Marketing für Hörspiele


  • Naja, es ist ja so, das Hörbücher und besonders Hörspiele ein ziemliges Nischenprodukt sind, und so stellt es sich dann in den Kaufhäusern halt auch da. Dazu kommt noch, das die Anzahl der Serien, die es überhaupt in die Regale der Einzelhändler schaffen überschaubar ist. Selbst wenn der Einzelhandel es wollen würde, hätte er gar nicht genug Material, um das ganze groß darzustellen. Es würde wohl auch abseits der größeren Serien wirtschaftlich keinen Sinn machen, jedes Hörspiel mit kleiner Fanbase im Kaufhaus aufzustellen, da sind doch die potentiellen Käufer gar nicht vorhanden.


    Selbst zur ersten Hörspielwelle in den 80'ern, als es noch kein Internet gab, die Käufer also zwingend auf den Einzelhandel angewiesen waren, war die Hörspielecke meiner Erinnerung nach sehr überschaubar. Gab ja damals auch nur ca. zwei dutzend Serien, da war mehr als ein Regal beim besten Willen nicht drin ;)


    Und selbst wenn ich an Media Markt, Saturn&Co. denke : Mehr als mal ein Poster oder ein Pappaufsteller ist da selbst für Hollywood-Blockbuster-Neuigkeiten-DVD's oder neue Musik aus den Top Ten nicht drin. In der Relation wird da erst recht klar, das Hörspiele zwangsläufig ein Nischendasein fristen.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Es ist klar, dass Weltklassewerbevideos wie das da ...



    ... eine Stange Geld kosten, aber es kann mir keiner erzählen, dass der da teuer war (parental discretion, please):



    Es kommt auf die humorvolle Idee an. Wenn es allerdings da schon aufhört, braucht man nicht anzufangen.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Nein, aber es wäre nett, wenn Du uns mal eine Ziffer als Hausnummer nennen könntest, damit wir ein Größenverhältnis haben.


    Wenn Du nicht an die Wirksamkeit eines Videos glaubst, oder vielleicht keinen Nerv zu sowas haben solltest, ist das ok. Dieser Thread ist ja nur ein Ideensammler, um aus der "wir haben kein Geld, und deswegen können wir nichts machen"-Perspektive rauszuschauen. Ich wollte meinerseits nur aufzeigen, dass ein virales Video *mit einer guten Idee* (vorzugsweise humorvoll, denn nur die lösen virale Effekte aus) durchaus nicht nur "bei den Großen" auf dem Programm stehen kann. Was man damit dann anstellt ... nun, dafür gibt es den Spruch "Die, die dran glauben, finden einen Weg. Die anderen Gründe."

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Nein, aber es wäre nett, wenn Du uns mal eine Ziffer als Hausnummer nennen könntest, damit wir ein Größenverhältnis haben.


    Es geht ja nicht um die Produktionskosten der Videos, sondern um die Werbeplätze an sich. Man kommt an sowas meistens gar nicht erst ran oder man muss da irgendwas im (vermutlich hohen) vierstelligen Bereich hinlegen. Da kann man dann wiederum schon wieder 2-3 Hörspiele produzieren.


    Sicherlich kann und muss man werben, aber ob sich das lohnt? Es müssen auch die jeweiligen Vertriebskanäle vorhanden sein und dann am besten auch welche auf Majorlevel.

  • Selbst wenn ein Video nichts oder nur sehr wenig kostet, schon mal überlegt, was eine gute Platzierung kostet?


    Das Kennzeichen von viraler Werbung ist ja gerade, daß sie sich, wie ein Virus, selbst verbreitet.


    Ich sehe weiterhin zwei Probleme dabei:

    • die Produktionskosten für einen guten Spot dürften höher sein als für viele Hörspiele (auch der Optiker-Spot ist professionell gemacht und war sicher nicht billig).
    • das Thema hat sich auch ein bißchen "totgelaufen", so erfolgreich wie früher sind diese Kampagnen nicht mehr (meine persönliche Beobachtung).


    Was man damit dann anstellt ... nun, dafür gibt es den Spruch "Die, die dran glauben, finden einen Weg. Die anderen Gründe."


    Dieser Spruch paßt tatsächlich sehr häufig. :-)

  • Ich habe kürzlich die Aussage gelesen "Im Handel wird sich in den kommenden drei Jahren noch mehr tun als in den fünfzehn Jahren zuvor" (Zitat nach meiner Erinnerung). Ich glaube, daß es wirklich so kommen kann.


    Im Moment passiert sehr viel.


    Klassische Händler haben große Probleme. So z.B. Saturn und Media-Markt im Elektronikbereich oder Thalia im Buchhandel. Das aktuelle Beispiel "Schlecker" dürfte uns allen noch sehr gut in Erinnerung sein.


    Gleichzeitig haben Online-Händler große Erfolge. Amazon wächst und wächst. iTunes ist (soweit ich weiß) sehr erfolgreich.


    Maßgeblich für den Erfolg von iTunes sind neue Geräte (iPod, iPhone, iPad). Auch bei Amazon gewinnen Geräte immer mehr an Bedeutung (eReader Kindle und das Kindle Fire, das eher dem iPad Konkurrenz macht).


    Der (sehr kleine) Markt für Hörspiele ist von all diesen Entwicklungen sehr direkt betroffen. Oft haben wir ja schon über das Thema "Werden Downloads die CD über kurz oder lang ablösen" diskutiert.


    Werden diese Entwicklungen dazu beitragen, daß mehr Hörspiele produziert werden oder eher dazu, daß es weniger Produktionen geben wird?


    Ist der Hörspielmarkt größtenteils ein "Sammler-Markt", so daß sich die CD hier deutlich länger halten wird als im Musik-Bereich?


    Und, um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen, was sind die richtigen Marketing-Strategien in diesem sich mit rasender Geschwindigkeit verändernden Handelsumfeld?

  • Werden diese Entwicklungen dazu beitragen, daß mehr Hörspiele produziert werden oder eher dazu, daß es weniger Produktionen geben wird?


    Downloads sind günstiger und werfen auch weniger ab, von daher glaube ich nicht daran, dass durch diese Entwicklung plötzlich mehr produziert wird, auch wenn die Presskosten wegfallen.


    Zitat

    Ist der Hörspielmarkt größtenteils ein "Sammler-Markt", so daß sich die CD hier deutlich länger halten wird als im Musik-Bereich?


    Das kommt noch hinzu, es ist definitiv ein Sammlermarkt.


    Zitat

    Und, um auf das Thema dieses Threads zurückzukommen, was sind die richtigen Marketing-Strategien in diesem sich mit rasender Geschwindigkeit verändernden Handelsumfeld?


    Ich glaube kaum, dass ein Macher hier die richtigen Strategien ausplaudern wird, wenn man sie denn überhaupt kennt. Ganz simpel ausgedrückt muss man ja "nur" dort Werbung machen, wo die Zielgruppe sitzt. ;)

  • Ich glaube kaum, dass ein Macher hier die richtigen Strategien ausplaudern wird, wenn man sie denn überhaupt kennt. Ganz simpel ausgedrückt muss man ja "nur" dort Werbung machen, wo die Zielgruppe sitzt. ;)


    Eine andere Strategie ist es neue Zielgruppen zu erschließen. Also Leute für Hörspiele zu interessieren, die bisher (noch) nicht wußten, daß sie sich für Hörspiele interessieren.


    Ich vermute, daß der Markt viel größer ist, als vermutet wird. Nur ist es bisher noch nicht gelungen diese potentiellen Käuferschichten zu erschließen.


    Ein interessantes Experiment ist die "iPhone-Hörspiel-App" über die wir kürzlich diskutiert haben. Damit könnte man vielleicht Leute für Hörspiele interessieren, die bisher noch keine gehört haben.


    Ich habe das oben erwähnte Zitat nochmal genau nachgeschlagen:


    Zitat

    "Wer glaubt, die digitale Revolution habe schon stattgefunden, der wird sich noch wundern. Die Digitalisierung beginnt gerade erst. Die nächsten 2 bis 3 Jahre werden den Handel noch mehr verändern als die letzten 15."
    Gerrit Heinemann (Professor an der Hochschule Niederrhein) im Spiegel 30/2012

  • Ein interessantes Experiment ist die "iPhone-Hörspiel-App" über die wir kürzlich diskutiert haben. Damit könnte man vielleicht Leute für Hörspiele interessieren, die bisher noch keine gehört haben.


    Ich bezweifel, dass eine App was reißt, das haben wir doch letztens erst bei dieser komischen Aktion gemerkt. Das ging doch voll in die Hose. Als klitzekleines Zubrot könnte man vielleicht was reißen, aber neue Käuferschichten bekommt man damit nicht, jedenfalls nicht in spürbarem Ausmaß.

  • Ich bezweifel, dass eine App was reißt, das haben wir doch letztens erst bei dieser komischen Aktion gemerkt. Das ging doch voll in die Hose. Als klitzekleines Zubrot könnte man vielleicht was reißen, aber neue Käuferschichten bekommt man damit nicht, jedenfalls nicht in spürbarem Ausmaß.


    Interessant finde ich die Idee auf jeden Fall. Für mich persönlich ist das definitiv nichts.


    Sehr schade, daß die Resonanz gering gewesen ist. Aber man muß auch mal etwas riskieren.


    Aus meiner persönlichen Anschaung weiß ich, daß es eine (potentielle) Käuferschicht gibt, die (noch) nicht weiß, daß sie Hörspiele mag. Es handelt sich um Leser, die auch mal ein Hörbuch hören (zum Bügeln oder beim Autofahren). Die mögen auch Hörspiele, wissen aber teilweise gar nicht, daß es sowas wie "Erwachsenenhörspiele" gibt.


    Wie groß diese Käuferschicht ist kann ich natürlich nicht sagen.


  • Das Problem ist halt solche Aktionen kosten immer Geld und das haben die meisten Labels nicht. Das Geld wird lieber in die Produktion investiert - was ich auch gut finde. Es ist sehr schwer die richtige Werbemaßnahme zu finden. Das ist mehr Try & Error und das verbrennt je nach Aktion einfach Geld.
    Ich halte es ja immer noch für eine gute Idee, dass die Labels ihre Hörspiele in einem kleinen Katalog zusammenfassen und dann den Läden zu Verfügung stellen - das könnte ja auch in elektronischer Form geschehen, dann sind keine Druckkosten von Nöten. Der jeweilige Verkäufer hat was in der Hand und das kann er sogar an den Kunden weitergeben. Ein wichtiges Problem ist für mich einfach, dass in den Läden vor Ort nur ein Teil des Marktes verfügbar ist und ausgestellt ist. Dazu kommen die Verkäufer, die keine Ahnung bzw. keinen Überblick über den Markt haben. Da könnte sicher die ein oder andere CD mehr verkauft werden, wenn denn der Kunde von dessen Existenz wüsste.

  • Das würde ich so nicht sagen, Beispiele gefällig?


    Leider war keines dieser Videos wirklich erfolgreich.



    Spricht für meine These, daß sich die Sache irgendwie "totgelaufen" hat und man mit einem "irgendwie witzigen Video" niemand mehr hinter dem Ofen hervorlockt.

  • Hey, da kann ich mithalten :D


    :D


    Ich halte es ja immer noch für eine gute Idee, dass die Labels ihre Hörspiele in einem kleinen Katalog zusammenfassen und dann den Läden zu Verfügung stellen - das könnte ja auch in elektronischer Form geschehen, dann sind keine Druckkosten von Nöten. Der jeweilige Verkäufer hat was in der Hand und das kann er sogar an den Kunden weitergeben. Ein wichtiges Problem ist für mich einfach, dass in den Läden vor Ort nur ein Teil des Marktes verfügbar ist und ausgestellt ist. Dazu kommen die Verkäufer, die keine Ahnung bzw. keinen Überblick über den Markt haben. Da könnte sicher die ein oder andere CD mehr verkauft werden, wenn denn der Kunde von dessen Existenz wüsste.


    Man hört ja immer wieder mal, daß die Zeit der Kataloge vorbei sei. Ich muß gestehen, daß ich ganz gerne Werbung durchblättere und mich davon auch zum Kauf verleiten lasse. Das betrifft sowohl Werbung der großen Elektronikmärkte aber noch viel mehr spezielle Hörspiel-Kataloge, wie die "Flyer", die den pop.de-Warensendungen beiliegen.


    Ich finde die Idee gut. Es müßte, damit es mich erreicht, aber schon etwas gedrucktes sein.


    CDs mit Werbung drauf? Ich glaube seit den AOL-CDs, die man regelmäßig im Dutzend in seinem Briefkasten vorgefunden hat, würde so eine Aktion ins Leere laufen.


    Aus den von Dir genannten Gründen finde ich auch wichtig, daß ein Hörspiellabel eine Website hat, in der mindestens alle Produktionen aufgelistet sind. Das mag trivial klingen, aber ich habe schon manches Mal verzweifelt nach Informationen gesucht. Google hat mich dann regelmäßig in dieses Forum geführt, was der Grund dafür ist, daß ich mich hier angemeldet habe.

  • Marketing ist immer eine Sache. Am besten wirbt man wohl in der Höhle des Löwen. Also in Foren oder auf Webseiten, die den passenden Medienbezug haben. Auch wenn viele da wieder schreien, aber personalisierte Werbung zieht unheimlich, zumindest kann ich das an meinem Kaufverhalten feststellen. Jemanden der noch nie Hörspiele gehört hat (z.B.) Jack Slaughter schmackhaft zu machen, wird in den meisten Fällen scheitern.


    Downloads sind für den Hersteller billig. Keine großen Produktionskosten, vielleicht noch ein Extratrack, der Sprecher und Co nennt, was aber auch leider sehr selten ist. Keine Lager- oder Lieferkosten, eigentlich ideal. Aber viele Hörspielfreunde und da zähle ich mich auch mal mit zu, möchte ihre Sammlung im Regal stehen haben. Case, Booklet und Co machen einfach mehr her als ein vollgestopfter 200 GB Player. Im Prinzip analog zur ebook Geschichte. Viele Vorteile, aber der User vermisst das "Gefühl".


    Das Problem bei den Videos ist die Platzierung. Da ich gerade schon von Slaughter geschrieben habe, greife ich das wieder auf. Die Videos sind für Fans der Serie echte Leckerbissen. Kurzweilig, unterhaltsam und interessant. Doch man muss sie bis zum Umfallen suchen. (Oder einmal den YT Account von Folgenreich abonnieren.) Auf der Webseite, die im Gegensatz zu vielen anderen übersichtlich gebaut ist, gibt es sogar einen Countdown bis zum nächsten Hörspiel, Hörproben und Co. Aber die Videos findet man nur unter dem YT Button. Keine Vorschau dafür, kein Teaser, nix. Virales Marketing zieht im Internet sehr gut, denn es kostet nicht viel. Ich würde 600 Views auch nicht als gescheitert bezeichnen. Ich kenne den Absatz von Slaughter (z.B.) nicht, aber Erwachsenenhörspiele sind nun einmal ein Randprodukt. Wer das Video gesehen hat, mag die Serie oder hat ernsthaft Interesse daran. 600 Leute, das ist doch riesig?


    Listen und Kataloge sind tot, zumindest in der Printwelt. Eine übersichtliche Homepage mit den relevanten Daten und vernünftig gestaltet ist Gold wert. Da stimme ich Schorsch zu, das haben viele noch nicht umgesetzt. (z.B.) bei R&B muss ich mich stundenlang durch das Forum wühlen, um an VÖ oder andere Infos zu kommen. Gegenbeispiel wäre dann zum Beispiel Europa, eine wunderbare Auflistung der Termine. RSS oder Newsletter sind auch noch selten (sinnvoll) im Einsatz. Was das ein oder andere Label dort an Infos raushaut, naja.


    Möglichkeiten gibt es viele, aber ein bisschen investieren. Z.B. in einen vernünftigen Webauftritt oder einen Newsletter wären aus meiner Sicht angebracht.


    Und zum Schluss: Mein letztes Hörspiel, dass ich offline gekauft habe, war auf der Hörspiel, als Pop seinen Shop aufgebaut hatte und ich einfach nur noch zugreifen musste. Die Angebote waren so super, dass ich 2 Taschen voll nach Hause gebracht hab. Aber seitdem? Ich kaufe wirklich 99% des Hörstoffs online. Das ist bequem, ich kann reinhören und die großen Händler liefern meine CDs frei Haus.

  • Hallo Nicolas! Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag.


    Am besten wirbt man wohl in der Höhle des Löwen. Also in Foren oder auf Webseiten, die den passenden Medienbezug haben.


    Da bin ich vollkommen Deiner Meinung.


    Aber neue Hörerschichten wird man mit dieser Strategie nur sehr bedingt erschließen können. Trotzdem ist es natürlich sehr effektiv direkt in der Zielgruppe zu werben.


    Auch wenn viele da wieder schreien, aber personalisierte Werbung zieht unheimlich, zumindest kann ich das an meinem Kaufverhalten feststellen.


    Ich lese auch lieber Amazon-Newsletter die sich mit Produkten beschäftigen, die etwas mit meinem letzten Kauf oder meiner letzten Produktsuche zu tun haben als Newsletter in denen mir Dinge angeboten werden, die mich überhaupt nicht interessieren. Gefährlich wird es aus meiner Sicht, wenn man sich ausspioniert vorkommt (z.B. wenn die Bannerwerbung perfekt zum eigenen Surfverhalten paßt).


    Jemanden der noch nie Hörspiele gehört hat (z.B.) Jack Slaughter schmackhaft zu machen, wird in den meisten Fällen scheitern.


    Ich argumentiere ja, das es Leute gibt, die Hörspiele mögen, es aber noch gar nicht wissen. Wie man die einfängt ist die spannende Frage.


    Wer das Video gesehen hat, mag die Serie oder hat ernsthaft Interesse daran. 600 Leute, das ist doch riesig?


    Virales Marketing funktioniert eigentlich anders. Das Video verbreitet sich (wie ein Virus) in sehr kurzer Zeit sehr weit. Der Werbeeffekt greift dabei nicht bei allen Zuschauern. Die Werbebotschaft wird mittransportiert, steht aber nicht im Vordergrund. So gesehen haben viele der hier genannten Videos streng genommen mit viralem Marketing nichts zu tun.


    Beim Video der Psychothriller GmbH ist klar erkennbar, daß virales Marketing beabsichtigt gewesen ist, leider hat es aber nicht funktioniert. Dazu hätte es deutlich mehr Zugriffe gebraucht.


    Bei der Psychothriller GmbH fällt mir eine Marketing-Aktion ein, die bei mir gegriffen hat. Es gab einen Gutscheincode für den Gratis-Download den ersten Teil von "Darkside Park" in meiner Fernseh-Programmzeitschrift. Den habe ich genutzt und die restlichen Teile später dazugekauft.


    Listen und Kataloge sind tot, zumindest in der Printwelt.


    Dafür, daß die so völlig tot sind bekomme ich aber noch jede Menge davon. Ich denke da nur an das kleine Päckchen von der Post, das ich jeden Samstag erhalte. So eine kleine Fernsehzeitschrift und dazu kleine Kataloge von MediaMarkt, Real, den Baumärkten usw.


    Und zum Schluss: Mein letztes Hörspiel, dass ich offline gekauft habe, war auf der Hörspiel, als Pop seinen Shop aufgebaut hatte und ich einfach nur noch zugreifen musste. Die Angebote waren so super, dass ich 2 Taschen voll nach Hause gebracht hab. Aber seitdem? Ich kaufe wirklich 99% des Hörstoffs online. Das ist bequem, ich kann reinhören und die großen Händler liefern meine CDs frei Haus.


    Ich kaufe auch i.d.R. bei Online-Händlern. Der Grund: Ich finde die Hörspiele woanders gar nicht.

  • Nur mal so als Einwurf meinerseits, weil hier Marketing immer mit Werbung in unterschiedlicher Form gleichgesetzt wird. Marketing beginnt schon viel viel früher. Zum Marketing gehört auch das Sammeln und Analysieren von Marktdaten, die an den Ergebnissen der Marktstudie ausgerichtete Entwichlung der Produkte und nicht zuletzte auch die Kontrolle ob man sich überhaupt auf dem vorher festgesetzten Weg befindet bzw. ob sich der Weg durch äußere Einflüsse nicht ändern muss. Das alles und noch einiges mehr ist Marketing. Die Werbung in Magazinen/Internet/Radio ist nur eine Ausprägung. Marketing ist ein ganzheitlicher Ansatz.


  • Leider war keines dieser Videos wirklich erfolgreich.
    Spricht für meine These, daß sich die Sache irgendwie "totgelaufen" hat und man mit einem "irgendwie witzigen Video" niemand mehr hinter dem Ofen hervorlockt.


    Wie weiter oben schon erwähnt sind die Aufrufe dafür, daß es Hörspielteaser sind, eigentlich gar nicht so schlecht.
    Ich wollte aber auch nur aufzeigen, daß durchaus solche Videos existieren.
    Vielen Dank für die Mühe, die du dir mit der Liste gemacht hast!
    :hut: