Spotify - was ist das, was kann das und lohnt sich das?

  • Ein guter Artikel, bei dem mir nachstehender Kommentar als sehr passend erscheint:


    Peregrino2010 schrieb:

    (...) Und genau an diesem Punkt taucht die Frage auf, wie wir den Musikern und Künstlern, die unser Leben auf VERSCHIEDENSTE Weise bereichern, ein Einkommen, einen Lebensunterhalt sichern. (...) Überlassen wir die Künstler und Musiker alleine den kapitalistischen Marktverhältnissen, werden die meisten wohl hinweggefegt werden.

  • Was ist die Alternative, daneel? Der Steuerzahler finanziert schon die klassische Musik in all ihren Facetten jährlich mit hunderten Millionen Euros (was ich keineswegs per se ablehne). Die deutsche Filmwirtschaft ist auch ein reiner Subventionsbetrieb (was ich auch nicht ablehne). Über Buchpreisbindung ist alles gesagt.


    Natürlich müssen sich irgendwelche Jazzheinis im Markt behaupten, irgendwo hört es dann ja wohl auf. Die haben ja eh die zahlungskräftigste Klientel 8)


    Und auch diese amerikanische (!!!) Cellistin, warum geht die uns dauernd auf den Sack, gibt es die überhaupt? :D


    Achja, wer die Nische sucht, der wird eventuell hier fündig: http://beeblioapp.com/#de

  • Was ist die Alternative, daneel?


    Der Steuerzahler finanziert schon die klassische Musik in all ihren Facetten jährlich mit hunderten Millionen Euros (was ich keineswegs per se ablehne). Die deutsche Filmwirtschaft ist auch ein reiner Subventionsbetrieb (was ich auch nicht ablehne). Über Buchpreisbindung ist alles gesagt.


    Da wirfst du aber viele Dinge gleichzeitig in den Topf. Deine Beurteilung der Lage trifft in Teilen nur für den deutschen Markt zu. Die große Alternative ist, dass sich der klassische Hörspielhörer die CD oder den Download für einen annehmbaren Preis kauft. Spotify ist ein nettes und sehr bequemes Angebot, aber es ist kein tragfähiges Konzept. Natürlich müssen sich auch die Künstler und Labels fragen, warum sie auch auf diesem Markt so unbedingt auftauchen müssen.


    Natürlich müssen sich irgendwelche Jazzheinis im Markt behaupten, irgendwo hört es dann ja wohl auf. Die haben ja eh die zahlungskräftigste Klientel 8)


    Das trifft nur auf sehr wenige Jazzbands zu. Viele bewegen sich im Nischenbereich. Machen kein Mainstream. Probieren neue Musikkonzepte aus.

  • Auch wenn ich es persönlich bedauern würde, wenn deine Hörspiele nicht mehr auf Spotify in Gänze auftauchen, aber letztlich kann es wohl nur so laufen. Die Hörer bekommen die Möglichkeit in die erste oder vielleicht auch zweite Folge reinzuhören, es gibt ein bisschen Geld von Spotify dafür, man ist angefixt und kauft dann im besten Fall die Hörspiele.

  • Folge 1 ist die einzige Folge, die sich bisher gerechnet hat, das ist auch einer der Gründe, wenn nicht sogar der Grund, warum ich das so machen würde. Ich warte die kommende Abrechnung ab und wenn es wieder nur zw. 10-20 Euro pro Quartal(!) sind, dann kann sich Spotify mal schön gehackt legen, ich bin nicht die Wohlfahrt und ich habe nichts zu verschenken. Ich habe der Welt schon genug geschenkt, nämlich 15 weitere Folgen, die sich noch nicht gerechnet haben und mir das Geld aus der Tasche ziehen.

  • Da wirfst du aber viele Dinge gleichzeitig in den Topf. Deine Beurteilung der Lage trifft in Teilen nur für den deutschen Markt zu. Die große Alternative ist, dass sich der klassische Hörspielhörer die CD oder den Download für einen annehmbaren Preis kauft. Spotify ist ein nettes und sehr bequemes Angebot, aber es ist kein tragfähiges Konzept.


    Zum Hörspielmarkt außerhalb des deutschsprachigen Raums kann ich nichts sagen, allerdings ist mir da auch nichts erwähnenswertes außerhalb der BBC bekannt. Wenn Du sagst, dass Spotify bzw. Streaming kein tragfähiges Konzept ist, dann ist das eine Prognose, deren Wahrheitsgehalt die Zukunft zeigen wird. Aber es ist leider immer dasselbe, eine Behauptung wird aufgestellt, die Gegenrechnung, nach der ein paar Millionen Abrufe wohl doch ein paar Markfünfzig reinbringen, wird ignoriert.


    Das trifft nur auf sehr wenige Jazzbands zu. Viele bewegen sich im Nischenbereich. Machen kein Mainstream. Probieren neue Musikkonzepte aus.


    Das beantwortet aber nicht meine Frage, wer das finanzieren soll.


  • Zum Hörspielmarkt außerhalb des deutschsprachigen Raums kann ich nichts sagen, allerdings ist mir da auch nichts erwähnenswertes außerhalb der BBC bekannt. Wenn Du sagst, dass Spotify bzw. Streaming kein tragfähiges Konzept ist, dann ist das eine Prognose, deren Wahrheitsgehalt die Zukunft zeigen wird. Aber es ist leider immer dasselbe, eine Behauptung wird aufgestellt, die Gegenrechnung, nach der ein paar Millionen Abrufe wohl doch ein paar Markfünfzig reinbringen, wird ignoriert.


    Richtig, darin bist Du der große Meister. Wie oft hast Du schon das wegignoriert, was ich geschrieben habe? Die Fakten sind 10-20 Euro pro Quartal. Bitte, schwarz auf weiß. Viel Spaß beim weiteren Wegignorieren.


  • Zum Hörspielmarkt außerhalb des deutschsprachigen Raums kann ich nichts sagen, allerdings ist mir da auch nichts erwähnenswertes außerhalb der BBC bekannt. Wenn Du sagst, dass Spotify bzw. Streaming kein tragfähiges Konzept ist, dann ist das eine Prognose, deren Wahrheitsgehalt die Zukunft zeigen wird. Aber es ist leider immer dasselbe, eine Behauptung wird aufgestellt, die Gegenrechnung, nach der ein paar Millionen Abrufe wohl doch ein paar Markfünfzig reinbringen, wird ignoriert.


    Du hast das Problem schon erkannt. Eine Million Abrufe bringt nur ein paar Markfünfzig. Viele Labels glauben sie müssten auch noch auf dem letzten Markt aktiv sein. Damit die relevante Zielgruppe sie auch wirklich bemerkt. Nur wirtschaftlich ist das alles nicht.



    Das beantwortet aber nicht meine Frage, wer das finanzieren soll.


    Du und ich. Wir irgendwie alle. Bestimmte Kulturbereiche muss man sich auch einfach leisten. Wer keinen Einheitsbrei will, der muss darauf setzen, dass sich eine Gesellschaft in dieser Frage solidarisch zeigt (Rundfunkbeitrag etc.).

  • Ich kann Blitz auch verstehen, die Überlegung, sich voll auf eine klar definierte Nische zu konzentrieren und den Massenmarkt nicht angreifen zu wollen, ist aus seiner Sicht und mit seinem Produkt absolut verständlich. Er kann ja auch nicht wie Europa für seine 5 Freunde mal fett Werbung einkaufen, um Mindnapping auf Spotify populärer zu machen und so die Zugriffszahlen zu steigern, damit es interessanter wird.

  • Richtig, darin bist Du der große Meister. Wie oft hast Du schon das wegignoriert, was ich geschrieben habe? Die Fakten sind 10-20 Euro pro Quartal. Bitte, schwarz auf weiß. Viel Spaß beim weiteren Wegignorieren.


    Ich ignoriere das mit den 10 bis 20 Euro auch nicht, aber dafür gibt es zwei mögliche Begründungen:
    1. Spotify zahlt zu wenig
    2. Mindnapping hat noch zu wenig Hörer


  • Ich ignoriere das mit den 10 bis 20 Euro auch nicht, aber dafür gibt es zwei mögliche Begründungen:
    1. Spotify zahlt zu wenig
    2. Mindnapping hat noch zu wenig Hörer


    Ersteres, wie viele Hörer MN hat hast Du doch selber gesehen oder wird das auch wieder wegignoriert? Ich sage ja, Du bist der Meister darin.

  • Im Hörspieltalk habe ich geschrieben, dass ich durch spotify so manchen Blindkauf nicht mehr tätige und nach dem Hören auf spotify nur noch wirklich gute Hörspiele auf CD kaufe.


    Mit einer kleinen Auswahl seines Programmes, das einen Querschnitt dessen wiederspiegelt, was den potentiellen Käufer der Serie/Reihe erwartet, fährt man im Hörspielbereich auf Streamingplattformen wohl am besten.


    Man kann ein Medium wie ein Hörspiel nicht ähnlich vergüten wie eine Musik Album. Wie oft höre ich einen Musiktitel (10x, 100x, 1000x, ?), wie oft höre ich ein Hörspiel (1x, 2x, ?) und wieviele Leute hören Musik und wie viele Hörspiele! Das kann sich für dieses Genre gar nicht rechnen. Die Marge müssten für das Medium Hörspiel steigen oder auf einem Genreportal für Hörspiele/Hörbücher angeboten werden.

  • Wobei ich der Meinung bin, dass es im Netz genug Hörproben-Möglichkeiten gibt. Muss man immer wirklich komplette Folgen hören? Gerade bei MindNapping sehe ich das Problem, dass man sich dann denkt "Och, jetzt kenne ich die Auflösung, danke, war nett, adios!"