Mp3-CDs Pro und Contra

  • Selbst bei mp3 in 320 kbps (Höchste Qualität) ist die Datei gegenüber einer Audio CD verlustbehaftet.


    Mag sein, dass das bei einer Lesung nicht auffällt, aber dass mp3-CDs ohne Qualitätsverlust seien, stimmt nicht.


    Aus meiner Sicht ist diese Behauptung ein Versuch, den Kunden an das Medium mp3 zu gewöhnen und ihn von der herkömlichen CD weg zu bekommen.


    Die einen hören einen Unterschied zwischen mp3 und Audio CD, die anderen nicht das muss jeder selbst wissen. Ich höre ihn und war deshalb mit der oben geschriebennen Aussage nicht einverstanden.


    Edit: Falls diese Anmerkung hier stört, können wir ja gern in einem gesonderten Thema diskutieren.

  • Und den Verlust hörst Du also?


    Genau, weil man die Kundschaft an mp3s gewöhnen und von den CDs wegholen will, packt man die Mp3s auf CD, merkst Du nicht selber was? ;)


    Man macht das, damit man ungekürzte Hörbücher mit sehr langer Spielzeit auch auf CD präsentieren kann, weil nicht jeder Downloads möchte und es auch albern ist, dass man 20-30 CD-Klopper herstellt. So dürften alle Seiten zufrieden sein.

  • Von Wikipedia:

    Zitat

    Wie die meisten verlustbehafteten Kompressionsformate für Musik nutzt MP3 psychoakustische Effekte der Wahrnehmung aus. Zum Beispiel kann der Mensch zwei Töne erst ab einem gewissen Mindestunterschied der Tonhöhe voneinander unterscheiden, und er kann vor und nach sehr lauten Geräuschen für kurze Zeit leisere Geräusche schlechter oder gar nicht wahrnehmen. Man braucht also nicht das Ursprungssignal exakt abzuspeichern, sondern es genügen die Signalanteile, die das menschliche Gehör auch wahrnehmen kann. Die Aufgabe des Kodierers ist es, das Signal so aufzuarbeiten, dass es weniger Speicherplatz benötigt, aber für das menschliche Gehör noch genauso klingt wie das Original.


    http://de.wikipedia.org/wiki/MP3


    Als in den 80ern die CD eingeführt wurde, waren viele Musikfans auch am Jammern, dass CDs viel schlechter klingen als LPs. Jetzt scheint es die gleiche Diskussion um MP3 zu geben.
    Manche mögen einen Unterschied hören, die meisten jedoch nicht, es sei denn, die Bitrate liegt bei miserablen 32 kBit/s. Viel wichtiger sind m.M. nach gute Ohr- oder Kopfhörer. Außerdem kommt es auch darauf an, durch was für eine Hard- und Software die digitale MP3-Information (also die ganzen 0 und 1) in eine analoge, für das Ohr geeignete Information umgewandelt wird.

  • Was mich an MP3 und auch an MP3-CDs stört ist, daß es nach meiner Recherche kein Gerät gibt, das diese Formate benutzerfreundlich abspielen kann. Am besten klappt das noch mit einem DVD-Spieler, dazu braucht man aber einen Bildschirm und den habe ich dort, wo ich Hörspiele höre, nicht.


    Sowohl bei "(Netzwerk-) Media-Playern", als auch bei CD-Playern, die MP3 unterstützen ist die Navigation durch die Titel bei den Geräten, die ich kenne, sehr unglücklich gelöst.


    Mich stört auch die kurze Pause zwischen den einzelnen Tracks, die sich beim Hören von MP3s ergibt sehr. Bei Hörspielen oder Live-Konzerten eine sehr häßliche Sache.


    Aber ich bin da nicht auf dem neusten Stand, vielleicht gibt es Geräte, die diese Probleme zufriedenstellend lösen. Wenn ja, dann bin ich für Tips dankbar.

  • Mich stört auch die kurze Pause zwischen den einzelnen Tracks, die sich beim Hören von MP3s ergibt sehr. Bei Hörspielen oder Live-Konzerten eine sehr häßliche Sache.


    Ich höre meine MP3-Hörspiele auf meinem iPod nano 5G und da gibt es definitiv keine Lücken zwischen den Tracks, weder bei runtergeladenen Sachen noch bei in iTunes importierten CDs.

  • Als in den 80ern die CD eingeführt wurde, waren viele Musikfans auch am Jammern, dass CDs viel schlechter klingen als LPs.


    Das waren nur ganz wenige. Die Einführung der CD war eine echte Revolution eben weil die Klangqualität um so viel besser ist als bei den Vorgängermedien (LP und MC).

  • Ich höre meine MP3-Hörspiele auf meinem iPod nano 5G und da gibt es definitiv keine Lücken zwischen den Tracks, weder bei runtergeladenen Sachen noch bei in iTunes importierten CDs.


    Muß ich mir jetzt Apple kaufen? :D


    Mein Netzwerk-Player (Noxon) und mein Radiowecker (Philips) machen leider die häßlichen Lücken. Auch der DVD-Player übrigens.


    Ich hätte weniger Interesse an einem tragbaren Gerät. Ich brauche etwas für das Wohnzimmer (Netzwerkplayer der an eine Stereo-Anlage angeschlossen wird) und etwas als Radiowecker (nicht so groß aber trotzdem mit gutem Klang).

  • Obwohl ichl letztens noch geschrieben habe, dass ich mir zB eine neue Mark Brandis FOlge nicht als MP3 kaufen würde um keinen Verlust in Kauf zu nehmen....wenn man auf 320 kb geht wird der Unterschied zur unkomprimierten Variante schon sehr sehr gering. Da macht es, wie amerigo schreibt, wohl schon eher was aus womit man überhaupt hört. Von daher ändere ich meine Warte...wenn schon MP3, dann doch bitte auhc so gut wie irgend möglich. Wenn ich den Unterschied nicht hören kann, ist mir das Format wurscht (jetzt mal den Punkt ausgeklammert, dass ich mir zum aktuellen Zeitpunkt keine MP3s kaufen würde, da es noch mehr als Genug Material auf CD gibt und ich auh Heim-Audiomäßig nicht auf MP3 und Co. eingestellt bin).


  • Muß ich mir jetzt Apple kaufen? :D


    Mein Netzwerk-Player (Noxon) und mein Radiowecker (Philips) machen leider die häßlichen Lücken. Auch der DVD-Player übrigens.


    Ich hätte weniger Interesse an einem tragbaren Gerät. Ich brauche etwas für das Wohnzimmer (Netzwerkplayer der an eine Stereo-Anlage angeschlossen wird) und etwas als Radiowecker (nicht so groß aber trotzdem mit gutem Klang).


    Beim Rippen der CDs musst du darauf achten, dass du keine Pause "einbaust". Da gibt es eine Option für, wenn du die CDs rippst. Ansonsten würde ich mal die Optionen bei deinem Player durchschauen.

  • Ich schrieb oben, dass man die Kundschaft weg bekommen will von der herkomlichen Audio CD und hin zum verlustbehafteten Medium mp3. In welcher Form mp3 dann verteilt wird, ob als Download oder mp3 CD ist dabei zweitrangig. Man fängt jetzt an das Medium mp3 salonfähig zu machen.


    Ist mir natürlich klar, dass man denken kann, dass ich damit auf das vermehrte erscheinen von Download-Only hörspiele hinaus wollte, wollte ich aber keineswegs.


    Wie ich auch schon sagte, fällt der Qualitätsverlust bei einer Lesung nicht so sehr ins Gewicht. Ich habe mich nur an der Aussage von Random House gestört, dass die Lesung auf den CDs ohne Qualitätsverlust abgespeichert sei (siehe Thread zu Stephen King - Der Anschlag), diese Behauptung ist nämlich falsch.


    Aber es geht ja noch weiter...


    Auch Hörspiele werden neuerdings als MP3 CD veröffentlicht. Beispiel Otherland vom Hörverlag. Noch kann man als Kunde zwischen mp3-CD und normaler CD wählen. Aber wer weiß wie lange noch.


    Bei Hörspielen und Musik, höre ich zwischen MP3 und Audio-CD / LP einen Unterschied. MP3 klingt nicht so voll wie eine CD / LP. Auch klingen mp3 Dateien sehr blechern, wenn die Kompression sehr hoch ist.


    Heute werden praktisch nur noch Schrott Anlagen verkauft. Es sind oft kleine Anlagen in der die Technik billig ist. Die Boxen sind zwei Wege Boxen statt drei Wege Boxen und die Boxen selbst, sind aus Kunststoff und nicht aus Holz. Auf solchen Anlagen hört man den Unterschied mp3 zu Audio-CD auch kaum.


    Auch einen unterschied zur LP nehme ich wahr. Eine LP klingt wärmer und direkter. Man hat mehr das Gefühl die Band steht im Wohnzimmer als bei einer CD.

  • Beim Rippen der CDs musst du darauf achten, dass du keine Pause "einbaust". Da gibt es eine Option für, wenn du die CDs rippst. Ansonsten würde ich mal die Optionen bei deinem Player durchschauen.

    Ich dachte der Player macht die Lücke beim Abspielen. Ist ja auch irgendwo verständlich, weil eine neue Datei geöffnet werden muß.Um einen nahtlosen Übergang zu schaffen müßte ja der aktuelle und der folgende Track gleichzeitig geöffnet sein (oder sehe ich das falsch?).


    Ich kann natürlich beim "Rippen" eine große Datei erzeugen und nicht pro Track eine Datei. Dann habe ich keine Lücken beim Abspielen. Der Nachteil ist aber, daß man dann nicht vernünftig Tracks überspringen kann. Und "spulen" geht bei beiden Geräten so langsam (ca. 3-4-fache Geschwindigkeit), daß das auch keine Alternative ist um die ersten 20 Minuten zu überspringen.

  • Ich dachte der Player macht die Lücke beim Abspielen. Ist ja auch irgendwo verständlich, weil eine neue Datei geöffnet werden muß.Um einen nahtlosen Übergang zu schaffen müßte ja der aktuelle und der folgende Track gleichzeitig geöffnet sein (oder sehe ich das falsch?).


    Was es bei vielen tragbaren MP3-CD Playern schon länger gab war ein Puffer, der die Daten schon einliest bevor sie abgespielt werden. Ca. die nächsten 30 Sekunden waren dort in einer Art RAM (also als Beispiel vom PC) vorgespeichert um nahtlos weiterspielen zu können, falls beim Joggen der Laser mal springt. Ähnlihc könnte es ja auch bei neuen MP3-Playern sein, dass diese den nächsten Track schon vorladen um die Lücke zu schließen.

  • Ich hab mich vor Jahren schon mal schlau gemacht, ob es wirklich Menschen gibt die MP3s von CDs oder anderen unkomprimierten Medien unterscheiden können. Es gibt sogar Leute die behaupten Kopfschmerzen von MP3s zu bekommen die bei der selben Musik von CD nicht entstehen. Die ct hat schon vor über 10 Jahren einen Test gemacht und ist zu folgendem Ergebnis gekommen:


    Zitat


    Im Klartext heißt das: Unsere musiktrainierten Testhörer konnten zwar die schlechtere MP3-Qualität (128 kBit/s) recht treffsicher von den beiden anderen Hörproben unterscheiden; zwischen MP3 mit 256 kBit/s und dem Original von CD hingegen ließ sich im Mittel über alle Stücke kein Unterschied erkennen: Die Tester schätzten MP3/256 ebenso häufig als CD-Qualität ein wie die CD selbst.


    Dass einige 128-kBit/s-Aufnahmen von der kompetenten Hörerschaft (und auch von den ‘Besten’ darunter) durchweg besser beurteilt wurden als die Originale von CD, verblüffte indes selbst den involvierten Redakteur, der - wie er zu seiner Schande gesteht - (und ohne an der Auswertung teilzunehmen) nur 15 Punkte erreicht hatte. Bleibt also abschließend festzuhalten, dass es keine Musikrichtung gibt, die sich besonders gut oder besonders schlecht zur Komprimierung eignet. Offenbar sind es ganz andere aufnahmetechnische Gegebenheiten, die sich später bei zu niedrigen Bitraten rächen.


    Die Diskussion um Sinn und Unsinn der MP3-Komprimierung wird auch dieser Artikel nicht beenden. HiFi-Fans mit Marken- und Statusbewusstsein werden sich niemals MP3s anhören, egal wie viele Tests und Untersuchungen auch die Gleichwertigkeit des erlebten Klangbildes belegen werden. Zweifler (‘Alles Memmen bei der c't, ich hätte das garantiert gehört’) mögen zu Encoder und CD-Brenner greifen, um sich - vielleicht sogar mit den genannten Stücken und unter vergleichbaren Bedingungen - selbst dem ‘Pepsi-Test’ zu unterziehen.


    http://www.heise.de/ct/artikel/Kreuzverhoertest-287592.html


    Also doch nur alles eine "self fulfilling prophecy" oder gibt es Menschen deren Gehör so außergewöhnlich ist und den Unterschied treffsicher wahrnimmt? Ich höre keinen Unterschied bei hohen Bitraten, würde aber MP3-CDs bei Hörspielen ablehnen. Immerhin passen 80 Minuten auf einen Silberling. Bei Hörbüchern sieht das anders aus und 20 CDs sind alles andere als leicht zu handhaben, vorallem Unterwegs. Die MP3 CDs kann man sich auch einfach auf den MP3-Player ziehen ohne am PC erstmal den DJ beim Komprimieren spielen zu müssen.

  • Ich kann natürlich beim "Rippen" eine große Datei erzeugen und nicht pro Track eine Datei. Dann habe ich keine Lücken beim Abspielen. Der Nachteil ist aber, daß man dann nicht vernünftig Tracks überspringen kann. Und "spulen" geht bei beiden Geräten so langsam (ca. 3-4-fache Geschwindigkeit), daß das auch keine Alternative ist um die ersten 20 Minuten zu überspringen.

    Ich verbinde die Einzel-Mp3s meist mit dem Programm "mediajoin" zu einer großen mp3, weil das komfortabler ist, aber selbst da bleiben die kleinen Pausen drin....schon komisch.

  • In dem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Test aus dem Physikunterricht, Klasse 13. Den Aufbau kann ich leider nicht mehr schildern (sprich: welche Instrumente zum Einsatz kamen), doch es wurde ein und dasselbe Lied in vier Varianten vorgespielt:


    - Datenrate von 128 kbit/s
    - Datenrate von 196 kbit/s
    - CD
    - Vinyl-Schallplatte



    Den Unterschied zwischen 128 kbit/s sowie den weiteren Möglichkeiten vernahm so gut wie jeder Zuhörer, dort fällt die Qualität schon bemerkenswert ab. Zwischen 196 kbit/s und der CD konnten nur noch wenige den Unterschied heraushören. Die Vinyl-Schallplatte hingegen setzte sich wieder deutlich von den anderen Alternativen ab. Insofern hat es mir gelehrt, dass die Unterschiede ab 196 kbit/s doch sehr marginal sind. Aufgrund dessen überspiele ich mir Musik mit einer Datenrate von 196 kbit/s, bei Hörspielen reichen mir aufgrund der Masse an Hörspielen auf meiner Festplatte 128 kbit/s - und dadurch erhalte ich nie ein anderes Bild vom Hörspiel. Da ist mir eine platzsparendere Datenrate wesentlich lieber. Das erste Hören von Hörspielen aber mache ich, solange es geht, über die Musikanlage und das Medium CD.

  • Ich dachte der Player macht die Lücke beim Abspielen. Ist ja auch irgendwo verständlich, weil eine neue Datei geöffnet werden muß.Um einen nahtlosen Übergang zu schaffen müßte ja der aktuelle und der folgende Track gleichzeitig geöffnet sein (oder sehe ich das falsch?).


    Ich kann natürlich beim "Rippen" eine große Datei erzeugen und nicht pro Track eine Datei. Dann habe ich keine Lücken beim Abspielen. Der Nachteil ist aber, daß man dann nicht vernünftig Tracks überspringen kann. Und "spulen" geht bei beiden Geräten so langsam (ca. 3-4-fache Geschwindigkeit), daß das auch keine Alternative ist um die ersten 20 Minuten zu überspringen.


    Ich müsste heute Abend mal nachschauen, wie sich die Option bei CDex nennt. Ich habe keine Pausen vor und nach den mp3 Dateien. Ich habe mir z.B. eine Live CD gerippt und auf meinen mo3 Player geschoben. Beim Abspielen gibt es keine Lücken und die mp3s laufen genauso glatt wie die CD durch.

  • Also ich höre den Unterschied zwischen CD und 192 kbps mp3 sehr wohl. Sowohl bei Hörspielen als auch bei Musik


    Dann habe ich wohl ein sehr gutes Gehör oder ich bilde es mir ein.

  • Dann habe ich wohl ein sehr gutes Gehör[...].


    Das mag gut und gerne sein. Im selben Zuge haben wir einen Test unternommen mit Tönen in Frequenzhöhen bzw. Frequenztiefen, die wohl normalerweise so gut wie nie erreicht werden. Manche konnten scheinbar noch hellste / tiefste Töne wahrnehmen - anderen gelang es nicht. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen einzelnen Personen. Aber im Großen und Ganzen denke ich nicht, dass daran das Audio-Medium an sich zugrunde gehen wird. Die Qualität auf 192 kbit/s ist zumindest mir persönlich noch mehr als ausreichend, wenngleich ich natürlich auch ein Freund der CD bin.