Erkennt man eine erfolgreiche Schmiede daran ...

  • Ich finde, an der Forenaktivität von Labels lässt sich allenfalls die Etabliertheit erkennen. Wenn du eine Melkkuh hast wie die "Drei ???", "TKKG" oder "John Sinclair", wo es im Prinzip nur noch darum geht, die Sammlung vollständig zu haben, dann musst du halt in Foren nix tun.


    Richtig. Eigentlich muss man generell nichts mehr tun, außer für Nachschub sorgen. Es kommt ja alle Welt zu einem gerannt.

  • Zitat

    Ich kann behaupten, dass MindNapping im Schnitt durchaus sehr gute Kritiken bekommt, nur kennen halt zu wenige meine Reihe. Ist die Reihe jetzt schlecht?


    Nein, evtl. nicht, aber vielleicht zu uninteressant für die breite Masse. Und genau auf die kommt es leider im Endeffekt an wenn man was in großer Stückzahl verkaufen will. Was nützt es wenn man das geilste Nischenprodukt entdeckt hat, es aber eben nur den Geschmack dieser Nische trifft und darum keinen wirklichen Gewinn erzielt?


    Zitat

    Ist die Qualität subjektiv? Nein, denn man kann die an bestimmten Dingen ganz eindeutig festmachen, wie z.B. Geschichten, Sprecherleistungen, Untermalung.


    Das ist völliger Blödsinn, denn dann müsste ja jeder den gleichen Geschmack in bei Geschichten, Sprecherleistungen, Untermalung etc. haben.
    Selbst höchstprämierte Geschichten, Lieder etc. können dem Einen gefallen dem Anderen nicht. Es gibt bei "Kunst" keinen einwandfreien Indikator für Qualität.


    Zitat

    Bei Sinclair das selbe Spielchen, da regen sich auch fast alle nur noch auf, wird aber gekauft.


    Weil nur meist nur das Negative wahr genommen wird, ist wie bei Mac Donalds, Microsoft, FDP etc. "sagen" auch alle ist Müll.


    Zitat

    Wenn du eine Melkkuh hast wie die "Drei ???", "TKKG" oder "John Sinclair", wo es im Prinzip nur noch darum geht, die Sammlung vollständig zu haben, dann musst du halt in Foren nix tun.


    Nicht nur das, man sollte auch den Wiederverkauf im Auge haben, denn eine DDF oder Sinclair-CD wird man auch meist mit nur minimalem "Verlust" wieder los. Während eine "No-Name-Serie" evtl. sogar ein privater "Ladenhüter" wird.


    Die eigentliche Frage müsste doch sein, was bringt einem Label oder einer Serie die Forenaktivität ein? Wer liest Bewertungen in einem Forum und wer liest die bei Amazon und wie wird das gewichtet.
    Viele Leute mit denen ich spreche, vertrauen z.B. einer Plattenkritik bei Amazon mehr als einer im Musikexpress wo dann auf der Seite daneben gleich die fetteste Werbung für das Album geschaltet ist. Das auch Bewertungen bei Amazon etc. gefaket oder gar gekauft sind, das glauben komischerweise die wenigsten. Weil sind ja "bestätigte Käufe"....


  • Da bist Du aber ganz gewaltig auf dem Holzweg. :) Nehmen wir doch nur mal die Drei ???, da gibt es doch fast nur noch Gemecker, trotzdem wird die Serie gekauft. Bei Sinclair das selbe Spielchen, da regen sich auch fast alle nur noch auf, wird aber gekauft.

    Da müßte man doch erst mal objektiv messen, _wer_ denn meckert. Ein Teil der Hardcore-Hörer meckert, das sind die, die sich auch in den einschlägigen Foren bewegen. Daraus wird gerne abgeleitet "alle meckern". Stimmt aber nicht, ein paar (bezogen auf die gesamten Käufer) Meckern, die große Mehrheit ist zufrieden, sonst würde sie das nämlich nicht mehr kaufen. Da fallen auch die paar Hardcore-Sammler nicht in's Gewicht.


    "Captain Blitz"' schrieb:

    Kennt halt jeder, mit Qualität hat das nichts zu tun. Es ist halt auch eine Frage der Vermarktung und kleine Labels haben nun mal nur sehr wenig bis gar kein Geld, um in Werbung zu investieren, damit der Fan da draußen die Produktionen überhaupt kennt.

    Werbung ist nicht alles. Werbung mag hilfreich sein, um das Produkt bekannt(er) zu machen und vieleicht mehr Leute zum testen zu animieren, aber ein wirklich schlechtes Produkt wird auch dadurch keinen dauerhaften Erfolg haben.


    Captain_Blitz" schrieb:

    Ich kann behaupten, dass MindNapping im Schnitt durchaus sehr gute Kritiken bekommt, nur kennen halt zu wenige meine Reihe. Ist die Reihe jetzt schlecht? Ist die Qualität subjektiv? Nein, denn man kann die an bestimmten Dingen ganz eindeutig festmachen, wie z.B. Geschichten, Sprecherleistungen, Untermalung. Da können sich einige Produktionen eine Scheibe von abschneiden, verkaufen sich aber besser, weil sie halt einfach bekannter sind. So ist das halt.

    Ich kenne MindNapping nicht, daher kann ich die Qualität nicht beurteilen. Aber MindNapping ist doch gerade in diesem Forum in aller Munde, permannent sind Threads zu dem Thema ganz oben im Forum. Und trotzdem scheinen sich die Verkaufszahlen in Grenzen zu halten. Ich kann daraus nur schließen, das viele Leute (so wie z.B. mich) die Thematik einfach nicht interessiert und es deshalb nicht probiert wird. Guck dir doch mal Geisterschocker an, das wird ja gerne immer als Negativ-Beispiel genannt, das sich komischer Weise trotzdem wie geschnitten Brot zu verkaufen scheint, Wo machen die denn großartig Werbung ? Ist doch auch nur ein relativ kleines Label.


    Captain_Blitz" schrieb:

    Aber zu behaupten, dass sich Hörspiele gut verkaufen, weil sie besser unterhalten, halte ich für falsch.

    Doch, das ist sogar das Hauptmerkmal, wobei sich natürlich jeder von etwas anderem gut unterhalten fühlt. Was nützt mir vermeintlich höchste Qualität, wenn ich trotzdem beim Hörspiel einschlafe ?


    "Captain_Blitz" schrieb:

    Zu sagen, dass ein Hörspiel aber schlecht ist und deshalb kaum gekauft wird, halte ich für absolut falsch. Dann sind Produktionen wie Amadeus, Freud, MindNapping und Co. also schlecht?

    Die kommen offensichtlich nicht bei der breiten Masse an.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Dann fasst das mal zusammen und was ist das Resultat? Dann landen wir wieder im Thread, dass niemand was anspruchsvolles mit hoher Qualität möchte.


    [ironie on]Erkennt man daran eine erfolgreiche Schmiede, dass sie billige Produktionen mit möglichst niveaulosem Inhalt veröffentlicht?[/ironie off]


    Und man darf den Hörer anscheinend gar nicht für voll nehmen, wenn er in den Foren was schreibt, richtig? Es ist ja anscheinend egal oder wie darf das verstanden werden?


    Das Thema hatten wir auch schon mal, dass der Hörer an sich sowieso nur als dummes Kaufvieh herhalten muss. Sorry, so sehe ich meine Fans wiederum nicht.

  • Man kann bei Amazon & Co. die getürkten Kritiken immer noch recht gut von den echten unterscheiden, finde ich.


    Was Forenaktivität bringt oder nicht bringt, ist aus meiner Sicht letztlich eine Frage der Abwägung. Wenn man, wie schon erwähnt, eine Jahrzehnte alte Käuferschicht aus Vor-Internet-Zeiten hat, braucht man offensichtlich keine. Dann ist die Frage nur noch: Investiere ich aus reiner Nettigkeit Zeit und Geld in Forenaktivitäten oder überhaupt in Internetstrukturen, auch wenn es die Absatzzahlen nicht signifikant steigert? Im Falle von EUROPA scheint mir die Antwort relativ eindeutig zu lauten: Nein, die Investition sparen wir uns, weil sie nicht nötig ist.

  • Zitat

    Und man darf den Hörer anscheinend gar nicht für voll nehmen, wenn er in den Foren was schreibt, richtig? Es ist ja anscheinend egal oder wie darf das verstanden werden?


    Hier liegt das große Problem. Denn wenn sich ein Kunde positiv äussert ist das ok, aber wehe er äussert sich negativ. Dann ist das gleich "Label-Bashing" oder gar was "Persönliches".


    Zitat

    [ironie on]Erkennt man daran eine erfolgreiche Schmiede, dass sie billige Produktionen mit möglichst niveaulosem Inhalt veröffentlicht?[/ironie off]


    Wer bestimmt denn was niveauloser Inhalt ist? Wenn ich nun Produktionen wie

    Zitat

    Amadeus, Freud, MindNapping und Co.

    für Niveaulos halte? Was dann, darf ich das dann (hier) nicht posten?


    Zitat

    Dann ist die Frage nur noch: Investiere ich aus reiner Nettigkeit Zeit und Geld in Forenaktivitäten oder überhaupt in Internetstrukturen, auch wenn es die Absatzzahlen nicht signifikant steigert?


    Und dann noch: Warum sollte ich "Fremd-Foren" füttern, wenn ich den Kunden direkt selber füttern kann. Denn wenn ich Informationen aus erster Hand bekommen kann warum sollte ich dafür ein "Fremd-Forum" besuchen. Es sei denn es passiert wie bei Sinclair das dann Kritiken zensiert/gelöscht werden.

  • Naja, dass Mindnapping hier immer oben im Portal zu finden ist, hat auch was damit zu tun, dass der Captain halt praktisch 24/7 hier online ist, auf alle Fragen reagiert und jede Pressestimme einzeln postet. Man kann also nicht behaupten, dass er zu wenig Promoarbeit leistet.


    Aber ein Label wie Europa, das, wie PedSchi richtig schreibt, eine Investition in Forumsarbeit für überflüssig hält, sieht uns Forumsleute halt in Relation zum Markt. Und der Markt für Hörspiele ist mMn halt nur zum kleinen Bruchteil in den Internetforen zu finden. Wie sonst kann man die Diskrepanz erklären, dass bestimmte Serien (nicht nur DDF und JS) sich seit Jahren halten, obwohl sie in Foren kaum vorkommen, dagegen andere, die in Foren hoch gepriesen werden, mangels Verkaufszahlen um ihr Überleben bangen müssen oder eingehen?

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Ich glaube, dass sich Serien wie DDF, TKKG und JS zwar in dem Sinne gut verkaufen (zumal im Verbund mit den Büchern), aber eben nicht solche Traumgewinne abwerfen, als dass man da großartig Geld "zu viel hätte". Wenn ich mir ansehe, was beispielsweise in Sachen "Star Trek" oder "Harry Potter" auch von offizieller Seite alles bei Facebook los ist, dann kann ich nur zu dem Schluss kommen: Das kann sich kein Hörspiellabel leisten.


    Ich selbst informiere mich, was die "Fragezeichen" angeht, eigentlich überall, nur nicht auf der offiziellen ???-Homepage von Europa. Die ist aus meiner Sicht eine reine Formalie. Man hat halt eine HP, weil das zum guten Ton gehört, aber man investiert nicht mehr hinein als unbedingt nötig


    Die Eingangsfrage dieses Threads würde ich so beantworten: Mangelnde Forenaktivität ist nicht notwendigerweise ein Zeichen für Erfolg, aber Erfolg führt offensichtlich zu mangelnder Forenaktivität.

  • Mal aus rein ökonomischer Sicht betrachtet: man sollte als Labelverantwortlicher dort Werbung schalten und Arbeit in Werbung stecken, wo der Grenzertrag der investierten Zeit in Promotionsarbeit am größten ist. Der Grenzertrag für kleine Labels ist in Hörspielforen groß, denn dort kann man eine Kernkäuferschicht bilden und ferner haben Labelverantwortliche kleiner Labels (im Allgemeinen) keinen Zugang zu den großen öffentlichen Medien.


    EUROPA wiederum kann Interviews in Zeitungen wie etwa der FAZ, der Süddeutschen, der ZEIT, dem SPIEGEL & Co. geben. Ohne Zweifel wird sich der Abverkauf nach einem solchen Interview spürbarer positiv verändern als bei einer Pressemitteilung für Hörspielforen. Warum also noch in Hörspielforen werben, wenn dort ohnehin die Diskussion von alleine stattfindet, und man sich der Abverkäufe sicher sein kann?

  • Aus passendem Anlass, und damit mal wieder mehr auf der Metaebene diskutiert werden kann, fische ich diesen Thread nochmal hervor:

    ... ein Label wie Europa, das, wie PedSchi richtig schreibt, eine Investition in Forumsarbeit für überflüssig hält, sieht uns Forumsleute halt in Relation zum Markt. Und der Markt für Hörspiele ist mMn halt nur zum kleinen Bruchteil in den Internetforen zu finden. Wie sonst kann man die Diskrepanz erklären, dass bestimmte Serien (nicht nur DDF und JS) sich seit Jahren halten, obwohl sie in Foren kaum vorkommen, dagegen andere, die in Foren hoch gepriesen werden, mangels Verkaufszahlen um ihr Überleben bangen müssen oder eingehen?


    Wir brutzeln hier in der eigenen Bratensoße. Ich fand in früheren Jahren den monatlichen Blick in die Hörspielcharts sehr edukativ, da die Top 10 die von uns Foristen erwarteten Hörspiele des Vormonats so gut wie nie zeigte. Wir hier, alle, die in den Foren aktiv sind, sind Sammler, Freaks und Geeks. Extrem interessiert an entweder Exzessen (nicht wenige zeigen Sammlern mit 1000+ Gruselhörspielen innerlich den Vogel) oder an Finessen (obskure VÖs von Boutiquelabeln oder Kunsthörspielcollagen aus dem Radio), um nur zwei Ausprägungen zu nennen.


    Die Erfolgreichen da draußen, DDF, BB, nochmal BB und JS, verkaufen nicht nur an uns "Spezialisten". Ja, das ist überhaupt nicht neu, aber wenn die Label, die sich eine wirkliche Existenz mit der Produktion von Hörspielen aufbauen wollen, nicht aktiv sind, um AUSSERHALB EINGESCHLIFFENER METHODEN Kunden zu gewinnen, sollen sie sich nicht beklagen, dass ihr Echo nur innerhalb unseres Kreises bleibt. Der Hörplanet rätselt, warum nur die Lady Bedfort inzwischen 70+ Folgen hat. Wäre wieder mal eine interessante Diskussion. Aber die Antwort dazu liegt nicht im Forum, sie liegt bei den Käufern außerhalb. Den Laufkundschaften, den DDF-Käufern, den HörBUCHkäufern und den Eltern, die für ihre Kinder einkaufen.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Wir hier, alle, die in den Foren aktiv sind, sind Sammler, Freaks und Geeks. Extrem interessiert an entweder Exzessen (nicht wenige zeigen Sammlern mit 1000+ Gruselhörspielen innerlich den Vogel) oder an Finessen (obskure VÖs von Boutiquelabeln oder Kunsthörspielcollagen aus dem Radio), um nur zwei Ausprägungen zu nennen.


    Ich halte diese Selbstbeschimpfung für Quatsch. Ein Hörspielliebhaber ist genauso strukturiert wie ein Film-, Musik- oder Literaturfan. Ich hab mit den Ü30-Kinderhörspielhörern nix gemein und das ist die einzig befremdliche Ausprägung :D

  • Dazu :

    Der Hörplanet rätselt, warum nur die Lady Bedfort inzwischen 70+ Folgen hat. Wäre wieder mal eine interessante Diskussion.


    Jemand antwortete darauf mal, das die richtige Serie zur richtigen Zeit erschienen ist. Das mag nicht verkehrt sein, aber der Hauptgrund dürfte sein : Lady Bedfort als Vertreter(in) des klassischen Krimis a la Miss Marple ist halt ein Genre, das genau wie Grusel einen sehr breiten Geschmack trifft, und dazu auch qualitativ vernünftig gemacht ist. Da können die ganzen Psychothriller-Spezialserien eben nicht mithalten.


    Wir hier, alle, die in den Foren aktiv sind, sind Sammler, Freaks und Geeks. Extrem interessiert an entweder Exzessen (nicht wenige zeigen Sammlern mit 1000+ Gruselhörspielen innerlich den Vogel) oder an Finessen (obskure VÖs von Boutiquelabeln oder Kunsthörspielcollagen aus dem Radio), um nur zwei Ausprägungen zu nennen.


    Ich nicht ;) Ich sammle zwar auch bestimmte Hörspiele, allerdings niemals nur um des sammelns Willen, und mein Hörspiel-Geschmack ist, verglichen mit dem oben gut beschriebenem Geek, sehr Mainstreamig.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Dazu :


    Jemand antwortete darauf mal, das die richtige Serie zur richtigen Zeit erschienen ist. Das mag nicht verkehrt sein, aber der Hauptgrund dürfte sein : Lady Bedfort als Vertreter(in) des klassischen Krimis a la Miss Marple ist halt ein Genre, das genau wie Grusel einen sehr breiten Geschmack trifft, und dazu auch qualitativ vernünftig gemacht ist.


    Beides ist es, klassischer Krimi im Stile einer Marple und der Zeitpunkt.


    Zitat

    Da können die ganzen Psychothriller-Spezialserien eben nicht mithalten..


    Wollen sie auch gar nicht. Wenn ich z.B. eine derartige Serie wie Lady Bedfort hätte machen wollen, dann...ja, dann hätte ich sie gemacht.


  • Wollen sie auch gar nicht.


    Glaub ich, was die Verkaufszahlen angeht, nicht. Jeder, der Hörspiele macht und erzählt, das er bewußt gar nicht so viel wirtschaftlichen Erfolg haben will wie Serie X, ist diesbezüglich entweder unglaubwürdig oder Millionär, etc. und macht Hörspiele nur als Hobby.
    Es kann gut sein, das viele Hörspielmacher beim Konzept nicht den Schwerpunkt auf optimale wirtschaftliche Verwertbarkeit legen und "ihr" Ding machen wollen, aber gegen guten oder verbesserten Absatz des Produktes hatte noch nie jemand ernsthaft etwas einzuwenden.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."


  • Glaub ich, was die Verkaufszahlen angeht, nicht. Jeder, der Hörspiele macht und erzählt, das er bewußt gar nicht so viel wirtschaftlichen Erfolg haben will wie Serie X, ist diesbezüglich entweder unglaubwürdig oder Millionär, etc. und macht Hörspiele nur als Hobby.
    Es kann gut sein, das viele Hörspielmacher beim Konzept nicht den Schwerpunkt auf optimale wirtschaftliche Verwertbarkeit legen und "ihr" Ding machen wollen, aber gegen guten oder verbesserten Absatz des Produktes hatte noch nie jemand ernsthaft etwas einzuwenden.


    Es spielt keine Rolle was Du glaubst. Wenn ich sage, dass ich das nicht machen will, dann ist das auch so. Das hat auch nichts mit Verkaufszahlen zu tun. Ich kann doch trotzdem hingehen und die Serie "Polizei-Grandma Geraldine" bringen und dann rollt der Rubel, weil es ja so einfach ist, dann stimmen die Verkaufszahlen ja. Aber ich möchte eine derartige Serie gar nicht machen, ob das laut deiner Aussage garantierte Verkaufszahlen sind oder nicht.

  • Es spielt keine Rolle was Du glaubst. Wenn ich sage, dass ich das nicht machen will, dann ist das auch so. Das hat auch nichts mit Verkaufszahlen zu tun. Ich kann doch trotzdem hingehen und die Serie "Polizei-Grandma Geraldine" bringen und dann rollt der Rubel, weil es ja so einfach ist, dann stimmen die Verkaufszahlen ja. Aber ich möchte eine derartige Serie gar nicht machen, ob das laut deiner Aussage garantierte Verkaufszahlen sind oder nicht.


    Noch mal : Es geht nicht darum, ob man so eine Serie von Art, Genre und Inhalt her machen möchte. Es geht darum, das die Serie, die man selber macht (und vermutlich auch gerne macht) sicherlich gerne so wirtschaftlich erfolgreich sein darf, wie Serie XY. Oder behauptest du ernsthaft, das du für (um mal Namen zu nennen) Mindnapping nicht gerne die Verkaufszahlen von Lady Bedfort haben möchtest ?


    Wer sagt, das ihm Verkaufszahlen im Grunde egal sind, dürfte dann konsequenter weise auch keine Serie einstellen, weil die Verkaufszahlen nicht (mehr) stimmen.


    Im übrigen sprach ich von "den ganzen Psychothriller-Spezialserien", geht also nicht nur um deine. Selbst wenn du das tatsächlich anders sehen solltest, glaub ich kaum, das alle anderen derartigen Produzenten einhellig von sich sagen "Och nö, ich brauch' nicht mehr Leute, die meine Serie kaufen, ich krebse gerne weiter so zwischen Selbstkostenpreis und Verlust rum".

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Im übrigen sprach ich von "den ganzen Psychothriller-Spezialserien", geht also nicht nur um deine. Selbst wenn du das tatsächlich anders sehen solltest, glaub ich kaum, das alle anderen derartigen Produzenten einhellig von sich sagen "Och nö, ich brauch' nicht mehr Leute, die meine Serie kaufen, ich krebse gerne weiter so zwischen Selbstkostenpreis und Verlust rum".


    Serien gibt es derartige sowieso keine und Reihen kenne ich bis auf MindNapping sonst auch keine. Also wer soll sonst gemeint sein?


    Verkaufszahlen hätten alle gerne im fünf- bis siebenstelligen Bereich, aber ob jeder Macher auch gleich davon ausgeht, dass er die auch mit seiner Idee erreicht, das ist ja wohl was anderes. Ich habe MN nicht mit dem Hintergedanken entwickelt, Verkaufszahlen von Serie XYZ zu haben. Ich habe die Reihe gemacht, weil ich es genau SO wollte.


    Ich schaue weder inhaltlich, noch verkaufszahlentechnisch auf andere und richtig, dann sollte man die Reihe oder Serie auch nicht einstellen und soweit ich weiß ist MN nicht eingestellt.


  • Serien gibt es derartige sowieso keine und Reihen kenne ich bis auf MindNapping sonst auch keine. Also wer soll sonst gemeint sein?

    Vieleicht war meine Bezeichnung "Psychothriller-Spezialserien" zu ungenau, aber ich dachte z.B. an "Freud", die ja auch von vielen Forenleuten in den höchsten Tönen gelobt wurde, am Markt aber keinen Bestand hatte. Diese Konstellation gibt es ja gerade bei Hörspielen abseits der Mainstream-Thematik recht häufig. Amadeus ist ja aktuell auch so ein Fall.


    Verkaufszahlen hätten alle gerne im fünf- bis siebenstelligen Bereich, aber ob jeder Macher auch gleich davon ausgeht, dass er die auch mit seiner Idee erreicht, das ist ja wohl was anderes. Ich habe MN nicht mit dem Hintergedanken entwickelt, Verkaufszahlen von Serie XYZ zu haben. Ich habe die Reihe gemacht, weil ich es genau SO wollte.

    Etwas anders habe ich auch nie gesagt.


    Ich schaue weder inhaltlich, noch verkaufszahlentechnisch auf andere und richtig, dann sollte man die Reihe oder Serie auch nicht einstellen und soweit ich weiß ist MN nicht eingestellt.


    So wie ich deine Äußerungen in den Mindnapping-Threads deute, ist die Reihe aber wg. zu geringer Verkäufe akut bedroht, und das wohl nicht zum ersten mal. Und wenn du jetzt behauptest, das das ja ganz anders sei, hast du dich in besagten Threads entweder sehr missverständlich ausgedrückt oder die wirtschaftlichkeit von Mindnapping ist Tagesform abhängig.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Du ziehst halt nicht alle Faktoren in Betracht. Freud dürfte auch deutlich teurer in der Produktion gewesen sein als so manch andere Serie/Reihe. Man hatte aber auch noch einen Radiosender mit im Boot, man war im Tonträgerhandel zu finden usw.


    Was MN betrifft, so ist die Reihe bedroht, doch, aber wieso "nicht zum ersten Mal"? Entweder ist eine Reihe es oder sie ist es nicht. MN ist es jetzt.