Was braucht eine Serie, um lange zu laufen?

  • Nun zu den Gruselserien: Wenn diese gut sind, wie Dorian Hunter, Sinclair oder ein paar andere, können sie ruhig dazukommen. Schlechte Serien laufen sowieso nicht lange! Na ja leider auch Gute nicht immer!


    Das wäre eigentlich auch mal wieder mehr Diskussion wert -- was braucht denn eine Serie, um lange zu laufen? Denn es scheint ja nicht nur an der wie auch immer zu definierenden Qualität zu liegen.

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."

  • Den Pass greife ich doch mal auf.


    Was braucht sie? Gute Frage, ich habe keine Antwort darauf. :D Vielleicht hätte ich die schon, aber will ich dann ein potentielles Erfolgsrezept verraten? ;)


    Wie dem auch sei, das klingt schon ein wenig nach der Frage nach der eierlegenden Wollmilchsau, die einen Megaseller garantiert, aber kann man sowas einfach mal so kurz planen?

  • glaubwürdige menschliche charaktäre, genau wie clevere realitätnahe dialoge wage ich mal zu behaupten. driftet das ganze zu sehr in richtung soap oder pathos is bei mir der ofen meist schon aus. helden müssen ecken und kanten haben, müssen fehlbar sein. desweiteren sind hörspielkäufer wesetlich kitischer geworden. wer aufmerksam die foren liest weiß das die meisten käufer erst nach 5-7 serienfolgen beginnen zu kaufen und auch erst nach anhaltenen guten kritiken. das geld sitzt de facto nicht mehr locker, was logischerweise auch an der flut der serien liegt. das zusammenspiel aus inhalt(wobei hier der hase im pfeffer liegt) dialog und sounddesign ist meines erachtens das wichtigste dabei.

  • Ich brauche gar keine Serien die Endlos lange laufen, sondern eher Serien die nach einer bestimmten Anzahl von Folgen zu Ende gehen. Das ist mir lieber, als wenn nach einer Zeit die Ideen aufgebraucht sind und sich alles nur wiederholt. Außerdem ist dann wieder Geld für die nächste Serie da.

  • Punkt 1: sie braucht ein Publikum! Sonst läuft keine Serie lang ...


    Aber ernsthaft: es gibt da wohl kein Patentrezept, was immer funktioniert, denn sonst hätte es ja jeder. Aber es kann helfen, sich mal die tatsächlich lang laufenden Erwachsenenserien (mind. 10 Eps. und noch laufend) anzugucken, um ggf. was Gemeinsames festzustellen.


    Gabriel Burns

    • Übergeordneter Handlungsbogen: ja
    • Charaktere wandeln sich: ja
    • Hauptcharaktere haben starkes Identifikationspotenzial: Geschmackssache
    • Durchdachte Welt: denke mal ja (Beweis steht noch aus)
    • Hohe Wiedererkennbarkeit: ja


    DDF:

    • Übergeordneter Handlungsbogen: nein
    • Charaktere wandeln sich: eher nicht
    • Hauptcharaktere haben starkes Identifikationspotenzial: eher ja
    • Durchdachte Welt: eher nein
    • Hohe Wiedererkennbarkeit: ja


    Takimo:

    • Übergeordneter Handlungsbogen: ja
    • Charaktere wandeln sich: wenig
    • Hauptcharaktere haben starkes Identifikationspotenzial: Geschmackssache
    • Durchdachte Welt: ja
    • Hohe Wiedererkennbarkeit: nicht für mich


    Und so weiter. Ich glaube, man findet da schon mal nichts Zündendes. Ich glaube an einen schwer definierbaren "Suchtfaktor", der auch Leute zu Fans bestimmter TV- oder Buch-Serien werden lässt: dass die Charaktere einem nicht egal sind. Und solche Charaktere (Plural, nicht nur den Helden) zu schreiben, ist wohl nicht die leichteste Übung.

    Zoe: "Proximity alert. Must be coming up on something."
    Wash: (alarmed) "Oh my god. What can it be? We're all doomed! Who's flying this thing!?" (deadpan) "Oh right, that would be me. Back to work."

  • Zitat

    Aber garantiert das auch einen Erfolg im Hörspielbereich?


    erfolg kann durch gar nichts garantiert werden. wird es auch niemals einen garant,eine rechnung oder eine formel für geben. is doch aber komisch das die serien scheinbar am besten zu laufen scheinen für die es vorlagen in roman (und oder) buchform gibt oder? da hatte nämlich mal jemand ein konzept das von a-z durchdacht war. über den literarischen inhalt der dort manchmal vorliegt brauchen wir hier allerdings nicht zu reden.es funktioniert auf jeden fall scheinbar oder besser gesagt offensichtlich besser, als wenn sich jemand hinstellt und sich von jetzt auf gleich selber ein konzept inclusive story aus den fingern saugt. nenne da mal das beispiel gabriel burns bei dem man sich irgendwann im nirvana verrannt hat, oder bei anderen produkten eine kopie der kopei der kopie zusammenzimmert.


    Zitat

    Und überleg bitte mal was für ein Budget die im TV haben.


    is ja auch nur nen beispiel. mal davon ab das da meist auch nur 3 max 6 folgen am stück geschossen werden.10 halte ich für realistisch siehe dragonbound (wobei mir der vö zyklus dort etwas träge ist) scheiden hauptpersonen aus kann aber jederzeit mit neuen helden und verbliebenen alten recken ein weiteres abenteuer gesponnen werden. dies nur als beispiel. eine hintertür ist immer offen und wenn der vö rythmus strff organisiert ist kann man auch nicht sagen der markt hat ssich scheiße entwickelt. mag er ja haben aber dann sind 10 folgen durch und man macht eben nicht weiter. die reihe ist dann aber lückenlos durch.

  • Außerdem glaube ich, dass die Tage der Endlosserein gelaufen sind, deshalb hätte ich schon gerne einen klaren Fahrplan. Lausch hat das mit Caine sehr gut gemacht. Das war auf 10 Folgen angelegt, die in einem überschaubaren Zeitraum erschienen sind.
    Ich persönlich habe keine Lust mehr mich jahrelang gedulden zu müssen, nur damit eine Serie dann doch mit offenem Ende eingestellt wird.
    Ich hätte zum Beispiel gern mal bei GB eine Ansage, so in etwa:
    "Hört mal, wir beenden das Ganze bei Folge 50, und die erschient 2015."
    Dann weiß man mal worauf man sich einzustellen hat.

  • Außerdem glaube ich, dass die Tage der Endlosserein gelaufen sind, deshalb hätte ich schon gerne einen klaren Fahrplan. Lausch hat das mit Caine sehr gut gemacht. Das war auf 10 Folgen angelegt, die in einem überschaubaren Zeitraum erschienen sind.
    Ich persönlich habe keine Lust mehr mich jahrelang gedulden zu müssen, nur damit eine Serie dann doch mit offenem Ende eingestellt wird.
    Ich hätte zum Beispiel gern mal bei GB eine Ansage, so in etwa:
    "Hört mal, wir beenden das Ganze bei Folge 50, und die erschient 2015."
    Dann weiß man mal worauf man sich einzustellen hat.


    Und warum sollte man das machen, solange die Serie läuft und man Geld damit verdient? Wird nicht passieren. Das hätte man von Anfang an machen sollen, hat man aber nicht und solange eine Serie Gewinn abwirft, läuft sie auch weiter.

  • Und warum sollte man das machen, solange die Serie läuft und man Geld damit verdient? Wird nicht passieren. Das hätte man von Anfang an machen sollen, hat man aber nicht und solange eine Serie Gewinn abwirft, läuft sie auch weiter.


    Das sehe ich auch so. Wobei so ein Verhalten irgendwann der Sargnagel für solche Serien ist. Wenn immer öfters Hörspielserien abgebrochen werden und eine offene Geschichte stehenbleibt, werden irgendwann die Hörer solche Serien erstmal nicht kaufen. Dann ist das Geschrei groß, aber aus meiner Sicht völlig nachvollziehbar.
    Von daher wäre ein klarer Fahrplan und eine möglichst zügige Veröffentlichung bei Serien mit folgenübergreifender Handlung wichtig.


    Zum Thema:
    Die Produktion sollte "rund" sein. Dazu sind Charaktere wichtig, die vielseitig sind und etwas zu bieten haben. So hat der Hörer neben der eigentlichen Geschichte einen Mehrwert, der zum Hören anregt.

  • Eine gute Serie war für mich Offenbarung 23. Die Charaktere hatten für mich Identifikationspotential, die Dialoge waren realistisch, das Setting war greifbar (Berlin, Hamburg, Frankfurt, England). Darüber hinaus war die Geschichte spannend. Man hatte das Gefühl die Abenteuer finden in der realen Welt statt.

  • Eine gute Serie war für mich Offenbarung 23


    Zu Beginn noch, aber dann wurden die Storys und Handlungen zunehmend verrückter, gepart mit langen und ermüdenden Erzähltexten. Die Sprecher konnten das auch nicht mehr raushauen. 4 Folgen habe ich immer noch nicht gehört und die letzten gar nicht mehr gakauft. Das war ein selbstgemachter Niedergang für mich! Schade aber verschmerzbar.


    Ich denke besonders wichtig sind gute Storys, gradlinige Abläufe und gute Sprecher. Der Bekanntheitsgrad muss durch Aktionen erhöht werden und Käufer in den Bann gezogen werden. Und es muss in nicht zu langen abständen Nachschub kommen, sonst könnte das Interesse erlöschen. Die Pause bei Burns finde ich schon bedenklich, besonders weil nach einem tollen Start der Serie, gerade die letzten Folgen etwas wirre waren. Möge es besser werden!