Die TKKG-Affäre - Plagiatsvorwurf bei einer Buchfolge

  • Habt ihr schon von der neuen TKKG-Affäre gehört oder gelesen?


    Da hat einer der neuen Buchautoren auf Guttenberg gemacht und seitenweise bei einem Buch von "Burg Schreckenstein" abgeschrieben. Im TKKG-Board wird ausführlich darüber berichtet und diskutiert.


    Der Direktlink zum Forum: http://www.tkkg-board.de/thread.php?threadid=5262&sid=

    ------ Nennen Sie mich einen Verschwörungstheoretiker, aber ich behaupte, dass Louis Armstrong nie auf dem Mond war!




    TKKG-site.de

  • Da bin ich mal gespannt, was bei der Sache am Ende rauskommen wird. Ziemlich unschön.


    Man weiß aber natürlich auch nicht, ob die Rechtslage nicht vielleicht doch schon im Hintergrund geklärt wurde und das alles in Ordnung geht, weil es als "Hommage" gilt oder so.


    Gibt es denn wirklich einen ernsthaften Plagiatsvorwurf von irgendwem?


  • Gibt es denn wirklich einen ernsthaften Plagiatsvorwurf von irgendwem?

    Nein, da es erst jetzt von dem Fan öffentlich gemacht wurde. Der Autor von Burg Schreckenstein ist bekanntlich bereits tot, und ob sich die Erben dafür interessieren (werden), weiß ich nicht.


    Die Empörung der Fans richtet sich um die künstlerische Leistung, die durch das plagiieren geschmälert wird. Der eigentliche Fall ist ja nicht plagiiert.

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  • Wenn Schreckenstein und TKKG beim selben Verlag liegen, dann dürfte das Thema wohl kein Problem sein, vielleicht gibt es ja eine Absprache und Einigung, dass Corinna Harder diese "Abkürzungen" nehmen durfte. Aber insgesamt würde ich sagen, dass es Schlimmeres gibt. ;)

  • Keine Katastrophe, auch kein Weltuntergang und sicherlich ohne rechtliche Konsequenzen, da verlagsintern, aber in meinen Augen doch eine ordentliche Dreistigkeit der Autorin. Hätte sie wenigstens versucht den Geist von Schreckenstein mit zu transportieren, so könnte man das durchaus als kleine, etwas unglücklich inszenierte Hommage verstehen, aber so wie es sich darstellt, find ich das reichlich daneben und es wird dem Ansinnen Hassencamps nicht gerecht.


    Mich wundert, dass sich die Autorin bei einem über 45 Jahre alten Werk bedient hat, denn die Sprache, der Stil und die Botschaft von Oliver Hassencamp dürfte bei der heutigen TKKG-Zielgruppe doch als ziemlich antiquiert angesehen werden, um es mal vorsichtig zu umschreiben. Als Würdigung einer der in meinen Augen besten Jugendbuchserien überhaupt mag ich das nicht verstehen. Irgendwie traurig, dass sie auf diese Weise mal wieder etwas mehr Rampenlicht erfährt.


    Gruß


    J.B.

  • Inzwischen kam ja raus, dass die selbe Autorin auch für ihr zweites Buch bei alten Kinderbüchern plagiiert hat. Siehe auch den gleichen Link in meinem Eröffnungsposting.


    Mittlerweile besteht ja die Chance, dass mehr Leute zufällig auf das erste Plagiat stoßen können. Es gibt eine Neuauflage von "Burg Schreckenstein"...

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  • TKKG interessiert mich zwar grundsätzlich überhaupt nicht, aber in diesem Fall fände ich es interessant zu wissen, was denn die Autorin dazu sagt. Während es bei dem ersten Plagiat ja nur um für die Geschichte recht bedeutungslose Allgemeinplätze zu gehen scheint, wurden wohl bei Plagiat Nr. 2 ganze Handlungsstränge "recycelt".

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Ich glaube, es ist eine Mischung aus den o.g. Annahmen. Da hilft nur Spekulation: Ich denke, die Autorin ist dann doch nicht so trittfest und dann hat ihr der Verlag recyclebares Material zur Verfügung gestellt. Die vom Verlag wussten, dass es keinen rechtlichen Ärger gibt und allgemein hat man wohl darauf gehofft, dass der durchschnittliche TKKG-Doofie-Fan, das eh´nicht merkt.
    Nur gut, dass es eben sehr aufmerksame -vermutlich erwachsene- Fans gibt, die da richtig auf Zack waren.
    Aber sich so bei den "Vorlagen" zu bedienen, das zeugt von Selbstbewusstsein. Immerhin sind beide Stoffe schon derbe antiquiert.

  • Ich glaube, es ist eine Mischung aus den o.g. Annahmen. Da hilft nur Spekulation: Ich denke, die Autorin ist dann doch nicht so trittfest und dann hat ihr der Verlag recyclebares Material zur Verfügung gestellt.


    Das wird sicherlich so nicht gewesen sein. Sowas geht nicht vom Verlag aus.

  • Ich glaube, es ist eine Mischung aus den o.g. Annahmen. Da hilft nur Spekulation: Ich denke, die Autorin ist dann doch nicht so trittfest und dann hat ihr der Verlag recyclebares Material zur Verfügung gestellt.


    Kann ich mir so auch sehr gut vorstellen, denn sind wir mal ehrlich Stefan Wolf hatte damals sich ja auch bei sich selbst bedient, Zweitverwertung von "Tommy Tomix" bei "TKKG" und auch dies fiel seiner Zeit auf. Bei so viielen Hörern ist es doch auch unwahrscheinlich, dass es keinem auffallen würde. Da müsste die Autorin schon sehr naiv und dumm sein. Da ist dieser Verdacht doch viel wahrscheinlicher.

  • Das wird sicherlich so nicht gewesen sein. Sowas geht nicht vom Verlag aus.



    Da könnte ich dir aus eigener Erfahrung durchaus Fälle solcher "Hilfestellung" dokumentieren.
    Und: Wie auch schon hier gesagt, hatte das Lektorat (wenn es bei TKKG überhaupt im strengen Sinne gab/gibt)auch nie etwas gegen Wolfs eigenes Plagiieren (TKKG vs. Locke-Tramps).


    Ich weiß es beileibe auch nicht, ich weiß aber schon, dass Verlage derlei Arbeitsweise dulden, bzw. wissen, dass so gearbeitet wird. Und wenn dann quasi Kühe aus dem eigenen Stall fremdgemolken werden........
    Da kann ich mir schon vorstellen, dass es hieß: "Schau´n se doch mal im Fundus, ob Ihnen da nicht was gefällt!".

  • Sollte mich auch wundern. Immerhin dürfte ja nicht eben Knappheit an willigen Autorinnen und Autoren herrschen, die TKKG schreiben wollen. Warum sich also mit jemandem herumschlagen, der "nicht trittfest" ist?


    Ach weißte, "willig" sind ja viele, gerade in dieser Branche. Aber fähig sind sie dann doch nicht so. Es ist eben so, dass es jede Menge freie "Autoren" gibt, die da meinen, sie könnten mit dem Output eines Stefan Wolf oder Helmut Rellergerd quantitativ und qualitativ mithalten. Können sie dann aber doch nicht - und das merkt man dann, wenn die Projekte angeleiert sind. Und das Frau Harder nicht "trittfest" ist - na, wie muss sie es noch zeigen?!
    Und geliefert werden muss, geht ja um Geld, bzw. Ausfälle.


    Ich persönlich würde mich an vieles heranwagen - aber nicht mit den Zeitvorgaben. Never ever!