich. Ich weiß, dass meine Hörspielbesprechungen sicherlich für viele zu "kulturbeflissen" sind, aber das ist mir egal bzw. das muss ich einfach ausblenden. Wenn ich anfange, darüber nachdenken, was irgendwem gefallen oder vor allem nicht gefallen könnte, schreibe ich gar nichts mehr. Und, ganz ehrlich: Wenn ich für irgendwelche bildungsfernen Zeitgenossen ein Klugscheißer bin, freut mich das. Ich stelle mich nicht blöd, nur um zu gefallen, fertig.


    Ich treibe für meine Rezensionen meines Erachtens ziemlich viel Aufwand. Mit zwei Stunden kommt man da nicht hin.

  • Ich treibe für meine Rezensionen meines Erachtens ziemlich viel Aufwand. Mit zwei Stunden kommt man da nicht hin.

    Das war auch nur ein Beispiel. Bei mir persönlich ist es unterschiedlich. Es gibt durchaus Werke wo du nach 10 Minuten weißt, was es ist, auch wenn natürlich durchgehört wird. Die sind dann sehr leicht zu schreiben, andere müssen ggf. weil sie einfach komplexere Geschichten erzählen, mehrmals gehört werden. Das es mein Hobby ist, hab ich mir auch noch nie mit der Stechuhr hingesetzt. Fakt ist aber, das auch so manche Produzenten in diese Richtung nicht schauen wollen: Dort gibt's nur die Bösen und die Guten Schreiber :D Das die "Guten" oft schlicht weg gar keine Kritik schreiben können, fällt dabei natürlich nicht auf. Es fällt auch nicht auf, dass sie ALLES toll finden, was nun wirklich Blödsinn ist. Aber warum auch? Lob hört man ja gerne !! :P

  • Würde ich so pauschal nun auch wieder nicht sagen. Aber da hier auch durchaus schon angeklungen ist, dass Rezensenten sich angeblich nur vor den PR-Karren spannen lassen: Ja, wenn einer nur darauf aus ist, für umme Hörspiele abzugreifen und dabei möglicherweise noch "betriebswirtschaftlich" denkt, dann lobt der sicherlich alles und kloppt die Rezi in zehn Minuten runter, um seinen Nachschub nicht zu gefährden. Das ist für mich dann reine Arschkriecherei. Aber ich gehe andererseits auch nicht hin und verreiße irgendwas, bloß um damit meine kritische Distanz zu dokumentieren. Verrisse schreiben ist letztlich genau so billig und einfach, wie Lobhudeleien zu verfassen. (Der letzte wirklich gelungene Verriss, den ich gelesen habe, war der auf laut.de zum Best Of von Silbermond.) Ich bin in meinen Rezensionen ausdrücklich nicht objektiv; sie stellen ganz klar einen persönlichen Meinungsbeitrag von mir dar. Diese Meinung kann man teilen oder nicht, begründet ist sie aber immer. Und wer lesen kann, kann auch erkennen, wenn mir was nicht gefällt.


    Was Ausschnitte in Rezis angeht, denke ich, sie würden den Aufwand für eine Besprechnung noch erhöhen, insofern kommen sie für mich nicht in Frage. Aber wenn Rezensionen überhaupt keine Auswirkungen in die eine oder die andere Richtung haben, dann kann es doch eigentlich auch egal sein, ob darin Ausschnitte verwendet werden oder nicht, oder?