Wo sind die markanten Stimmen hin?

  • Schwierig, aber ich habe auch immer sehr gerne gehört:


    Und viele, viele mehr, aber ich kann auch sagen, dass die Gastsprecher früher besser waren.


    Definitiv. Irgendwie finde ich die heutigen Sprecher alle zu "jung". Diese alten Brummbärstimmen fehlen mir doch zunehmends.
    Es gibt heutzutage grandiose Sprecher, aber alle sprechen sehr, naja, ich sag mal - "sauber".
    Wenn es ein auffallend einprägsame Stimme gibt, dann sind das zumeist die ollen Hasen.

  • Definitiv. Irgendwie finde ich die heutigen Sprecher alle zu "jung". Diese alten Brummbärstimmen fehlen mir doch zunehmends.
    Es gibt heutzutage grandiose Sprecher, aber alle sprechen sehr, naja, ich sag mal - "sauber".
    Wenn es ein auffallend einprägsame Stimme gibt, dann sind das zumeist die ollen Hasen.


    Ich würde sogar sagen, dass das eher ein generelles Problem ist, dass die markanten Stimmen kaum noch nachkommen, jedenfalls nicht so stark wie früher.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass der Einstieg für sehr makante Stimmen oftmals schwieriger ist als der einer "normalen" Stimme. Markante Stimmen haben oftmals auch irgendwelche besonderen Kennzeichnungen die für manche Jobs perfekt sind für andere nicht zu gebrauchen sind.. Also vielleicht einen leicht nordischen touch, wo der sprecher zwar eine tolle makante stimme hat aber über den spiTZen STein STolpert... dies ist vielleicht eine Stimme die man immer mal wieder mehr als gebrauchen kann, aber vielleicht nicht gerade den Einstieg in die Synchro Branche fördert..



    Also so könnte ich mir das vorstellen..

  • Wie ist es eigentlich mit dem Wiedererkennungswert einer Stimme? Ist dies bei Hörspielen auch nur von Vorteil oder
    kann man sich wenn Jemand 20 Jahre eine Rolle gesprochen hat, Ihn sich nicht in einer anderen Rolle vorstellen?
    Gibt es sowas auch bei Hörspielen?

  • Wie ist es eigentlich mit dem Wiedererkennungswert einer Stimme? Ist dies bei Hörspielen auch nur von Vorteil oder
    kann man sich wenn Jemand 20 Jahre eine Rolle gesprochen hat, Ihn sich nicht in einer anderen Rolle vorstellen?
    Gibt es sowas auch bei Hörspielen?


    Eigentich nicht. Am ehesten würde man das ja noch bei den drei Fragezeichen denken, aber die sprechen ja auch gerne was anderes oder tragen Hörbücher vor usw.

  • Denke auch, Stimmen sind universal einsetzbar - Santiago Ziesmer könnte man sich wohl nur unter Spongebob vorstellen wenn man ihn dort hört und plötzlich ist er Kommissar...
    Wenn Talent dabei ist, lässt sich die Stimme lässt wohl in vielen Aspekten verwenden.


    Das mit dem Akzent und Co. sehe ich anders. Die ganzen "Übersprecher von damals" hatten auch keine besonderen Akzente, sondern einfach
    grandiose Stimmen - man denke an Hans Paetsch. DIE Märchenstimme. Oder Thormann, Steffens, ...

  • Ich empfinde das ganz extrem bei Kinderstimmen. Früher fand ich die total markant, gerade bei den Serien Fünf Freunde 1-21, TKKG und drei ???. Die waren sehr gut auseinander zu halten und hatten und haben für mich einen besonderen Klang. Höre ich heute mal in Kinder- ud Jungendhörspiele rein, dann sind die meisten für mich einfach nur nichtssagend. Ich will damit nicht sagen, dass die keinen guten Job machen, war ja füher ähnlich mit Startschwierigkeiten, aber die Klangfarbe der Stimmen von heute unterscheidet sich für mich ganz extrem und früher haben sie mir jedenfalls besser gefallen. Außerdem habe ich oft Schwierigkeiten die Stimmen auseinander zu halten.

  • Hallo ihr lieben!


    Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir auch schon länger stelle...


    Ich denke, es gibt dafür 1 ausschlaggebenden Grund:


    Die in fast allen Bereichen feststellbare "Gleichmacherei" in unserer Gesellschaft... Ganz egal ob es hierbei um
    so etwas wie z.B. das Radioprogramm geht (bloß kein eigenes Profil, sondern 08/15 Gelaber und Gedudel), oder
    Politik (auch hier sind schließlich die "Typen" verschwunden, oder oder oder. Ganz deutlich wird das m.M. nach
    daran, dass der "Wunschbürger" (in der öffentlichen Meinung) ziemlich langweilig und aalglatt ist, sehr schnell gerät
    man hierzulande in Verdacht Political Incorrect, Nazi, Frauenfeind etc. zu sein. Wohlgemerkt nur in der "öffentlichen
    Meinungsmacherei", dem kleinesten gemeinsamen Nenner; NICHT im privaten Freundes- oder Bekanntenkreis.


    Ist jetzt n bißchen sehr weit ausgeholt, ändert aber meiner Meinung nach nichts daran, daß sich dieses Phänomen
    der erwünschten und erpreßten Gleichmacherei auch "light" in Hörspielen niederschlägt. Niemand bucht vermutlich
    "langweilige 08/15 Sprecher" absichtlich! Aber ich denke unsere heutige Eiapopeia-Konsum-Facebook-Gesellschaft
    läßt es kaum noch zu, daß solche echten "Typen" überhaupt entstehen. Wie gesagt, meine Wortwahl mag drastisch
    drastisch erscheinen, aber ich glaube tatsächlich an diesen Zusammenhang. Zu solch "großen" Stimmen wie wir sie
    kennen und lieben, kommt man nicht einfach so, dazu gehört ein Lebensweg.
    Dazu kommt sicher auch noch, was bereits gesagt wurde, die Sprecher sind in der Regel auch zu jung. Und daß mit den
    Kindern kann ich auch aus eigener Erfaheung bestätigen, die klingen heute irgendwie alle gleich und langweilig. Selbst die
    Kinder waren damals mehr Typ...


    Liebste Grüße

  • Na ja, um die eigentliche Frage "Wo sind die markanten Stimmen hin?" zu beantworten, würde ich fast erwidern: Alle tot oder im Ruhestand ... :(
    Ich denke mal, früher waren die Synchronsprecher halt tatsächlich noch Schauspieler. Von dem erwähnten Hans Paetsch habe ich heute zum Beispiel noch gesehen, dass er in Edgar-Wallace-Filmen mitgewirkt hat. Und dann denke ich mal, dass heute eben anders synchronisiert wird als früher. David Nathan hat das ja im Interview bei Modulopfer.de gut beschrieben: Es gibt kein Zusammenspiel der Synchronsprecher mehr; sie sprechen ihre Parts meist allein ein. Und abgemischt wird dann später in London von einem spanischen Toningenieur ...


  • Das mit dem Akzent und Co. sehe ich anders. Die ganzen "Übersprecher von damals" hatten auch keine besonderen Akzente, sondern einfach
    grandiose Stimmen - man denke an Hans Paetsch. DIE Märchenstimme. Oder Thormann, Steffens, ...

    Akzent war vielleicht der falsche Ausdruck. Ich meine eben extrem Makante Stimmen, die nicht der norm entsprechen. Besonders tief, besonders hoch.. whatever. Alles was eben für spezielle Aufgaben genial sein kann, aber eben nicht der Masse entspricht.


    Ich vergleiche es mal mit Models :ugly: Modelagenturen buchen ständig die selben Maße... ich kenne mich nicht aus, aber sage jetzt einfach mal.. 1,80, blond, eher kleine Brüste. Das ist die Norm, stellt sich ein neues Model in einer Agentur vor, wird dieser Typ direkt in die "brauch man ständig" Rubrik gestellt, und der Einstieg ins Business geht recht schnell.


    Kommt da jetzt eine rot haarige, ist 1,65 und hat einen recht großen Busen, gehört sie nicht mehr zur norm, obwohl sie vielleicht trotzdem gigantisch aussieht. Und schon ist der Einstieg per se einfach etwas mühseliger. Hat sie diesen aber erstmal geschafft, gehts aaab. xD


    Ja das war so grob was ich meinte.. xD


  • Kommt da jetzt eine rot haarige, ist 1,65 und hat einen recht großen Busen, gehört sie nicht mehr zur norm, obwohl sie vielleicht trotzdem gigantisch aussieht. Und schon ist der Einstieg per se einfach etwas mühseliger. Hat sie diesen aber erstmal geschafft, gehts aaab. xD


    Och, das wär aber meine Norm ^^


    Nee, ich denke Filip4000 hat's schon in die richtige Richtung gelenkt. Wobei z.B. das Musikbusiness nach wie vor auf Verrückte steht.....
    Die Stimmen von Paetsch, Steffens, Thormann, ... waren ja jetzt auch nicht sonderlich abgefahren, sondern einfach gut und markant.