Welches HSP hört ihr gerne besonders laut ? Und : Dynamik in Hörspielen, was ist das und muss das sein ???

  • Extralaut hör ich eigentlich auch eher Musik (z.B. den „Gabriel Burns“-Abspann, ansonsten viel Filmmusik (Elfman, Goldsmith, Horner, Williams usw.)). Früher hab ich manchmal bei bei „Commander Perkins“ aufgedreht, wenn der Dimensionsbrecher ansprang, weil ich das Geräusch (oder besser: die Geräusch-Collage) so toll fand. Gleiches gilt natürlich für den Materietransmitter in „Perry Rhodan 5“ (oder wars 6?) Beim „Sternentor“ war das hingegen (wie so vieles andere) nicht so prickelnd.

  • Richtig laut höre ich eigentlich nichts,
    aber als mein Mann und ich Kindfrei hatten, haben wir Drizzt in die Anlage gelegt, uns mitten in den Raum gelegt und Drizzt mit Dolbi und richtige Kinolautstärke an...es war ein richtig tolles Hörerlebnis ! =)

  • So, gerade nochmal ein bisschen reingehört.
    Das Material ist völlig okay. Es rauscht halt ein bisschen, normal bei dem Alter der Aufnahme. Sooo unglaublich dynamisch finde ich die Produktion auch gar nicht.
    Es gibt Stellen die leiser sind, weil leiser gesprochen wird oder Dinge in einiger Entfernung vom Hörer passieren und somit unter anderem auch leiser sind.
    Eigentlich sehr schön umgesetzt aber wie gesagt, man ist heute halt weg von einem dynamischen Klangbild.


    Dynamik, ok, aber bei dem ein oder anderen Entsetzensschrei bluten einem die Ohren. Das ist dann auch maßlos übersteuert und knarzt einfach nur. Hättest Du noch andere Beispiele für Dynamik parat? Sicher eher bei alten Gassenhauerm und Co., richtig? Würde mich interessieren, wie das angegangen wurde.


  • Dynamik, ok, aber bei dem ein oder anderen Entsetzensschrei bluten einem die Ohren. Das ist dann auch maßlos übersteuert und knarzt einfach nur.


    Ich hab keine Übersteuerung gefunden. Welche Stelle meinst Du denn genau?



    Hättest Du noch andere Beispiele für Dynamik parat? Sicher eher bei alten Gassenhauerm und Co., richtig?


    Hmmm... tendenziell ältere Produktionen, ja und Radioproduktionen auch eher als kommerzielle. Spontan fällt mir "Der Joker" mit Horst Frank ein (SWR glaube ich). Bei der neuen Generation kommerzieller Hörspiele würde ich beispielsweise Gabriel Burns noch als relativ dynamisch bezeichnen.



    Würde mich interessieren, wie das angegangen wurde.


    Was meinst Du mit angegangen?

  • Mit angegangen meine ich, einfach mal reinzuhören, wie das im Einzelnen so klingt, wenn eher dynamisch produziert wird. Also nicht, wie das technisch produziert wurde, sondern wie es sich anhört.
    Sorry, aber bei den 200+ Minuten Triffids habe ich die passenden Stelle grade nicht auf die Minute parat. ;) Grob aus der Erinnerung könnte das auf CD1 die Stelle sein, wo das Pärchen in die alte Wohnung der Frau will und dort im Flur ein Mann von einer Triffid erwischt wird. Müsste ich noch mal reinhören, fehlt mir aber ehrlich gesagt die Zeit.

  • Es war auch nicht nur die eine Stelle. Generell, wenn Leute rumschreien, also bei der Erkundungsfahrt nach Brighton glaub ich auch oder also das Pärchen am Strand das Flugzeug auf sich aufmerksam machen will war das meine ich auch der Fall. Was sagst Du zur Musik? Die finde ich leider sehr matschig. Bei den Sprachaufnahmen kann man das als "Pathos" durchgehen lassen, bei der Musik hats mich dann doch gestört.

  • Ich fand das bei den Triffids eigentlich alles ganz annehmbar, es ist halt ein älteres Hörspiel. Ich wollte es eh nochmal hören und die ein oder andere Stelle ist ein wenig leiser.


    In der Hinsicht sind die Paul Temple Hörspiele aber nicht viel anders. Die Texte sind im Vergleich zu den Musikenpassagen etwas leiser. Ich schiebe sowas einfach auf das Alter der Produktion. :)

  • Was noch?


    Bei Paul Temple (ich habe jetzt gerade kein Beispiel parat) gibt es manchmal Stellen wo der Unerschied der Lautstärke zwischen Musik und Text sehr hoch ist. Also Szene endet und die Musik beginnt - und das deutlich lauter als an anderen Stellen - und ich schrecke kurz hoch. Da das aber nicht immer vorkommt, schiebe ich das eben auf das Alter der Produktion.

  • Bei Paul Temple (ich habe jetzt gerade kein Beispiel parat) gibt es manchmal Stellen wo der Unerschied der Lautstärke zwischen Musik und Text sehr hoch ist. Also Szene endet und die Musik beginnt - und das deutlich lauter als an anderen Stellen - und ich schrecke kurz hoch. Da das aber nicht immer vorkommt, schiebe ich das eben auf das Alter der Produktion.


    Auch öfter innerhalb einer Szene. Paul redet ganz normal, und Steve fängt plötzlich an rumzuschreien. :oo: Dazu noch die generell höhere, durchdringendere Stimmlage, und man sitzt senkrecht. Von gelegentlichen Schüssen oder gar Maschinengewehrsalven mal ganz abgesehen. :D

  • Besonders laut... mal nachdenken... eigentlich kaum, vielleicht die eine oder andere alte Scotland-Yard-Folge :-)


    Und auf eine übertriebene Dynamik bei Hörspielen lege ich gar keinen Wert. Im Gegenteil, es nervt wenn man permanent am Lautstärkeregler kurbeln muss, um leise gesprochene Passagen zu verstehen, und dann bei lauten Passagen nicht vom Stuhl geweht zu werden. Ein gleichförmiges Lautstärkebild ist mir da deutlich lieber und angenehmer. Meiner Meinung nach obliegt es dann der Regie und den Sprechern, trotz einer größtenteils gleichbleibenden Lautstärke, laute und leise Passagen als solche zu inszenieren. Wenn ich da an die "Frühwerke" von DDF und TKKG denke, finde ich dass man das seinerzeit prima hinbekommen hat. Und nach einer längeren Durststrecke bei Europa ist man seit DDF Folge 125 da auch wieder auf einem guten Weg bzgl. weniger übertriebener Dynamik, zumindest für meinen persönlichen Geschmack.


    Beim ARD-Radio-Tatort nervt auch die eine oder andere Folge durch übertriebene Dynamik, aber das sind gottseidank Ausnahmen.

  • Meiner Meinung nach obliegt es dann der Regie und den Sprechern, trotz einer größtenteils gleichbleibenden Lautstärke, laute und leise Passagen als solche zu inszenieren.


    Genau das hat man ja früher gemacht und dabei schöne, dynamische Produktionen hinbekommen. Beim Rundfunk wurde viel gespielt und dabei mit unterschiedlichen Mikrofonabständen gearbeitet. Eine andere Arbeitsweise als bei modernen, kommerziellen Hörspielen, wo die Dynamik meist Sache der Postproduktion ist.


    Wie sollen denn Deiner Meinung nach durch Inszenierung Passagen laut bzw. leise sein, ohne dabei laut oder leise zu sein?