Jammern jetzt auch schon die Foren?

  • Nun, wenn ich das Forum unterwegs gemütlich in der Bahn sitzend mit dem Smartphone aufrufe, nehme ich mir die Zeit ja genauso. Aber was spräche denn nun so dagegen, es solchen Nutzern noch etwas einfacher zu machen, das Forum auch auf einem solche Wege zu nutzen, außer dass du das persönlich nicht so magst?
    Mag sein, dass aktuell vielleicht tatsächlich noch eher eine Minderheit dieses Angebot nutzt. Aber es zeigt sich dennoch, das die Zahl der Smartphone- und Tablet-Nutzer ansteigt.

    Ich persönlich hätte gar nichts dagegen, soweit es denn technisch (und evtl. finanziell, kenne mich da nicht aus) keinen übermäßig großen Aufwand fordern würde und entsprechende Nachfrage vorhanden ist. Denn einen riesen Aufwand zu betreiben, nur um dann vieleicht am Ende drei User mehr zu haben, und diesen Aufwand womöglich nur für ein "Modethema", welches ein Jahr später wieder tot ist würde ich vermeiden wollen. Wobei Tablet-PC-Nutzer doch einfach nur einen Browser aufrufen, und dann Verfahren wie an einem herkömmlichen Rechner, oder ?


    Wie gesagt, ich kenne mich mit den technischen Voraussetzungen für einen mobilen Zugriff nicht aus, solange der Aufwand überschaubar ist hätte ich damit kein Probem. Wenn da aber größerer Aufwand getrieben werden müßte würde ich eher für ein "Sorry, gibt's hier nicht" stimmen.


    Es geht mir, mal das "große ganze" betrachtet, darum, das ein Forum erst mal ein Forum bleibt, und nicht in alle möglichen, gerade angesagten Plattformen ummodeliert werden sollte, nur weil diese Plattform gerade "in" ist, oder eine übermäßig breite Palette von Zugangsarten und Zusatzfunktionen anzubieten, die dann kaum einer nutzt. Denn die Kernattraktivitäten eines Forums sind und bleiben die Informationen und der Austausch. Das ist der "Wert" eines Forums, den natürlich jeder für sich selber einschätzen muß, ich persönlich erachte ihn für sehr hoch. Und ich tendiere von der Betrachtungsweise her eher dafür, das User dem Forum ein wenig entgegen kommen müssen, um etwas von diesem Wert zu haben und weniger das Forum auf alle möglichen Weisen versuchen sollte, mehr User an Land zu ziehen.


    Was nun sinnvolle Erweiterung und was technischer schnick-schnack ist, muß man wohl von Fall zu Fall entscheiden.


    Denn, wie du schon schriebst, wäre natürlich schön, wenn man nicht immer mit "den selben fünf Leute" rumdiskutieren würde. Aber wenn es z.b. einen attraktiven mobilen Zugang zum Forum geben würde, würden dann die Userzahlen (von denen, die bleiben und nicht nur mal vorbeischauen) merklich steigen ? Ich vermute mal nicht.


    "MarekDerPfähler" schrieb:

    Das kann man doch wirklich noicht vergleichen oder? Bin ich denn der Einzige der behauptet, dass was Vergleichebare wie Facebook mit der Perfomance, Plattform und Entwicklung noch nicht gegenben hat?

    Also von der Performance her könnte sich dieses Forum hier in der Tat noch etwas verbessern, die Ladezeiten sind gerade in letzter Zeit recht nervig ;) Aber das ist kein generelles Forenproblem.


    "Dry" schrieb:

    Hier mal beispielhaft eine Diskussion auf Facebook zu Sinclair für all diejenigen, die sich bei Facebook nicht so auskennen bzw. vorstellen können, wie das ganze dort "läuft":


    https://www.facebook.com/Geisterjaeger.J…219986804764236

    OK, da kann man also scheinbar nur kommentieren, wenn ich das richtig sehe ?
    Übrigens bringt mich dein Beispiel-Link noch zu der Anmerkung, das zuviele User auch nicht gut sind ;) Denn ich persönlich gehe bei einem Thema gerne auf alle Beiträge ein, die mich Interessieren. Wenn du aber in der Theorie ein "Riesen-Forum" hättest, bei dem zu einem Thema innerhalb kürzester Zeit dreihundert Beiträge von zweihundertfünfzig Usern stehen würden, würde mich das extrem nerven und mich eher demotivieren, dauerhaft mitzumachen weil man einfach den Überblick verliert und nicht mehr nachkommt. Da hätte ich dann wieder doch lieber eine überschaubarere Community.


    Das ist so, als wenn man hier einen alten Thread entdeckt, der einen thematisch sehr interessiert, der sich aber schon über zehn Seiten erstreckt. Man müßte also erst mal alle Beiträge lesen, um sich ein abschließendes Bild machen und vernünftig antworten zu können (sehe ich jedenfalls so). Da hat man dann auf Seite drei schon wieder vergessen, was man wem alles antworten wollte, und spätestens auf Seite sechs hat man keinen Bock mehr ;) Eine enorm große Anzahl aktiver User ist also nicht nur ein Segen.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Zitat

    Ja, ich glaube Du bist im Moment der einzige hier, der behauptet, daß "facebook" in irgendeiner Weise "revolutionär" ist. Aus meiner Sicht sind einzig die Benutzerzahlen bemerkenswert, aber diese Benutzer sind ganz schnell auf der nächsten Plattform, wenn die Karawane weiterzieht.


    Ich verstehe nicht wo Du Gemeinsamkeiten zwischen Apple und "facebook" siehst. Apple ist deutlich größer. Apple macht über 100 Mrd. Umsatz, der Umsatz von Facebook liegt bei etwa 2 Mrd. US $. Apple hat im Geschäftsjahr 2011 über 25 Milliarden Dollar Gewinn gemacht.


    Hast du dir schon mal die Frage gestellt, warum die Benutzerzahlen so hoch sind? Ja genau weil FB NICHTS BEsonderes ist. Mein Gott was ne Logik!


    Schlimmer wäre noch wenn du gesagt hättest das Apple mit Handys und PC handelt und Facebook ein soziales Netzwerk ist und man es deswegen nicht vergleichen kann. *hust. Es geht mir darum das man auch nicht einfach heute was neue erfindet was Apple vom Markt drängt. Die werden auf lange Sicht spitze bleiben und genauso sehe ich das wie FB weil hier die Meisten behaupten, auch das gibt es bei eine Neues FB und das wird viel Größer. Frag mal bei Google nach wie einfach das ist.


    Aber wie schweifen ab. Für mich ist klar. Der neuen Generation sind Foren egal oder was glaubst Du wie viele U20 User wir hier haben? Liegt sicherlich auch einer Thematik von Hörspielen an sich,


  • Schlimmer wäre noch wenn du gesagt hättest das Apple mit Handys und PC handelt und Facebook ein soziales Netzwerk ist und man es deswegen nicht vergleichen kann. *hust. Es geht mir darum das man auch nicht einfach heute was neue erfindet was Apple vom Markt drängt. Die werden auf lange Sicht spitze bleiben und genauso sehe ich das wie FB weil hier die Meisten behaupten, auch das gibt es bei eine Neues FB und das wird viel Größer. Frag mal bei Google nach wie einfach das ist.

    Also Apple hat in all den Jahren aber auch schon viele Tiefen durchstanden, war mehrfach fast Pleite, hat mehrfach den Chef gewechselt und sich über seine Produkte mehrmals neu erfunden. In gewisser Weise kann man sagen, das Apple von vor X Jahren nicht Apple von heute ist.
    Natürlich kann dieses immer wieder neu erfinden auch von anderen Firmen, z.B. Facebook praktiziert werden. Aber ich wäre vorsichtig mit Prognosen a la "Die sind groß und werden immer groß sein". Denn, wie ich schon schrieb, das dachten sich MySpace, Yahoo, AOL und wie sie alle hießen zu ihrer Zeit auch ;)


    Und temporär hohe Benutzerzahlen sind nicht zwingend ein Beleg dafür, das etwas besonders oder sinnvoll ist, sondern oft nur dafür, das etwas relativ neu und gerade angesagt ist. Wenn Facebook in ein paar Jahren immernoch soweit oben ist wie jetzt, dann könnte man anfangen, von einer großen Nummer zu sprechen. Ich will Facebook nicht kleiner oder schlechter machen, als es ist, aber es gab eben rund um's Internet vieles, was eine zeitlang gehypted wurde wie nichts und ein paar Jahre später wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwand. Meine Vermutung ist die, das dieser Zeitpunkt immer dann erreicht ist, wenn viele Leute feststellen, das sie sich mit etwas primär um der Sache selbst willen anstatt mit dem Nutzen der Sache beschäftigt haben. Und, man muß auch festhalten, das es Themenbezogene Foren fast die ganze Zeit durch weiter gab. Meiner Meinung nach, weil der Nutzen in Form von austausch&Information offensichtlich und von Dauer ist.


    Aber wie schweifen ab. Für mich ist klar. Der neuen Generation sind Foren egal oder was glaubst Du wie viele U20 User wir hier haben? Liegt sicherlich auch einer Thematik von Hörspielen an sich,


    Wäre in diesem Zusammenhang sicherlich mal interessant zu wissen, wie die Alterstruktur im Forum aussieht. Aber wie du schon andeutest, wenn hier der User-Trend klar zu 29+ geht, liegt das meiner Meinung nach nicht an dem vermeintlich altmodischen Medium Forum, sondern viel mehr an der Thematik Hörspiele. Die Kassettenkinder sind halt alle in den dreizigern.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • @Thomas: ich denke, wir sind uns darin einig, dass die Diskussionsbeiträge der Kern eines Forums sind.
    Dass es davon mal zu viele geben wird - darum mache ich mir ehrlich gesagt wenig Sorgen. Denn das habe ich selbst zu Hochzeiten eigentlich nie erlebt. Das Problem sehe ich eher im umgekehrten Fall - dass eben nur noch sehr wenige Leute überhaupt an den Diskussionen teilnehmen.


    Die technische "Barriere" - ich nenne es jetzt einfach mal so - z.B. im Mobilbereich ist da nur ein Teilaspekt, den ich eigentlich mehr nur am Rande mal aufgreifen wollte. (Bzgl. Tablets fehlt mir ehrlich gesagt die Erfahrung - aber ich bin dennoch, der Ansicht, dass man am Handling der Foren eine ganze Menge vereinfachen und auch individualisierbarer machen könnte.)
    Die Gründe, weshalb die diskussionsbereitschaft immer mehr abzunehmen scheint, sind wie ja weiter oben schon geschrieben vielfältig - und liegen sicherlich nicht allein an der technischen Seite.


    Das Ziel sollte es meiner Ansicht nach sein, den Nutzern die teilnahme so einfach und angenehm wie möglich zu machen. Wenn man mit dem status quo zufrieden ist, kann man zweifellos auch mit der Devise "wer sich dafür interessiert, wird die ganzen Hürden schon zu umschiffen wissen" an die Sache rangehen. Ich würde aber eher versuchen zu schauen, warum andere Plattformen hinsichtlich ihres Nutzererlebnisses aktuell erfolgreich sind und dann zu überlegen, wie ich dies sinnvoll mit den Grundideen eines Forums vereinbaren kann. Dazu muss ich nicht zwangsläufig ein Forum in ein zweites Facebook verwandeln.

  • Ne Pedschi sorry, wenn ein Forum gut ist also viele Infomationen hat, dann hat es logischer Weise auch viele Nutzer, die dadurch angelockt werden. Sicherlich nur nicht wenn ein Maketing Effekt oder Mundpropaganda oderGoogle Treffer etc. für Aufmerksamkeit sorgen. Und woher kommen die guten und vielen Infomationen und der austausch? Genau von den Usern. Und je mehr User um so mehr Informationen bzw. mehr Austausch.


    Aber könntest Du Dir dieses Forum hier mit 20 Mio. Usern vorstellen? Ne das ginge nicht und das ist dr Vorteil bei so einem Forum, alles ist etwas dichter und persönlicher, was aber nicht heisst dass gleichzeitg der informationsgehalt gleich besser ist.

  • @Thomas: ich denke, wir sind uns darin einig, dass die Diskussionsbeiträge der Kern eines Forums sind.
    Dass es davon mal zu viele geben wird - darum mache ich mir ehrlich gesagt wenig Sorgen. Denn das habe ich selbst zu Hochzeiten eigentlich nie erlebt. Das Problem sehe ich eher im umgekehrten Fall - dass eben nur noch sehr wenige Leute überhaupt an den Diskussionen teilnehmen.

    Den von mir befürchteten Effekt von zu vielen Beiträgen kann man z.b. im Forum von Spiegel Online sehr gut besichtigen. Wenn du da fünf Minuten wartest, sind schon wieder zwanzig weitere Beiträge geschrieben worden, eine sinnvolle Diskussion wird da eigentlich unmöglich, auch weil vieles einfach untergeht.
    Aber du hast vermutlich Recht, das das für dieses und ähnliche Foren eher weniger zu befürchten ist.


    Das Ziel sollte es meiner Ansicht nach sein, den Nutzern die teilnahme so einfach und angenehm wie möglich zu machen. Wenn man mit dem status quo zufrieden ist, kann man zweifellos auch mit der Devise "wer sich dafür interessiert, wird die ganzen Hürden schon zu umschiffen wissen" an die Sache rangehen. Ich würde aber eher versuchen zu schauen, warum andere Plattformen hinsichtlich ihres Nutzererlebnisses aktuell erfolgreich sind und dann zu überlegen, wie ich dies sinnvoll mit den Grundideen eines Forums vereinbaren kann. Dazu muss ich nicht zwangsläufig ein Forum in ein zweites Facebook verwandeln.

    Gut, was für viele sinnvoll und relativ einfach umzusetzen ist kann man gerne implementieren. Nur übertreiben würde ich es eben nicht. Wobei ich nach wie vor nicht von "den ganzen" Hürden reden würde, die Teilnahme an einem Forum ist ja per se erst mal schon recht einfach.

    "Glaub nicht, ich sei verrückt, Eliot – viele haben merkwürdigere Abneigungen als diese."

  • Hast du dir schon mal die Frage gestellt, warum die Benutzerzahlen so hoch sind? Ja genau weil FB NICHTS BEsonderes ist. Mein Gott was ne Logik!


    Ich glaube durchaus, daß man argumentieren kann, daß "facebook" etwas besonderes ist, weil die Benutzerzahlen so hoch sind. Es wäre deutlich weniger interessant, wenn nicht jeder andere auch drin wäre.


    Zum Thema "Ist 'facebook' etwas besonderes" fällt mir sofort dieser Comic ein. :D



    Schlimmer wäre noch wenn du gesagt hättest das Apple mit Handys und PC handelt und Facebook ein soziales Netzwerk ist und man es deswegen nicht vergleichen kann. *hust. Es geht mir darum das man auch nicht einfach heute was neue erfindet was Apple vom Markt drängt. Die werden auf lange Sicht spitze bleiben und genauso sehe ich das wie FB weil hier die Meisten behaupten, auch das gibt es bei eine Neues FB und das wird viel Größer. Frag mal bei Google nach wie einfach das ist.


    Genau das ist meiner Ansicht nach durchaus möglich. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß in fünf oder zehn Jahren kein Mensch mehr über "facebook" spricht. Die entsprechenden Beispiele sind ja hier schon genannt worden (AOL, MySpace etc.).


    Für "facebook" und Apple gilt, daß beide ganz schnell vom Markt verschwunden sein können. Apple dann, wenn sie aufhören innovativ zu sein und "facebook" dann wenn der nächste "Hype" kommt.


    Google+ ist ja eigentlich nicht mehr als eine "facebook"-Kopie. Also nichts was der nächste "Hype" sein könnte.