Hörspiele in der DDR

  • Im Moment bin ich mir nicht sicher, ob es ein solches Thema schon gibt. Sei's drum, meine Fragestellung an euch alle:


    Wie steht bzw. besser stand es denn um die Hörspielszene in der DDR?


    Gab es dort einen ähnlichen Markt wie heutzutage, wurde er vielleicht sogar für Propaganda genutzt?


    Über fundierte Beiträge freue ich mich genauso wie über persönliche Einschätzungen oder Nennungen von Hörspielen, die bei euch im Regal herumstehen und einen eindeutigen Bezug zur ehemaligen DDR haben.

  • Ob es eine "Szene" gab, bezweifel ich. Es wurden dort aber auch zahlreiche Hörspiele produziert und veröffentlicht. Einige davon wurden ja bereits aufgelegt, Random House hat u.a. die Sandmännchen- (Pittpilatsch und Schnatterinchen, Herr Fuchs und Frau Elster usw.) und Spejbl und Hurvinek Hörspiele rausgebracht.


    Was heißt denn "ähnlicher Markt wie heutzutage"? Du meinst wohl eher zur gleichen Zeit, also in den 80ern?


    Propagandaproduktionen sind mir auf Anhieb keine bekannt. Ich kann zu der Sache aber gerne mal meine Schwiegereltern befragen.

  • Als Kind bekam ich von Verwandtschaft aus der DDR schonmal Päckchen mit Hörspielplatten. Die waren auch nicht schlechter, als die hiesigen. Eine von den Platten habe ich vor einigen Monaten als CD im Supermarkt gekauft: der Flaschenteufel von Robert Louis Stevenson.

  • Ku'ma: http://www.ddr-hoerspiele.de/


    Ich kenne nicht allzuviel, aber ein paar Sachen laufen ja hin und wieder mal im Radio. Man kann die zwar nicht alle über einen Kamm scheren, aber nicht selten sind die eher schlichter produziert, dafür glänzen sie mit tollen Schauspielern und guten Dialogbüchern.


    So sieht es aus. Die Produktionen von Litera sind oftmals ganz ohne Musik und Geräusche und leben wirklich nur vom gesprochenen Wort. Anfangs wirkt das etwas trocken, aber man gewöhnt sich daran - dafür entschädigt auch die sehr sorgfältige Bearbeitung und Inszenierung.