Remakes von Hörspielserien ?

  • Hi
    Bei Filmen ist es ja schon seit einiger Zeit üblich das mehr oder weniger ältere Filme neu produziert werden. Gäbe es den Hörspielserien von den ihr euch ein Remake vorstellen könntet ?


    Bei mir währe es z.b die Zeitmaschinenserie von Maritim. Und bei euch ?


    Gruß

  • Kein Interesse, weder bei Filmen, noch bei Hörspielen.
    Warum? Weil in 100% der Fälle der Neu-Bearbeiter der wahnsinnigen Annahme folgt, dass seine innovativen Anpassungen irgendwen vom Hocker hauen.


    Wenn "Zeitmaschine", dann die guten alten Hörspiele, wenn "Die Welle", dann den alten Film von 1981, nicht den hippen Scheiß von 2008.


    Räder kann man nicht neu erfinden und nur selten verbessern...

  • Sehe ich auch so. Gut, wenn ich gefragt werde, welche Version ich von "20.000 Meilen unter dem Meer" vorziehe, dann nenne ich zwei. ;) Das ist bei "Reise zum Mittelpunkt der Erde" genauso, wobei ich da sogar drei nennen könnte.


    Es ist schwierig, im Prinzip braucht man keine Remakes, aber wenn sie top sind, dann bitte. Akut brauche ich sie persönlich aber nicht.

  • Kommt immer drauf an. Die Remakes der Sinclairs finden ja auch viele besser als die Fassungen von TSB. Das gleiche gilt für Dorian Hunter! Das es aber genauso gut in die Hose gehen kann, zeigt Macabros. Im Moment wüßte ich aber nichts, wovon ich ein Remake brauchen würde.

  • Ich sehe das auch so wie die meisten hier im Tread, es gibt sehr viele schlechte Remakes wie Macabros(bis auf Folge 1 die wahr nicht schlecht) usw. eine Äußerst angenehme Ausnahme bildet natürlich Dorian Hunter diese HSP finde ich auch Klasse, vielleicht ist es zu Früh von einem Remake in sachen Offenbarung 23 zu sprechen, aber ich würde es wie viele hier bestimmt auch großartig finden wenn die Serie sich von den 3B trennen würde und zum alten Handlungstrang (J.Gaspard) zurückkehren und ein REMAKE machen =)

  • Dorian Hunter zeigt doch schön, dass Remakes durchaus etwas werden können. Ich würde mir ja sehr gerne eine neue Fassung der Karl May Geschichten wünschen - mit durchgehend einheitlichen Sprechern.


    Mit Dorian Hunter hast du Recht, wobei ich die schon so lang nicht mehr gehört habe, dass ich jetzt gar nicht sagen kann, warum die besser sind als die alten Hörspiele. Also höre ich am Wochenende noch mal rein.


    Wage Vermutung von hier aus: Es ist endlich gruselig :D


    Bei den Sinclairs sehe ich das wieder gemischt... die ersten 15 oder 20 Folgen der 2000er-Serie fand ich seinerzeit sehr gut, aber heute kann ich damit absolut nichts mehr anfangen. Wenn ich mal über eine TSB-Folge stolpere... na ja, dann ist die nicht unbedingt besser... das ist so, als wenn ich mir heute eine alte TKKG-Folge anhöre. Eine nette Erinnerung an längst vergangene Tage.


    Mit Macabros hör' mir bloß auf... da ist in meinen Augen so ziemlich alles schief gegangen, was produktionstechnisch in die Hose gehen kann. Angefangen bei der Regie, über den Schnitt bis zu den Sprechern. Ich will da nicht mal mehr einen Welbat hören oder Vergleiche zur alten Serie anführen, aber hätte man seinerzeit den Anspruch gehabt, Macabros wie einen Dorian Hunter zu überarbeiten und ordentliche Sprecher zu nehmen, dann wäre das Ding jetzt nicht so tot, wie es eben ist.


    Ich höre allerdings nur noch unregelmäßig Hörspiele, weil ich dazu keine Zeit mehr habe, deshalb ist meine Meinung auch nicht viel mehr als eine persönliche.


    Wenn ich mir heute Remakes von der Schwarzen Sieben, den Funkfüchsen, Tom&Locke usw. vorstelle, dann schaudert es mich, denn das kann nicht klappen.

  • Wenn ich mir heute Remakes von der Schwarzen Sieben, den Funkfüchsen, Tom&Locke usw. vorstelle, dann schaudert es mich, denn das kann nicht klappen.


    Bei genannten Serien würde ich, wie wohl die große Mehrheit der Hörspiel-Begeisterten, lieber eine Wiederveröffentlichung haben ;) ...


    Apropos Mehrheit: Es ist schon erstaunlich, wie einig sich die Leute bei diesem Thema sind. Ich selbst brauche auch null Remake, weder bei Hörspielserien noch bei Einzelhörspielen, auch wenn ich es von Zeit zu Zeit interessant finde, verschiedene Versionen von Dracula oder Frankenstein zu hören.
    Bei Hörspielserien muss schon ein besonderer Grund vorliegen, der mich dazu ermuntert, die gleiche Serie noch einmal zu kaufen, etwa der völlig neue Erzählansatz bei Dorian Hunter (nach der früh eingestellten Europaserie). Wenn die Macher aber keinen Mehrwert gegenüber dem Original zu bieten haben, dann können die Neufassungen auch gerne im Laden bleiben.
    Ich für meinen Teil sehe derzeit keine Serie, die ein Remake bräuchte...

  • Serien sollten wirklich nur in Ausnahmefällen ein Remake erfahren, bei Einzelhörspielen sehe ich das durchaus entspannter, auch wenn ich persönlich nicht die x-te Vertonung der Schatzinsel brauche, denn von der hat Sven Stricker meiner Meinung nach die definitive Fassung abgeliefert.

  • Serien sollten wirklich nur in Ausnahmefällen ein Remake erfahren, bei Einzelhörspielen sehe ich das durchaus entspannter, auch wenn ich persönlich nicht die x-te Vertonung der Schatzinsel brauche, denn von der hat Sven Stricker meiner Meinung nach die definitive Fassung abgeliefert.

    Aahhh, die Schatzinsel, sabber :] . Ja, besser geht es wirklich nicht. Das ist eines meiner absoluten Lieblinge! Obwohl es ja auch ein Remake ist!

  • Aahhh, die Schatzinsel, sabber :] . Ja, besser geht es wirklich nicht. Das ist eines meiner absoluten Lieblinge! Obwohl es ja auch ein Remake ist!


    Schon, aber da lag eine große Zeitspanne zwischen und es wurde einfach Zeit, da sich die Technik doch um einiges verbessert hat. Aber dagegen ist der zeitliche Abstand zwischen Strickers Schatzinsel und der kommenden Version ein Witz und auch wenn man es sich unbedingt so sieht, aber man wird sich zwangsläufig dem Vergleich stellen müssen und ich bezweifel, dass die neue Version besser sein wird. Wie will man das promoten? "Jetzt neu, die im Vergleich zu Sven Strickers Version mittelmäßige Variante, aber neu!" :lolz:

  • Serien sollten wirklich nur in Ausnahmefällen ein Remake erfahren, bei Einzelhörspielen sehe ich das durchaus entspannter, auch wenn ich persönlich nicht die x-te Vertonung der Schatzinsel brauche, denn von der hat Sven Stricker meiner Meinung nach die definitive Fassung abgeliefert.


    Die Stricker-Version zieht in meinen Augen den Kürzeren gegen die NDR-Version aus dem Jahr 1962. Aber den sowas von Kürzeren ;-)

  • Jeder wie er meint, aber wie soll gegen die beiden dann eine Neuvertonung bestehen können? ;)


    Gar nicht. Aber erzähl' das mal jemandem, der sich für Variationen und Bearbeitungen begeistert. Derjenige sieht oder hört sich mit Freude unterschiedliche Inszenierungen an, aber dafür bin ich nicht gemacht.

  • Ich brauche auch keine Remakes...wie DRY sagt: lieber gute neue Ideen.


    Trotzdem wundert mich gerade, wo die ganzen Holmes-Käufer sind, da mischt ja auch bald Titania mit und mit Edgar Wallace (auch wenn man da aktuell wenig von hört) von nocturna gibts da ja auch noch was - da frag ich mich doch wo denn die Käufer dieser Remakes steckten, wenn sich hier soweit alle einig sind, dass sie keine Remakes brauchen? Ist das vielleicht der Hörspiel-Stoff für die Laufkundschaft, die am Regal vorbeischländert und sowas auch mal kauft. anstelle eines van Dusen, der mal was anderes wäre, den aber keiner kennt?

  • Ich würde da klar zwischen Serien und Einzeltiteln bzw. abgeschlossenen Mehrteilern unterscheiden. Gerade Literaturvertonungen wie Dracula, Schatz insel etc. haben oft in unterschiedlichen Realisationen ihren ganz eigenen Reiz.


    Bei kompletten Serien würde ich es interessant finden, wenn es denn etwas Neues beim Remake gäbe, das die alte Version so nicht hatte. Dorian Hunter ist da wohl das ultimative Beispiel.
    Ansonsten sind die Präzedenzfälle eher durchwachsen: Sternentor/ Perkins, Macabros, Jan Tenner, alles nicht so die Überknaller.

  • Ich würde da klar zwischen Serien und Einzeltiteln bzw. abgeschlossenen Mehrteilern unterscheiden. Gerade Literaturvertonungen wie Dracula, Schatz insel etc. haben oft in unterschiedlichen Realisationen ihren ganz eigenen Reiz.


    Bei kompletten Serien würde ich es interessant finden, wenn es denn etwas Neues beim Remake gäbe, das die alte Version so nicht hatte. Dorian Hunter ist da wohl das ultimative Beispiel.
    Ansonsten sind die Präzedenzfälle eher durchwachsen: Sternentor/ Perkins, Macabros, Jan Tenner, alles nicht so die Überknaller.


    Ich meinerseits würde unterscheiden zwischen Neubearbeitungen von (mehr oder weniger) klassischen Literaturvorlagen (Doyle, May, Verne, Stoker, Stevenson, Blyton usw., eigentlich auch Jason Dark und Konsorten) und Remakes tatsächlich originärer Hörspiele (z.B. Eichs „Träume“). Letztere sind ziemlich selten (eigentlich fällt mir außer „Träume“ jetzt kein anderes ein) und - würde ich sagen - fast ausschließlich öffentlich-rechtliche Radioproduktionen.


    Tatsächlich kommt es bei Remakes natürlich genauso wie bei allem anderen in erster Linie auf die Qualität an. Fügt das Remake der Vorlage/dem Vorgänger etwas Eigenes hinzu, dass es von diesen abhebt, und damit gewissermaßen seine Existenz (vom Geldeinspielen einmal abgesehen) rechtfertigt? Remakes haben natürlich immer schon erst einmal einen Nachteil, weil man a) die Geschichte evtl. schon kennt (was natürlich vor allem bei Krimis ein imenser Nachteil ist) und b) einen Vergleich zum Vorgänger hat. Schon manches Remake wurde schlechter bewertet als es das eigentlich verdiente, weil das „Original“ (was immer das bei Literaturadaptionen bedeuten mag) eben noch besser oder auch einfach nur zuerst da war. Um als besser anerkannt zu werden, muss ein Remake immer wesentlich besser sein. Auf jeden Fall bedeutet ein Remake immer erst einmal, dass demjenigen keine neue Geschichte eingefallen ist. :D Andererseits kann (muss aber nicht) man auch aus einer alten Geschichte durchaus etwas Neues hervorkitzeln.


    Was die erwähnten Serien betrifft (unabhängig von deren Qualitäten): „Macabros“ kenne ich nicht, aber sowohl „Sternentor“ als auch (soviel ich weiß) „Tenner“ erzählen neue (andere) Geschichten, wenn auch mit dem alten Personal und im gleichen Universum, was sie - denke ich - nicht zu Remakes, sondern eher zu Fortsetzungen macht. Zumal die alten „Perkins“-Hörspiele von Europa originäre Hörspiele waren, die „Sternentor“-Hörspiele von Maritim dagegen Romanadaptionen.