Zitat von »Sonny Elmquist«
Boah……. wie mich dieser bildungsbeflissene Kulturpessimismus nervt.
Mal schauen, ob ich dich richtig verstehe. Du beziehst dich auf diejenigen, für die eine Rezension gerne auch etwas mehr Tiefe und Hirnfutter bieten darf (= bildungsbeflissen). Und die die Schwemme an simplen, fünfzeiligen Meinungsäußerungen mit undifferenziertem, einzeiligem Pauschalurteil leid sind (= Kulturpessimismus). Kommt das ungefähr hin? Ja? So so.
Es gibt genügend Rezensionen, die gut sind. Meine Anlaufstelle ist da der Ohrcast. Sagen die, "es ist gut", kaufe ich das Teilchen.
Zitat von »Sonny Elmquist«
Dazu brauche ich nicht hundert geschliffene Rezensionen plus aussagekräftigen Ausschnitten [...]
Stellst sich die Frage, wozu es dann überhaupt noch Besprechungen braucht. Wenn der Rezensent weder in der Beschreibung des Inhalts noch in der Wiedergabe seines Höreindrucks einen Mehrwert liefert, kann ich meine Kaufentscheidung doch genauso gut von der Meinung meiner Cousine abhängig machen, der ich letztlich meine Märchenplatten geschenkt habe und die seitdem alles wegkonsumiert, was der nächstbeste Händler hergibt.
Naja, es geht doch um ein Hörspiel im Gegenwert von etwa 10 Euro, oder? Keine Anschaffung für die nächsten 20 Jahre, wie z.B. ein Auto oder eine Sofagarnitur.
Rein geschmacksbasierte Meinungen sind ja schön und gut, aber ist es nicht eine Bereicherung, wenn sich jemand mehr als (gefühlte) fünf Minuten Zeit nimmt, ein Hörspiel, das über Monate entwickelt und umgesetzt wurde, sorgfältig und von allen Seiten auf Stärken und Schwächen abzuklopfen? Wertet eine kluge, präzise Besprechung nicht sogar das anschließende Hörerlebnis auf, z.B. in dem sie auf Kleinigkeiten/Details aufmerksam macht, die man sonst möglicherweise gar nicht richtig wahrgenommen hätte?
Wie gesagt. Wir sprechen hier über ein Hörspiel. Nicht über Medikamente und deren Nebenwirkungen. Mir ist das ganze einfach zu abgehoben. Warum braucht man all das Gelaber? Ich habe das nie gebraucht, mir lieber meine eigene Meinung gebildet. Vor allem liest du doch sowieso über ein ganzes Spektrum von Meinungen rüber.
Ach ja, weil du den Ohrcast erwähnt hast: um diesen geht's mir bei all dem nicht. Die Jungs stecken ohne Zweifel viel Liebe und Arbeit in ihre Sendung.
So isses, Mit Ohrcast hat man doch einen guten Ratgeber. Warum also sagen: "Es gibt sooo wenig gute Rezensionen!"? Ist doch nicht wahr.