Hörspielregionen Nord- und Westdeutschland ... aber warum?

  • Eine unbestrittene Tatsache scheint es zu sein, dass sich die Hörspielfreunde (kommerzielles Hörspiel) in D in NRW und in Norddeutschland ballen. Ein "Beweis" dafür ist z.B., dass bei der DDF-Deutschland-Tour 2014 -- die 24 Termine umfasste -- nur vier Aufführungen südlich des Mains stattfanden -- also ein Sechstel.


    Aber WARUM ist das so? Dass eine West-Serie wie die ??? in Ostdeutschland nichts reißt (östlich der ehem. Grenze gab es außer den Berlin-Terminen gar keine Fragezeichen zu sehen), kann ich ja noch verstehen. Aber kann das sein, dass Europa früher keinen guten Süddeutschland-Vertrieb hatte oder sowas?


    Sooo unterschiedlich sollten sich die 70er und 80er-Jahre-Kinderzimmer im Landesdurchschnitt ja nicht dargestellt haben. Hat jemand Ideen dazu?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

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    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Halte ich für völligen Quatsch, kennst Du die Einschaltquoten der Sender, Fader?


    Der Bayerische Rundfunk ist hörspieltechnisch jahrzehntelang federführend gewesen und hat ganze Generationen von Hörspielfans herangezüchtet.


    Heute hat man dieses Standing nicht mehr, das hat jetzt der WDR, aber daran, dass der Süden immer noch gespickt mit Hörspielfans ist, ändert das nichts.

  • Erst recherchieren, dann Bingo rufen: laut der offiziellen Bevölkerungsverteilung von 2012 wohnen (gerundet) 51,2 Mio. Deutsche nördlich und 31,8 Mio. Deutsche südlich des Mains, was vielleicht eine 60% zu 40%-Verteilung rechtfertigen würde, aber nicht weniger.


    Natürlich sind die Wahl der Städte der Tour der ??? von 2014 und die statistische Bevölkerungsverteilung von 2012 keine absoluten Vergleichszahlen, aber die Diskrepanz ist schon extrem auffällig. Die Tour hätte ja auch noch Würzburg, Karlsruhe oder Ulm besuchen können, ohne dabei dann auf Kleinstadtniveau herunterzugehen.


    Und wenn das stimmt, was Max Medusa schreibt ...

    Zitat

    ... daran, dass der Süden immer noch gespickt mit Hörspielfans ist, ändert das nichts.


    Dann hätte es sich doch gelohnt, den acht (!) Aufführungen in NRW (bei 17 Mio Einwohner) auch noch ein oder zwei Termine den zusammen nur drei Stationen in BW und Bayern (zus. 22 Mio. Einwohner) hinzuzufügen. Oder nicht?


    Es sei denn, es gibt wirklich deutlich weniger Hörspielkäufer in Süddeutschland.


    Und hier wieder die Eingangsfrage: warum?

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  • Es sei denn, es gibt wirklich deutlich weniger Hörspielkäufer in Süddeutschland.


    Und hier wieder die Eingangsfrage: warum?


    Warum nicht? Ich verstehe den Nutzen nicht, den Du daraus ziehen kannst. Es ist ja seit Jahr und Tag so, dass im Süden weniger geht.

  • Wenn allein in NRW schon fast so viele Leute wohnen wie in Bayern und Ba-Wü zusammen, dann stellt sich mir die Frage auch nicht so wirklich, warum im Süden weniger Auftritte eingeplant sind. ?( Klar wäre das schön für die Fans und man würde die Hallen wohl auch gefüllt bekommen, aber dass es nicht hauptsächlich um Fan-Bedürfnisse bei der Maschine DDF geht haben wir doch auch grade im anderen diskutierten Thema festgestellt.

  • Klar wäre das schön für die Fans und man würde die Hallen wohl auch gefüllt bekommen, aber dass es nicht hauptsächlich um Fan-Bedürfnisse bei der Maschine DDF geht haben wir doch auch grade im anderen diskutierten Thema festgestellt.

    Naja, aber wenn man die Hallen trotzdem gefüllt bekommen würde, würden die Macher sicherlich auch im Süden noch ein paar Termine mehr machen, um dort das Geld einzusammeln. Ich gehe eher davon aus, das man dort die Hallen eben nicht gefüllt bekommt, zumindest nicht so große Hallen wie in den ausgewählten Tourstädten.


    Weiter Varianten : Vieleicht haben auch die Beteiligten einen übervollen Terminkalender, und da nimmt man in einem engen Terminfenster nur die Hotspots. Oder die Beteiligten wollen sich nicht mehr als X Termine antun, so eine Tour kann ja auch anstrengend werden.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Zitat von »Fader«



    Es sei denn, es gibt wirklich deutlich weniger Hörspielkäufer in Süddeutschland.


    Und hier wieder die Eingangsfrage: warum?


    Warum nicht? Ich verstehe den Nutzen nicht, den Du daraus ziehen kannst. Es ist ja seit Jahr und Tag so, dass im Süden weniger geht.


    Da fällt mir noch die Girlie-Schrott-Band TIC TAC TOE ein:


    "Und warum? Nur für den Kick, für den Augenblick?" :molwania:

  • Wenn allein in NRW schon fast so viele Leute wohnen wie in Bayern und Ba-Wü zusammen, dann stellt sich mir die Frage auch nicht so wirklich, warum im Süden weniger Auftritte eingeplant sind. ?( Klar wäre das schön für die Fans und man würde die Hallen wohl auch gefüllt bekommen, aber dass es nicht hauptsächlich um Fan-Bedürfnisse bei der Maschine DDF geht haben wir doch auch grade im anderen diskutierten Thema festgestellt.


    Es geht vor allem um Fan-Portemonnaies. Und an die würden die Veranstalter ranwollen, wenn es da genug zu holen gäbe. Es sind ja auch nicht unproportional weniger Rockkonzerte in Süddeutschland (Mark Knopflers aktuelle Tour: exakt 50/50 / Bryan Adams spielt vier Konzerte in D, Köln, Berlin, Stuttgart, München; auch 50/50).


    Ich verstehe den Nutzen nicht, den Du daraus ziehen kannst. Es ist ja seit Jahr und Tag so, dass im Süden weniger geht.


    Der Nutzen? Ich will wissen, warum! Es interessiert mich, woher die Diskrepanz kommt! Ist das nicht "Nutzen" genug? Ich dachte, wo sonst als in einem Forum wie diesem finde ich Fans, die sowas vielleicht auch interessiert.

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  • @Thomas77: Letzteres wäre auch meine nächste Vermutung. Im Gegensatz zu Bands ist der Zeitraum für die DDF beteiligten begrenzter, da alle noch andere Aufgaben haben. Also Konzentration auf Hotspots. Und als Veranstalter würde ich auch lieber 5mal hintereinander im Pott bleiben und kurze Wege haben, als durch den Süden zu tingeln. WENN man denn dort die Hallen genau so easy gefüllt bekäme, was ich nicht beurteilen möchte. Schätze aber dass dem nicht der Fall ist, es ist ja nicht die erste Tour und "die da oben" werden schon wissen was sie tun.

  • Zumal die Kaufkraft per se im Süden ja so schlecht nicht ist. Wenig Arbeitslosigkeit etc. aber naja k.a. nie mit beschäftigt. Ich als nordgeborener bin mit Hörspielen groß geworden, kenne aber auch hier im Süden jede Menge Hörspielfans ^^. Naja wobei jede Menge.. ein paar halt :p

  • Das mit den Hotspots ist mir als Erklärung zu einfach. Dann hätten sie ja jetzt - wo sie neue Termine als "Zugabe" herausgegeben haben - den Süden einplanen können. Vermutlich ist dort wirklich weniger Nachfrage, oder aber es findet sich preislich keine gute, große Location. Man möchte ja mit einem Plus rausgehen, ohne zu sehr auf die Preise zu drücken etc.