Spotify - was ist das, was kann das und lohnt sich das?

  • Europa hat seine Originale (bis auf Folge 18 und 58 ) entfernt. Aber gerade die "kleinen" Labels engagieren sich dort immer mehr. Allen voran Highscore Music, die Lauscher Lounge, Contendo Media, die Romantruhe und DreamLand Productions stechen dort sofort heraus, da sie ihr gesamtes Program anbieten.


    Was ich mich allerdings frage, warum nicht, wie in dem oben genannten Artikel, das angebotene Hörspiel auf so viel Tracks wie möglich zerteilt wird. Das dies viel Arbeit machen soll kann man nicht gelten lassen. Das ist in einigen Minuten erledigt und für den Anbieter springt mehr Geld heraus; so die Theorie :molwania:

  • Was ich mich allerdings frage, warum nicht, wie in dem oben genannten Artikel, das angebotene Hörspiel auf so viel Tracks wie möglich zerteilt wird. Das dies viel Arbeit machen soll kann man nicht gelten lassen. Das ist in einigen Minuten erledigt und für den Anbieter springt mehr Geld heraus; so die Theorie :molwania:


    Doch, kann man, denn dafür wird nicht extra ein Master angefertigt. Das Master wird für CD und Download angefertigt. Man müsste dann extra noch ein Master für die Streamingportale anfertigen und das wird nicht passieren, da das mit dem Download-Master abgedeckt ist.


    Die Trackeinteilung nehme ich möglichst sinnvoll vor, so wie ich es für richtig halte, nicht um möglichst viele Tracks für ein Streamingportal zu erzeugen, bei dem eh nur Peanuts rumkommen.

  • Europa hat seine Originale (bis auf Folge 18 und 58 ) entfernt. Aber gerade die "kleinen" Labels engagieren sich dort immer mehr. Allen voran Highscore Music, die Lauscher Lounge, Contendo Media, die Romantruhe und DreamLand Productions stechen dort sofort heraus, da sie ihr gesamtes Program anbieten.


    Was ich mich allerdings frage, warum nicht, wie in dem oben genannten Artikel, das angebotene Hörspiel auf so viel Tracks wie möglich zerteilt wird. Das dies viel Arbeit machen soll kann man nicht gelten lassen. Das ist in einigen Minuten erledigt und für den Anbieter springt mehr Geld heraus; so die Theorie :molwania:

    Irgendwann in naher Zukunft werden die Portale aber sicher die Regeln ändern und zB nur mehr Tracks mit mehr als 60 Sekunden oder so vergüten. Also da jetzt auf gut Glück alles neu zusammenkleistern, das kann auch schief gehen. Eine sinnvolle Einteilung mit 18 bis 25 Tracks pro Hörspiel ist da mittelfristig schon der richtige Weg, denke ich.


    Ansonsten glaub ich, dass sich Napster und Spotify und die anderen gerade hinter den Kulissen ordentlich beflegeln und Exklusivität haben wollen. Den ganzen John Sinclair-Kram gibts ja auch nur bei Napster, braucht mir keiner sagen, dass sich Lübbe diese Exklusivität nicht ordentlich bezahlen lässt.

  • Ich frage mich schon, ob die Label einfach zu viel Geld haben. Oder wie kann Romantruhe, die ja mit ihrem Holmes auf Spotify die dicksten Zahlen haben und schon erkleckliche Beträge einsammeln, da 12 Minuten-Tracks reinstellen :rolleyes:


    Ich frage mich, ob Du immer noch ernsthaft glaubst, dass man bei Spotify das dicke Geld machen kann.

  • Wie definierst Du "dick" in dem Zusammenhang? Dass die Romantruhe mit den Holmes-Abrufen einen erheblichen Deckungsbeitrag erzielen kann, das ist ja nun nicht schwer auszurechnen.


    Was Du dir da zusammenrechnest entspricht aber nicht der Realität und auf welche Zahlungen stützt Du dich da? Die von hoerspiel3.de? Die dürften auch nicht unbedingt korrekt sein.

  • Was Du dir da zusammenrechnest entspricht aber nicht der Realität und auf welche Zahlungen stützt Du dich da? Die von hoerspiel3.de? Die dürften auch nicht unbedingt korrekt sein.


    Das weiß ich und darauf stütze ich mich nicht. Aber die Zahlen dieser Serie sind bei Spotify immer mit Abstand am höchsten, das kann ja kein Zufall sein. Nachdem der Counter beim "Nebel der Themse" neulich offensichtlich zurückgesetzt wurde, stehen da schon wieder fast 8.000 Hörer zu Buche. Und das ist doch massiv verschenktes Geld, wenn man da einen (!) Track mit 16:56 (!!) Minuten einstellt. Warum?

  • Ich gehe davon aus, dass wir hier von nicht wirklich nennenswerten Beträgen reden, die nicht sonderlich ins Gewicht fallen. Das Thema hatten wir hier auch schon mal, es wird niemand extra ein Master für Spotify anfertigen.


    Aber diese überlangen Tracks dürften sowieso bald der Vergangenheit angehören.

  • Ich gehe davon aus, dass wir hier von nicht wirklich nennenswerten Beträgen reden, die nicht sonderlich ins Gewicht fallen.


    Selbst wenn dem so wäre, woran ich gerade bei diesem Produkt nicht glaube, dann ist das für mich zu kurz gedacht. Mittelfristig werden die Streaminganbieter wahrscheinlich immer bedeutendere Anteil am Erlös-Mix ausmachen, dann ärgert man sich doppelt, dass man beim ersten Master-Tape nicht gleich eine sinnvolle Einteilung der Tracks gemacht hat. Welchen Vorteil haben bitte Tracks von fast 20 Minuten, das ist doch einfach nur sinnfrei?

  • Gut, die Option IPO gibt es ja auch noch. Und die sich dumm und dämlich verdienende Musikindustrie kann sich wohl ein Aus von Spotify und Co. gar nicht mehr leisten. Im Gegensatz zu den dreisten Märchen, die uns die untalentierten Seitenzupfer erzählen, cashen die durch Streaming ja deutlich mehr ab als übers Radio 8)

  • Du darfst aber auch nicht wegignorieren, wie weit Du mit 16 bisher leider nur Insidern bekannten Hörspielen von einer kritischen Grüße entfernt bist. Sebastian Pobot sieht die Sache mit seiner riesigen Hörspielvertriebsbibliothek ja nicht umsonst ganz anders.

  • Die man aber erst mal bezahlen und kaufen muss. Und dagegen dann mal die reinen Streamingeinnahmen, da bin ich gespannt, ob sich das rechnet. Ich bezweifel es. Als zusätzliches Kleinvieh, das Mist generiert, mag sein, nettes Zubrot, mehr aber auch nicht. Ich bleibe dabei, wir sind noch meilenweit davon entfernt, dass sich eine Produktion darüber rechnet.

  • Bzgl, der Zahlen auf hoerspiel3:
    die sind ja nun auch schon wieder ein paar mehr Wochen alt. Aber im Prinzip kann ja jeder die Top-10-Zahlen eines jeden Künstlers problemlos direkt bei Spotify einsehen.



    Was die roten Zahlen von Spotify betrifft:
    auch amazon schreibt rote Zahlen. Das muss erstmal nicht viel bedeuten. Kommt ja auch immer darauf an, wie viel vom Umsatz man in bestimmte Sachen reinvestiert, um sich langfristig eine bessere Position zu sichern.
    Die Nutzerzahlen (auch die zahlenden Kunden) sind bei Spotify in der letzten Zeit immer noch gestiegen.


    Natürlich kann niemand vorhersagen, wie sich die Zukunft entwickelt. Aber dass Spotify mehr als nur ein kleines Startup ist, welches vielleicht morgen schon weg vom Fenster ist, hat sich eigentlich schon gezeigt.


    Ob Spotify jetzt für die Hörspielbranche das große Los ist oder nicht ist nochmals ein anderes Thema. Die Hauptattraktivität dürfte für die allermeisten sicherlich nicht bei den Hörspielen liegen.

  • Ja, bist Du Moped, da höre ich gerade tiefenentspannt "Fraktal" und plötzlich schreit irgendeine Krampfhenne "Atemlos, atemlos durch die Nacht...". OK, nur 5 Sekunden, aber wie wäre es mal mit zielgruppenorientierte Werbung, meine lieben Damen und Herren in Skandinavien ;)