Marketing für Hörspiele

  • Nein, das Hörbuch boomt schon länger nicht mehr. Nur Ausnahmetitel wie Dan Brown, Harry Potter etc. - Der Markt wurde von den Verlagen erfolgreich selbst demontiert. Ständige Schnäppchen, man hat sich leider am "zuerstörten" DVD-Markt orientiert, der aus den gleichen Gründen nicht mehr ordentlich läuft. Aber da sind die Zahlen ja auch höher, da macht das nicht ganz soviel aus, wie bei HörbuchVK-Zahlen...


    Der Kunde ist halt nicht blöd und hat nichts zu verschenken. Wenn er merkt, das Produkt wird nach 6 Monaten nur noch 1/3 kosten, dann wartet er eben...

  • Nein, das Hörbuch boomt schon länger nicht mehr.


    Wie bitte?! Ich habe keine Zahlen dazu nur meine persönliche Beobachtung. Mein Eindruck ist, daß es seit etwa 5 Jahren so gut wie jede Neuerscheinung auch als Hörbuch gibt. Ich konnte auch nicht feststellen, daß dieser Trend sich abgeschwächt hat, ganz im Gegenteil. Im Buchladen stehen die Hörbücher mittlerweile direkt neben den gedruckten Ausgaben der Bestseller (seit etwa 3 Jahren?). Der Hörbuch-Boom hat meiner Beobachtung nach seinen Höhepunkt noch lange nicht erreicht.


    Die Preise werden sich den Marktgegebenheiten anpassen müssen. Für ein eBook wird sich m.E. auch kein Preis jenseits von 20 EUR durchsetzen lassen. Realistisch sind eher knapp unter 10 EUR. Man sieht ja beim "App-Markt" wohin der Trend geht. Spiele kosten nicht mehr 50 EUR, sondern 69 Cent. Wenn ein Spiel für 13 EUR herauskommt (wie Final Fantasy XIII gerade kürzlich), dann ist das Gejammer groß.


    Diese Preise funktionieren nur bei entsprechend hohen Auflagen, die Qualität des Angebotes sinkt und die Breite des Angebotes nimmt ab.

  • Fakt ist das die meisten Studios, in denen diese Hörbücher im Auftrag der Buchverlage produziert werden, kaum noch mit der Umsetzung der Stoffe nach kommen. Inzwischen geht der Trend tatsächlich weitest gehend dahin, fast jede größere Buchpublikation (Fachliteratur mal ausgenommen) bereits vor der eigentlichen Veröffentlichung auch als Hörbuch umzusetzen.
    Ob die Stoffe es immer Wert sind umgesetzt zu werden, dass steht auf einem anderen Blatt. Von einer Flaute kann aber wirklich keine Rede sein...

  • Dann solltet ihr mal auf die Buchmesse gehen und euch mit den Verlegern unterhalten und euch nicht von Auslagen in Läden blenden lassen. Das es viele Produktionen gibt, sagt nichts über den Erfolg aus. Die Produktionen werden zwar mehr, aber da ist inzwischen auch sehr viel Müll bei, eben weil der Preisdruck immer stärker wird. Ihr scheint eine unterschiedliche Aufassung zu haben, was das Wort "Boom" angeht. Für mich ist ein Boom, wenn etwas extrem erfolgreich läuft und das ist in Sachen Hörbuch nicht mehr so. Warum hätte sonst "Der Hörverlag" sich verkauft?! Um nur ein Beispiel zu nennen...

  • Für mich ist ein Boom, wenn etwas extrem erfolgreich läuft und das ist in Sachen Hörbuch nicht mehr so. Warum hätte sonst "Der Hörverlag" sich verkauft?! Um nur ein Beispiel zu nennen...


    Ich habe dazu gesagt, daß ich keine Zahlen habe und nur meinen Eindruck wiedergebe.


    Unter Hörbuch-Boom verstehe ich, daß m.E. das Interesse an Hörbüchern sehr stark zugenommen hat. Hörbücher sind gefragt wie nie.


    Hat jemand Zahlen?


    Das aktuellste was ich auf die Schnelle finde ist von 2007 und hat wenig Zahlen zu bieten.


    Mit den Hörbüchern geht es bergab

  • Unter Hörbuch-Boom verstehe ich, daß m.E. das Interesse an Hörbüchern sehr stark zugenommen hat. Hörbücher sind gefragt wie nie.


    Hmm...also wenn ich die Kataloge der Verlage durchblätter, auf der Suche nach potenziellen Vorstellungen für meine Seite, sehe ich, das das Angebot - von guten Titeln - eher nachgelassen hat. Für mich war der "Boom" vor ca. 10 Jahren, wo Heyne Hörbuch allein ca. 30 Titel im Halbjahr brachte. Wie erwähnt erlangen bis auf richtige Bestseller Hörbucher keine großartigen Verkaufszahlen. Insgesamt geht es den Markt gut, aber ein Boom ist halt nicht vorhanden. Nur weil ein haufen Billigproduktionen auf den Markt geschwemmt werden, ist das noch kein Anzeichen für einen echten Boom.


    Frage: Glaubst Du wirklich das ein Verlag, der die No. 1 war, sich verkauft, wenn es den echten Boom geben würde? NIE IM LEBEN. Der Markt gibt nicht mehr ganz soviel her. Daher sind einige Hörspiellabels nicht mehr und deswegen fahren die Verlage ihr Programm auch zurück. Der Markt hat zwar jedes Jahr immer noch ein Plus und gewinnt ein paar %, aber da ist schwer auszumachen ob das nicht doch ein Strohfeuer ist, das die Billigpreise auslösen...

  • Hmm...also wenn ich die Kataloge der Verlage durchblätter, auf der Suche nach potenziellen Vorstellungen für meine Seite, sehe ich, das das Angebot - von guten Titeln - eher nachgelassen hat. Für mich war der "Boom" vor ca. 10 Jahren, wo Heyne Hörbuch allein ca. 30 Titel im Halbjahr brachte. Wie erwähnt erlangen bis auf richtige Bestseller Hörbucher keine großartigen Verkaufszahlen. Insgesamt geht es den Markt gut, aber ein Boom ist halt nicht vorhanden. Nur weil ein haufen Billigproduktionen auf den Markt geschwemmt werden, ist das noch kein Anzeichen für einen echten Boom.


    Frage: Glaubst Du wirklich das ein Verlag, der die No. 1 war, sich verkauft, wenn es den echten Boom geben würde? NIE IM LEBEN. Der Markt gibt nicht mehr ganz soviel her. Daher sind einige Hörspiellabels nicht mehr und deswegen fahren die Verlage ihr Programm auch zurück. Der Markt hat zwar jedes Jahr immer noch ein Plus und gewinnt ein paar %, aber da ist schwer auszumachen ob das nicht doch ein Strohfeuer ist, das die Billigpreise auslösen...


    Man sollte das ganze schon etwas differenzierter sehen. Natürlch ist der von dir angesprochene "Boom" der großen Verlage schon lange abgeschwächt. Auf der anderen Seite haben wir aber inzwischen einen Riesen wie audible, den sich ein noch größerer Riese wie amazon wohl nicht ohne Grund unter den Nagel gerissen hat.
    Ob ich als Hörbuchliebhaber und regelmäßiger Konsument beispielsweise 30 Harry Potter CDs für knapp 100 € kaufe und jede Stunde die CD wechseln muss, oder ob ich das ganze ganz entspannt für einen 10er bei audible mitnehme... da ist diese Verschiebung doch nur eine logische Konsequenz.
    Audible schafft im übrigen nicht nur 30 Titel im Halbjahr, sondern wenigstens 30 Titel im Monat... und da sind etliche Exklusiv-Produktionen dabei, auch von sehr bekannten Werken. "Boom" ist also tatsächlich relativ und kommt auf die Sichtweise an.