Autorenpseudonyme

  • Auf der Suche nach Infos über den Autor "Steve Light", der "Butler Parker 3" geschrieben hat (der hier isses wohl nicht, oder?), stieß ich auf einen interessanten Artikel zu Autorenpseudonymen im Heftromansektor.


    Auffällig im Artikel und neu für mich war, dass die Fixierung auf angelsächsische Pseudonyme (von Dan Shocker bis James Owen) vor dem 2. Weltkrieg noch nicht so ausgeprägt gewesen ist.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Steve Light ist ja nicht der Autor der Romane. Die Romane wurden von Günter Dönges geschrieben. Steve Light hat das Hörspielskript geschrieben, von daher kommst du vielleich weiter, wenn du bei Zauberstern anfragst.


    Danke für den Hinweis, aber nachdem "Butler Parker" ja im angelsächsischen Raum unbekannt ist, steht die Vermutung ohnehin im Raum, (a) dass es kein Brite geschrieben hat und es sich damit (b) auch um ein Pseudonym handelt. Bißchen komisch, wenn der Name (s.o.) schon besetzt ist.


    Ich persönlich kann mit Pseudonymen nichts anfangen. Warum schreiben die Leute nicht unter ihrem richtigen Namen bzw. unter einem Künstlernamen, unter dem man sie sofort (er)kennt. Das will mir nicht in den Kopf...


    Geht mir ähnlich. Aber es gibt meines Erachtens durchaus Gründe, warum es so häufig passiert. Die drei Gründe, die ich mir vorstellen kann ...

    • es sind Vielschreiber, die ihren Marktwert nicht verbrennen wollen, indem zuviel von ihnen auf den Markt kommt (vgl. Isaac Asimov oder Stephen King);
    • oder weil sie zu dem, was sie schreiben, nicht stehen (sie schreiben auch noch Sachbücher oder Belletristik);
    • oder weil sie glauben, dass das Werk "cooler" ist, wenn es von einem aus dem Ausland kommt.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.


  • Danke für den Hinweis, aber nachdem "Butler Parker" ja im angelsächsischen Raum unbekannt ist, steht die Vermutung ohnehin im Raum, (a) dass es kein Brite geschrieben hat und es sich damit (b) auch um ein Pseudonym handelt. Bißchen komisch, wenn der Name (s.o.) schon besetzt ist.


    Kleine Korrektur von mir, Günter Dönges hat wohl doch nicht alle Romane geschrieben. Ich habe eine Liste gefunden, das sind alle Autoren aufgelistet (die Autoren sind mit Pseudonym und Namen angegeben). Aber einen Steve Light gibt es dort dennoch nicht.


    butler-parker.net - Titelliste

  • Sobald man das aber weiß bzw. es rauskommt, dann ist der Marktwert eh weg und wir reden hier vom recht kleinen Hörspielmarkt, da kriegt man sowas doch eh zu 99% raus.


    Ist es daraufhin sinnvoll? Oder ist nicht der Anteil derer, die das NICHT entziffern bzw. eben nicht in Foren unterwegs sind, doch so hoch, dass es eine kluge Entscheidung bleibt, unter Pseudonym* zu veröffentlichen?


    * = nur eins von mehreren Beispielen

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Außerdem hat Thomas Tippner ja nicht gerade damit hinterm Berg gehalten, dass er James Owen ist. ;)


    Was bei mir die Frage aufwirft, warum er dann überhaupt ein Pseudonym gewählt hat.
    Schließlich ist sein Name ja nicht Jürgen Grasmück, dessen Nachname ihn zugegebenermaßen nicht als Autor von Horrorstories in die vorderste Linie stellt.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Es geht mir auch nicht speziell um Thomas Tippner.

    They call me the Fader. Which is what I'm about to do.

    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Du hast ihn nun mal genannt. ;)


    Und pauschal wird man sowas sowieso nicht beantworten können, also muss an ja gezielt Pseudonyme rauspicken. Hat für mich was von an den Pranger stellen, muss nicht sein.


    Davon mal ab, der eine oder andere "Kollege" disst ja dann auch gerne mal bei Amazon die Kollegen oder treibst sonstigen Schabernack, auch nicht schön.

  • Du hast recht, natürlich wird es unterschiedliche Gründe geben, und dann muss man Beispiele nennen. Damit das nicht nach "ich pick mir jetzt den da raus" aussieht, habe ich oben gleich dazu geschrieben, dass TT nur ein Beispiel ist.


    Soll man das dann als "Frage, die die Welt nicht braucht" verbuchen und das Thema fallen lassen?

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    Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, d.h. man darf sie kostenlos nutzen.
    Allerdings ist sie nicht Open Source, d.h. man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

  • Du hast recht, natürlich wird es unterschiedliche Gründe geben, und dann muss man Beispiele nennen. Damit das nicht nach "ich pick mir jetzt den da raus" aussieht, habe ich oben gleich dazu geschrieben, dass TT nur ein Beispiel ist.


    Soll man das dann als "Frage, die die Welt nicht braucht" verbuchen und das Thema fallen lassen?


    Würde ich so nicht sagen, interessant ist das schon. Nur wie gesagt, es ist halt ein schwieriges Thema und eines, das die Fans nicht unbedingt immer etwas angeht.

  • mal weg vom Hörspielmarkt per se.. ein Pseudonym kann Markttechnisch durchaus sinnvoll sein. Oft werden verschiedene Pseudonyme einfach für die bessere Vermarktbarkeit genutzt. Ein Autor, der zb. Bücher im Bereich Horror, High Fantasy und Sachbuch veröffentlicht könnte es für sich als besser vermarktbar ansehen, wenn er für jedes "Genre" einen eigenen Namen etabliert.
    Grad im Literatur-Bereich steht ja schnell mal der Titel des neusten Werkes kleiner als die des Autors. Wenn man also einen Namen für Horror etablieren will macht es sinn diesen auch nur für dieses zu nutzen.


    Geschieht ja im ganz normalen Handel auch nicht anders.. Tausende Firmen die tausende Labels führen, die tausend eunterlabels haben, die tausende Marken haben. Und warum... immer um die Vermarktbarkeit zu optimieren.


    Nebenher kann es auch noch rechtliche Gründe haben. Ich kenne ein paar Autoren, die unter ihrem Namen XY nur für Verlag YZ veröffentlichen dürfen, aber unter einem neuen Pseudonym dann doch noch für andere Verlage tätig werden können.

  • es sind Vielschreiber, die ihren Marktwert nicht verbrennen wollen, indem zuviel von ihnen auf den Markt kommt (vgl. Isaac Asimov oder Stephen King);
    oder weil sie zu dem, was sie schreiben, nicht stehen (sie schreiben auch noch Sachbücher oder Belletristik);
    oder weil sie glauben, dass das Werk "cooler" ist, wenn es von einem aus dem Ausland kommt.


    Ja, das klingt mir auch nach 3 schlüßigen Gründen.


    Ein vierter Grund könnte sein - aber da kenne ich mich nicht mit aus, ist lediglich eine Vermutung - dass ein Pseudonym aus rechtlichen Gründen gewählt wird. Wenn sich zB jemand vertraglich verpflichtet hat, in einem gewissen Zeitraum für niemand anderen tätig zu sein....oder so? Gab's sowas in der Art nicht auch schon oft bei HSP-Sprechern (zB Heinz Überreiter für Gottfried Kramer), oder hatte das ganz andere Gründe?


    EDIT huch, Multiman war schneller :]

  • Ein vierter Grund könnte sein - aber da kenne ich mich nicht mit aus, ist lediglich eine Vermutung - dass ein Pseudonym aus rechtlichen Gründen gewählt wird. Wenn sich zB jemand vertraglich verpflichtet hat, in einem gewissen Zeitraum für niemand anderen tätig zu sein....oder so? Gab's sowas in der Art nicht auch schon oft bei HSP-Sprechern (zB Heinz Überreiter für Gottfried Kramer), oder hatte das ganz andere Gründe?


    Das mit Heinz Überreiter hatte andere Gründe. Manchmal waren bei Europa bereits die Booklets fertig, der Sprecher wurde aber getauscht.

  • Eigentlich könnten sich alle Bands ja auch wie "Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick & Tich" oder eben nach dem Namen eines Frontmanns benennen. Statt dessen konstruiert man eigene Bandnamen wie Metallica und dergleichen. Irgendwie ist das doch auch eine Art von Pseudonyme. Ich find das nicht schlimm....soll jeder unter Pseudonym schreiben wie er lustig ist, ABER, bitte nicht mit Geheimniskrämerei wer sich denn wirklich hinter dem Namen verbirgt. Man sollte doch zu seiner Arbeit stehen (können), oder?